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Rote Fingernägel
Ich sehe es wie Hermine - "soll nicht vom Kleid ablenken" ist Quatsch.
Zu dem pastelligen Strauß finde ich dunkle Nägel ziemlich gut. Alles in Pastelltönen fände ich sogar ziemlich langweilig, alles so schlaff und blass und ausgelutscht... Ein kräftiges Bordeauxrot wäre sehr schön. Wichtig ist nur, dass das Rot eben ins Blaustichige oder Dunkelbraun geht, kein gelbliches Rot wie Tomate oder reines Rot wie ein Feuerwehrauto.
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Kleid kaputt ...
Ich würde vor dem Reinigen fragen, ob die Gefahr besteht, dass es an der gerissen Stelle weiterreißt - bei der Reinigung und bei einer erfahrenen Schneiderin. Und dann ggf. den Rand bzw. das Ende des Risses "sichern", dass dir nach der Reinigung nicht die ganze Organza-Lage in Fetzen am Kleid hängt.
Aber dann würde ich es so lassen. Wenn du eine Reparatur versuchst, hast du hinterher ein geflicktes Kleid, wo du (und wahrscheinlich nur du - aber du bist auch die einzige, die das interessiert) immer siehst, dass da eine geflickte Stelle ist. Wenn du das Loch original so lässt, hast du dein original Hochzeitskleid mit den echten Spuren eines ausgelassenen Tanzes.
Wenn irgendwann der Tag kommt, dass du es von der Puppe nimmst und in einen Karton auf den Speicher packst, ist es sowieso egal. Dann sind andere Dinge wichtiger.
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Geschenkübergabe
@ Laura, Nalah - warum Nati nicht beim Sektempfang sein würde:
Redhead86 wrote:
Um 14 Uhr beginnt die Trauung, ich schätze, dass diese so gegen 15 Uhr vorbei ist. Danach wollen wir auf jeden Fall noch etwas in der Gegend rumfahren und hupen ^^ (Foto shooting ist vor der Trauung).
Sie möchte lieber fremden Leuten auf den Wecker gehen, indem sie prollig rumhupt, als sich mit den Gästen zu befassen, die ihretwegen gekommen sind und ihr was schenken möchten.
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Einladung
Nuesschen, wenn du die Eltern des betreffenden Kindes nicht vorher klar und deutlich instruieren kannst, dass bei Rabatz der Raum zu verlassen ist bzw. unruhige Kinder von vornherein draußen bleiben müssen (meiner Meinung nach völlig legitim! Das Rumgerenne während einer Trauung ist ja auch nicht sooo schön), weil du gravierende Zerwürfnisse vermeiden willst, ist das schwierig. Ich finde ja eigentlich immer, wenn bei offenen Worten und klaren Ansagen die große Krise eintritt, wäre sie früher oder später sowieso gekommen... Aber das musst du ja wissen.
Jedenfalls gibt es immer auch noch die Möglichkeit, den Pastor oder Standesbeamten zu bitten, ggf. eine Ansage zu machen. Zum einen vor der Trauung ("wie schön, dass auch die nächste Generation dabei ist! Aber liebe Eltern, bitte denken Sie daran, dies ist der Moment des Brautpaars. Wenn es den Kleinen zu langweilig wird, ist der Platz zum Spielen vor der Tür" - naja, so in der Art), aber man braucht auch keine Hemmungen zu haben, nötigenfalls während der Trauung eine Unterbrechung zu machen ("Wenn Sie jetzt mit dem lebhaften Kind rausgehen möchten, warte ich so lange. Ich mache weiter, wenn es wieder angemessen ruhig ist"). Das ist nicht super-harmonisch, aber immer noch besser, als wenn die ganze Trauung von Geplärre gestört wird. Leider haben viele Pastoren dazu auch nicht den Popo in der Hose... manchmal hilft es, hier im Vorfeld quasi um Amtshilfe zu bitten. Dann kann er sich innerlich darauf einstellen.
Und notfalls kann auch die Braut sich umwenden, einen ganz bösen Blick machen und energisch "PSSSST!!!" zischen.
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As two families become one.... Schöne Übersetzung gesucht
Zum einen: "as" heißt nicht zwingendermaßen "weil", es kann auch zeitlich verstanden werden, also "wenn" oder "jetzt, wo /da aus zwei Familien eine werden..."
