Babyforum

Ja, das mit dem Job ist so ne Sache... Ich glaube weiter oben kam die Frage, wie das mit unbefristeten Veträgen aussieht. Einerseits wär mir ja das zu unsicher, finanziell gesehen. Andererseits wird man ja, wie Ani sagt, auch nicht jünger. Und mit der TZ Arbeit ist das auch echt schwer, ich sehe das grad wieder extrem. Meine neue Chefin ist grad erst ein paar Wochen da und schon heißt es heute Kind krank, dann sie selbst krank da angesteckt... Und bei manchen 50% Stellen ist es so ausgelegt, dass man das kaum schafft in der Zeit, zumindest bei uns. Schwierig...

@Ani: bei uns wird es DEN Zeitraum nicht geben.

Uns ist klar, wenn der Betriebswirt fertig ist dann erfüllen wir uns mit dem Urlaub noch einen großen Traum und bringen dann vielleicht ja sogar ein Souvenir mit

Was mit Job und Finanzen auf uns zukommt, überlegen wir natürlich schon, aber perfekt wird das nie - also Augen zu und durch- meine Eltern haben mich sogar groß gekriegt, obwohl mein Papa studiert hat und meine Mama Nachtschichten als Krankenschwester machen musste, damit sie die Miete zahlen konnten.
Dagegen geht es meinem Mann und mir schon gut - also schaffen wir das auch irgendwie.

Ich habe oft den Eindruck, dass "andere" sich total sicher sind und der Zeitpu kt für das Kind perfekt ist.
Das verunsichert mich.

Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Wir bekommen das finanziell auch irgendwie hin. Jetzt geht es uns finanziell sehr gut und wir können uns vieles nebenbei leisten. Wenn man sich daran einmal gewöhnt hat, dann ist es schwierig, sich wieder einzuschränken. Als Studentin bin ich mich wenig Geld suuper klar gekommen. Wie ich das damals geschafft habe, ist mir heute unbegreiflich. Versteht ihr was ich meine?

Zum Job: ich arbeite ja in einem Konzern. "Irgendeinen" Job wird man mir geben, wenn ich nach Elternzeit wiederkomme. Aber füllt mich das aus? Seit Jahren geht es für mich beruflich bergauf. Ich kann mich schwer durchringen freiwillig die Karriereleiter bergab zu gehen.....
Ich glaube ich habe ein Luxusproblem, sorry für's jammern!

Meine Mentorin hat mir gesagt, dass sich die Prioritäten was die Karriere betrifft meistens ändern- mir geht es ähnlich wie dir. Ich bin auch in einer Führungsposition und mein Job ist mir wichtig - aber wenn ein Kind da ist, dann ist das Kind mindestens genauso wichtig. Und man ist dann vielleicht froh, wenn man eine Zeitlang etwas "einfacheres" machen darf, wo es nicht so schlimm ist, wenn man mal ausfällt, wenn das Kind krank ist.

Und wenn wir nicht erst mit 45 Mutter werden, kommt irgendwann auch wieder eine Zeit, wo es beruflich weitergehen kann.

"Sicher" werde ich mich trotz Kinderwunsch von Herzen nie fühlen, dass jetzt der perfekte Moment ist. Ich denke, uns wird trotzdem ein wenig der Frack sausen, wenn wir wissen, dass es jetzt jederzeit so weit sein könnte.
Aber ich möchte auch nicht mit 50 auf ein Leben ohne Kinder zurückblicken und es bereuen, dass ich es nie gewagt habe. Also einfach irgendwann Augen zu und durch

Ich les ja auch schon länger mit, auch im Hibbelthread
Ich wär auch eine von denen die VOR der Schwangerschaft abnehmen würden. Ich kann irgendwie nichts so richtig genießen wenn ich mich "dick" fühle...
Wir werden im Mai kirchlich heiraten. Danach wär alles perfekt, wenn man das so nennen kann. Aber trotzdem gehen mir die selben Fragen wie euch durch den Kopf. Wir wissen schon lange das wir Kinder wollen. Wir sind verheiratet, wir haben ein Haus und mein Mann verdient genug für uns beide, so das ich, wenn ich möchte, ganz zuhause bleiben könnte... Und plötzlich ist der Zeitpunkt auf den mal so lange gewartet hat, an dem alles stimmt, da und man fängt an zu zweifeln. "Doch noch warten? Doch noch ein, zwei mal richtig groß in Urlaub?"... Kennt ihr das?? quasi Angst was zu verpassen?!

