Babyforum

Hallo!

Ich bin jetzt in 32. Woche schwanger. Mein kleiner liegt immer noch in Beckenendlage, das heißt mit dem Kopf oben und den Po auf meiner Blase. Und Tag für Tag macht er es sich immer bequemer. Bis zur 36. Woche kann man noch guter Hoffnung sein, das er sich noch dreht. Da er aber immer tiefer rutscht, meinte meine Hebamme das ich mich auch mal über Kaiserschnitt informieren sollte, falls der kleine so liegen bleibt.
Noch dazu hab ich bedenken mit einer Spontangeburt.Auch die Kreißsaalführung hat mich nicht beruhigt.

Hat jemand infos zu Kaiserschnitt und Spontangeburt?
Möchte gerne beide Seiten objektiv sehen.

Ist Kaiserschnitt so schlimm? Oder anderes gesagt viel schlimmer als Spontangeburt?


Gruß mienze

Also ich hatte schon beides: beim grossen Sohn vor 21 Jahren Kaiserschnitt und beim 2. Sohn ( 14 Jahre) Spontangeburt und ich muss sagen ich war bei der Spontangeburt (16 Stunden Kreissaal) trotzdem fitter, als nach dem Kaiserschnitt.Beim Kaiserschnitt muss die Narbe erst langsam verheilen, tat mir 2 Wochen sehr weh, bei der Spontangeburt war ich am nächsten Tag fit, hatte kaum schwierigkeiten mit dem Dammschnitt und konnte richtig laufen, was beim Kaiserschnitt anfangs durch den Bauchschnitt schwierig sein kann. Ich bin Krankenschwaeter, möchte Dich auf keinen Fall verunsichern, aber wenns geht würde ich an Deiner Stelle lieber die Spontangeburt bevorzugen...
Alles Liebe von Claudi

Liebe Mienze!

Hast du schon die indische Brücke und moxxen versucht? Wenn du eine Hebamme hast bestimmt. Dann fang ich erst gar nicht an

Vorweg: Ich bin Krankenschwester und habe 8 Wochen auf Neugeborene/ Kreißsaal und 8 Wochen auf Gyn/Wochenstation gearbeitet.

Unsere Mausi wird heute 4 Wochen alt (Wahnsinn ). Ihre natürliche Entbindung war das schönste Erlebnis, das ich bisher hatte. Auch eins der schlimmsten, das darf man nicht beschönigen. Tarja und ich hatten es aber nochmal schwerer, weil sie ein Sternengucker war. Ich kann es aber nur weiterempfehlen! Es gibt nichts schöneres, als ein Kind zu gebähren, es auf die Brust gelegt zu bekommen. Für das Kind ist es allemal auch besser, weil es die Geburt aktiv miterlebt. Ich war nach ihrer schweren Geburt nach 20 Stunden übelsten Wehen nach einem halben Tag wieder so "fit", dass ich sie komplett versorgen konnte. Ich bin geschnitten und ziemlich kompliziert gerissen, was mir noch sehr lange Probleme machen wird.

Eine Sectio mit medizinischer Indikation wie es vielleicht in deinem Fall eintreffen wird, ist ja ohne Frage in Ordnung, muss ja auch sein oft. Aber Wunschkaiserschnitte... Ich weiß nicht... Das kann ich irgendwie so gar nicht verstehen. Muss aber jeder selbst wissen.

Bei einer Sectio wirst du im Vorfeld vom Anaesthesisten aufgeklärt über die Narkoseverfahren (einige Frauen wollen die OP nicht miterleben und entscheiden sich gegen eine Spinale und für eine Vollnarkose). Die meisten entscheiden sich für eine Spinale. Im Kreißsaal wirst du auf die OP vorbereitet: Du bekommst einen Blasendauerkatheter (der 24 Stunden liegen bleibt), evtl. wirst du abgeführt mit einem Klysma (nicht überall Standard), bekommst ein Flügelhemd. Was im OP so passiert dürfte ja allgemein bekannt sein durch "Unser Baby"

