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AUTOR BEITRAG
Quandoline
Platin-User



Beigetreten: 06/08/2013 13:01:47
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Elterngeld-Steuerfalle




16/05/2014 11:31:48

Hallo!

Kennt sich jemand gut mit Elterngeld und der daraus (meistens) resultierenden Steuerrückzahlung aus?
Ich bräuchte da mal Hilfe


http://www.pixum.de/meine-fotos/album/7027300
Maja87
Diamant-User



Beigetreten: 26/11/2013 14:34:26
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Aw:Elterngeld-Steuerfalle




16/05/2014 12:07:01

Hallo Quandoline,

das Thema beschäftigt mich auch gerade. Ich kenn mich aber leider auch nicht damit aus. Hab halt von vielen gehört, dass man mit einer relativ hohen Rückzahlung rechnen muss. Die lag bei unseren Bekannten so zwischen 1000 - 1500 €, kommt aber natürlich aufs Einkommen an.
Ich wüsste jetzt nicht, wie man das verhindern kann und wäre auch sehr dankbar, wenn hier jemand Tipps hat.
Ansonsten hatte ich vor, unseren Steuerberater mal zu fragen.




http://www.pixum.de/meine-fotos/#album/7027279 (PW per PN)>
MaryLyna
Diamant-User



Beigetreten: 14/08/2013 22:31:55
Beiträge: 640
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Aw:Elterngeld-Steuerfalle




17/05/2014 07:33:19

Also, im Vorhibbelthread hatten die Mädels das Thema gerade... Da wurde geschrieben, dass das Elterngeld selbst ja steuerfrei ist, aber dass das Elterngeld am Ende vom Jahr auf das Einkommen des Mannes drauf gerechnet wird und das Einkommen des Mannes (der ja meist weiter arbeiten geht... Sorry für die Pauschalisierung) dann nach dem Steuersatz in dem er mit seinem Einkommen plus Elterngeld landet versteuert wird...

Maja, wenn du beim Steuerberater warst, dann schreib doch noch mal... Ich würde auch gerne wissen, ob es sich unter den Voraussetzungen "lohnt", die Steuerklassen nach der Geburt auf 5-3 zu ändern, denn bei 3 zahlt mein Mann ja viel weniger und wir müssen noch viel mehr nachzahlen? Da würde ich ehrlich gesagt lieber direkt von Anfang an weniger jeden Monat haben, ich habe nämlich nicht die Möglichkeit das Geld mit hoher Versteuerung anzulegen, so dass es sich lohnt
* 6. SSW (01/14) * 5. SSW (02/14)

Baby-Pixum: http://www.pixum.de/meine-fotos/album/7025257 (PW per PN)



Maja87
Diamant-User



Beigetreten: 26/11/2013 14:34:26
Beiträge: 307
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Aw:Elterngeld-Steuerfalle




17/05/2014 10:07:35

Also..... ich hab mich etwas schlau gemacht bei einem Bekannten, der sich ganz gut auskennt. Zum Steuerberater gehen wir aber trotzdem noch. Schon mal im Voraus, ich kann nicht garantieren, dass ich alles richtig verstanden habe; also sorry, wenn ich jetzt was Falsches schreibe.

Im Prinzip ist es so:
Das Elterngeld an sich wird nicht besteuert, unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt. Das bedeutet, am Ende des Jahres wird der Kindergeldbetrag, den man tatsächlich erhalten hat, auf das Bruttojahresgehalt des Mannes addiert. Dann gibt es eine Art Tabelle, ab welchem Betrag man welchen Steuersatz in % zahlen muss. Mit dem Elterngeld kommt man dann evtl. auf einen höheren Satz. Dieser Satz wird dann wiederum nur auf das Bruttojahresgehalt angewandt und es ergibt sich der Betrag, den man an Steuern zu zahlen hat. Also im Prinzip so:

Beispiel ohne Elterngeld:
Bruttojahresgehalt * Steuersatz in % (aus besagter Tabelle)= Gesamtsteuerlast für dieses Jahr

Beispiel mit Elterngeld:
Bruttojahresgehalt + Elterngeldbetrag = man kommt in der Tabelle auf einen höheren Steuersatz
Bruttojahresgehalt * der höhere Steuersatz = höhere Gesamtsteuerlast für dieses Jahr

Mit den Lohnsteuerklassen ist es folgendermaßen: Die Gesamtsteuerlast ist aufs Jahr gerechnet immer gleich, da sie sich aus dem Bruttojahresgehalt ergibt. Je nach Steuerklasse verteilt sie sich aber anders aufs Jahr. Bei der einen Kombi hat man im Monat erst mal mehr Nettolohn zur Verfügung, muss dann aber am Jahresende evtl. nachzahlen, damit man die Gesamtsteuerlast beglichen hat. Bei der anderen Kombi zahlt man monatlich erst mal mehr Steuern (hat also weniger Geld auf dem Konto), muss dafür dann am Jahresende aber nicht nachzahlen bzw. bekommt evtl. Geld zurück. Das hängt jeweils vom Einkommen ab.

Im Endeffekt kann man also aufs Jahr gerechnet durch die Steuerklassenwahl nichts sparen. Wäre ja auch unfair, bzw. würde dann ja niemand die „schlechten“ Steuerklassen nehmen.