@annatiger: genau das meine ich. Ich kann mir nicht vorstellen, mit 50 kein Kind zu haben! Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, zum nächsten 15. auf den Geldeingang zu verzichten und ab morgen nicht mehr arbeiten zu gehen. Hm. Komisch.

Angst etwas zu verpassen, hab ich nicht. Aber ich hab auch schon viel von der Welt gesehen

Ich stell mir das auch komisch vor, wenn man nach der Elternzeit wiederkommt und vom Chef zum Hiwi wird, jetzt mal übertrieben gesagt. Aber vielleicht fällt einem das ja auch leichter, als sich zerreißen zu müssen? Ich bin gespannt, wie das bei meiner neuen Chefin wird, die Mutter eines 1-jährigen ist. Sie soll jetzt mit 70% einen Job machen, den ihre Vorgängerin in Vollzeit zeitlich nicht geschafft hat. Wenn man sich dann nur stresst und trotzdem nicht alles ordentlich unter einen Hut bekommt ist das sicher auch nicht befriedigend?!

@bondgirl: du hast es auf den Punkt gebracht! Vom Chef zum Hiwi ist zwar übertrieben, aber vom Gefühl ist es so für mich.



Verpassen werde ich nix mit Kind.

Selbst für mich wär's komisch. Ich hab zwar keine leitende Position, dennoch habe ich meinen Bereich, in dem ich eigenständig arbeite. Wenn ich dann erstmal in einer Position wär, wo ich zuarbeiten müsste, irgendwelche Aufgaben zugeteilt bekäme... Das wär sicher komisch. Aber vielleicht hat man dann wirklich andere Prioritäten? Ich weiß es nicht...

Übers Abnehmen hab ich gar nicht nachgedacht vor der SS...ich kann nur sagen: Ich persönlich fand die SS recht beschwerlich und auch die erste Zeit mit Säugling war anstrengend, obwohl meine kleine Maus sehr pflegeleicht war/ist. Daher würde ich vor der SS nur genießen: ausschlafen! Duschen und essen, was und wann man will! In die Stadt ohne Kinderwagen !

Bezüglich des Zeitpunktes: Ich glaub auch, es gibt keinen. Ich wollte schon immer Kinder und hab ewig auf den Hibbelstart gewartet (mein Mann wollte erst noch seine Ausbildung beenden etc). Als es dann endlich losging und ich im 1. ÜZ sofort schwanger wurde, war ich tagelang total von den Socken und hab mir tausend Gedanken gemacht, ob ich das alles schaffe, ob ich das überhaupt will, was sich jetzt alles verändert, ob wir uns das leisten können usw. Aber man wächst da echt rein. Jetzt hab ich sie 3,5 Monate und verzichte ihretwegen echt gern auf mehr Geld und mehr Freizeit. Gibt zwar immer so Momente am Tag, wo man denkt, man ist nur am Baby bespassen, aber zehn Minuten später ist sie eingeschlafen und ich lese in Ruhe die Zeitung auf dem Balkon .

Ich hatte früher oft das Gefühl, in meinem Leben fehlt irgendwie die Tiefe, immer nur Geld ausgeben, ausschlafen und feiern gehen machen einen auf Dauer auch nicht glücklich...aber so eine kleine Lachmaus, die dich morgens aus dem Stubenwagen anstrahlt schon .

Ähem, ich glaub da gehen grad die Hormone mit mir durch .

LG, Ranunkelchen

Ranunkelchen wrote:
Ich hatte früher oft das Gefühl, in meinem Leben fehlt irgendwie die Tiefe, immer nur Geld ausgeben, ausschlafen und feiern gehen machen einen auf Dauer auch nicht glücklich...

Das glaube ich aber gern. Ich meine, was verpasst man denn wirklich? Klar, ich kaufe gerne und auch viel Klamotten. Aber braucht man das wirklich? Inzwischen hab ich ja ne gute Auswahl da, irgendwann reicht's

Ansonsten gibt es ja den H*M Online-Shop oder die Oma, die das Kind spazierenfährt, während Mutti in der Umkleide ist . Bin mittlerweile fast schon wieder soviel unterwegs wie früher, ist halt nur beschwerlicher mit KiWa und das Budget ist nicht mehr ganz so groß. Dafür hat man neue Betätigungsfelder: Schnuller/Klamotten in Gr. 62/Cremes und Badezusätze/Spielzeug.......

