Off Topic im weddix Hochzeitsforum

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Hallo Clau,
ach ich kann da so mitempfinden...mir gehts so mit meiner oma.Sie lebt zwar schon recht lang nicht mehr,aber sie war meine "Lieblingsoma" und ich war viel bei ihr,besonders als sie dann in unserer Nähe wohnte.Leider habe ich miterlebt wie sie gestorben ist.
Und ich muss sagen,es gibt oft Momente in denen ich mir wünsche,sie wäre noch da! Vor allem an meinem Hochzeitstag,denn die meiner Geschwister hat sie miterlebt.....das macht mich auch manchmal traurig!
Aber deine Ur-omi und meine Omi werden(und sind) in Gedanken bei uns,daran glaube ich ganz fest!

ich kann dich voll und ganz verstehen, clau!
mein Opa, ist leider seit über 6 jahre tod..
bis zu meinem 13 lebensjahr lebten wir in einer wohnung.. er hat mich miterzogen..kein tag verging, ohne dass ich auf opas schoß gesessen habe und mit ihm unsinn gemacht hab
er war für mich eine der wichtigsten personen..
ich denke oft an ihm.. und ich weiß, dass er mich von da oben beobachtet und beschützt.. ich glaube fest daran..
so geht es dir mit deine ur-oma!! und es ist soo toll, dass du oft an sie denkst, denn so lange du es tust, lebst sie auch in deinem herzen ja weiter...und ich bin mir sicher, sie sieht dich von oben und freut sich mit dir unglaublich auf die hochzeit..
haltet mich bitte für keine verrückte.. das ist meine einstellung..

Oh ja ich weiß was ihr meint.
So geht es mir mit meinem Opa.
Im Dezember ist er schon 12 Jahre tod und er fehlt mir jeden Tag immer noch so sehr.
Er ist damals ganz plötzlich einen Tag vor Weihnachten gestorben. Jedes Jahr vor Weihnachten kommen die Bilder wieder hoch und ich verspüre diese Traurigkeit die mich während der Weihnachtsvorbereitungen begleitet.
Er hat mich auch praktisch mit aufgezogen. War jeden Tag als ich klein war nach der Kita bei meinen Großeltern daheim bis Ma dann auch zum Mittagessen von der Arbeit kam. Mein Opa hat mir gezeigt wie ich allein schaukeln kann, er hat mir beigebracht wie ich eine Schleife binde, er hat mir jede seiner hunderten von Blumen im Garten erklärt und mir die Freunde an der Gartenarbeit beigebracht. Sein Garten war wunderschön und im Frühling blühten immer hunderte Schneeglöckchen und Krokusse da. Immer wenn ich eine dieser Blumen sehe muss ich an ihn denken und an den Garten. Mein Opa hat mir einfach die Welt erklärt.
Und es gab und gibt noch so viele bedeutende Momente in meinem Leben bei denen ich ihn so furchtbar gern dabei gehabt hätte.
Ich hab ein Foto von ihm auf meinem Schreibtisch stehen und sehe es jeden Tag.
Und denke an den Spruch den ich mal gehört habe.
Ein geliebter Mensch stirbt nie solange er in unseren Herzen und Erinnerungen weiter lebt.
Erst wenn wir ihn vergessen stirbt er wirklich.
All unsere Großeltern schauen auf uns herab und sind in unseren Herzen an den wichtigen Tagen bei uns.




Kathy

Das ist ein sehr schöner Gedanke. Was geht, ist ja die Seele, nicht der Körper.
Die Seele ist Energie. Und Energie verwandelt sich nur, aber verschwindet nicht einfach, das wird schon in der 5ten Klasse Physik gelehrt.
Ich bin mir sicher, sie ist irgendwie immer bei Dir, mal mehr, mal weniger

Ich kann dich wirklich gut verstehen, mir geht es ähnlich.
Als ich 5 war haben sich meine Eltern scheiden lassen und meine Mutter hat dadurch wieder angefangen volltags zu arbeiten, dementsprechend war ich oft bei meinen Großeltern. Zu beiden habe ich heute ein wahnsinnig inniges und tiefes Verhältnis. Mein Opa war oder ist heute noch auch noch eine Art Vater-Figur.

