Babyforum

@Conny
Schlag deinem Mann doch vor, dass er mitkommt, aber jederzeit gehen kann, wenn es ihm zu viel wird.
Macht am Besten auch einen Geburtsvorbereitungskurs zusammen, damit er sieht, dass er doch eine ganze Menge für dich tun kann.

Ich sehe das ähnlich wie Alexi. Nicht jeder Mann fühlt sich der Sache gewachsen und viele Männer, die nur der Partnerin zuliebe dabei sind, erleben das als sehr traumatisierendes Ereignis. Und sind in dem Moment alles andere als eine Hilfe! Es gibt da eine relativ neue Studie der Uni Bonn dazu.

Von Studien halte ich nicht viel. Es gibt für alles eine Studie dafür und dagegen.

Außerdem sollen sich die Männer nicht so anstellen! Das wird einer der Momente sein, in dem ich ihn am meisten brauchen werde und da erwarte ich auch, dass er mir da bei steht. Sonst ist er auch nicht so zart beseitet.

Mein Papa schreibt mir auch "ich lieg halb tot zu Hause rum" ich total erschrocken angerufen und meine Mama "Ach was, Schnupfen hat er!"

Ich muss ehrlich sagen: Ich verlange irgendwo auch, dass mein Schatz dabei sein wird (außer es ist wirklich ein Ausnahmefall und es geht einfach nicht). Er muss sich das ganze ja nicht von vorne mit anschauen, aber er soll zumindest dabei sein, neben mir sitzen und meine Hand halten....

Also, überreden würde ich ihn nicht. Das ist nicht ohne, so eine Entbindung, und wenn er schon weiß, daß er sich quälen wird?

Was hast du denn von jemandem, der bleich nebendransteht, um den du dich fast kümmern musst? Eine Hilfe ist er dir nciht, und nur zum "Guck, was du mir angetan hast!" - das wird er auch so wissen.

Es gibt viele Männer, die nach dem Anblick nicht mehr mit ihrer Frau schlafen können, vielleicht befürchtet er das?
Der Druck, der auf Männern lastet, ist da enorm. Es wird erwartet, daß sie mitkommen, auf Gedeih und Verderb. Ich persönlich finde es mutiger, sich hinzustellen und zu sagen: Mach ich nicht! als einfach unüberlegt mitzutippeln. Dein Mann wird sich ganz schön was anhören müssen, das Umfeld wird da hübsch verständnislos sein. Wenn es dann wenigstens einen gibt, der auf seiner Seite ist, sollte das doch seine Frau sein, oder nicht?

Wie gesagt, er muss ja nicht zwischen Arzt und Hebamme stehen und alles mit anschauen. Er soll in diesen besonderen Augenblicken, die mit Sicherheit auch nicht einfach für mich sind, einfach bei mir sein und mich unterstützen.
Und Schatzi sieht das glücklicherweise genauso...

das ist auch so ein bisschen meine angst

eine geburt ist mit sicherheit kein spaziergang und wenn er sagt, er möchte wirklich nicht mit, dann versteh ich ihn auch voll und ganz.

was bringt es mir wenn er umkippt oder er mehr betüddelt werden muss als ich?? Gar NIX!!!!

von daher wenn er nich will / kann ..... dann schaff ich es für uns beide alleine und genieße die zeit danach mit ihm umso mehr!!!!

wenn er hinterher ein Trauma oder ähnliches hat und sich "nicht mehr zu mir traut" hilft es uns auch nicht weiter

ich werd noch ein bisschen versuchen ihn zu überzeugen, aber ich werde seine endgültige entscheidung absolut akzeptieren

er hat mich ja nur weil er bei der geburt nicht dabei sein will nicht weniger lieb und er steht trotzdem genauso zu unserem kind als wenn er dabei wäre

Ich denke auch, dass so eine Geburt für die Frau wohl extremer ist als für den Mann. Immerhin sind wir diejenigen, die sich "etwas" in der Größe eines Fußballs aus ihrem Leib pressen und Schmerzen haben. Da kann man von einem Mann schon erwarten, dass er zumindest Händchen hält. Er muss ja nicht untenrum zuschaun. Das wär mir auch unangenehm.

