10/06/2009 18:02:36
So, auch hier nochmal: Hallo Sabrina.
Genau, wie Sandra richtig bemerkt hat, ist unser Goldstück in der 35. SSW, namlich genau bei 34+5 (da bist du ja schon drüber

) auf die Welt gekommen.
Da ich bei 30+3 mit geöffnetem Muttermund, verkürztem Gebärmutterhals und herausgerutschter Fruchtblase ins KH gekommen bin und die Ärzte damit gerechnet haben, dass ich unser Baby noch wenige Stunden später entbinden werde, wurde ich gleich ruhig gestellt und bekam die Spritzen zu Lungenreife unseres Schatzes.
Durch das lange, brave Liegen haben wir es dann noch bis 34+5 geschafft.
Unser Schatz kam mit 48,5 cm und einem Gewicht von 2765g auf die Welt. Das sind für ein Frühchen gute Werte. Es gibt Kinder die termingerecht auch nicht mehr haben. Geschätzt wurde er bei der Ultraschalluntersuchung 2 Tage früher übrigens nur auf ca. 2100g.
Die Geburt konnte trotz der frühen Woche ganz normal erfolgen.
Bei uns war es so, dass auch eine Kinderärztin und eine Schwester der Kinderintensiv dabei waren. Denn direkt nach der Abnabelung wurde unser Schatz erstmal untersucht, ob er alleine atmet etc. Deshalb hab ich ihn auch erst auf die Brust gelegt bekommen, als das erledigt war.
Bei unserem Liebling war alles Bestens. Alle Funktionen waren normal, alle Werte super und geatmet hat er auch ordentlich.
Trotzdem musste er noch zur Überwachung auf die Intensivstation. Das ist (also zumindest in unserem KH, kann sein, dass es andernorts anders ist) wohl normal bei Frühchen. Da Henrik nicht gleich kacken wollte und zunächst leichte Probleme mit dem Bäuchlein hatte, musste er auch ein paar Tage dort bleiben. Seine Problemchen hatten sich aber schnell erledigt, weshalb er auch bald auf die normale Frühchenstation durfte.
Er lag einige Zeit im Inkubator und hatte am Anfang eine Magensonde, aber weitere Hilfen (Sauerstoff o.ä.) hat er nicht benötigt.
Auf der normalen Station ist er dann geblieben, bis man sicher war, dass alles richtig funktioniert. Also, bis er seine Temperatur alleine halten konnte, ordentlich getrunken hat und auch sein Gewicht dann ausreichend war.
Insgesamt war er dann 2 Wochen und 2 Tage im Krankenhaus, bevor wir ihn mit heim nehmen durften. Da war er aber immernoch 3 Wochen vom eigentlichen ET entfernt. In unserem KH ist es so, dass die lebenswichtigen Funktionen alle i.O. sein müssen und die Kinder sollten nicht weniger als 2800g haben, dann dürfen sie auch heim unabhängig vom eigentlichen Geburtstermin. Hab aber auch schon gehört, dass es Kliniken gibt, die bist zum Termin warten.
Die Chancen für dein Baby stehen schon sehr gut und werden mit jedem Tag, den ihr noch aushaltet immer besser. Und selbst wenn irgendetwas noch nicht so funktionieren sollte, gibt es heute schon so viel Hilfe.
Frühchen in dieser Woche überleben fast immer (es sei denn, sie sind krank).
Ich kann verstehen, wenn du Angst hast, die hatte ich auch. Das ist auch vollkommen normal, aber alles wird gut.
Ich hatte gleich als ich ins KH gekommen bin Gespräche mit dem Kinderarzt und einer Schwester der Kinderintensiv und hatte viel Angst, aber mit jedem Tag, den wir weiter gekommen sind, ist es besser geworden. Es hat mir schon geholfen, dass mir die Schwester alles vorher erklärt hat, was so an Kabeln und Schläuchen auf uns zukommen könnte. Ich hab am Anfang viel geweint und konnte mir nicht vorstellen, dass ich das aushalte, wenn mein Baby so verkabelt wird. Und auch als ich ihn in dem Inkubator gesehen habe, mit dem Schläuchen und Kabeln, war mir alles andere als wohl. Aber glaub mir, die kleinen Würmchen sind zäh und stärker als manche denken. Jeden Tag gab es Fortschritte. Und da ich dann wusste, an welchen Kabeln und Schläuchen er hängt, war es nicht mehr so schlimm, wie zuvor erwartet.
Inzwischen ist Henrik ja zu Hause und alles läuft super. Er nimmt ordentlich zu und entwickelt sich auch sonst - soweit man das jetzt schon sagen kann - zeitgerecht.
So, jetzt ist mein Posting echt lang geworden, aber ich hoffe, dass es dir etwas hilft. Wenn du noch was bestimmtes wissen möchtest, dann frag einfach.
LG Kristina