Aber grundsätzlich finde ich den Spruch sehr merkwürdig, der ist auf Englisch doch so dämlich wie auf Deutsch. Weil zwei Leute heiraten, verschmelzen nicht die jeweils ganzen Familien mit der anderen. Den Onkel, die Oma oder die Cousinen der Frau meines Bruders würde ich doch nicht als "meine Familie" bezeichnen. Das gilt vielleicht noch aus der Sicht des neuen Ehepaares und man kann vielleicht sagen, *meine* Schwiegereltern oder Schwager / Schwägerin gehören jetzt auch für mich zur Familie, besser gesagt, ich gehöre zu deren Familie wie mein Mann auch zu meiner Familie gehört. Weiter würde ich das auf keinen Fall ziehen, darum finde ich dieses "aus zwei Familien wird eine" seltsam überzogen und amerikanisch-kitschig.
Und außerdem finde ich nicht schön, wenn man auf der Hochzeit gleich den Gedanken ins Spiel bringt, es könne um "Seiten" gehen, auf die man sich stellt. Damit kommt so ein hässliches Geschmäckle von "die eine Familie gegen die andere" ins Spiel. Wenn sowas in einer Rede vorkommt, finde ich es schon zweifelhaft. Aber auch noch als Tafel und womöglich den ganzen Abend sichtbar und präsent, das lädt schon zu vielen doofen Bemerkungen ein.
Wenn bisher alles harmonisch und normal zwischen den Familien war, muss man so einen negativen Gedanken gar nicht ins Spiel bringen - und wenn es doch irgendwas gegeben hat, was in Richtung "die eine gegen die andere Familie" ging, ist es erst recht blöd, das so zu thematisieren.
Und wenn es doch unbedingt sein soll, kann man vielleicht besser ein wenig freier übersetzen:
Aus zwei Familien wird heute eine. Macht es euch bequem: es gibt viele Plätze, aber keine zwei Seiten.
(naja, aber wie gesagt, schön finde ich das auch nicht...)
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Geschenke in der Einladung erwähnen?
Ich sehe es ähnlich wie Nalah: Hinweise auf Geschenkewünsche gehen gar nicht. Egal, wie putzig oder lustig, schlecht gereimt oder elegant formuliert so ein Spruch ist, es bleibt eine Forderung. Ja, auch wenn da steht "WENN ihr uns etwas schenken wollt...".
Es wird schon niemand vergessen, euch etwas zu schenken. Und wie Nalah schon sagte, Schüsseln und Blumenvasen verschenkt doch sowieso keiner mehr ungefragt, es wird also bestimmt gefragt. Das ist der richtige Zeitpunkt, über eure Wünsche zu sprechen. Und selbst dann finde ich es taktvoller, ein bestimmtes Sparziel anzugeben, zu dem man beisteuern kann, anstatt platt "am besten Geld, kann man am besten brauchen" zu sagen.
Wenn ich in der Einladung schon lese, dass ich bitteschön Geld schenken soll, frage ich mich schon, halten die mich für so unkultiviert, dass ich vergessen würde, dass man üblicherweise etwas schenkt? Ich halte es für geschmacklos und unverschämt, und ja, ich bin auch schon einmal zu einer Hochzeit wegen solch eines Spruchs nicht hingegangen. Ich war arbeitslos und sehr knapp bei Kasse, das Hochzeitspaar beide gut verdienend. Als ich ansprach, dass ich den Spruch nicht so schön fand, wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass das Lokal eins der besten der Stadt sei und die Feier pro Kopf doch soundso viel koste. Sorry, da finde ich schon, wenn ihr euch leisten wollt, dort zu feiern, tut es, wenn ihr mich dazu *einladen* wollt, ladet mich ein. *Einladen* heißt, der Gast bezahlt nichts für sein Essen und Trinken! Wenn es eigentlich zu teuer ist, sucht eine Location, die ihr euch leisten könnt. Aber den teuersten Laden aussuchen und dann quasi die Gäste an den Kosten beteiligen wollen, das geht echt gar nicht.
Ich hab denen dann geschenkt, dass sie meinen Pro-Kopf-Preis für Essen und Getränke sparen...
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Hochzeitsabsage weil Ex eingeladen ist
delete
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Hochzeitsabsage weil Ex eingeladen ist
Grundsätzlich ist es eine Einladung, keine Vorladung!
Soll heißen, es muss überhaupt kein genauer Grund und keine Rechtfertigung angegeben werden. "Wir können nun leider doch nicht teilnehmen" oder "andere Verpflichtungen" oder etwas in der Art ist völlig ausreichend. Wenn du und dein Mann euch einig seid, dass ihr beide euch nicht wohlfühlen würdet, ist das Grund genug. Wenn Nachfragen kommen, könnt ihr, je nachdem wie das Verhältnis ist, ganz offen und ehrlich erklären, dass es an der Ex liegt. Ihr müsst es aber keinesfalls. Auf eine Einladung schuldet man eine Zu- oder Absage, keine Begründung.