Aber das ist bei uns ja noch lange kein Thema. Vielleicht will er ja sogar mal dabei sein.

Das ist ja der Idealfall, dass beide da gleich sehen. Aber Überreden halte in dem Fall für nicht angebracht.

Ich kann verstehen, dass viele ihren Mann in der Situation dabei haben wollen. Aber ich möchte zum Beispiel, wenn es ernst wird keinen dabei haben, der nicht zum medizinischen Personal gehört. Ich weiß, das ist ne Extremmmeinung.

@ Conny: Wenn es ihm zu viel wird, kann er immer noch gehn. Aber es geht einfach darum, dass ich ihn in diesem Moment wohl wirklich brauchen würde und unter diesen Bedingungen find ichs auch ok, wenn man da etwas egoistisch ist. Klar bringt es nichts, ihn zu zwingen und womöglich noch zoffen. Aber Versuchen sollte er es zumindest!

Mein Mann wird auch dabei sein. Da sollte es auch arbeitsmäßig kein Problem geben. Sein Büro ist 10 Autominuten vom KH entfernt, und er arbeitet in der kleinen Firma seines Schwagers. Wenn er da nicht weg könnte, würd's aber ganz schön Ärger geben.

Für ihn war auch gleich klar, dass er bei der Geburt dabei ist. Ich bin eher diejenige, die sich Gedanken macht ob er das durchsteht und wie's hinterher wird. Ich bin ja froh, dass er mir beistehen will, aber ein bisschen Bammel hab ich schon, dass er anschließend traumatisiert aus dem Kreißsaal geht. Darum hab ich ihm gesagt, wenn er feststellt, dass er's nicht durchsteht, soll er auf jeden Fall rausgehen. Macht er dann wahrscheinlich eh nicht, aber ich möchte das er weiß, dass er die Möglichkeit hat zu gehen, wenn's ihm zuviel wird.

Es geht einfach um diese Erwartungshaltung, die mir daran nicht schmeckt. Diese "schau dir gefälligst an, was du angerichtet hast! Siehst du, wie ich leide"-Einstellung finde ich unfair. Wem bringt das denn was? Ein Mann, der sich Blut und Gekröse erspart, ist doch nicht automatisch ein schlechter Vater!

Vielleicht sind es eher die Erstlingsmamas, die darauf bestehen? Ich hatte das ja schon mehrfach und kann Jeden verstehen, der sich das nicht reinzieht.

Und natürlich stehen die am Kopfende, aber da sieht man dennoch den Kopp rauskommen. Das sieht man ja selbst auch.

um "schau dir gefälligst an, was du angerichtet hast! Siehst du, wie ich leide" geht es doch überhaupt nicht! Ich finds erstens bescheuert einem Mann zu unterstellen, er hat mir mit der Schwangerschaft etwas "angetan", denn es wäre ja dann ein Wunschkind und es geht auch nicht darum, dass er mir beim Leiden zuschaut, damit er sich schlecht fühlt. Das ist Misst! Und man leidet ja auch nicht wie bei einer schweren Krankheit. Das ist doch nichts schlimmes, emotional gesehen.

Es geht einfach darum, dass ich Unterstützung brauchen würde und dass ich den Menschen, den ich am meisten Liebe in diesem Moment einfach ganz nah bei mir haben möchte zur Sicherheit, als Stärkung, damit ich nicht alleine bin.

Felidae wrote:
Es geht einfach darum, dass ich Unterstützung brauchen würde und dass ich den Menschen, den ich am meisten Liebe in diesem Moment einfach ganz nah bei mir haben möchte zur Sicherheit, als Stärkung, damit ich nicht alleine bin.

