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sybbiT
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Beigetreten: 20/06/2007 15:57:19
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Angstkrankheiten




22/07/2008 10:28:49

Hallo ihr Lieben,

ist zwar ein ernstes Thema, aber doch so verbreitet, dass ich finde, man kann auch hierüber offen sprechen. Ich wurde mit einer "generalisierten Angststörung" (leider direkt nach unserer Hochzeit) diagnostiziert.
Leidet jemand anders auch unter so einer Angststörung? Oder Deppressionen? Wie kommt ihr damit klar?
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Duchess
Diamant-User



Beigetreten: 21/08/2007 11:24:31
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 10:44:01

Hallo Sybbit,

ich hatte einige zeit lang eine Angststörung. Ich hab damals sehr gelitten, mein Gott das waren schlimme Zeiten. Depressionen bekam ich dann ganz automatisch. Das schlimmste aber war das niemand das nachvollziehen konnte, alle dachten ich wäre ein psycho.
Ich konnte weder rausgehen vor allem nicht in Menschenmassen da hab ich eine Panikattacke nach der anderen bekommen und dachte dabei immer das ich sterbe. Mein Gott das war so heftig ich war so verzweifelt.
Irgendwann bin ich dann zu einer Psychologin gegangen, geh ja icht zum Psychiater (der verschreibt dir Tabletten damit ist aber nichts gelöst) ich hatte die Tabletten immer bei mir, habe jedoch nie eine genommen. Ich hatte Angst das ich dann Abhängig werde oder so.
Auf jedenfall bin ich dann in Therapie und kann das nur empfehlen. Das hat viel verändert. Eine Angststörung kommt nie aus heiterem Himmel, es muss irgendetwas passiert sein. Bei mir war es meine schlimme Kindheit die dann mit 16Jahren durch diese Angstattacken zum vorschein gekommen ist. Aber ich wollte kein freak werden und hatte totale Angst das mein ganzes Leben schon vorbei ist, habe mir dann immer gesagt du schaffst das und du so nicht lebenn willst. In der Therapie lernt man dann damit umzugehen und vor allem die Vergangenheit aufzuarbeiten. Es hat wirklich viel gehholfen und ganz wichtig, wenn so ein Angstzustand kommt, ja nicht verdrängen oder ablenken man muss es durchstehen, man muss sich der Angst stellen nur so kann man das bekämpfen.
Jetzt nach ca. 5Jahren kann ich sagen ich bin geheilt aber nur weil ich so einen enormen Willen hatte. Meine Pychologin sagte aber das es immer wieder auftreten kann aber jetzt weiß ich damit umzugehen und muss nicht denken das ich sterbe der psychisch Krank bin.
Wenn du fragen hast kannst du dich gern an mich wenden.

Ich finde das weder peinlich noch muss ich mich dafür schämen, jeder hat ja irgendwo nen Knall
Und ich kann nur Mut machen, aber es gibt eben Menschen die sich niemanden anvertrauen und sich irgendwann im Selbstmord dahinraffen.



urmeline
Diamant-User



Beigetreten: 18/03/2008 10:28:24
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 10:44:38

hier ich

ich bekomme panikstörungen wenn ich eine zahnarztpraxis betrete oder über riesen brücken fahren muss. ebenso wenn ich über gitter laufen muss wo es darunter tief ist.

ich lebe damit weil ich finde das diese situationen so selten vorkommen. ich könnte mir dagegen antidepr. verschreiben lassen aber das möchte ich nicht.

was genau hast du für angststörungen? wenn ich fragen darf

Duchess
Diamant-User



Beigetreten: 21/08/2007 11:24:31
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 10:52:36

Achso meine Angststörung hat sich dadurch ausgedrückt, dass ich aus heiterem Himmel eben Angst bekommen habe. Zum Beispiel ich sitze in der Straßenbahn und fang langsam an zu schwitzen, mein ganzer Körper kribbelt und fängt an zu zittern, ich bekomme Atemnot und hab einfach Todesangst. Das war einfach die Hölle und das Problem wenn man nicht weiß was es ist, denkt man man stirbt.



sybbiT
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Beigetreten: 20/06/2007 15:57:19
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 10:54:12