Absolute Nachteile für die Sectio sind für mich:
-Du siehst kurz dein Kind und dann kommt es direkt zum Kinderarzt. Du wirst nach der OP ca. 20 Minuten bis eine halbe Stunde genäht und diese wichtige Zeit mit deinem Kind fehlt dir einfach. Richtig dein Baby genießen kannst du erst, wenn du zurück im Kreißsaal bist.
-Eine normale Geburt ist auch traumatisierend für das Baby. Ohne Frage. Bei einer Sectio ist es aber nochmal schlimmer, weil das Baby plötzlich und ohne Vorwarnung aus seiner beschützenden, geborgenen Umgebung gerissen wird.
-Ein Baby, das per Sectio entbunden wird hat mehr Anpassungsschwierigkeiten, besonders mit der Atmung. Später haben diese Kinder öfters Atemwegserkrankungen.
-Eine Sectio ist immer noch eine OP und ein nicht gerade kleiner Eingriff in den menschlichen Körper und birgt Risiken.
-Durch die Wunde ist man einen bis manchmal mehrere Tage in der Pflege des Kindes eingeschränkt (bei natürlichen Geburten auch, aber meist nicht so lang)
-Heilung oft langwierig.
-Längerer Aufenthalt im Krankenhaus von meist 7 Tagen (bei einer natürlichen Geburt meistens 3 Tage)
-Viel öftere und schwere Wochenbett-Depressionen wegen Gefühlen wie "Ich habe versagt" oder "Ich habe durch die Sectio etwas verpasst und meinem Kind etwas vorenthalten"

Vorteile(die für mich nicht sonderlich ins Gewicht fallen):
-Keine Belastung des Beckenbodens durch eine natürliche Geburt.
-Keine Wehenschmerzen.
-Der Geburtstag des Kindes ist planbar (ausgenommen bei der Not-Sectio, aber um die geht´s ja jetzt nicht)
-Die Geburt ist in verhältnismäßig kurzer Zeit erledigt.
-Keine Verletzungen der äußeren Genitalien(was auch äußerst schmerzhaft und langwierig in der Heilung ist; das Liebesleben ist nicht so beieinträchtigt, weil man auch nach der Heilung von Schnitt-oder Rissnähten noch lange Probleme haben kann)

Hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

LG,Sandra

Auch wenn es ne Weile her ist,kann ich mich an die Geburten meiner beiden Kinder gut erinnern

Meine Tochter war schon immer etwas widerspenstig und kam nach 12 Stunden schlimmster wehen mit einer Saugglocke auf die Welt. Ich hatte nen fiesen Dammschnitt, der mir heute noch viel Freude bereitet ich konnte wochenlang nicht laufen und mir ging es echt übel. Ich war so am Ende das ich mein Kind gar nicht richtig genießen konnte.

aber wie gesagt, das ist 18 Jahre her und die Medizin hat sich sicher weiter entwickelt und vielleicht hatte ich auch einfach Pech mit dem Krankenhaus oder was weiß ich.

Mein Sohn kam durch einen spontanen Kaiserschnitt auf die Welt nachdem seine Herztöne weg waren. Ich hatte ne PDA und habe die Geburt meines Sohnes voll miterlebt. Mir ging es danach deutlich besser als bei der normalen Geburt meiner tochter und auch die narbe hat mir nie Probleme bereitet. sie ist so schön verwachsen udn so weit unten angesetzt, das man sie gar nicht sehen kann. aber auch hier weiß ich nicht ob ich einfach Glück hatte und den richtigen Arzt.

Vielleicht ist es auch das beste wenn du dir vorher nicht alzu viel Gedanken machst ( ich weiß, leichter gesagt als getan ) Eine Freundin von mir hat auch hin und her überlegt weil der Kleine falsch lag und dann einen Termin für den Kaiserschnitt gemacht und dann kam alles anders, weil der Krümmel beschlossen hat früher zu kommen. Keine PDA sondern vollnarkose waren dann das Endprodukt.

Mach dir nicht so viele Gedanken, freu dich auf das Mäuschen, er kommt raus,so viel steht fest. Und die Hauptsache ist doch: alles ist dran.

Ich wünsche dir von Herzen Glück. Ganz ehrlich :)

dein herzanherz

Hallo Mienze,

bin nicht sehr oft hier im Forum, möchte hier aber auch mal was zum Thema Kaiserschnitt melden (ist bei mir genau 11Monate her)

Also als erstes muss ich sagen das ich geplante Kaiserschnitte auch daneben finde.

Mein Sohn ist per Kaiserschnitt zur Welt gekommen da seine Herztöne nicht in Ordnung waren. Erst war ich traurig da ich mich ja auf eine Spontangeburt eingestellt habe, nachdem mein kleiner da war war das alles egal.
Ich hatte keine Probleme beim Kaiserschnitt. Narbe ist kaum noch zu sehen(sitzt auch weit unten). Mein kleiner hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten und wir konnten nach 5Tagen nach Hause. Konnte mich gleich am nächsten Tag um meinen Sohn kümmern.
hatte auch keinerlei Schmerzen, nur ein leichtes ziehe.

So das war meine Erfahrungen. Trotzdem würde ich immer wieder versuchen mein Kind auch natürlichem Weg zur Welt zur bringen, Kaiserschnitt nur wenn es gesundheitlich nicht anders geht so wie es bei mir war.

