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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
Ich finde schon, dass Deutschland mit gutem Beispiel voran gehen sollte. Irgendwer muss anfangen und immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, bringt nichts. Dann geht nie was los. Allerdings finde ich schon, dass Deutschland voran geht. Es werden keine neuen Kraftwerke genehmigt und auch wenn die Laufzeiten verlängert wurden, so ist doch der Ausstieg an sich unbestritten. Erneuerbare Energien wurden und werden auch weiter gefördert, so dass sie sich mittlerweile zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt haben.
Ob wir allerdings Beifall oder Nachahmung in nächster Zeit aus anderen Ländern erwarten können, ist fraglich. Frankreich macht keinerlei Anstalten vom 90% Anteil an Atomstrom abzurücken. Russland plant ein Atomkraftwerk bei Kaliningrad. Schweden macht seinen Ausstieg aus der Kernenergie rückgängig und in Finnland hat es sogar einen Wettbewerb der Ortschaften um den Standort der neuen Reaktoren gegeben. Ich mach mir da im Moment keine Illusionen.
Ich hoffe, ich werde es noch erleben, dass ein Großteil der Energie aus erneuerbaren Energieqellen kommt. Gibt ja noch ne Menge Sachen, die noch wenig beachtet werden. (Gezeitenkraftwerke, Geothermie in großem Stil) Ich finde es halt nur sinnlos eine anachronistische Technik (Atomkraft) durch eine Andere (Kohlekraftwerke) zu ersetzen. Denn auch da gibt es Zerstörung großer Landstriche, gravierende Umweltfolgen Z.B. Durch die Absenkung des Grundwasserspiegels und auch Umsiedlung von Menschen gegen ihren Willen, etc.
Energiesparen ist ein wichtiger Punkt und ich halte es damit wie nalah. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir nicht nur eine Energieversorgung für Privathaushalte sicher stellen müssen, sondern auch ein Industrieland sind.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
Fine wrote:Ich will hier auch nichts verharmlosen. Von Atomkraft geht sicher eine große Gefährdung aus, aber man sollte das alles auch realitisch betrachtet und sich von dem Gedanken verabschieden, das wie heute irgendeine Energie nutzen können, die nicht auf irgendeine weise negativ in die Umwelt eingreifen.
Ich möchte nochmal eins klarstellen: Ich bin kein Befürworter der Atomenergie. Aber ich gehe sehr pragmatisch an die Sache ran. Und da stellen sich nunmal Fragen der Realisierbarkeit: Welche anderen Möglichkeiten haben wir? Was bedeutet jede Einzelne für die Umwelt? Für die Menschen? Für unsere Wirtschaft? Was kostet das. Wer bezahlt? In welcher Zeit kann man das ernsthaft umsetzen ohne im Ausland Atomstrom nachkaufen zu müssen. etc.
Nur zu sagen, wir steigen aus, ohne alle diese Fragen beantworten zu können und das auch den Menschen zu sagen, ist für mich einfach unehrlich.
Genauso geht es mir aber auch umgekehrt, wenn ich mit Befürwortern von Atomkraft diskutiere. Sie wollen auch nie auf Fragen nach Endlagerung, nach Kosten, nach Risiken usw. und schon gar nicht auf Fragen nach Gewinnen antworten.
Ich fände er allerdings wesentlich ehrlicher, wenn man sich auch mal über die eigene Seite Gedanken macht. Allerdings sehe ich in den meisten Diskussionen darüber ein Beharren auf Standpunkten. Und das ist sehr schade.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
logan-lady wrote:doch sicherer bedeutet aktuell auch teurer! welche industrienation kann und will sich das leisten? und vor allem: windkrafträder bergen gefahren für die zugvögel, wenn sie im meer gebaut werden, bergen sie auch gefahren für die meerestiere. wenn das große solarprojekt in der wüste sahara gebaut wird, dann ist auch dies ein eingriff in die natur. wer kennt dort die folgen?
