Hochzeitsforum - Hochzeitsberichte

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Die Hochzeitsfeier ist vorbei aber die Erinnerungen leben weiter! In diesem Hochzeitsforum berichten Braute von ihren Trauungen, ihren Feiern und naturlich den unvergesslichen Flitterwochen. Verfallen Sie ins Schwarmen und geben Sie zukunftigen Brauten einen Vorgeschmack auf ihren großen Tag im weddix Hochzeits-Forum.

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HL-Anna
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Beigetreten: 11/05/2007 13:28:06
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Unsere Flittis in Schweden




07/08/2008 10:39:12

Unsere Flitterwochen begangen leicht streßig.
Da ich noch bis halb fünf arbeiten musste, habe ich meinen Mann noch einige Dinge aufgetragen, die er erledigen sollte.
Er hat auch an fast alles gedacht. Nur nicht daran, den Koffer fertig zu packen .
Nachdem ich endlich um kurz vor sechs zu Hause ankam (der Bus kommt ja immer zu spät, wenn man ihn gerade mal braucht), durfte ich schließlich noch, die restlichen Sachen im Koffer verstauen.
Wir aßen noch eine Kleinigkeit und gegen acht machten wir uns, nachdem wir noch 3 mal zurück gelaufen sind, da wir was vergessen hatten, auf den Weg in Richtung Hafen.
Als wir nach 5 Minuten im Hafen angekommen sind, reihten wir uns prompt in die falsche Warteschlange ein .
Das viel und dann auch erst nach ca. 10 Minuten auf.
Gesagt getan, wechselten wir die Spur, auf der tatsächlich nur 6 weitere Autos standen um eingeschifft zu werden.
Beim Checkin verlief alles reibungslos. Im Hafengelände angelangt dauerte es nicht mehr lange und wir wurden mit einem Muffi (so heißen die Dinger die die LKW Trailer vom Schiff holen) auf unser Schiff gebracht.
Auf´m Schiff checkten wir ein und bekommen gleich unsere Karten für die Kabine 8042.
Wir waren total erstaunt über die Größe des Fensters. Schließlich dachten wir, es gibt nur Bullaugen auf´m Schiff
Die Kabine war in einem 70er Jahre grün gehalten .
Nachdem wir unsere Kabine gründlich inspiziert hatten, machten wir uns los, das Schiff zu erkunden.
Wir haben nicht damit gerechnet das es so „edel“ ist, da es diese Fährverbindung für Passagiere erst seit März 2008 gibt (vorher wurde sie nur für LKW-Fahrer eingesetzt).
Kaum sind wir auf Deck angekommen, legte unser Schiff auch endlich ab in Richtung Schweden .
Es war eine unglaublich tolle Sicht auf das mit Lichtern erhellte Travemünde.
Wir blieben auf Deck, bis wir kaum noch ein Licht wahrgenommen haben.
In dieser Nacht schliefen wir wie zwei erstaunlich gut.

Am nächsten Morgen wachte ich pünktlich um 5:30 Uhr auf, schließlich sollte unser Schiff gegen 7:00 Uhr anlegen und ich musste mich ja noch frisch machen.
Ich blickte als erstes durchs Fenster und der Himmel über Schweden versprach für diesen Tag nichts gutes. Den ersten Wetterschock überstanden sah ich vor uns einen riesigen Offshore-Windpark.
Nach einer schönen, heißen Dusche weckte ich meinen Mann gerade noch pünktlich um mitzuerleben, wie wir unter der Öresundbrücke, die Dänemark mit Schweden verbindet, durchfuhren.
Wir machten uns so langsam fertig, als eine Durchsage vom Kapitän kam, das wir bald in Malmö andocken werden. Also machten wir uns auf den Weg in Richtung Auto.
Als die Parkdecks geöffnet wurden, roch ich nach langer Zeit, das erste mal wieder Schwedischeluft

Es fing an zu regnen. Und es regnete auch noch die nächsten 3 Stunden, die wir für die Fahrt von Malmö nach Brömsebro brauchten. Oh man, ich hab nur gehofft, dass das nicht die nächsten 14 Tage so bleibt.

