Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallöchen,

folgende Situation:
wir haben sämtliche Gäste in Begleitung eingeladen, da wir zum Zeitpunkt der Einladungen nur wenige Singles hatten und die Option für den neuen Partner offen halten wollten.
Nun ist es so, dass sich der 1. TZ meines Z im Zuge der Hochzeitsvorbereitungen von seiner Freundin getrennt hat. Letzte Woche fragte er, ob die Einladung trotzdem noch Plus 1 ist. Wir sagten erstmal Ja, weil gleiches Recht für alle. Er wollte dann erstmal klären, ob seine eventuelle Begleitung überhaupt mitkommen möchte.
Gestern schrieb er dann, dass er sie mitbringt. Als mein Z den Namen in Erfahrung brachte, kam heraus, dass es eine Verflossene seines TZ ist, die mein Z nicht leiden mag. Sozusagen die erste große Liebe seines TZ, mit der er sich jedes Mal wieder trifft, wenn mal wieder eine seiner Beziehungen gescheitert ist. Sein TZ ist so eher der Typ beziehungsunfähig. Mein Z kann nicht verstehen, warum er ihr jedes Mal wieder nachläuft auch nach 7 Jahren noch!
Ich kenne sie nicht, aber durch die Geschichten, die mein Z mir über sie erzählt, ist mir die Lust sie kennenzulernen schon vergangen. Das Problem ist eben dabei auch, dass wir die Sitzordnung so gewählt haben, dass sein TZ + Begleitung neben ihm sitzt. Und ich möchte eigentlich an meinem Tisch niemanden haben, der sowieso nur Platzhalter ist. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nur Lückenfüller ist, bis sein TZ eine Neue für was Festeres hat. Das war ja bisher immer so.

Jetzt weiß ich nicht, was wir machen sollen. Sitzordnung umschmeißen und die Trauzeugen woanders hinsetzen möchte ich ungerne, weil ich mich darauf freue neben meiner TZ zu sitzen und wenn wir die Ordnung ändern, müsste sie ja dann auch weg. Dem TZ sagen, dass er sie nicht mitbringen kann, finde ich auch irgendwie unhöflich, denn ich kenne sie ja gar nicht persönlich. Sie vorher kennenlernen wird schwierig, da wir arbeiten und sein TZ nicht in der Nähe wohnt. Und ich weiß auch gar nicht, ob ich sie kennenlernen möchte. Ich habe es auch bei seinen Exfreundinnen meist knapp gehalten, da ich wusste, dass beim nächsten Treffen wieder eine Neue vorgestellt wird.
Mein Z hat seinem TZ ja schon gesagt, dass er es nicht verstehen kann, wieso ausgerechnet sie. Das Beste war dann die Antwort von seinem TZ: "Das wird dann wie früher." Witzigerweise war mein Z jedoch zu der zeit mit seiner Ex zusammen und noch nicht mit mir. Also wird es kaum wie früher werden...

Vielleicht wird es ja auch gar nicht so schlimm und ich habe da so einen Bridezilla-Moment, aber ich habe echt die ganze Nacht gegrübelt, warum sein TZ einfach so unfähig ist.

Ui, doofe Sache. Ich glaube, ich würde da als Mann mit dem Trauzeugen reden und ihm sagen, dass die Situation für dich mehr als doof ist: Du kennst sie nicht, sie ist auch - offensichtlich für jeden erkennbar - nur ein Lückenfüller und damit wahrscheinlich in ein paar Monaten wieder Geschichte, und ein "Es wird wie früher" kommt sehr blöd rüber, wenn du kein Teil des "früher" bist. Vielleicht hat der Trauzeuge auch nur keine Lust, irgendwie das fünfte Rad am Wagen zu sein und ihr könnt ihm diese Sorge nehmen?

Ein bisschen Egoismus ist jedenfalls bei der eigenen Hochzeit erlaubt. Wäre es jetzt die dauerhafte Partnerin des Trauzeugen, die ihr blöderweise nicht mögt, würde ich sagen "Beiß die Zähne zusammen und ändere ggf. die Sitzordnung". Aber so...unter Freunden kann man ja ehrlich darüber reden, ohne dass jemand gleich beleidigt ist (bei Männern passiert das ja eh nicht so schnell ).

Ich würde die Aufgabe ein Gespräch mit dem TZ zu führen auch an meinen Verlobten weitergeben. Es wäre ja sein TZ und wenn sie sich schon so lange kennen, müssten die Männer doch zu einem ernsten Gespräch in der Lage sein.