Genau so meine ich das auch, konnts nur net so rüberbringen... Danke Feli

Ich finde aber die Position des Mannes, der sagt: "Ich möchte das nicht, ich schaffe das nicht, ich kann es nicht ertragen, dich leiden zu sehen." hat auch ihre Berechtigung. Das hat ja nichts mit weniger Lieben zu tun. Das ist einfach eine ehrliche und mutige Aussage, weil sie von einer gewissen Stärke zeugt, seine Grenzen einschätzen zu können. Von daher finde ich überreden oder gar darauf bestehen völlig verkehrt.

Feli, ich bin ja ganz bei dir. Natürlich braucht man Unterstützung und jemanden, der einem Stärke vermittelt. Aber wenn dein Göga mit grünem Gesicht in der Ecke steht und wimmert, ist es mit der Unterstützung eben auch nicht weit her. Dann lieber jemand, der dem Job auch gewachsen ist.

Vielleicht ist es in der Situation, wenn der Mann in der SS sagt, er will nicht mit, besser, ihn nicht zu bedrängen und einfach nach Alternativen zu schauen. Schließlich hat ein Mann ja auch ein paar Monate Zeit, sich mit dem Gedanken anzufreunden.

...

Also bei uns ist es so:
Mein Mann hat schon etwas Bammel vor der Geburt. Und ich kann das auch voll und ganz verstehen. Weil ehrlich gesagt: hätte ich die Wahl zwischen selber gebären oder nebendran stehen und zugucken, ich würde mich fürs selber gebären entscheiden (nach meiner ersten Geburt werde ich wahrscheinlich anders entscheiden ). Mein Mann sagt, er kann es nicht ertragen wenn er mich leiden sieht und mir dann nicht helfen kann. Außerdem wird ihm immer mulmig wenn er mal ein Krankenhaus betreten muss - allein schon der Geruch dort und die sterilen Räumlichkeiten.

Dennoch möchte er natürlich unbedingt dabei sein und ich möchte ihn natürlich auch unbedingt dabei haben! Aber auf der anderen Seite möchte ich mich auch auf mich und die Geburt konzentrieren und ich habe keine Lust, dass ich mir die ganze Zeit Sorgen darum machen muss, dass mein Mann gleich umkippt oder so.

Aber wir machen das jetzt so:
Am Montag war im KH Kreißsaalbesichtigung, da habe ich ihn mehr oder weniger "hingeschleppt". Erst wollte er nicht, aber ich fande es eine gute Maßnahme, dass er mal sieht, dass es dort gar nicht so schlimm aussieht. Danach war er froh dabei gewesen zu sein, weil er gemerkt hat, dass der Kreißsaal kein gekachelter OP-Raum ist, sondern ein gemütlicher, einladender Raum ähnlich einem Schlafzimmer. Das hat ihn dann schon mal ermutigt Und im Geburtsvorbereitungskurs wird den Männern ja auch gezeigt, wie sie bei der Geburt den Frauen helfen können. Dann kommt er sich auch nicht mehr so hilflos vor.

Und dann haben wir uns geeinigt, dass er den Raum verlässt wenn es ihm nicht gut geht. Und dass er im Falle eines Kaiserschnittes nicht dabei sein muss, wenn er nicht mag. Damit können wir beide leben

