04/11/2009 03:32:43
Liebe Makai,
erst einmal wünsche ich Dir und deiner Kleinen weiterhin alles Gute und hoffe sehr für euch das
alles gut wird und die vorzeitigen Wehen nachlassen.
Ich hatte auch große Schwierigkeiten kürzer zu tretten, mich zu schonen, weniger Stress zu haben, den Haushalt einfach mal liegen zu lassen, mir einfach mal Ruhe zu gönnen & einfach mal genug zu schlafen.
Teilweise hab ich 3-4 Nächte am Stück nicht geschlafen, weil mir dies und das im Kopf
rum ging, ich mir da Sorgen um meinen kranken Vater machte und und und.
Und wenn man einmal den Punkt überschritten hat dreht man sich in einer Spirale immer weiter.
Alle Bemerkungen von egal wem hab ich mit
"ich bin doch nur schwanger und nicht sterbens krank" abgetan. Teilweise hab ich mich dann mal ein paar Minuten hingelegt aber auch nur wenn ich merkte es ging wirklich nicht mehr, weil mir mal wieder schwindelig war das ich kurz vorm umfallen war.
Meist ging mir die übertriebene Fürsorge fast schon auf den Nerv. Meine Ärztin hat mir regelmäßig gesagt schonen sie sich. Aber ich bin nun mal jemand der schlecht mal "still sitzen" kann und den Haushalt oder Co. mal liegen lässt und aus seinen gewohnten Strukturen kommt man auch nicht so einfach raus.
Bis zu diesem einen Tag der mir die Augen geöffnet hat.
Ich war damals Anfang ich glaube 28. SSW war es,
bin wie gewöhnt jeden Tag in die Arbeit, hier Stress dort Stress.
Plötzlich wurde mir schwindelig, total schlecht und ich hatte Schmerzen die ich so noch nicht kannte im Bauch.
Und musste meine Kollegin rufen damit sie mir in mein Büro hilft weil ich dachte ich kipp um wenn ich ein Schritt weiter gehe. An diesem Nachmittag fuhr mich mein Chef eigenhändig in die Klinik.
Ich hatte solche Angst ich würde meine Muckelchen verlieren. Dem Arzt gefiel mein Zustand gar nicht.
Mein Kreislauf war im Keller, ich total blass, dunkle Ränder unter den Augen vom Schlafmangel und und und.
Ich verbrachte die Nacht in der Klinik und an meinem Bett saß mein Verlobter der total panisch in die Klinik geeilt war. So hatte ich meinen Verlobten noch nie gesehen, er zitterte, war total durch den Wind und hatte Tränen in den Augen stehen weil er sich so Sorgen um uns gemacht hat und Angst hätte uns zu verlieren.
Er saß bei mir und hat sich solche Vorwürfe gemacht er hätte besser aufpassen müssen auf uns, mehr für mich da sein sollen, mehr dies mehr das, er hier und da mehr hätte helfen sollen, er hat sich so große Vorwürfe gemacht einfach.
In dieser Nacht wurden mir echt die Augen geöffnet.
Ich entkam nur cm einer verordneten absoluten Bettruhe für die letzten Wochen.
Es ging um das Leben oder nicht Leben meiner Muckelchen, um meine Gesundheit, um meine zukünftige kleine Familie.
Und ich hab mir danach selbst die größten Vorwürfe gemacht, ich hatte so viel riskiert nur weil ich das mal nicht liegen lassen konnte, weil ich da mal nicht den Wäschekorb einfach Wäschekorb mit Bügelwäsche hatte sein lassen können.
Es bringt nichts wenn man den letzten Aktenstapel noch bearbeitet oder den Wäschekorb Bügelwäsche noch schnell macht wenn man dadurch vielleicht um es mal krass auszudrücken das Leben seines Babys gefährdet.
Gönn Dir Ruhe wo Du kannst, schone Dich wo Du kannst, lass den Haushalt einfach Haushalt sein,
lass die Arbeit einfach Arbeit sein, Du brauchst kein
schlechtes Gewissen zu haben, es gibt wichtigeres als
einen Stapel Akten. Dich und dein Baby darum geht es.
Ich weiß ja selbst aus oben genannten Erfahrungen das
es schwer fällt kürzer zu tretten, aber es lohnt sich.
Tu es für dein Baby und für deine Gesundheit.
Du würdest Dir nur unendliche Vorwürfe machen wenn
dein Baby als Frühchen auf die Welt kommt.
Es ist das schönste auf der Welt wenn Du dann
dein gesundes Baby auf dem Arm halten kannst.
Dieses kleine perfekte und so vollkommene Wesen
zu sehen, das so kostbar und mit keinem Geld der Welt
bezahlbar nach der Geburt auf deinen Bauch gelegt wird und Du es von der ersten Sekunde an so tief und bedingungslos liebst, wie Du zuvor noch niemanden auf der Welt geliebt hast.
Wenn Du in die Augen deines Baby blickst weißt Du wofür Du alles getan hast, wofür Du alles durchgestanden hast, wofür Du die nächsten Nächte
wenig Schlaf hast, für das schönste und größte Wunder
der Welt und das größte Glück deines Lebens.
Ich möchte für nichts auf der Welt meine beiden Süßen Naomi & Niccolo eintauschen und hätte es mir nie verzeihen können wenn ihnen dadurch etwas passierte wäre weil ich mir mal wieder keine fünf Minuten Ruhe gönnen konnte.
Wenns Dir schwer fällt gleich mal ne ganze Stunde am Stück Dir Ruhe zu gönnen, dann fang wie ich mit kleinen Auszeiten an. Gönn Dir zu einer festen Zeit eine Auszeit z.b mit einer guten Tasse Tee, hör Musik
(ich hab Mozart gehört, das lieben die Muckelchen heute noch), such Dir einen gemütlichen Platz(bei mir war der Hängesessel) und schüttel den Stress und die Gedanken an die Arbeit ab und denk mal nur an dein Baby, achte auf die Bewegungen, streichel den Bauch und freu dich auf die Zukunft mit der Kleinen.
Das hat mir geholfen und der Satz den ich mir immer gesagt habe, entspannte Mami gleich entspanntes Baby.
Oh

ich glaube ich hab bissel viel geschrieben.
Alles Liebe
liebe Grüße Kate mit Naomi

& Niccolo