Beim Elterngeld sollte man sich daher vorher überlegen, ob man lieber im Monat weniger Geld haben oder eben später was nachzahlen will. Kommt am Ende aufs Gleiche raus.
Dabei muss man aber noch berücksichtigen, was man von der Steuer absetzen kann an Werbungskosten, Fahrtkosten usw. Außerdem macht es einen Unterschied, in welchem Jahr das Kind geboren wird, da man dann ja mehr oder weniger Monate mit Elterngeld in dem Steuerjahr hat. Bei uns Sommerbabys betrifft das dann ja 2 Steuerjahre mit Elterngeld.

Es ist also immer besser, sich das für den Einzelfall vorher ausrechnen zu lassen bzw. sicherheitshalber Geld zurückzulegen. Wir werden das mit dem Steuerberater besprechen und dann die Kombi nehmen, bei der wir monatlich weniger Geld haben, aber nicht nachzahlen müssen. Ist mir lieber.

Für andere kann es z. B. eine Möglichkeit sein, jeden Monat Geld für die Rückzahlung wegzulegen, sodass man etwas Zinsen darauf bekommt. Oder man möchte lieber im Monat mehr Geld zur Verfügung haben und kann die Steuernachzahlung mit Weihnachtsgeld oder Jahresabschlussbonus oder so was bezahlen. Muss man sich überlegen.

Puh, ganz schön lang geworden! Ich hoffe, das war jetzt richtig und einigermaßen verständlich!
Wenn was falsch ist, korrigiert mich bitte, damit ich hier niemanden in Schwierigkeiten bringe!




http://www.pixum.de/meine-fotos/#album/7027279 (PW per PN)>
MaryLyna
Diamant-User



Beigetreten: 14/08/2013 22:31:55
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Elterngeld-Steuerfalle




17/05/2014 21:49:14

Danke dir Maja, so hatte ich auch versucht es zu erklären bzw. So hatte ich es mir auch gedacht, dass es so ist...
* 6. SSW (01/14) * 5. SSW (02/14)

Baby-Pixum: http://www.pixum.de/meine-fotos/album/7025257 (PW per PN)



Jolly
Diamant-User



Beigetreten: 25/11/2009 08:22:52
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Aw:Elterngeld-Steuerfalle




19/05/2014 09:33:12

Rückblickend betrachtet:

Mein Mann und ich hatten das ungefähr gleiche Netto vor der Geburt unserer Tochter. Wir haben während der SS und der Elterngeldzeit die Steuerklassen bei 4/4 gelassen. Wir haben (vermutlich dank des Kinderfreibetrages und unter Ausschöpfen aller abziehbaren Kosten für Instandhaltung des Hauses und Versicherungen) einen ordentlichen Batzen Geld zurückbekommen.

Ich hatte auch lieber 30 Euro weniger Elterngeld und laufendes Netto als das Gefühl, dem Finanzamt nach der Steuererklärung noch etwas nachzahlen zu müssen.
Mama seit 30.07.2012 und 10.03.2015
Quandoline
Platin-User



Beigetreten: 06/08/2013 13:01:47
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Aw:Elterngeld-Steuerfalle




19/05/2014 09:53:56

DANKE Maja für deine ausführliche Antwort
Ich sehe schon, um genau wissen zu wollen mit welcher Nachzahlung man rechnen kann, sollte man sich demnach schon vorab mit seinem Steuerberater zusammensetzen. Bei uns kommt noch hinzu, dass mein Mann momentan in der "schlechten" Steuerklasse ist und ich in der "guten" (5/3), da er studiert hat und wir die Klassen einfach so gelassen haben, weil wir dachten, dass wäre positiv fürs Elterngeld. Mein Mann würde natürlich nach der Geburt gerne gleich in Klasse 3 wechseln, das hat sicher aber auch noch Auswirkungen auf Nachzahlung.
Ich lasse mich jetzt mal bei unserer Lohnsteuerhilfe beraten, damit ich weiß was auf uns zukommt.


http://www.pixum.de/meine-fotos/album/7027300
*Hermine*
Diamant-User



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Aw:Elterngeld-Steuerfalle




19/05/2014 13:08:36

Quandoline wrote:Bei uns kommt noch hinzu, dass mein Mann momentan in der "schlechten" Steuerklasse ist und ich in der "guten" (5/3), da er studiert hat und wir die Klassen einfach so gelassen haben, weil wir dachten, dass wäre positiv fürs Elterngeld. M


Aber das ist doch auch gut so! Dass es in der Summe egal ist und es nur darum geht ob man direkt mehr zahlt oder eben mit der Steuererklärung gilt ja für die Klasse nachher.
Das Elterngeld berechnet sich aber doch nach dem netto und wenn man mehr netto hat, gibts auch mehr ausgezahlt. Ich bin vorher auch noch in die 3 gewechselt als ich schon schwanger war, damit es mehr gibt.
Wobei es da ja auch eine Änderung gab seitdem, es wird ja die Klasse zur Berechnung verwendet in der man die meiste Zeit war. Vorher wurde es genau ausgerechnet wieviele Monate in welcher.

Alles ganz schön kompliziert.... Wir haben es so, dass wir lieber monatlich mehr zur Verfügung haben. Rückzahlung ist bei uns sowieso nicht zu erwarten, da wir immer recht viel wiederbekommen haben. Das fällt dann nun einfach geringer aus, aber insofern müssen wir nichts zurücklegen.



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