Ich bin/war in Behandlung. 3 Monate Tagesklinik, Verhaltenstherapie. Anfangs hatte ich ja so garkeine Ahnung, was da eigentlich los ist! Ich war mir meiner Agoraphobie bewusst, die war aber immer so, dass ich gut damit leben konnte, und dann plötzlich diese heftigen Angstattacken. Vor allem und jedem. Wetter, Fernsehprogramm, alte Menschen, vor allem meine Familie. (Mein Vater ist vor 2 Jahren plötzlich im Alter von 55 Jahren gestorben, seitdem fühle ich mich für meine Mutter verantwortlich).
Die Therapie lief anfangs gut, ohne Tabletten, bis plötzlich alles zusammenbrach und ich garnicht mehr wusste, wo oben und unten ist...Da hat man mir geraten, doch Tabletten zu nehmen. Mit den Tabletten und meinem Kampfgeist ging es jetzt bergauf. Sehr, sehr langsam, aber das ist auch wohl besser so. Das ganze ist jetzt ein halbes Jahr her, die Tabletten nehme ich noch ein paar Monate (leider deswegen auch noch kein "hibbeln" möglich- ist aber auch ganz gut so) und so langsam fühle ich mich fast noch besser als vor dem Krankheitsausbruch...Manchmal fangen meine Gedanken wieder an, sich zu überschlagen, aber dann sage ich "nein" und lenke mich ab oder konzentriere mich ganz bewusst auf das, was gerade los ist.
Ich hatte bisher ein nahezu perfektes Leben, bis zu dem Tod meines Papas... Es ist jetzt immernoch prima, aber er fehlt. Vor allem meiner Mutter.

Sorry, ist jetzt doch ganz schön lang geworden, aber es ist ein spannendes Thema und manchmal hilft einem so ein Austausch schon sehr. Ich bin bestimmt noch nicht geheilt, sondern "kämpfe" noch oft, aber ich sehe wieder optimistisch in die Zukunft!
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Duchess
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Beigetreten: 21/08/2007 11:24:31
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 11:02:28

Sowas wie ein Klinikaufenthalt ist ja schon heftig, dass hab ich mir nicht angetan. Aber ich freu mich das es für dich wieder Bergauf geht. Das mit den Tabletten ok wenn es wirklich nicht mehr ging, aber die Gefahr ist ja das es ohne Tabletten gar nicht mehr geht.
Wichtig du darfst dir auch nicht zu viel stress zumuten, dass du dich für deine Mutter verantwortlich fühlst ist ja schon irgendwo eine Belastung.
Aber hauptsache sie verstehen dich auch und wie es dir damit geht.



sybbiT
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 11:08:08

Ich nehme Neuroleptika- die machen nicht abhängig, so wie manchen Antidepressiva. Und wenn man sie ca. 12-24 Monate noch nimmt, dann ist das Rückfallrisiko sehr sehr viel geringer. Klar, wird es mich im Leben wahrscheinlich manchmal noch wieder überkommen, aber ich weiss dann, wie ich damit umzugehen habe.
"Angetan" habe ich mir den Klinikaufenthalt nicht. Es war das beste, was mir passieren konnte, denn da hat man lauter Menschen, die für einen da sind und man lernt so viel konzentrierter. Es war wirklich "toll" da.

@urmeline- Antidepressiva, wenn du Angst hast über Brücken zu fahren etc.? das habe ich noch nicht gehört. Bei sowas gibt es eigentlich keine Tabletten, sondern "nur" eine Therapielösung. Wer hat dir das denn vorgeschlagen?
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Kedda
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 11:19:46