Nach 3 Stunden Autofahrt quer durch Schweden ereichten wir unser Ziel.
Ein kleines Örtchen Namens Brömsebro in Ost-Schweden.
Vor uns lag ein typisch Schwedisches Holzhaus in gelb.
Wir räumten das Auto aus und mein Mann zündete den Kamin im Wohnzimmer an. Wir kuschelten uns aneinander . Und da es draußen immer noch regnete begannen wir die Bücher, die wir mitgenommen hatten, zu lesen.
Unseren ersten Tag in Schweden ließen wir ruhig ausklingen.

Die erste Nacht war für mich der Horror. Naja, ich schlaf halt nicht so besonders gut in fremden Betten und deswegen ist mein Schlaf auch ziemlich leicht.
Gegen 4 Uhr morgen wurden wir beide durch ein Schepperndes Geräusch geweckt. Da es nicht nur einmal war, sondern immer wieder kam, ist mein Mann aufgestanden um zu gucken was los ist.
Da die Hausbesitzerin uns schon vorgewarnt hatte, das es sein kann, das Mäuschen im Haus unterwegs sind, haben wir schon direkt an eine Maus gedacht. Als mein Mann wieder ins Bett kam, erzählte er mir, dass die Mausefalle der Maus nicht sofort das Genick gebrochen hätte und sie mit der ganzen Falle immer wieder gegen den Herd in der Küche gelaufen sei .
Nach der frühmorgendlichen Ruhestörung, schliefen wir beide aber wieder ein.

Der Himmel am zweiten Tag sah auch nicht viel besser aus . Und während des Frühstückes, fing es auch wieder an zu regnen .
Das Wetter änderte sich gegen Mittag aber schlagartig , so das wir mutig genug waren (denn zwischen dem strahlend blauem Himmel, waren immer mal wieder dunkle Wolken) uns auf zum Elchpark zu machen.
Ich muss euch sagen, diese Tiere sind echt wunderschön. Eigentlich war ich schon immer begeistert von diesen Tieren, aber nach meinem Besuch ist es völlig um mich geschehen .
Wir machten einen Rundweg ums Elchgehege und konnten tatsächlich so 10 Elche sehen. Vom kleinen Kalb über Elchkuh bis hin zum Elchhirsch, war alles dabei
Ich wäre am liebsten da geblieben, aber es wurde so langsam dunkel und wir hatten noch eine knappe Stunde Fahrt bis zu unserem Haus vor uns . Aber ich sag euch, dass war nicht das letzte mal das wir da waren
Wir waren total happy, da es den ganzen Nachmittag nicht mehr geregnet hatte und der Himmel sich von Grau zu einem strahlenden Blau entwickelte.

Und genau von diesem strahlenden blauen Himmel mit einer noch Strahlenderen Sonne wurden wir am Nächsten Morgen geweckt.
Selbst um 8 Uhr morgens war es draußen angenehm warm, so dass wir uns entschlossen draußen auf der Veranda zu frühstücken.
An diesem Tag erkundeten wir ein bisschen die Gegend und gingen in dem Wald, der direkt an unser Haus grenzte, spazieren.

So langsam schlief ich Nachts besser und auch am nächsten Morgen (so wie die darauf folgenden 12 Tage auch) wurden wir von der lachenden Sonne geweckt.
Das Wetter war herrlich , also machten wir uns auf den Weg zur nahegelegenen Ostsee um ein bisschen im Wasser zu plantschen.
Wir sind richtig dankbar gewesen für das schöne Wetter was wir hatten.
Mein Bruder hat eine Woche vor uns, nämlich seinen Urlaub in Schweden abgebrochen, da sie so schlechtes Wetter hatten und wir hatten natürlich auch die Befürchtung als wir den Himmel am ersten Morgen gesehen hatten.
Am Abend ließen wir die ersten zwei Tage mit unseren ersten gemachten Bildern Revue passieren.

Nach einem leckeren Frühstück am nächsten Morgen auf unserer Veranda machten wir uns auf den Weg in die Nächstgrößere Stadt nach Karlskrona, die als Barockstadt bekannt ist.
Wir schlenderten durch die Straße und bekamen viele Eindrücke von dieser schönen Stadt. Da der Akku von unserer Kamera leider leer war, und ich vergessen hatte den Ersatzakku mitzunehmen , konnten wir leider nur ein paar Bilder von der Innenstadt und Hafen machen.
Im Hafen von Karlskrona fühlten wir uns fast wie in Deutschland, denn es stand eine große Segelregatta an und es lagen fast nur deutsche Segelboote im Hafen. An diesem Tag sind wir auch das erste mal in Schweden einkaufen gegangen. Und soooo teuer wie man immer redet, sind die Lebensmittel in Schweden nicht.