(hier ist technisches Durcheinander passiert, sorry für Doppelpost und mehrfaches edit...)
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Vorgespräch Standesamt
Gute Güte, meint ihr nicht, dass es mal Zeit wäre, wieder ein bisschen runter zu kommen?
Ich wollte eigentlich nichts mehr hierzu schreiben, aber möchte doch noch mal ein paar Sachen klarstellen.
Ich habe nirgends gesagt, dass eine Trauung genauso unpersönlich und sachlich abgehandelt werden soll wie eine Kfz-Anmeldung. Vielmehr, dass auch ich es ok finde, wenn es ein wenig persönlicher und schöner zugeht.
Der Punkt, um den es mir geht, ist der: dass da Gemeinden Personal vorhalten, um an einer publikumswirksamen Stelle einen schönen und ausführlichen Service bieten, während in den meisten Städten und Gemeinden die Kassen leer sind und Personal gespart wird. Ich habe auch gesagt, dass ich jeweils nicht weiß, wie die konkreten Verhältnisse in euren Heimatgemeinden aussehen. Aber ich kenne auch keine einzige Stadt, die Geld übrig hat.
Dass die Beträge, die ihr genannt habt, wirklich die Personalkosten abdecken, halte ich für sehr unrealistisch. Wie jemand ausgeführt hat, haben Standesbeamte eine Menge weitere Aufgaben. Hochzeiten sind Saisongeschäfte - entweder bleiben die anderen Aufgaben in den "Hochzeitsmonaten" unverhältnismäßig lange liegen, oder ein Teil des Personals dreht in den anderen Monaten die Däumchen. Das kann ja wohl nicht im Sinne einer sinnvollen Verwendung von Steuergeldern sein.
Klar wird sich hier "an den Markt" angepasst. Aber das ist m.E. ein marktwirtschaftliches Denken, das für eine öffentliche Verwaltung so nicht angebracht ist.
Als Beispiel wurde aufgeführt, dass in Bremen eine Person extra für dieses Kram bereitsteht. Dazu fällt mir ein, dass vor nicht allzu langer Zeit in Bremen ein Kind zu Tode misshandelt wurde. Der Fall bzw. die Familie war dem Jugendamt bekannt - in der Berichterstattung hieß es u.a., es habe sich keiner früh genug gekümmert, ein Mitarbeiter muss soundso viele Fälle bearbeiten, was konkret eine lächerlich kurze Zeit pro Familie bedeutet.
Und das ist ja nur ein Beispiel, derlei Fälle gehen ja immer wieder durch die Medien. Wenn also bei wirklich wichtigen Aufgaben am Personal gespart wird, aber gleichzeitig für romantische Extrawünsche Zeit und Personal da ist, finde ich das nach wie vor eine Schande.
Und vergesst wirklich die paar Hundert Euro, die ihr für die Trauung bezahlt. Die decken die Personalkosten nicht.
Zum Thema Klimbim und Trillefitz - ja, auch wenn das ganze Gedöns im Rahmen einer freien Trauung veranstaltet wird, ist es immer noch genau das. Aber (lest weiter, wenn eure brautige Schnappatmung wieder normalisiert ist ) natürlich hat jedes Paar das Recht auf so viel Boohei und Bolly- und Hollywood und wahrgewordene Kleinmädchenträume und jedes einzelne Schleifchen, das es sich wünscht. Nur zu. Eine ganze Industrie lebt davon. Manches finde ich auch ganz schön, manches eher gruselig, ist doch egal. Jeder wie er mag. Ist alles Geschmacksache (bis auf Schmetterlinge, das ist Tierquälerei). Aber wenn man eine große Show oder besondere Location oder Musikeinlagen oder was auch immer haben will, dann soll man das bitte auf eigene Rechnung bestellen und im Rahmen einer privaten Veranstaltung aufführen.