Ich leide zwar unter keiner Angststörung, hab nur leichte Panikattacken (Herzklopfen, Schweißnasse Hände, verkrampfen) wenn ich als Beifahrer im Auto oder im Zug durch einen Tunnel fahre, wo ich das Ende nicht sehe.
Aber ich arbeite in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und hab im Rahmen meiner Ausbildung mal ein Vierteljahr ein Praktikum in einer Erwachsenen-Psychiatrie gemacht.
Eins hab ich gelernt: Man darf Medis nicht nur verteufeln! Sie helfen einem über die sehr schwierige Anfangsphase hinweg, klar, man sollte schon versuchen, wieder ohne diese auszukommen, aber sie unterstützen einen doch sehr. Meine Freundin hat schwere Depressionen, verbunden mit einer Soziophobie, muss auch Medikamente nehmen seit sie so 16 ist. Schon mehrmals hat sie versucht, diese wieder abzusetzen und dann fiel sie wieder in ein tiefes Loch und alles ging den Bach runter. Das hat sie alles in ihrem Leben wieder ein Stück zurückgeworfen und es hat lange gedauert, bis sie diese Krisen wieder überwunden hatte. Klar, man könnte jetzt sagen, sie ist abhängig, wie furchtbar! Aber ich kenne sie noch vor den Medis und da ging es ihr so richtig dreckig und nix hat geholfen! Also, dann doch lieber ein Leben lang Medikamente als sein leben nicht mehr auf die Reihe zu kriegen. Bei einem Diabetiker sagt auch keiner was wenn er sein Leben lang Insulin spritzen muss. Bei einer Depression fehlt eben ein bestimmter Botenstoff im Gehirn (oder er wird nicht mehr richtig aufgenommen)und dieser wird eben durch Medis ersetzt. bei einem Diabetiker käme man auch nie auf die Idee, das Insulin abzusetzen, warum dann bei einem Depressiven? Klar, blöder Vergleich, aber im Prnzip ist das das Gleiche...




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urmeline
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 11:21:52

die antis sollte ich gegen meine depr. nehmen die im zuge meiner angsstörung aufgetreten sind.
ich war mit meiner panik sehr lange in behandlung und gehe jetzt nur noch hin wenn ich wieder phasen habe in denen ich viele anfälle bekomme.
nudlz41
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Beigetreten: 27/05/2008 18:05:35
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 13:14:52

Also ich leide seit 13 Jahren an Depressionen und einer furchbaren Angst vor Spinnen.
Dank meiner Antidepressiva kann ich aber ein normales Leben führen und kann sogar wieder Bus fahren, ohne Panikattacken zu bekommen.
Depressionen werden oft belächelt, weil sie nicht sichtbar sind. Oft habe ich mir ein gebrochenes Bein oder so was gewünscht, das kann man sehen und es heilt. Aber Depressionen in schwerer Form sind nicht so einfach heilbar.Und die Leute können da wenig mit anfangen, wenn sie nicht selbst betroffen sind, ist ja auch verständlich...
Dank meiner Medikamente kann ich auch wieder in den Keller gehen, onhe Schweissausbrüche wegen etwaiger Spinnen zu bekommen. Ok, die grossen machen mir immer noch Angst, aber lleine Hausspinnen kann ich mittlerweile mit dem Staubsauger einsaugen..
Sandi2009
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Beigetreten: 02/02/2008 19:08:49
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 14:07:45

Oh spannendes Thema, da habe ich auch schon so meine Erfahrungen damit gemacht, allerdings schreibe ich nicht so gerne öffentlich darüber, wer weiss wer hier alles mitliest *g*

Was nehmt ihr denn für Antidepressiva?

Ich sehe das auch so wie Kedda: Wenn jemand jahrelang Blutdruck- oder Schilddrüsen-Tabletten schluckt interessiert das auch keine, wieso also bei Depressionen und Ängsten? Wichtig ist doch, dass es einem gut geht!

nudlz41
Diamant-User



Beigetreten: 27/05/2008 18:05:35
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 14:17:03

@sandy: ich seh das genauso, Depressionen ist auch ne chronische Erkrankung, also oft genauso behandelbar wie hoher Blutdruck oder Diabetes...
Ich bin froh, dass ich mit meinen Medis alles machen kann, was ich ohne nicht könnte...
Schnecki
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 14:34:12



ähm...was genau sind depressionen?

ich meine, klar, jeder hat mal depressiv auf der couch gesessen und geheult, wie ein schlosshund, weil die ganze welt so böse ist...

aber wie ist das bei chronisch depressiven? was passiert da? wie muß ich mir das vorstellen?

in meiner nachbarschaft gibt es eine frau in meinem alter, die ständig über ihre depressionen redet etc... mir geht sowas immer wahnsinnig auf den zeiger, weil ich mir denke, die steigert sich da durch ihr geschwätz in etwas rein, was vielleicht gar nicht so schlimm wäre, wenn sie es sich nicht ständig selber einreden würde.....

wie ist das?
nudlz41
Diamant-User



Beigetreten: 27/05/2008 18:05:35
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 14:46:12