Vor zwei Jahren ist meine Oma nun an Krebs erkrankt (hat ihn aber besiegt), aber erst da ist mir erstmal richtig bewusst geworden was die beiden mir bedeuten. Ich möchte gar nicht an den Moment denken, wenn ....

Deshalb kann ich mich auf "meine Art und Weise" richtig gut in dich hineinversetzen.
Wäre ich an deiner Stelle, würde ich entweder einen extra Brautstrauß evtl. in Kleinformat anfertigen lassen oder deinen richtigen Brautstrauß nehmen und diesen nach deiner Hochzeit auf ihr Grab legen.

LG
Silke

ich kann das auch gut verstehen.
meine oma ist vor 5 jahren nach schwerer krankheit verstorben - mir ist wirklich das herz gebrochen. ich habe sie über alles geliebt, sie war die beste oma, die man sich denken kann.
wie oft habe ich gedacht und mir gewünscht, meine oma hätte noch die chance gehabt, meinen freund und meine tochter kennenzulernen - sie hätte sich so gefreut!
aber auch ich denke, dass meine oma jetzt irgendwo da oben sitzt, auf mich herabschaut und mich lieb hat - auch wenn ich sonst nicht gläubig bin, daran glaub ich ganz fest.
hab meine oma noch immer so sehr lieb!
bei meinem lieben opa habe ich das problem, dass ich mitanschauen muss, wie er immer mehr der krankheit demenz verfällt. noch erkennt er mich, weiß, wer ich bin, aber es ist nur noch eine frage der zeit, bis er auch das nicht mehr weiß. er ist eigentlich nur noch ein schatten seiner selbst. und das zu sehen, das tut verdammt weh!

@ Anscha
Genauso geht es mir bei meiner Oma.
Nachdem mein Opa damals starb hat meine Oma das Haus und den Garten verkauft. Das war nochmal ein großer Verlust für mich. Ich habe diesen Garten so geliebt, bin ja in ihm aufgewachsen, hab da laufen gelernt, schaukeln, im Hof erst Dreirad dann Fahrrad fahren gelernt und so viele schöne Stunden mit meinem geliebten Opa verbracht.
Für mich steckte die Seele meines Opa irgendwie in diesem Garten. Mag komisch klingen.
Naja auf jeden Fall wurde das alles verkauft und wir
haben an unser Haus angebaut und meine Oma wohnt jetzt schon 10 Jahre bei uns.
Ich sehe auch jeden Tag mit an wie meine Oma Stück für Stück mehr vergisst. Manchmal weiß sie nicht mehr das ihr großer Sohn in München wohnt und manchmal ist sie so klar das sie seine Telefonnummer aufsagen kann. Teilweise klappt das Tee eingießen nicht mehr und dann kommt wieder ein klarer Moment und sie erzählt Geschichten aus ihrer Kindheit.
Ich weiß auch das es irgendwann sein kann das sie nicht mehr weiß wo sie ist, wer sie ist, wer ich bin.
Teilweise haben wir jetzt schon Angst das sie den Weg nach Hause allein nicht mehr findet. Sie geht aber so oft einfach weg ohne was zu sagen. Sie schleicht sich regelrecht weg manchmal und stundenlang keine Oma da. Was wir schon alles mitgemacht haben. Von Stundenlangen Suchen über halbe Überschwemmungen im Bad bis hin zum brennenden Papierkorb im Wohnzimmer und Oma liegt im Rauch und schläft.
Da hatten wir riesen Glück das ich kurz zu ihr rüber bin wegen ner Kleinigkeit eigentlich waren wir bei uns am renovieren. Keine halbe Stunde länger und Oma wäre am Rauch sicherlich erstickt und das Wohnzimmer wäre in Flammen aufgegangen.
Wir passen jetzt auf sie auf wie auf ein Kleinkind.
Diese Krankheit ändert einen Menschen so sehr.
Teilweise ist sie manchmal gar nicht mehr meine Oma so fremd kommt sie mir vor.
Ein erwachsener Mensch entwickelt sich praktisch wieder zum Kleinkind.