Die Rechnung für Hochzeitsplaner (bzw. Trauredner /welche Dienstleister auch immer man anheuert) dürfte erheblich höher sein, mit denen man solche Dinge organisiert: "An einem öffentlichen Platz incl. eventueller Wanderer oder Touristen. Dort gelten besondere Verhaltensmaßnahmen in Bezug auf z.B. darf Reis geworfen werden? Wann darf man vorher Stehtische aufbauen? wieviele Autos dürfen auf's Gelände? Wann schließen die Gemeindearbeiter die Zufahtsschranken auf etc. Zusätzlich musste eine Regenplanung gemacht werden, für den Fall der Fälle. Auch dafür gab es wieder eigene Vorgaben für den Ablauf." Sorry, dass sind Aufgaben für den Hochzeitsplaner oder Caterer oder Veranstaltungsleiter oder Hausmeister der Location oder sonstwen, aber nicht für den Standesbeamten.
"Zudem sind unsere Papiere nicht der Normalstandard (mehr möchte ich darauf nicht eingehe) und auch dafür brauchte man extra Zeit. " Das ist natürlich etwas Anderes und Aufgabe der Standesbeamtin, aber die ganze Logistik und Organisation sicher nicht.
Und dass ihr euch offenbar so sehr fertig darüber seid und euch angefasst fühlt, wenn im großen weltweiten Netz eine Person das ganze Showprogramm als solches benennt - tja, du liebe Zeit... Ich betone nochmal, soll jeder so machen wie man will. Aber jeder andere muss nicht in gerührte Verzückung geraten, und Dinge wie Verwendung von Steuergeldern sollten kühl und sachlich betrachtet werden. Und ich finde, es muss auch möglich sein, solche Fragen und Problematiken anzusprechen und zu verdeutlichen.
@Serenity83
"Gut, ich gebe zu ich habe mich vielleicht etwas in der Wortwahl und Ausdrucksweise vergriffen und entschuldige mich dafür." Ist ok.
"Was aber nichts daran ändert, dass ich mich frage was einem im Leben passiert sein muss, um so negativ und herablassend über fremde Trauungen, Menschen und ihr Leben zu sprechen."
Sorry, aber das finde ich sehr herablassend. Warum meinst du, wenn jemand eine sehr andere Meinung als deine vertritt, da müsse "im Leben etwas passiert sein"? Ist dein Standpunkt die Norm und die allgemein gültige Wahrheit, von der man nur durch einschneidende und womöglich schlimmer Ereignisse abgebracht wird?
Wie würdest du es im umgekehrten Fall finden, wenn die Frage in den Raum gestellt wird (Achtung! hypothetisch! ein Beispiel! ich frage dich das nicht wirklich!) "was muss in deinem Leben passiert sein, dass du so egoistisch und kurzsichtig und romantisch verklärt bist?"
So, für mich ist das Thema damit erledigt.
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Vorgespräch Standesamt
Überschneidung - also @serenity statt Nina.
wg. Einloggen, Namen, Benutzernamen: Naaalaaaaah! Mo-hoooods! Technik spinnt immer noch
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Vorgespräch Standesamt
@ Nina - bitte halte dich doch an die Netiquette. Unterstellungen wie "wohl keinen abgekriegt, sitzengelassen worden" finde ich sehr fehl am Platz. Bisher wurden hier Argumente für sehr unterschiedliche Standpunkte und Meinungen ausgetauscht. Kein Grund, so zickig zu werden, weil jemand anders eine sehr andere Meinung vertritt.
Dass der Bremer Senat sich so einen Sonderbeauftragten für romantische Klimbimtrauungen hält, ist tatsächlich sehr ungewöhnlich. Dass die 300,- als Miete für den Raum deklariert werden, ist allerdings Nomenklatur. Wo wird schon bei einem Rechnungsposten ganz genau aufgeführt, was eigentlich zu wieviel % enthalten ist. Es ist immer das Gesamtpaket, das man bezahlt - die einen führen z.B. bei der Feier Raummiete oder Zahl der Servicekräfte extra auf, dann ist das Essen pro Person günstiger, oder es ist alles enthalten, dann wird pro Kopf mehr berechnet. In eurem Fall zu sagen, die Örtlichkeit war eher teuer, aber der Redner war umsonst dabei, ist einfach zu kurz gedacht.
Und dass dieser Sonderservice euch (und nicht die Stadtkasse) gutes Geld gekostet hat, ist nur richtig. Aber damit scheint ihr ja auch kein Problem zu haben.