Bei mir ist es ein Mangel an Serotonin im Gehirn, also bekomm ich das durch die Tabletten...
Depressionen können jeden treffen(hoffentlich nicht). Man ist chronisch traurig, das kann sich steigern bis zum Selbstmordversuch...
Dann bei manchen angst vorm alleinesein, Angst vor fremden Menschen , Menschen allgemein, man kapselt sich völlig von der Aussenwelt ab.
Es gibt viele verschiedene Arten von Depressionen. Gerade die die nur davon reden, haben meist keine, die wollen nur Aufmerksamkeit. Ein richtig chronisch Depressiver macht das alleine mit sich aus..
Ist nicht in der Lage darüber zu sprechen...
Taumariechen
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 17:37:32

Hi
Ich habe eine Schilddrüsenfehlfunktion.
Bevor diese diagnostiziert war, haben bei mir die ärzte zuert burn out, dann depressionen und angststörungen diagnostiziert. inzwischen wissen wir, dass das von den gestören hormonen kam.

bei mir äußerte sich das durch angst vor allem was krabbelt. zuerst nur spinnen, dann käfer, alle insekten, sogar schmetterlingen, inzwischen sogar vor mäusen etc. allem was kleine füße hat. wenn ich nur ein bild von diesen tieren sehe, fühle ich überall auf mir krabbeln.
wenn ich irgendwo eine spinne sehe, dann werde ich stocksteif und kann mich vor panik gar nicht mehr bewegen.
seit 2 Jahren kommt noch höhenangst dazu. die wird immer schlimmer, inzwischen fühle ich mich unwohl, wenn ich auf nen stuhl steigen muss. am schlimmsten sind so gitter auf dem boden, die über lichtschächten oder so sind.
ich bekomme schon panik, wenn ich nur dran denke, wo man alles hochgehen kann.

mit den schilddrüsen tabletten verschlimmern sich die ängste zwar nicht mehr, aber sie gehen auch nicht weg.
ich überlege schon länger eine verhaltensterapie zu machen, aber ich konnte mich bisher nicht so dazu durchringen.
ausgebrochen ist es bei mir nach einer schweren krise mit meinem vater, die mich sehr mitgenommen hat.
Verliebt 13.01.2008, Verlobt 18.05.2008 Verheiratet 15.05.2009 und 16.05.2009
Eltern seit 15.03.2010 mit *07*11*11*11
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Sandi2009
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 17:50:46

@angelbabe:

Angst vor fremden Menschen
Angst vor weiten Plätzen
Angst vor dem Allein sein
Angst vor dem Einkaufen gehen
Angst vor dem Arbeiten gehen
Angst vor neuen / unbekannten Situationen
Kein Antrieb mehr
Nur alleine zuhause sitzen
Keine Lust mehr auf Helligkeit, Sonne
Sich bei jeder kleinen Aufgabe überfordert fühlen
Keine Kontakte mehr pflegen
Sich nicht mehr anziehen / schön machen / schminken
Nichts mehr essen oder extra viel essen
Die Lebenslust sinkt auf den Nullpunkt
...

Für jemand der das nicht kennt unvorstellbar, jemand der es hat meint er müsse sterben

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 22/07/2008 17:52:10 Uhr

nudlz41
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 18:42:55

Sandi bringts auf den Punkt..
Auch ich hab mehrere Therapien hinter mir und steh dazu.
Mir hat es sehr gut geholfen, es ist aber sehr schwer, den richtigen Therapeuten zu finden. Ich hatte Glück, war 4 Jahre in Ergotherapie, aber nix basteln oder so, sondern richtige Körperarbeit und seitdem weiss ich meine Grenze.. Was ich kann bzw nicht kann und wann ich überfordert bin. Halte mich strikt an den Plan und abends mach ich immer Entspannungsübungen; das kann man erlernen und mir hilfts..
Kedda
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 19:03:09

@nudlz: Hey, da hast du aber eine gute Koellgin gefunden! Ist eigentlich gar nicht so häufig,dass Menschen mit psychischen Erkrankungen Ergo bekommen...

