14/09/2004 13:20:53
freitag der 13. august, der tag vor unserer hochzeit! mein erster gedanke nach dem aufwachen. ach was, denke ich mir dann, abergläubisch warst du nie wirklich und bisher ging auch nie was schief an einem freitag dem 13., was soll also schon gross passieren...
am vorabend hatte ich mir nochmal eine liste gemacht was es noch alles zu erledigen gibt und weil es so viel ist steh ich gutgelaunt und voller tatendrang auf. zuerst fahre ich meinen schatz ins büro, zur zeit haben wir nur ein auto und da müssen wir uns absprechen. noch ein kuss zum abschied und dann geht mein programm los. erstmal in die stadt und ein paar letzte dinge für deko etc besorgen. es ist morgens 9uhr und die parkhäuser sind voll. was, wieso dann denn?! naja, was solls, ich suche weiter und finde dann doch noch einen parkplatz. zwar muss ich ewig weit laufen aber es geht nicht anders.
eigentlich ist soweit alles fertig, nur muss ich noch relativ viele kleinigkeiten aus verschiedenen geschäften besorgen, die leider über ganz basel verteilt sind. um 12uhr hab ich alles und bin erledigt, denn bei meinem slalomlauf hätte ich mir kilometergeld verdient. aber zum ausruhen ist keine zeit, also zurück zum auto und alles heim bringen. als ich die letzte tasche aus dem auto hole und an der haustür der nachbarin vorbeilaufe bleib ich stehen. sie ist in urlaub und mein kleid hängt in ihrem schlafzimmer. ich kann nicht anders und geh rein. und dann steh ich da und schau es nur an. die ganze zeit war ich mir nicht sicher ob das wirklich mein kleid ist, aber als ich es mittwochs abholte und damit zum auto lief war ich einfach nur stolz. die leute in der fussgängerzone sahen den weissen kleidersack und den namen des geschäftes drauf. es sollten alle wissen dass ich da mein wunderschönes hochzeitskleid behutsam zum auto trage. in dem moment war ich mir endlich sicher dass es das richtige ist. und jetzt hängt es hier vor mir und wartet darauf dass ich es anziehe...
aber dafür hab ich auch keine zeit. mist, die blumen für die haare hab ich vergessen abzuholen. also schnell zum floristen, die zwei mini-calla abholen und wieder heim bringen. mittagessen vergesse ich, wie auch schon die ganze letzte woche. fast 3 kilo hab ich abgenommen und muss mich fast zwingen manchmal was zu essen. schnell mach ich unser gästebuch fertig und pack alles ein was ich für die fotoecke, die deko und für die übernachtung im hotel brauche. um 15uhr bin ich endlich im hotel und ich weiss dass die zeit jetzt knapp wird. um 19hr sollen mein schatz und ich im restaurant sein und mit meinen eltern, oma und opa und meiner tante aus virginia essen gehen. also los... oje, ich hab meiner oma vergessen zu sagen dass sie ein altes taschentuch mitbringen soll. das wäre das alte und das geborgte gleichzeitig, denn für das geborgte fällt mir einfach nix ein. ich erreiche sie grade noch bevor sie abfahren!
dann fang ich mit der deko an. der saal im ramada plaza hotel in basel ist sehr schlicht. hohe decke mit vielen strahlern, die wände cremefarben und nach aussen hin die glasfront über zwei komplette seiten, hellgrauer teppichboden. die tische stehen schon. 11 grosse runde tische mit langen weissen tischdecken und schon eingedeckt mit besteck und gläsern. pro tisch 8 stühle mit dunkelgrauen houssen. in einer ecke die buffettische. das ganze nimmt zwei grosse kongresssäle ein. im dritten ist ein bühnenpodest für die band aufgebaut und davor das parkett für die tanzfläche ausgelegt. alles sieht noch sehr nüchtern aus und ich frage mich wie ich das hinkriegen soll. und dann kommt auch schon die bankettchefin auf mich, begrüsst mich herzlich und stellt mir die kollegen vor. dann ist ihre arbeit getan und sie lassen mich alleine. mein kleid nehmen sie mit und bringen es schon mal in unsere suite.