Noch eine tolle Sache in Schweden ist, dass auf den Straßen, immer mit separaten Schildern auf Blitzeranlagen hingewiesen wird. Also auch auf der E22 an der Karlskrona, sowie unser Urlaubsort Brömsebro liegt. Und dennoch wurden Leute vor uns geblitzt

Nach einem weiteren Gammeltag in unserem Garten fuhren wir am Mittwoch in Richtung Kalmar um von dort aus über eine Brücke auf die Insel Öland zu gelangen.
Ich war fasziniert von dieser Brücke , denn sie geht ungefähr in der Mitte einmal steil noch oben, und gleich wieder steil nach unten, damit die Schiffe hindurchfahren können.
Auf der Insel Öland angekommen fuhren wir an einer Windmühle nach der anderen vorbei, diese sind ganz typisch für die Insel.
Wir fuhren also durch die Landschaft Ölands, die sehr der Lüneburger Heide ähnelt, um nach Borgholm zu gelangen.
Kurz vor Borgholm an rechter Hand liegt das Schloss von Borgholm, das nach einem Brand im 19 Jahrhundert nur noch eine Ruine ist.
Etwas unterhalb davon besuchten wir den wunderschönen Gärten von Schloss Solliden, dem Sommersitz der Schwedischen Königsfamilie. Das Haus erinnert eher an eine Italienische Villa als an ein Schloss, dennoch ist es mit seinen Gärten mit zahlreichen Blumen und Bäumen ein Besuch wert.
Leider haben wir niemanden von der Königsfamilie angetroffen L.
Auf dem Rückweg zu unserem Haus besuchten wir in Kalmar noch .... IKEA , welcher total anders gebaut war, wie die Geschäfte hier in Deutschland. Er war nämlich ebenerdig.

In den folgenden Tagen gammelten wir wieder ein bisschen, malten Bühnenbilder (mein Mann spielt Kasperle) und besuchten noch mal den Elchpark, bei dem wir dann gute 100 Euro loswurden, weil ich sooo viel kaufen musste

Am heißesten Tag unseres Urlaubs machten wir einen Ausflug in ein Naturreservat in dem man auf die Klippen kraxeln kann von wo man einen super schönen Ausblick auf die vor Karlskrona liegenden Schären hat.
Und die Anstrengung da hoch zu wandern hat sich wirklich gelohnt. Der Blick war wirklich traumhaft. Nur leider war der Akku mal wieder leer Schande über mein Haupt , so dass wir nur 3-4 Bilder machen konnten .
Bei unserem Ausflug darauf hab ich mir auch einen kleinen Sonnenbrand auf der Nase geholt