@angelbabe: Hatte auch mal eine depressive Phase während eines Praktikums. Das hat sich unter anderem auch mit somatischen (=körperliche) Beschwerden geäußert wie chronischem Durchfall, Übelkeit, Erbrechen. Hab innerhalb von 2 Monaten 10kg abgenommen weil ich nix mehr essen konnte. Bin immer morgens ganz früh aufgewacht weil ich nicht mehr schlafen konnte, Abends konnte ich aber nicht einschlafen obwohl ich sowas von müde war.Ich kam morgens auch nicht mehr aus dem Bett, alles war soo schwer, selbst alltägliche Verrichtungen (wie Sandie schon sagte-sich waschen, anziehen,schminken,...)werden zu einer schier unlösbaren Aufgabe. Ich war sowas von erfüllt von einer solchen Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit, hatte das Gefühl, gar nix mehr zu schaffen. Hatte auch Panik vor sämtlichen Gelegenheiten wo viele Menschen zusammen kamen, auch Menschen, die man gut kennt und gerne hat. Aus dem Haus zu gehen war ein Graus.
Am liebsten lag ich damals im Bett, wollte niemanden um mich rum haben. Selbst mein Schatz war mir damals manchmal zuviel...Aber ohne ihn hätte ich es nicht geschafft, aus dieser fürchterlichen Phase rauszukommen- ich hätte meine Ausbildung abgebrochen weil ich mich so gänzlich überfordert mit allem fühlte. Aber durch ihn hab ich gekämpft und es schlußendlich auch geschafft- es hat ein ganzes Jahr gedauert bis ichs einigermaßen überwunden hatte- aber auch heute noch ist mein Selbstwert ganz weit unten und ich fall in ein Loch wenn irgendwas passiert, hab manchmal gar kein Gefühl mehr dafür, was ich kann und was ich wert bin.




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Sandi2009
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Aw:Angstkrankheiten




22/07/2008 21:04:01

Ich finde es immer wieder interessant wieviele Leute davon betroffen sind. Man denkt immer, man würde es den Leuten ansehen - tut man aber nicht. Es kann jeden treffen - vom kleinen grauen Mäuschen bis zur Chefetage von irgendeinem Konzern. Selbst ein noch so nach außen stark auftretender Mensch hat oftmals irgendwo seine Ängste.

Ich mache schon seit über 10 Jahren an diesem Thema rum, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Also wer darüber reden will oder mal einen Tipp braucht - ich würde mich langsam als Profi auf diesem Gebiet bezeichnen - einfach ne pm schicken.
sybbiT
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Aw:Angstkrankheiten




23/07/2008 10:27:14

Also, ich denke, niemand würde mir meine Angststörung ("generalisierte Angststörung" oder "Sorgenkrankheit") ansehen! Ich bin ein lustiger, lebensfroher Mensch! Ich war selber total überrascht, dass ich so etwas entwickel. Eine Verhaltenstherapie kann ich jedem, der Depressionen, eine Angststörung oder Zwänge hat, nur empfehlen. Wenn sich die Möglichkeit bietet am besten in einer Tagesklinik. Hier in HH im UKE gibt es so etwas und ich bin diesen Menschen sehr dankbar. Klar, man wird nicht entlassen und alles ist wieder tipptopp, aber man hat viele Möglichkeiten gelernt, damit umzugehen. Und irgendwann ist es (hoffentlich) ganz weg. Vlt. nicht für immer, aber so, dass man nicht mehr jeden Tag darüber nachdenken muss.
Ich kann euch sagen, in dem Zustand, in dem ich im Herbst letzten Jahres war hätte ich tatsächlich nicht mehr weiterleben wollen. Das war die absolute Hölle und ja- jemand, der so etwas nicht selber kennt, weiss nicht damit umzugehen und kann es sich auch nicht vorstellen. Ich bin immernoch so überrascht und dankbar, dass mein Mann mir so "professionell" zur Seite stehen konnte. Wahnsinn! Es ist ein tägliches Kämpfen mit sich selbst und man ist oft versucht aufzugeben- aber wenn dann jemand da ist, der einen unterstützt und einem Mut macht ist das einfach klasse.
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nicki007
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Aw:Angstkrankheiten




05/10/2008 15:35:40

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Diese Mitteilung wurde 4 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 08/10/2008 14:59:40 Uhr

-.-
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Aw:Angstkrankheiten




05/10/2008 16:09:11

Nicki...?

Muss ich mir etwa Sorgen machen...?