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Anstecker für die Gäste
Vielleicht kannst du auch aus diesen Clipsen für Papiere etwas machen. Die Kanten sind eigentlich superglatt, so dass feine Stoffe nicht leiden müssen. Ich meine solche wie diese hier, gibt es ja auch in anderen Farben und Größen:
http://www.ebay.de/itm/24-Stueck-Metall-Papier-Clip-Office-Dokument-Organisieren-Bindemittel-Clip-32mm-/370920426085
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Vorgespräch Standesamt
Traumäuschen - schön, dass hier noch jemand in kalten, klaren Fakten denkt
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Vorgespräch Standesamt
@JA88 - wenn ein Termin platzt, ist das immer ärgerlich. Aber ihr habt doch immerhin vorher Bescheid bekommen, so dass ihr nicht vergeblich angerückt seid...? Hattest du (bzw. ihr) euch denn extra dafür frei genommen und könnt das nicht mehr rückgängig machen oder so? Ansonsten weiß ich jetzt auch nicht, wo das große Problem ist. Laut Ticker ist eure Hochzeit erst in zwei Monaten, da ist ja nun noch reichlich Zeit, den Termin nachzuholen.
Und die Erwartung, dass die Standesbeamtin keinen Urlaub nimmt, weil sie einen 08/15 Termin hätte (jaja, für euch ist es DIE Hochzeit. Für sie ist es ein Vorgang von vielen), kann ich nun auch nicht nachvollziehen. Entweder jemand anders übernimmt, oder der Termin wird nachgeholt.
Vielleicht hatte sie den Urlaub eigentlich für die Woche schon beantragt, aus irgend einem Grund nicht bekommen, und nun klappt es doch, warum auch immer. Oder sie hat die Möglichkeit, spontan eine Reise zu übernehmen, die jemand anderes kurzfristig stornieren musste, aber die trotzdem bezahlt werden muss. Oder oder oder.... Es kann viele Gründe geben, die wir nicht kennen - und deswegen nicht beurteilen sollten. Vor allem, weil nun wirklich keine unzumutbare Härte für irgendwen daraus entsteht.
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Vorgespräch Standesamt
Zum einen: nein, Tine hat nicht gesagt, dass sie eine megalange Trauungsveranstaltung erwartet, bestellt oder verlangt. Aber über die zeitintensive Vorbereitung war sie ja eindeutig sehr erfreut. Und ganz realistisch wäre es ja nun nicht, wenn erst 90 Minuten Vorgespräch und weitere schriftliche Ausarbeitungen zur Vorbereitung erforderlich sind, die Trauung dann aber dann nur die knappe Standardlänge hat.
"Und ich glaube nicht, dass darum jetzt jemandem die Schwimmkurssubventionierung gekürzt wird . Ehrlich gesagt - das find ich jetzt ein bisschen albern ."
Nein, natürlich sagt der Stadtkämmerer nicht: "oh, da hat die Standesbeamtin X in diesem Jahr für soundso viele Trauungen die Zeit von Y Stunden für Vorbereitungen verbraucht und kostet uns den Betrag Z, dafür müssen wir jetzt die Arbeitszeit der Bibliotheksangestellten oder Schwimmmeister um .... Stunden kürzen (was der Einsparung von xxx Euro entspricht)." Natürlich ist es so nicht.
Aber grundsätzlich wird bei der Etatplanung eben berechnet, wie viel Arbeit wo anfällt, und danach wird der Personalbedarf berechnet. Und wenn beim Standesamt erfahrungsgemäß ca. die Zahl von x Trauungen (was ja auch nicht die einzigen Aufgaben des Standesamtes sind!) anfällt, kann man dafür eben pro Trauung 2 Stunden (in Tines Fall sicher realistisch) oder 30 min persönliche Vorbereitung ansetzen. Bei der Gesamtzahl der Trauungen pro Jahr macht das dann schon irgendwann eine Viertelstelle aus.
Zu dem Beispiel mit dem Finanzbeamten: wenn ich ein Problem mit dem Steuerbescheid habe, ist es eben seine Aufgabe, mir das zu erklären. Er kann es höflich oder unhöflich tun, aber es ist seine Aufgabe. Aufgabe der Standesbeamten ist, die Leute zu verheiraten. Romantische Reden unter Berücksichtigung der Details des Heiratsantrags oder wo sich das Paar kennengelernt hat oder was es allgemein über das Leben denkt, ist eben nicht!!! Aufgabe des Standesbeamten. Und wer das für seinen Job als Standesbeamte hält, hätte wohl lieber Freier Trauredner werden sollen. Da ist nur die Pension nicht so gut.
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Chef / Auftraggeber zur Hochzeit einladen?
Ich finde auch, du musst niemanden einladen, nur weil der sich quasi selbst einladen möchte. Und beruflich und private Kontakte und Anlässe getrennt zu halten, finde ich ganz normal und meistens auch besser.