Stimmt, das Shoppen fällt ja nicht komplett weg, nur die Sachen ändern sich. Erinnert mich an die Shopaholic Bücher, u.a. mit der Babymesse

Die Autorin hat da ganz klar mein Leben aufgeschrieben . Mein Mann regt sich immer total auf über mich: Warum schon wieder Schnuller kaufen, wenn wir schon 12 haben?? Meine Antwort: "Aber diese in rosa mit der Libelle drauf hab ich noch nicht!"

Hach, versteh ich. Ich kauf sowas ja schon gern ein, wenn's Geschenke für andere Mamas sind, das steigert sich bei einem selbst dann sicher noch ums Vielfache

Oh ja, wenn die Kids von meiner Freundin Geburtstag haben, könnte ich immer die ganze Spielzeugabteilung leer kaufen Und erst die süßen Klamotten

Ich geb Euch beiden gern meine Adresse, dann könnt ihr das "Baby-Shopping" schon mal etwas üben

Um hier mal etwas Wasser in den Wein zu gießen: Doch, ich verpasse viel! Früher war ich fast jedes Wochenende verreist zu Freunden oder wir hatten Besuch. Ich hab mich ständig mit Freunden getroffen, telefoniert, gechattet. Inzwischen bin ich abends um elf froh, wenn ich ins Bett darf, weil ich nachts auch nicht durchschlafe. Und tagsüber schaff ich's zwar, den Haushalt halbwegs zu machen, aber weil ich mich immer noch ab und an mit Freunden treffen will, bleibt für in Ruhe die Zeitung lesen nicht viel Zeit. Quasi gar keine. Donnerstag Nacht war ich auf ner Party und komme heim und mein Mann erzählt mir, dass mein Sohn eine halbe Stunde geweint hat, bis er eingeschlafen ist. Ich kann in nächster Zeit also nicht mehr alleine weggehen, bis dieses Problem geklärt ist. Für Mai plane ich ein Wochenende allein weg zu fahren. Ob das klappt???

Nein, ich bereue nichts und ja, ich genieße die Zeit mit meinem Sohn. Aber ich verpasse viel. Hätte ich meinen Sohn nicht, würde ich noch mehr verpassen.

@ esposita: Danke für das ehrliche Statement!

@ Ani: wir hatten das Thema ja schon mal in anderer Form. Auch ich habe einen recht gut bezahlten Job und kann mir überhaupt nicht vorstellen, diesen aufzugeben.

Meinem Mann ist klar (und er würde es auch nicht anders wollen), dass ich nach einem Jahr Auszeit wieder arbeiten gehe.

Bei uns kommt allerdings noch erschwerend hinzu, dass ich derzeit unter der Woche an einem anderen Ort wohne und arbeite als mein Mann. Wir brauchen also definitiv eine Lösung für hinterher. Wie? Keine Ahnung! Aber wir werden jetzt bald anfangen zu hibblen, und wenn's klappt habe ich immer noch anderthalb Jahre Zeit, mir darüber Gedanken zu machen.

Ich bin jetzt 32 - länger will ich nicht warten. Wollte eigentlich immer mit 30 meine Familienplanung abgeschlossen haben, aber es kommt halt immer anders, als man denkt...

Was das Weggehen mit Freunden angeht: Ich hab das früher, u.a. während des Studiums, ausgiebigst gemacht. Ich merk jetzt schon, ich werde älter und mutiere zum Couchpotatoe. Was nicht heißt, dass ich nicht gern mit Freundinnen unterwegs bin. Aber ich geh auf die 30 zu, da werden immer mehr Freundinnen auch Kinder bekommen und dann ändern sich vielleicht auch die Verabredungen?!

Japp, ich bin nun auch schon 31 Jahre alt. Ich bin dummerweise der totale Kopfmensch, der am liebsten alles bis ins kleinste Detail geplant haben will.
Mittlerweile haben wir aber festgestellt, dass es gar keinen richtigen Zeitpunkt dafür gibt, denn es kommt grundsätzlich IMMER anders.
Mein Mann wird die nächsten zwei Jahre auch seinen Betriebswirt machen, weil es ihn wurmt, dass ich mehr als er verdiene. Und ich gebe zu, dass ich auch froh bin, wenn er der Hauptverdiener ist, denn das nimmt bei mir den Druck raus.
Ich gehe sehr gerne arbeiten, aber ich hätte auch kein Problem damit, eine ganze Weile ganz zu Hause zu bleiben, auch wenn ich weiß, dass ich früher oder später wieder arbeiten würde wollen.
Mittlerweile denke ich, es wird schwierig, aber es wird schon irgendwie gehen.

