Ihr Lieben,
nachdem wir nun aus unseren Kurz-Flitterwochen zurück sind, möchte ich es nicht verpassen, Euch einen kleinen Eindruck unserer Hochzeitsfeiertage zu geben. Wir haben genau das beherzigt, was uns schon so viele davor geraten haben: Jede Minute genießen und nicht stressen lassen Und genau das war unser Erfolgsrezept.
Am Freitag, den 14.5. war die standesamtliche Trauung. Ich habe die Nacht davor supergut und tief geschlafen - von Aufregung keine Spur mehr! Oder genügend Schlafmangel durch die Wochen davor...
Um acht Uhr hat dann der Wecker geklingelt und mein Mann hat uns ein luxuriöses Frühstück vorbereitet. Danach ist er kurz los den Brautstrauss abholen und ich habe mich fertig gemacht, geduscht, geschminkt und angezogen. Um elf sind wir dann los zum Standesamt, wo wir meine Eltern, meinen Schwiegervater, meinen Bruder mit seiner Freundin und unsere Trauzeugen getroffen haben. In dieser kleinen Runde sind wir dann um zwölf Uhr in das Fürstenzimmer hinein und wurden getraut.
Die Standesbeamtin war supertoll und hat eine Geschichte aus "Der Prophet" von Khalil Gibran vorgelesen (Über die Ehe)...wir waren schlichtweg begeistert. Dafür, dass sie nicht so viel über uns wusste, hat sie es geschafft, einen tollen passenden Text zu finden und die Trauung sehr persönlich zu gestalten. Meine Mama habe ich dann öfter mal schluchzen gehört und meinem Mann hat ganz schön die Hand gezittert, als er unterschrieben hat Ich habe aber auch mein Herz bis zum Hals gespürt...einfach tolle Schmetterlinge - ein bißchen wie beim ersten Kuss vor 8 Jahren.
Nach der Trauung sind wir dann noch gegenüber des Standesamts in ein Restaurant essen gegangen, bevor wir wieder nach Hause gefahren sind. Zuerst habe ich meinen neuen Personalausweis abgeholt (den ich brauchte, weil unsere Flüge schon auf den neuen Namen gebucht waren).
Dann ging es zurück in Jeans und Pulli - die Vorbereitungen für den Samstag standen an: Noch in die Location, die letzten Dekosachen erledigen, in das Weingut, den Wein abholen für Samstags und noch Pavillions für den Sektempfang nach der Kirche aufbauen - wir trauten dem Wetter nicht, dass es tatsächlich halten würde.
Der Bericht Teil 2 mit allen Infos zur kirchlichen Trauung am Samstag und den Bildern folgt dann noch...
Der Text der Standesbeamtin:
Ihr wurdet zusammen geboren,
und ihr werdet auf immer zusammen sein.
Ihr werdet zusammen sein,
wenn die weißen Flügel des Todes
eure Tage scheiden.
Ja, ihr werdet selbst im stummen
Gedenken Gottes zusammen sein.
Aber lasst Raum zwischen euch.
Lasst die Winde des Himmels
zwischen euch tanzen.
Liebt einander, aber macht
die Liebe nicht zur Fessel:
lasst sie eher ein wogendes Meer
zwischen den Ufern eurer Seelen sein.
Füllt einander den Becher,
aber trinkt nicht aus einem Becher.
Gebt einander von eurem Brot,
aber esst nicht vom selben Laib.
Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich,
aber lasst jeden von euch allein sein,
so wie die Saiten einer Laute allein sind
und doch von derselben Musik erzittern.
Gebt einander eure Herzen,
aber nicht in des anderen Obhut,
denn nur die Hand des Lebens
kann eure Herzen umfassen.
Und steht zusammen, doch nicht zu nah:
denn die Säulen des Tempels stehen für sich,
und Eichbaum und Zypresse
wachsen nicht im Schatten des anderen.
Khalil Gibran