Ja leider haben alle Energiequellen ihr Vor -und Nachteile. Das größte Problem an erneuerbaren Energien ist, dass sie mal abgesehen von Wasserkraft- und Gezeitenkraftwerken nicht planbar sind. Und da wir ein Industrieland sind, sind wir leider auf Planbarkeit angewiesen. Was nützt uns ein gutes Windaufkommen an der Nordsee, wenn in Bayern die Industrie Starkstrom braucht und unsere Netze weit davon entfernt sind diesen Transport zu leisten. Ich bin stark für den Ausbau erneuerbarer Energien, aber man muss halt bedenken, dass es nicht nur um die Privathaushalte geht.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
Grundsätzlich ist das richtig! Aber es entbindet uns trotzdem nicht von den praktischen Problemen bei der Umsetzung. Denn ohne vernünftige Alternative ist es von heut auf morgen leider nicht möglich.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
Nein es ist sehr logisch. Der Einstieg in den Atomstrom ist teuer, den haben wir gemacht und mit viel Geld subventioniert. Andere Länder konnten das nicht. Jetzt ist es ein Teil unserer Infrastruktur und läuft daher relativ günstig. Um etwas zu ändern müsste man die Infrastruktur wieder verändern, was wiederum teuer ist.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
Ani1977 wrote:@Logan: ich finde es ist das Mindeste, dass die Energiekonzerne selbst denn Müll entsorgen bzw. die Lagerung, den Transport bezahlen.
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Es ist mir auch völlig schleierhaft, wie man jemals eine Technologie fördern konnte, ohne sich Gedanken über ein mögliches Entwsorgungskonzept zu machen.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
Es kostet enorme Summen ein Programm zum Bau von Atomreaktoren aufzulegen. Geld spielt sicher eine Rolle. Und ja Schweden hat 1980 den Atomausstieg beschlossen und im letzten Jahr den Ausstieg vom Ausstieg. Das Heißt für die drei bestehenden Reaktoren in Ringhals, Oskarshamn und Forsmark dürfen wieder neue gebaut werden, falls diese abgeschalten werden sollen. Es gibt also sehr wohl Kernkraftwerke in Skandinavien.
Und zum Thema Kernkraftwerke in Ländern mit niedrigem Bildungsniveau. Es geht nicht um das allgemeine Bildungsniveau sondern um Spezialkräfte. Und wenn es das Prestige des Landes erforderte wurden Spezialisten im Ausland geschult. Russland ist zum Beispiel bekannt für seine sehr gute Ausbildung in dem bereich. Daher hatten es auch russische Atomexperten nach dem Zerfall der Sowjetunion keinesfalls schwierig neue Jobs zu finden.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
@Ani: Zitat aus deinem Artikel vorhin
Das wohl "größte Hindernis, das den nuklearen Ambitionen entgegensteht", ist der 125-seitigen Studie zufolge fehlendes Fachpersonal. Selbst in Frankreich, dem Land mit der wohl breitesten atomtechnischen Kompetenz, bestehe ein "besorgniserregendes Defizit". Dort stünden gegenwärtig 300 Absolventen einschlägiger Studiengänge dem vier- bis fünffachen Bedarf gegenüber.
http://www.n-tv.de/politik/Renaissance-findet-nicht-statt-article478864.html
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
logan-lady wrote:@alexi
woher soll das geld bei einer familie mit 2 kindern kommen? da wären wir wieder bei einer lohndiskussion. das solls hier aber nicht werden.
Doch leider ist das ein sehr wichtiger Aspekt. Ich kann zwar für mich selber sagen, ich wäre bereit auch höhere Strompreise zu bezahlen, aber kann ich das auch von Familien oder Geringverdienern verlangen?
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
logan-lady wrote:kohleförderung gibt es in dtl. zum großteil auch NUR noch, weil die regierung die förderungen nicht streicht. denn ohne förderung wären diese kohleförderungen ein verlustgeschäft. und das geht gar nicht? denn ein totes pferd kann man nicht reiten!!