Außerdem, wenn du als Freiberuflerin mehrere Hauptauftraggeber hast, müsstest du dann ja theoretisch alle einladen. Dann hast du ja (mit Partner oder Partnerin) schon 8 oder 10 Leute mehr am Tisch. Das kann wirklich niemand erwarten.
An deiner Stelle würde ich das Thema Hochzeit ab jetzt im beruflichen Umfeld ganz kurz halten, am besten gar nicht mehr von selbst erwähnen. Wenn Nachfragen kommen, möglichst immer auch gleich miteinfließen lassen, dass es ja eine ganz familiäre Feier wird, oder vielleicht auch mal, dass die Einladungen jetzt seit 2 Wochen verschickt sind und die meisten auch schon zugesagt haben (schietegal, ob das stimmt!) - damit dürfte klar sein, wer bis jetzt keine bekommen hat, ist nicht eingeladen.
Es kann übrigens vielleicht auch sein, dass der Chef/Auftraggeber sich den Termin notiert hat, weil er zur Kirche oder zum Standesamt kommen würde und ein Geschenk abgeben, Sektchen mittrinken, einen Baumstamm zum Sägen organsieren oder sonstwas in der Art. Könnte immerhin theoretisch so sein. Von daher würde ich mir auch nicht allzu viele Sorgen machen.
Sofern er nicht noch konkret nachfragt, wann denn die schriftliche Einladung kommt oder wann und wo genau denn nun gefeiert wird, würde ich eher dazu neigen, das Thema nicht weiter anzusprechen. Eine Klärung in der Art "nur dass wir uns richtig verstehen und Sie nicht auf falsche Ideen kommen: Sie sind nicht eingeladen" ist nur das letzte Mittel. Das kann eigentlich für alle Beteiligten nur unangenehm und bissi peinlich werden.
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Vorgespräch Standesamt
"Es ist ihr Job und es steht nicht da, dass sie mehrere Stunden für die Vorbereitung braucht. "
Naja, doch: 1,5 Stunden hat ja allein schon das Vorgespräch gedauert.
Ich frage mich auch, was da eigentlich besprochen wurde, wenn die Dame dann trotzdem noch nach der Geschichte des Kennenlernens und dem Heiratsantrag usw. fragen muss.
Dann will sie noch umfangreiche Schilderungen zu vier Punkten, die wird sie ja auch noch in ihre Rede einarbeiten. Wenn Tine und ihr Mann das alles ausführlich beantworten, soll es ja auch gelesen werden. Dass dann die weitere Einarbeitung in die 10min-Rede länger als 5 Minuten dauert, finde ich sehr wahrscheinlich.
Du hast Recht, eine Trauung kostet eine ganz schöne Summe an Gebühren. Wie auch Jahreskarte für die Bibliothek, Pässe und Ausweise, Kfz-an-/um-/abmeldungen, Wohnsitzummeldungen und so ziemlich alles. Das ist leider so.
"Eher würde sie ohne die Infos bzw. nur mündliche Infos die Bruchstückhaft kommen noch länger brauchen, da sie sich dann etwas aus den Fingern saugen muss. " Eben nicht, sie _muss_ sich gar nichts aus den Fingern saugen, sie _muss_ auch keine romantische Rede halten. Was sie muss, ist die Personalien und die Richtigkeit, Ehefähigkeit oder wie das alles heißt, prüfen, amtlich fragen, ob beide die Ehe wollen, und sie dann amtlich als verheiratet erklären. Auch wenn es vielen schwerfällt zu verstehen: es ist ein Verwaltungsakt.
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Vorgespräch Standesamt
Tine1979 wrote:
Bei dem anderen Standesamt, das auch die Trauung vornimmt war es ganz anders. Gespräch hat ca. 1,5 Stunden gedauert. Haben viel dabei Gelacht.
Und als Hausaufgabe mussten wir folgen Fragen beantworten:
- Geschichte Kennenlernen
- Geschichte Heiratsantrag
- Geschichte das allgemeine Leben/was macht es aus
- Geschichte was bedeutet der Partner für den anderen
Da leistet sich die Gemeinde aber einen schönen Personalschlüssel, wenn die Dame so viel Zeit für solchen Trillefitz hat.
Klar, man bezahlt Steuern für Verwaltungsaufgaben. Wenn ich aber daran denke, dass diesen Aufwand schließlich alle Steuerzahler mitfinanzieren, finde ich das schon bedenklich. Eine standesamtliche Eheschließung ist nun mal ein Verwaltungsakt. Wenn das _ein wenig_ feierlicher als die Kfz-Ummeldung gestaltet wird, ist es ja ok. Aber der Boo-hei, den du da schilderst, gehört nun echt in den Bereich Freie Trauung (oder kirchliche).