Lieben gruß und alles gute

Also zum Thema Kaiserschnitt kann ich dir sagen (bin OP-Schwester):
Bei Beckenendlage machen die bei uns immer einen weil es einfach besser ist für Mutter und Kind.
Die Haut wird noch normal geschnitten nachdem du endweder die Spinale oder Vollnarkose hast Spinale ist fürs Kind besser da es bei ner Vollnakose auch etwas von dem Medikament abbekommen kann und dann erst mal schlapper sein kann und du siehst es auch direkt.
Die restlichen Gewebeschichten werden weitestgehend aufgezogen, so dass das Gewebe reizen kann und so besser veheilt.
Wenn die Gebärmutter eröffnet wird spürst du einen Druck da der Arzt das Kind "rausdrückt", da die Öffnung auch relativ klein ist.
Danach bekommst du ein Medikament das eine andauernde Gebärmutterkontraktion auslöst um die Plazenta abzustoßen und auch den folgenden Ausfluss. Der Muttermund wird dann noch gedehnt und somit geöffnet damit der Wochenfluss nicht gestaut wird.
Dann folgt ungefähr 20Min. der schichtweise Wundverschluss.
Eine Drainage ist normalerweise nicht nötig.

Bei und siehst du das Kind direkt, dann kommt es kurz raus mit der Hebamme und dem Anästhesisten und nach 3 Min oder so bekommst du es auf die Brust gelegt und darfst es die ganze Zeit halten. Erst wenn du aus dem OP rausgefahren wirst bekommt dein Mann das Kind und im Kreissaal hast du es schon wieder.

Dem Kind bleiben die Geburtsstrapazen ersparrt und es ist nicht zerdrückt im Gesicht. Und das Wehenerlebnis hast du eigentlich trotzdem, eben wegen dem Medikament, hast du zumindest leichte Wehen.

Das soll jetzt einen Wunschkaiserschnitt nicht befürworten!!! aber ich denke wenn es angeraten ist kann man es machen.

Ich denke es hat beides Vor und Nachteile (wie ja schon geschrieben wurde)

Hallo !

Gute Nachricht: Unser kleiner hat sich gedreht!!!



Jetzt hoffen wir das er es sich schön bequem macht und sich dann nur noch zur Erleichterung der Geburt dreht.

Ach ja, wie schön. Wir hatten schon gedacht er bleibt auf meiner Blase sitzen...

Schön Grüße aus Bamberg!

Von Mienze und ihren Männern

das freut mich für euch :) . Dann kann einer "normalen" Geburt ja nix mehr im Wege stehen

@Mienze:

Das freut mich für dich. Normal zu entbinden ist einfach schöner.


@Jenny:

Ja, das Wehenerlebnis hat man. Aber erst nachdem das Kind draußen ist. Also hat das Kind aber keine Wehen erlebt und das ist absolut nicht gut. Und Geburtswehen sind absolut nicht damit vergleichbar.

Und unsere Maus war auch nicht "zerknautscht" im Gesicht. Ok, sie war auch Sternengucker, aber das muss auch bei Kindern, die sich normal ins Becken drehen nicht sein.

LG,Sandra

@merenwen

ich schreibe ja nur das was ich aus dem OP sagen kann und was unsere Ärzte und Hebammen so erzählen. Klar erleben die Kinder die Wehen nicht, wie auch. Ne, ich meinte nur so vom Prinzip hat Frau trotzdem eine Art von Wehen, auch wenn es keine richtigen Wehen sind.

Hallo Du

Also ich habe zwei Kinder (7 und fast 3)
Beide kamen spontan.
Bei meinem ersten drohte mir nach paar Std. wehen der Kaiserschnitt weil das kleine Teufelchen nicht nach unten wollte. Aber die Mama hat so fest gedrückt, das er nicht mehr widersprechen konnte .
Ich könnte jetzt einen Roman schreiben, aber ich will dir eigentlich nur sagen, laß es auf dich zukommen es kommt wie es muß. Ich persönlich wollte auch keinen KS aber sagte wenns dem Kind nicht gut geht dann muß es eben sein.
Ich wünsche dir alles Glück dieser Erde und alles Gute für Deine Geburt, drück dir auch die Daumen das der kleine sich noch dreht.
Wie gesagt es kommt wie´s muß

VLG Marion

Hallo!

Was soll ich sagen unser kleiner macht was er will.
Er hat sich schon wieder gedreht. Mal schauen wie er in der 36./37.Woche liegt/sitzt oder was auch immer...

Wird schon werden...


Gruß Mienze