Im Grunde wird fast alles subventioniert, was Energie betrifft. Kohle, erneuerbare Energien, auch die Atomkraft ist heute nur deshalb so billig im Vergleich zu anderen, weil sie früher mit Unsummen gefördert wurde. Aus der Steinkohle steigt man ja mittlerweile aus, weil Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis mehr stehen.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
logan-lady wrote:
wir müssen uns von dem traum verabschieden, dass energie günstig bleibt oder wird!
Stimmt. Das traut sich aber kaum Jemand auszusprechen.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
Ich kopier mal meinen letzten Beitrag aus dem anderen Thread nochmal hierher. Dann sind wir da, wo wir aufgehört haben.
Cassandra wrote:@Ani: Wir reden aneinander vorbei. Ich geb dir vollkommen recht, möglich ist es. Und auch wünschenswert. Aber was bedeutet es für uns? Was bedeutet es für die Wirtschaft in Deutschland, was für die Verbraucher. Sind wir wirklich bereit höhere Kosten auf uns zu nehmen, die mit dem dafür notwendigen Ausbau der Stromnetze einhergehen.Sind wir bereit uns einzuschränken? Sind wir bereit, es auf Kosten anderer zu tun, in dem wir den Anteil von Kohle verdoppeln(Stichwort Erderwärmung, zerstörte Landschaften, Umsiedlung ganzer Landstriche) und, und und
edit: Warum haben andere Länder keine Atomkraftwerke: Andere Ressourcen, Fehlende Experten, fehlendes Geld, und in einem kleinen Teil der Fälle aus einer poltischen Entscheidung heraus.
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Atomkraft, nein danke oder wie sehr sind wir bereit uns einzuschränken?
Danke logan-lady!
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Furchtbar, nun auch noch das...
@Ani: Wir reden aneinander vorbei. Ich geb dir vollkommen recht, möglich ist es. Und auch wünschenswert. Aber was bedeutet es für uns? Was bedeutet es für die Wirtschaft in Deutschland, was für die Verbraucher. Sind wir wirklich bereit höhere Kosten auf uns zu nehmen, die mit dem dafür notwendigen Ausbau der Stromnetze einhergehen.Sind wir bereit uns einzuschränken? Sind wir bereit, es auf Kosten anderer zu tun, in dem wir den Anteil von Kohle verdoppeln(Stichwort Erderwärmung, zerstörte Landschaften, Umsiedlung ganzer Landstriche) und, und und
edit: Warum haben andere Länder keine Atomkraftwerke: Andere Ressourcen, Fehlende Experten, fehlendes Geld, und in einem kleinen Teil der Fälle aus einer poltischen Entscheidung heraus.
@Alexi: Du hast recht, das gehört nicht hierher, sondern in einen Extrathread. Tut mir leid.
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Furchtbar, nun auch noch das...
Ani1977 wrote:
Angeblich stammen nur2% der weltweiten Endenergie aus Atomstrom! Wenn das stimmt, dann kann man doch morgen abschalten 
Das liegt aber daran, dass viele Länder überhaupt keine Kraftwerke haben. Allerdings sind Länder mit stark steigendem Energiebedarf auf der Atomausbauschiene. China hat beispielsweise erst heute angekündigt, dass es trotz der Katastophe in Japan seine massive Ausbaustrategie fortsetzen möchte. Das heißt in den westlichen Ländern werden zwar Kapazitäten abgebaut, dafür kommen in anderen Ländern, welche hinzu. Mein Sicherheitsgefühl steigt dadurch nicht. Auch Russland setzt voll auf Ausbau. Ich habe eine Freundin bei Rossatom, die mir immer von den strengen Gesetzen bezüglich Atomkraft in Russland erzählt. Ich habe lange genug da gelebt um zu wissen, dass der Inhalt von Gesetzen und ihre Ausführung zwei verschiedene Paar Schuhe sind.
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Furchtbar, nun auch noch das...