Natürlich weiß ich nicht, von welcher Gemeinde du dort redest und wie die konkreten finanziellen Verhältnisse dort sind. In den allermeisten Städten und Gemeinden hierzulande ist jedoch das Geld knapp, es muss an allen Ecken und Enden gespart werden. Da werden subventionierte Schwimmkurse und Bibliotheksöffnungszeiten gekürzt (Beispiele!), weil kein Geld da ist, und vieles mehr wird eingespart. Um ein Auto umzumelden, muss ich mindestens einen halben Tag Urlaub nehmen, weil die Öffnungszeiten so bescheiden sind. Wenn ich dann mitkriegen würde, dass eine städtische Beamtin offenbar Stunden für die Vorbereitung einer einzigen Trauung aufbringt,und die Trauung selbst dann ja sicher auch eine XXL-Veranstaltung ist (sonst bräuchte sie ja nicht eure halbe Lebensgeschichte), wäre ich gewaltig sauer.
Wer solch eine Veranstaltung will, sollte das nicht auf Steuerzahlerkosten bekommen. Dafür gibt es Freie Trauungen, private Zeremonien usw.
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Fussball WM
BackAnne wrote:Es war unsere Hochzeitsfeier und die sollte das wichtigste an dem Tag sein...
Ja, für euch, natürlich. Aber so uneingeschränkt gilt dies eben nur für das Hochzeitspaar. Für alle anderen ist es eine Hochzeit, eine von vielen, zu denen man im Laufe der Zeit eingeladen ist. Bestimmt ein besonderer Tag, aber ganz gewiss nicht der Dreh- und Angelpunkt des Daseins und das Einzige, das interessiert.
Für viele Bräute ist das leider immer wieder eine bittere und überraschende Entdeckung: Ich bin NICHT der Mittelpunkt des Universums
Und Fußball ist nun mal (leider, sage ich auch) für viele Menschen von elementarer Wichtigkeit, wichtiger als alles. Das kann man finden wie man will, mit dem Füßchen aufstampfen, eine Fresse ziehen oder heulen, ändern wird man daran nichts, dass ein Fußballspiel ggf. für viele Gäste interessanter ist als Sketcheinlagen, Spielchen oder sonstwas auf der Hochzeitsfeier.
Was Mieze beschrieben hat, hab ich auch schon oft erlebt. Wenn auf der Feier Fußball verboten ist, findet man eben eine nahe gelegene Kneipe (wo man sein Bier bezahlen muss, dafür nörgelt nicht dauernd jemand von der Seite, dass man jetzt doch mal bei dem Hochzeitsspielchen mitmachen soll oder aufpassen oder der Rede zuhören...) oder zieht sich mit dem Smartphone zurück (oder guckt unverhohlen am Tisch...).
Darum finde ich, wer bei der Planung des Datums so sehr gepennt hat, dass die WM (oder sonstwas für wichtige Fußballereignisse) übersehen wurde, muss sich jetzt damit abfinden. Dass und wann da was ist, ist ja nicht erst seit letztem Montag bekannt.
Ein Fernseher in einem Nebenzimmer und für runde 2 Stunden auf einen Teil der Gäste verzichten ist dann eben der Kompromis.
Persönlich finde ich es übrigens auch unhöflich, während einer Feier sein Smartphone auf dem Tisch zu haben und Fußball zu gucken (oder auch dauernd zu twittern, surfen oder was man sonst so mit macht). Allerdings finde ich auch, dass mir niemand vorschreiben kann, was ich wie wichtig finde und wo meine Prioritäten liegen. Wenn mir das Fußballspiel also wirklich wichtiger ist, komme ich eben ggf. erst danach zur Hochzeit. Wenn ich das nicht darf ("pünktlich oder gar nicht"), bleibe ich entweder weg oder verzichte auf das Spiel. Dieses dauernde "ich will alles, und zwar gleichzeitig" kann ich überhaupt nicht leiden.
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Passende Lesung zu Trauspruch
Mit biblischen Vorschlägen kann ich dir leider nicht helfen.
Persönlich finde ich den Kleinen Prinzen furchtbar ausgelutscht für Hochzeiten, aber das ist ja Geschmacksache. Allerdings kannst du damit rechnen, dass der Pastor der gleichen Meinung ist. Für den Fall legt euch lieber ein paar gute Argumente bereit, warum es ausgerechnet der sein soll.