Ich kenn Depressionen von meiner Mama, die sind allerdings durch ihre Krankheit hervorgerufen, sie hat ja mehrer Hörstürze gehabt, auf einem Ohr hört sie nur noch Fiepen und Presslufthämmer und auf dem anderen noch so einigermassen, man muss sich dann aber direkt vor sie oder neben das 'gute' Ohr stellen und sprechen. Jetzt hat sie seit einiger Zeit die Meniere-Schübe, und das nimmt sie schon sehr mit. Schlimm ist es 'nur' in den Übergängen, also von Sommer auf Winter und umgekehrt, wenn das Wetter ständig Kapriolen schlägt. Dann fühlt sie sich so verzweifelt und hilflos und vergräbt sich mit ihrem Kummer. Darüber reden tut sie so gut wie nie, zumindest nicht von selber, dafür schämt sie sich zu sehr. Wenn ich mit ihr telefonier merk ich aber sofort, wenn was nicht stimmt und kitzel sie so lange durch den Hörer, bis sie redet. Dann qatscht sie sich ihren Kummer ein wenig von der Seele und danach hab zwar ich den Ballast, aber ihr geht kurzfristig ein klein wenig besser...

Depressionen sind auch für Angehörige (und meine Mama ist da ja noch ein relativ leichter Fall) kein Spass.

Mein allererster richtiger Freund war auchn Kandidat - die Tage verpennt, die Nächste durchgesoffen weil er während seines Studiums lieber Party gemacht als gelernt hat und dann stand er mit Anfang 30 da mit zwei Fehlversuchen - in Jura! Sein Leben total verbockt! Da griff er (seine Mutter übrigens manisch-depressiv) lieber zur Betäubung und rief mich an einem Freitag 6:50 Uhr in der Früh an um mir weinerlich in Abschiedstimmung zu sagen 'Des gibt gleich a scheene Leich!' (ich glaub das muss ich nicht übersetzen)...

Damals, verliebt und zu Tode geängstigt hab ich vom Schlüsseldienst seine Tür öffnen lassen und was fanden wir? Ne Schnapsleiche, aber das wars auch!
Der radelt heute noch munter durch die Wälder im Bayreuther Landkreis... werd ich nie vergessen die Geschchte... aber sowas lass ich nie wieder mit mir machen!
Tigga-1
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Beigetreten: 22/06/2008 07:27:01
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Aw:Angstkrankheiten




05/10/2008 18:39:49

Betroffen bin ich durch Kollegen... eine hat es zum zweiten mal getroffen und hat sich auch zu einer 2ten Therapie enschlossen. Ist schon komisches Gefühl, wenn jemand dauerhaft Angst hat und nicht ausser Haus kann und so Sachen. Man weiß als Aussenstehender gar nicht erst was man da machen soll bzw wie weit man mit Hilfe gehe darf. Sie hat offen mit uns Kollegen darüber geredet und mir ist ein wenig klarer was in ihr vorgeht und wie wir uns verhalten können egal wann.

Leider kann sowas immer wieder vorkommen, zum Glück gibts heute so viele Anlaufstellen. Nur man muss selbst dazu bereit sein
sybbiT
Gold-User



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Aw:Angstkrankheiten




06/10/2008 08:08:36

Also, ich hatte eine solch schlimme Zeit, dass ich mich als erstes an die Notfallaufnahme im UKE hier in HH gewendet habe. Dort durfte ich dann mit einem Psychiater sprechen, der mich auf die Warteliste für die verhaltenstherapeutische Tagesklinik gesetzt hat. Normalerweise gibt es eine Wartezeit von ca. 1-5 Wochen. Gottseidank habe ich die Chance bekommen, tatsächlich nach einer Woche dort anzufangen. Es war für mich so eine Erlösung, dort tagsüber zu sein- denn es war immer jemand da, mit dem man sprechen konnte. Keine schöne Zeit allgemein, aber es hat mir so unendlich viel gebracht. Das ganze ist jetzt genau ein Jahr her und ich habe fast 4 Monate in der Tagesklinik verbracht. Noch immer muss ich Medikamente nehmen, dafür ist die Angst aber fast vollständig weg und mein Leben fängt langsam an, wieder in normalen Bahnen zu laufen.
Ich wünsche niemandem so eine Angststörung. Aber wenn es einen trifft- dann schnellstmöglich zu einer Verhaltenstherapie!!!
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