Schön fand ich aber, dass meine Eltern mir die Tage zugesichert haben, mir kräftig unter die Arme zu greifen, wenn es mal soweit ist.

Ich habe nun übrigens beschlossen, doch abzunehmen. Ich weiß noch nicht wieviel. 5 Kilo für den Anfang, lieber 10 Kilo. Sicherlich mache ich das auch, weil ich mich dann auch wohler fühle, aber der Hauptgrund ist meine gesundheitliche Verfassung (Rücken und Herz).

Hach ja...

bondgirl wrote:Aber ich geh auf die 30 zu, da werden immer mehr Freundinnen auch Kinder bekommen und dann ändern sich vielleicht auch die Verabredungen?!

Das sicher. Aber auch das Weggehen mit dem eigenen Mann wird schwierig Und mit andern Freunden, auch wenn die eigene Kinder haben, hat man auch bei den Treffen nur noch zu max. 50 % Aufmerksamkeit für die Freunde, weil man ständig auf die Kinder gucken muss...

esposita wrote:Und mit andern Freunden, auch wenn die eigene Kinder haben, hat man auch bei den Treffen nur noch zu max. 50 % Aufmerksamkeit für die Freunde, weil man ständig auf die Kinder gucken muss...

Na gut, das kenn ich jetzt schon. Wenn ich mich mit meiner bisher einzigen Freundin treffe, die ein Kind hat, ist eine ausführliche Unterhaltung teilweise echt schwer, weil das Kind immer viel Aufmerksamkeit auf sich zieht

Interessanter Thread!

Wenn ich euch kurz meine Situation schildern darf:
Ich hab bis zur Geburt meines kleinen Schatzes gearbeitet, hatte einen guten Job, habe Karriere gemacht und gut verdient. Ich war der festen Überzeugung, niemals mehr als 6 Monate "Babypause" machen zu wollen.

Tja, nun ist der Kleine da. Mittlerweile möchte ich auf jeden Fall ein Jahr lang bei ihm zuhause bleiben. Ich genieße es sooo sehr, ihn aufwachsen zu sehen, zu sehen, wie er jeden Tag etwas Neues dazulernt, mich anlacht, etc. Manchmal habe ich mich jetzt schon bei dem Gedanken ertappt, was wäre, wenn ich einfach noch länger zuhause bliebe? Dann erschrecke ich vor mir selbst - irgendwie . Versteht ihr, was ich meine? Der Kleine hat mein Leben und meine Werte völlig umgekrempelt, so dass ich mich manchmal selbst nicht mehr erkenne - aber das ist gut so!

Zum Thema "richtiger Zeitpunkt": Wir wussten nach der Hochzeit ganz sicher, dass der richtige Zeitpunkt gekommen war (auch wenn man sich an den Gedanken "wir möchten jetzt ein Kind" erst gewöhnen muss, egal wie sicher man sich ist - geht aber schnell ). Leider hat es eindreiviertel Jahre gedauert, bis ich schwanger wurde . Dann war ich schon fast 32... Mein Sohn war mein größter Herzenswunsch. Vielleicht fällt es mir auch deshalb leicht, zu "verzichten"? Oder, weil ich alles was ich tun wollte (große Reisen, Karriere) vorher schon getan habe - hatte ja lange genug Zeit dazu?

@Knusperkatze: Deine Situation hört sich doch alles in allem sehr gut an als Basis zum Kinderkriegen. Mit meiner Erfahrung (lange Hibbelzeit, Fehlgeburt) würde ich jeder Freundin über 30 raten, das Kinderkriegen nicht mehr lange vor sich herzuschieben, aber es kann natürlich auch sofort klappen...

Liebe Susa,

ganz genau. Darüber habe ich auch viel nachgedacht und deswegen ist es derzeit ein wichtiges Thema für mich. Wann anfangen, wenn nicht jetzt (zumindest dieses Jahr noch)?