15/12/2009 11:54:27
Ich hatte drei Brautjungfern. Die Mädels aus meiner Karten-Runde hatten sich quasi selbst dazu ernannt!

Erst fand ich das etwas komisch. Ich kann mit so Ami-Bräuchen irgendwie nicht so viel anfangen. Aber im Laufe der Vorbereitung haben sich die Mädels als super nützlich erwiesen. Meine Trauzeugin (eine sehr enge Freundin von mir) hat leider einen Teil meiner Vorbereitungszeit im Ausland verbracht und ist dann einige Monate vor der Hochzeit weggezogen. Sie war zwar trotzdem super für mich da und die beste Trauzeugin die man sich wünschen kann, aber bei manchen Dingen konnte sie mir einfach auf die Entfernung nicht so mit unter die Arme greifen. Außerdem sollte sie ja auch am Tag der Hochzeit vor allem an meiner Seite sein und nicht noch tausend andere Aufgaben haben.
Meine Brautjungfern haben mir in der Vorbereitungszeit z.B. fleißig beim Basteln geholfen, eine hat mit mir nach Wäsche geschaut, eine war mit zum Probe-Frisieren... Sie haben keine einheitlichen Kleider bekommen (hätte auch doof ausgesehen, weil sie einfach so unterschiedliche Typen sind) sondern haben sich jede selbst ihr Kleid ausgesucht. Sie haben aber von mir so Mini-Sträußchen gekriegt (jede eine einzelne weiße Rose , die durch eine grüne Drahtkugel gesteckt war... passend zum Brautstrauß). Meine TZ hat zur Abgrenzung einen etwas größeren Strauß bekommen, quasi eine verkleinerte Kopie meines Brautstraußes.
Beim Einzug in die Kirche sind die Brautjungfern zuerst gegangen. Dabei hat die mittlere von ihnen die
Hochzeitskerze reingetragen (sie hat sich ganz stolz als Kerzenmädchen bezeichnet

). Dahinter kamen die vier Messdiener und der Pastor, dann wir und hinter uns unsere Trauzeugen.
In der Messe hat eine der Mädels im Chor mitgesungen, eine andere hat die Lesung und eine Fürbitte übernommen... meine TZ hat auch was gelesen.
Vor der Messe hatten die Brautjungfern schon die
Kirchenhefte verteilt. Nach der Messe sind sie mit
Autoschleifen, Bubbles und Organzasäckchen mit Blütenblättern rumgegangen.
Für die Location hatten sie eine Gästeliste und Sitzordnung bekommen, um den Leuten notfalls beim Platz-Finden behilflich zu sein. Und sie hatten angeboten, dafür zu sorgen, dass jeder ins Gästebuch schreibt und auch fotografiert wird. Damit endeten die abgesprochenen Aufgaben.
Aber sie haben sich voll reingehängt und noch viiiel mehr gemacht. Sie haben z.B. beim Polterabend bei den letzten Vorbereitungen geholfen, haben am Abend vor der Hochzeit ein Transparent bei meinen eltern vor die Haustür gestellt (3x Hupen... na, danke auch!

), eine lustige Geschenkekiste für den Polterabend zusammengestellt, ein Herz zum Ausschneiden für nach der Kirche vorbereitet, sich ein tolles Spiel für abends überlegt...
Aber das wichtigste war: Sie haben mitgehibbelt, mitgefiebert, sich mitgefreut und ordentlich mitgefeiert!