Ich habe nie behauptet, dass Atomkraft nicht ersetzt werden kann. Und ich sehe das auch als erklärtes Ziel. Mir geht es darum, die Sache realistisch zu betrachten. Und damit auch die Kosten und die weiteren Einschränkunken, die jedes Modell mit sich bringt. Denn jede Ersatzmöglichkeit hat auch Nachteile. Und einen Ersatz müssen wir finden, wenn wir nicht auf die leicht verlogene Möglichkeit zurückgreifen wollen, Atomstrom aus dem Ausland zu beziehen. Also nochmal die Frage: Was würdest du tun, wenn du die Chance hättest zu sagen, da wollen wir hin.
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Furchtbar, nun auch noch das...
Was wäre denn, wenn wir sämtliche Atomkraftwerke von heute auf morgen ersetzen müssten? Mal erstmal nur auF Deutschland bezogen, wodurch würdest du sie ersetzen?
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Furchtbar, nun auch noch das...
Nein das glaube ich nicht und bin jetzt auch noch sehr beruhigt, dass der Atomstromanteil bei meinem Anbieter doch deutlich unter Bundesdurchschnitt liegt.
Aber ich finde, dass die Atomdebatte sowohl von Gegnern als auch von Befürwortern fern jeglicher Realität geführt wird.
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Furchtbar, nun auch noch das...
Aber auch eine Wärmepunmpe funktioniert mit Strom, der erst mal erzeugt werden muss.
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Furchtbar, nun auch noch das...
Der Unglücksreaktor hätte diesen Monat noch endgültig abgeschalten werden sollen. Ist das nicht eine furchtbare Ironie?
Zum Thema Atomkraft: Sicher gibt es ne Menge Alternativen. Die Frage ist, ob die uns gefallen und ob wir sie bezahlen wollen. Und diese Frage sollte jeder einzelne für sich selber beantworten.
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Ehevorbereitungsseminar
Kasymir wrote:I
-die ganz "schlimmen" haben einen FRAUENARZT eingeladen. Die Paare wurden aufgeklärt! Das ist mir eindeutig zu weit ab vom weltlichen Leben!  . Wenn das uns passiert, dann gehe ich!
Da käm ich mir schon als Teilnehmer reichlich verarscht vor. Aber wie muss sich denn erst der Arzt fühlen?????!!!! Wenn ich mir vorstelle, da sitzen zehn Leute um die 30 vor ihm und er muss sie aufklären Und darf nichtmal lachen.
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Willkommenspaket für Hotelgäste
Also ich würde mich als Gast sehr über einen Willkommensgruß freuen. Und auch über Infos zur Umgebung und zu Sehenswürdigkeiten. Selbst für den Fall, dass ich am nächsten Tag wieder abreise, würde ich dann den nachmittag nutzen, mir dort noch was anzuschauen.
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Ich bin so traurig, habe meinen Verlobungsring verloren...
Bringt ja jetzt nichts zu sagen, wär besser gewesen, sie hätte ihn nicht abgezogen. Hab das bei meinem auch immer gemacht, weil der sehr filigran gearbeit war und ich Angst um die Steinchen hatte.
Aber ich würde echt überall nachfragen, es gibt mehr ehrliche Leute als man denkt. Vielleicht hat ihn Jemand beim Personal abgegeben.
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null bock stimmung und total müde
Sport hilft mir am besten. Dummerweise muss man sich dazu ja auch erstmal durchringen.
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Eure lustigsten Erlebnisse oder Dates ;)
@brillenschlange: In der 7. Klasse wär das ja noch okay. Ich hab mal einen kennengelernt, der hat mich auf einen Kaffee eingeladen (Betonung liegt auf eingeladen). Er war nett, gut angezogen, Jurist - Schwiegermamas Liebling würde ich sagen. Wir also Kaffee trinken gegangen. War nicht schlecht, wäre ausbaufähig gewesen. Aber als der Kellner kam, meinte er dann tatsächlich das geht getrennt Nicht, dass mir die 1,90 jetzt zu schade waren. Aber unter einladen verstehe ich was anderes. Wir waren dann noch spazieren (war vorher schon geplant) und da muss ich dann sagen wurde es echt lustig. Zumindest für mich. Er hat versucht mich zu beeindrucken und ich hab ihn nur noch auflaufen lassen
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