19/03/2003 15:36:10
Hi Paula,
hier das Gedicht, dass während der
Trauung jemand aus der Verwandtschaft oder aus dem Freundeskreis vorliest.
Die Hochzeitskerze spricht:
Ich habe es gesehen. Meine kleine Flamme war dabei, als Ihr die Hände ineinander gelegt und Euer Herz verschenkt habt. Ich bin mehr als bloß eine Kerze, mehr als bloß ein Geschenk. Mein Licht soll dabei sein bei Eurer Ehe. Ich bin ein stiller Zeuge im Hause Eurer Liebe und wache stets über Euch.
An Tagen, da die Sonne scheint, brauche ich nicht zu brennen. Aber wenn Ihr vor Freude außer Euch seid oder ein schöner Stern am Horizont Eures Lebens erscheint, dann zuendet mich an.
Zündet mich an, wenn es dunkel wird, wenn in Eurem Leben Sturm einbricht, wenn Streit da ist, wenn Ihr lautlos unter etwas leidet, dann zündet mich an.
Zündet mich an, wenn der erste Schritt zu tun ist und Ihr wißt nicht wie, wenn Ihr die Aussprache sucht, aber keine Worte findet, wenn Ihr Euch umarmen möchtet, aber Eure Arme sind wie gelähmt, dann zündet mich an.
Mein kleines Licht ist für Euch ein deutliches Zeichen, hell und klar. Es spricht seine eigene Sprache, eine leichte Sprache, die der andere gleich versteht.
Ich bin Eure Hochzeitskerze. Ich habe Euch beide gern. Laßt mich brennen, wann und wie lange es sein muß, bis Ihr beide dann gemeinsam, Wange an Wange, mein Licht ausblasen könnt. Dann sage ich dankbar: Bis zum nächsten Mal!
Ich finde das sooooo schön, fang bestimmt an zu heulen, wenn das vorgelesen wird. Wir werde es so machen, dass das Patenkind von meinen Freund die Kerze trägt und die Mama von unserem Patenkind dann zusammen mit Ihrem Sohn nach vorne geht und das Gedicht vorliest. ***Träum***
Lieben Gruß
Dany