So wie Sandi es schreibt, finde ich es ok. Sprich - von vornherein sagen, dass man gar nicht mit will, das finde ich nicht besonders toll von den Männern. Ich habe bereits eine Geburt hinter mir und "eklig" wurde es ehrlich gesagt erst nach ca. 6 Stunden und für ca. 0,5 Stunden - eben als es rauskam... Vorher hatte ich Schmerzen, aber es war kein Blut da, ich war zugedeckt (bis auf die kurzen Untersuchungen) und habe Unterstützung dringend gebraucht bzw. Ablenkung... Und ich denke, in diesen Stunden bevor es losgeht, da sollte es doch jedem möglich sein, seiner Liebsten beizustehen, sofern diese es auch möchte. Wenn es dann zur Sache geht, ok, viele können einfach kein Blut sehen, da ist es sicher besser, am Schluss rauszugehen. Es kommt da ja wirklich alles raus, was eben so durch heftiges Drücken rauskommt (sorry). Deshalb hatte ich auch immer die größte Sorge, egal ob Mann, Schwester oder Freundin, da wollte ich niemanden an vorderster Front haben. Ich war übrigens nicht in der Lage aus meiner Position heraus den Kopf zu sehen. Auf die Frage, ob ich mal tasten will, hab ich nur gemotzt, dass ich ihn raushaben will und nicht noch vorher anfassen... Wie das dann genau mit meinem Mann läuft, wird die Situation zeigen - entweder er kann es von sich aus nicht sehen (ist jetzt auch nicht so der Blutgucker ) oder ich will es vielleicht auch nicht - aber er soll im Raum bleiben, wenn möglich, vielleicht einfach hinter mir oder gar ein Stück abseits. Irgendwie bekommen wir das so hin, dass es für alle passt. Und darauf kommt es ja auch an... Jedem so, wie er sich am besten dabei fühlt!!!

@ Sandi und Schlumpfschaf:

mein mann hatte immer angst, das er umkippt. hatte er aber bei beiden geburten kein problem mit. den kopf hat er sich beide male angesehen und auch die plazenta.

die männer sollen sich keine gedanken machen, sie sind dann so aufgeregt, das sie bestimmt nicht umkippen.

Mein Mann war als Zivi ja Rettungssanitäter und während seines Medizintechnik-Studiums auch schon bei OPs dabei. Ihn haut da zum Glück so schnell nichts um. Auch das Emotionale hat er sehr gut gemeistert, aber da hab ich mir bei ihm auch keine Sorgen gemacht. Auch während des KS war er dabei. Er hat von vornherein gesagt, dass er dabei sein will und hat sich auch von sich aus einen Paar-GVK gewünscht (im Nachhinein hat er zwar jedes Mal gemotzt weil ihm das Gequatsche total genervt hat, aber da musste er dann halt durch ).
Allen Männern, die evtl. Sorge vor der Geburt haben würde ich aber einen solchen Kurs empfehlen- bei uns war auch ein Pärchen dabei, die das dritte Kind bekommen haben. Der Mann hat dann so ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert und erzählt "wie es wirklich ist". Das fand mein Mann super.

Grundsätzlich sehe ich es wie feli, aber auf der anderen Seite find ich es auch legitim für die Männer, dass sie nicht dabei sein wollen. Es ist schon sehr hart, dabei zuschauen zu müssen, wie die Frau leidet und nichts tun zu können. Im Übrigen können manche Frauen es überhaupt nicht ab, wenn sie, wie im GVK gelernt, von den Männern noch massiert werden oder so. Mir hat es am Anfang noch sehr gut getan, von meinem Mann und meiner Mutter massiert zu werden, aber später dann auch nicht mehr. Da hab ich dann wirklich nur noch die Hand meines Mannes zerquetscht und wollte möglichst sonst nicht angefasst werden.

Ich hatte meinen Freund dabei. Wenn er wegen der Arbeit nicht gekonnt hätte, dann wäre meine Ma mit gekommen. Wir hatten eigentlich geplant, dass sie am 13. Dezember hoch kommt das war 3 Tage vorm ET und dann da ist weil mein Schatz an dem Tag nicht frei bekommen hätte.

Soweit kam es aber gar nicht mehr da ich schon am 9. Dezember spät abends ins Krankenhaus bin.

War auch sehr froh darüber das mein Schatz mit konnte und ich nicht meine Mutter dabei hatte. Ich weiß nicht ob ich mich so wohl gefühlt hätte wenn sie während der Geburt neben mir gestanden hätte.

Liebe Grüße

die männer sollen sich keine gedanken machen, sie sind dann so aufgeregt, das sie bestimmt nicht umkippen.

das glaube ich auch!

Wo ich so über das Ganze nachdenke und auch über Mama-mitnehmen... Meine stand mal daneben als meine Hand aufgeschnitten wurde. In dem Moment musste SIE sich hinlegen und ich selbst saß ganz entspannt