Vor allem verstehe ich nicht, warum du meinst, der Kleine Prinz passe so gut zu eurem Trauspruch. Beim K.P. geht es doch gerade um Toleranz und Offenheit und das Anders-Sein anderer zu akzeptieren, wenn ich mich recht erinnere. Das hat ja nun nichts damit zu tun, dass man immer einer Gesinnung sein soll? Da würde ich mich auch auf sehr kritische Nachfragen einstellen.
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Hochzeitsnacht: Periode verschieben?
Don´t feed the troll.
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Ideen für kleinere Hochzeitsgeschenke
Wenn man die Beschenkten wenigstens ein bisschen kennt und weiß, was sie mögen, finde ich so kleine Fresskörbe auch ganz schön, die ein passendes Thema haben, z. B. spanisch oder italienisch oder eine ungewöhnliche Honigkollektion. Dabei ist wichtig, dass das Zeug alles gut haltbar ist, und für so ein Geschenk sollte alles hochwertig sein. Lieber wenig, aber vom feinsten!
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Deko-Idee - was sagt ihr dazu?
Mieze wrote:ich will nur die tortenspitzen unbedingt...wie ist mir egal...
Na dann... Nalah, auf die Plätze, fertig.... wer findet die geilsten Verwendungsmöglichkeiten für 100 rosa Tortenspitzen?
1. einschneiden vom Rand zum Mittelpunkt, etwas zusammenschieben, festtackern - voilà, das rosa Hochzeitssonnenhütchen!
2. Tütchen rollen, wahlweise in die Gläser stellen oder auf die Teller legen und mit Schokolinsen, Krabbensalat oder Blumenzwiebeln füllen.
3. zur Hälfte umklappen, falten - der Hochzeitsfächer! Genaue Anleitung findest du sicher im Netz oder bei den Hardcorebastelprofis hier.
4. Tortenspitzen zuschneiden, auf Schaumstoff kleben, Löcher reinbohren und mit Schnüren versehen: fertig sind die Romantik-Flip-Flops für späte Stunden, wenn die Pumps anfangen zu drücken.
5. Spitzenrand abschneiden, an einen Haarreifen kleben, schon hast du ein preiswertes Diadem.
6. Anfangen wie bei 1, aber etwas spitzer: eine entzückende Kappe für die Toi-papierrolle im Auto (wirkt dann ein wenig wie eine runde Hütte mit rosa Dach). Auch als Gastgeschenk geeignet. Oder als Alternative zu den doofen Autoschleifen.
Die Möglichkeiten sind unendlich....
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Deko-Idee - was sagt ihr dazu?
Mieze wrote:oder ich leg die tortenspitzen aneinander als tischläufer
Oh nein, bloß das nicht! Wenn du einen Tischläufer willst, hol dir Tischläufer. Aber irgendwas "so als ob" verwenden, das wirkt allzu leicht wie unbeholfene Notlösung und fehlgeleiteter Basteltrieb. Aneinandergereihte Tortenspitzen sehen aus wie aneinandergereihte Tortenspitzen, nicht wie ein Tischläufer.
Falls du bereits einen Stapel Tortenspitzen eingekauft hast, kannst du halt die nächsten drei Jahre deine Torten besonders niedlich servieren. Oder anderweitige Bastelarbeiten damit machen. Oder deine Danksagungen draufschreiben (oder Einkaufszettel ). Aber bitte nicht nach dem Motto "ist mal da, muss jetzt auf Biegen und Brechen in die Deko reingebrettert werden"...
Was natürlich meine ganz persönliche Meinung und mein Geschmack ist!
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Deko-Idee - was sagt ihr dazu?
Für die Menükärtel würde ich in den Copyshop meines Vertrauens gehen und einige Blätter 120g-Papier in einem passenden Farbton holen. Entweder selbst bedrucken und zuschneiden (da passen auf einen Bogen je nach Format ja mehr als eins), oder eine Datei vorbereiten und die kompetenten Geister dort das machen lassen. Kann ja nicht die Welt kosten.
Das Papier einfarbig ohne Motiv oder Muster, aber um ein gewisses Maß an Schnörkeligkeit zu wahren, lieber den Rand mit einem Stanzer oder Musterschere oder sowas dezent zuschneiden. Der örtliche Basteldealer wird da einige Geräte vorrätig haben - und das ist auch was, was Bastel-Analphabeten hinkriegen.
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