Leider neigte sich nun so langsam unser Urlaub dem Ende zu.
Wir planten unsere Rückreiseroute als es dann am Freitag auch schon los ging.
Anstelle die E22 komplett durchzufahren entschieden wir uns, an der Ostsee entlang bis nach Malmö zu fahren.
Unterwegs hatten wir einige schöne Pausen mit ganz tollen Ausblicken auf die Ostsee.
Als wir in Malmö ankamen hatten wir noch knapp 5 Stunden Zeit bis wir zum Checkin durften, also entschieden wir uns, auch in Malmö Ikea zu besuchen
Diese Filiale war komplett anders wie die in Kalmar. Die war über zwei Etagen und hatte Fenster . Wir hielten uns recht lange hier auf, denn Ikea hatte eine Klimaanlage und wir im Auto nicht .
Gegen 18:00 Uhr machten wir uns dann auf dem Weg zum Schiff. Der Weg war auch nicht schwer zu finden, denn überall in Malmö gab es Hinweisschilder nach Travemünde.
Vorm Checkin angekommen verbrachten wir unsere Wartezeit mit Spielchen und Dummheiten
Früher als gedacht konnten wir dann einchecken. Im Hafengelände standen schon einige Autos und auch dort mussten wir noch eine knappe Stunde warten bis wir wieder aufs Schiff gelassen wurden.
Dieses mal war unsere Kabine nicht am Steuerbord sondern am Buck des Schiffes und ich sag euch, da will ich NIEEEEE wieder hin.
Der Ausblick war zwar traumhaft, also direkt in Fahrtrichtung, aber die Nacht war echt ätzend.
Nachdem wir Malmö an Deck verabschiedet hatten und die Öresundbrücke noch im Dunkeln hellbeleuchtet sahen, gingen wir in die Kabine und legten uns ins Bett.
Wir konnten beide zu erst nicht einschlafen, und so unterhielten wir uns noch eine ganze Weile über unsere wunderschönen Flitterwochen.
Gegen 1, also knapp ne Stunde nachdem ich erst eingeschlafen war, wachte ich wieder auf. Das Radargerät, das über uns war brachte unser Bett in Schwingungen. Zu erst dachte ich, das wir Seegang hätten, doch die See war toten still. Doch dann hörte ich die Propeller von dem Radar. Außerdem fühlte es sich nicht an wie ein schaukeln, sondern wirklich wie ein Ruckeln.
Ich war aber nicht die einzige die nicht schlafen konnte. Denn auch mein Mann lag wieder wach neben mir.
Wir brachten diese Nacht mal schlafend, mal wachend um.
Als es mir dann um 5 Uhr zu bunt wurde, bin ich aufgestanden und machte mich fertig.
In weiter ferne konnte ich schon das Maritim(das höchste Gebäude in Travemünde) erkennen.
Wir machten noch einige Bilder und nach der Ansage des Kapitän machten wir uns auch schon auf dem Weg zum Auto.
Als wir vom Schiff fuhren, sah ich ein großes Gebäude.
Da war mein Urlaubsfeeling auch gleich weg, denn in diesem Gebäude würde am Montag, mien Schatz wieder zur Arbeit gehen. Aber das schlimmste war, als wir aus dem Hafen rausfuhren, da sah ich nämlich einen Bus, mit einer fetten 30 vorne drauf, und ab da wusste ich, das auch ich am Montag wieder zur Arbeit gehen muss .

Mädels, ich kann euch nur sagen, das dieser Urlaub, die (fast) perfekten Flitterwochen für uns waren (na ja, hab am ersten Tag die rote Pest bekommen )

Gratulation an die, die es bis hierhin ausgehalten haben zu lesen.

Bilder folgen noch, muss erst noch ein neues Album anlegen.

Eure in Erinnerungen schwelgende Anna

Diese Mitteilung wurde 2 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 07/08/2008 12:17:46 Uhr

einstein
Diamant-User



Beigetreten: 29/12/2007 21:14:24
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Aw:Unsere Flittis in Schweden




07/08/2008 17:15:24

WOW.......

Was fuer ein Bericht.

Liebe Gruesse,
Steffi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentlich bleibt fuer die Augen unsichtbar!


tanni1972
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Beigetreten: 29/01/2008 21:21:39
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Aw:Unsere Flittis in Schweden




07/08/2008 17:18:29

Ihr seit schon wieder zurück ach ne wie schnell ging das denn....wow ich bin beeindruckt
liebe Grüße Tanni
Angel
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Aw:Unsere Flittis in Schweden




07/08/2008 17:21:44

Toller Bericht!

Und, Schweden ist so ein schönes Land! Wir wollen da auch wieder hin, vielleicht sogar nächstes Jahr als Flitti's nach der kirchlichen Trauung.

Waren letztes Jahr u. a. zum Kanufahren und anschliessend wandern (so richtig mit monströsen Rucksäcken) in Südschweden...

Lieben, wenn auch leicht neidischen, Gruss
Peggy
'Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind einen Regenbogen zeigst.
Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit deiner Arbeit fertig bist."
(Altes chinesisches Sprichwort)
redfairy
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Aw:Unsere Flittis in Schweden




07/08/2008 19:59:54

Anna,

das war sicher ein toller Urlaub! Wenn ich deine Zeilen so lese, würde ich auch gerne mal nach Schweden fahren. Wenn es soweit ist, weiß ich ja wo ich mir Tipps holen kann
Ich mache keine Rechtschreibfehler. Ich revolutioniere den Duden.





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