Manchmal ist es echt schwer das alle mit anzusehen
aber man darf einfach nicht aufgeben und muss weiter machen. Ich denk mir immer was hat meine Oma nicht früher alles für mich getan und jetzt kann ich ihr das zurück geben.

Nur nicht den Mut verlieren und immer positiv denken
und froh sein das man den Menschen wenigstens noch um sich hat.


Lieben Gruß Kathy

liebe clau und alle anderen.

ich habe diesen tread lange gemieden, da dieses thema bei mir so viel aufwühlt.
kurz zu meiner geschichte: meine opas sind gestorben als ich 6 und 12 jahre alt war, meine omi, als ich 19 war. meine verbleibende omi feiert in nem monat ihren 80 geburtstag und erfreut sich hoffentlich noch ewig bester gesundheit. (deswegen ist es mir auch sooo wichtig, dass wir das mit dem heiraten nicht so ewig noch aufschieben, denn da meine eltern nicht kommen werden, ist meine omi quasi dei einzige direkte verwandte auf meiner feier und ich möchte, dass sie sie noch fit miterlebt.)

aber nochmal zu meiner anderen gestorbenen omi, diese hat mich auch aufgezogen (da meine mutter der meinung war, kinder brauchen weder zuneigung noch essen um groß zu werden) hat meine omi quasi alles für mich getan, wofür eigentlich eine mutter zuständig gewesen wäre. nunja, ihr tod ist schon 8 jahre her, aber sie fehlt mir noch immer sehr dolle und ich glaube, das wird sich auch nie ändern. ich finde es fürchterlich, dass sie meine hochzeit nicht miterleben kann, aber ich glaube auch ganz fest daran, dass sie irgendwie bei mir ist. das letzten worte, die sie vor ihrem tod mir sagte, waren: sie habe geträumt, ich würde heiraten, sie hätte mich in diesem wunderschönen kleid gesehen und es wäre nicht mein derzeitiger freund gewesen. ich weiß, das klingt komisch, aber ich glaube einfach daran, dass sie es wahr macht und mich in meinem kleid sehen wird, ich denke, ich werde ihr meinen strauß auf grab legen.

sorry mädels total sentimental, aber ich mußte das mal sagen, wo es schon einen solchen tread gibt...

Am Tag vor unserer Hochzeit und am Tag nach unserer Hochzeit hat es in Strömen geregnet...

Aber an unserem Hochzeitstag war strahlender Sonnenschein.

Ich bin mir gaaaanz sicher, dass den mein Papa aus dem Himmel als Hochzeitsgeschenk geschickt hat.

Ich weiß genau, dass er IMMER bei mir ist und auf mich aufpasst.

@knuddelstier:
ja, ich kann nur sagen, dass demenz eine sehr schlimme krankheit ist. la nge zeit hat meine mutter meinen opa gepflegt, aber irgendwann ging es nicht mehr. mein opa ist jetzt seit einem jahr im heim. er hat es gut da, aber.... meine mutter hat sich so fertig gemacht, weil sie es nicht mehr geschafft hat, den opa zu pflegen. aber er war zum schluss einfach unberechenbar. allein aufs klo gehen ging nicht mehr, allein essen konnte er nicht mehr, man musste 24 std am tag auf ihn aufpassen, sonst stand er möglicherweise mal ohne klamotten auf der straße... es war einfach furchtbar. dazu kommt, dass die demenz aggressionen auslösen kann. *seufz*
ich wünsche dir, dass deine oma nicht diese ganz schwere form bekommt, unter der mein opa leidet. er tut mir immer so leid, er war so lustig und fröhlich....