Off Topic im weddix Hochzeitsforum

hallo!

Viel kann man dazu nicht sagen, es ist immer schrecklich wenn ein Mensch stirbt.
Wir wissen ja alle, dass wir nicht hundert werden und doch fällt es so unsagbar schwer, wenn ein vertrauter Mensch von uns geht. Immer bleibt eine Lücke.

Meine Oma ist letztes Jahr gestorben. Auch sie war bis zum Schluss ganz klar im Kopf, aber körperlich so schwach, dass sie schließlich nur mehr liegen konnte und selbst das tat ihr weh.
Als sie gestorben ist, hab ich mir immer gesagt, das ist der Lauf des Lebens, es muss so sein. Sie hatte ein langes, erfülltes Leben im Kreis ihrer Familie und ihr Leben wäre für sie nicht mehr lebenswert gewesen, gerade weil sie geistig noch so fit war. Ich glaube sie war sogar froh, dass sie es geschafft hatte. Trotzdem war es eine traurige Zeit, ich vermisse sie bis heute so sehr...

Ich wünsche euch alles Liebe in diesen schweren Tagen. Jerade so etwas macht uns doch stark und man merkt erst richtig, was man an der Familie/ Partner hat.

ganz liebe Grüße
luzy

guten morgen,

ja, ihr habt alle recht und ich bin euch super dankbar für eure antworten.

mir geht das ganze so nah, da ich es ja vor einem halben jahr erst durchmachen musste. manchmal weiss man einfach nicht, wie man das überhaupt verarbeiten soll.

Hallo Mareike!

Was hälst du eigentlich von aufschreiben?Ich habe das ne ganze Zeitlang gemacht,damit ich überhaupt selber noch Zeit für mich gefunden habe!
Ich drück dich!

Deine Cassy

dafür habe ich keinen nerv.
wir reden ziemlich viel über alles was uns belastet. aber manchmal wird es einfach ziemlich viel in ziemlich kurzer zeit!

ich habe eben mit thomas telefoniert. er ist noch bei seinem opa im kkh. der opa spricht nicht mehr mit ihm. manchmal nickt er leicht, aber mehr reaktion gibt's nicht mehr.
ich glaube nicht, dass er die nacht überlebt. und ich ihn nicht mehr besuchen konnte

Oh Mareike, ich fühle mit Euch.... der arme Opa

***

so, opa hat es geschafft und ist gestern morgen um kurz vor sieben gestorben.
er wollte nicht mehr. hat seit freitag die nahrungsaufnahme und seit samstag die medikamente verweigert. da wir seinen willen akzeptieren wollten, haben wir ihm die medikamente nicht zwangsweise per infusion geben lassen.

thomas und ich waren am samstag ab 11 uhr bei ihm, damit er nicht alleine ist. seine familie fand das garnicht gut, denn sie hatten sich für mittags zu kaffee und kuchen verabredet. erst danach sollten alle zusammen ins krankenhaus fahren.

mittags (15 uhr) haben wir uns dann mit oma, thomas' eltern und cousine mit mann zu kaffee und kuchen getroffen. für mich ist es absolut unverständlich, wie man sich zum kaffeeklatsch treffen kann, wenn ein geliebter mensch im sterben liegt.

um 16.30 uhr fragte mein schwiegerpapa (der schwiegersohn) ob wir nicht langsam mal zum opa wollen.
wisst ihr was seine frau (tochter) geantwortet hat?
wieso? besuchszeit ist doch bis 19.30 uhr.
hallo was geht denn da? ich bin ja fast geplatzt!

im krankenhaus sagte die oma, sie wäre gerne mal mit opa allein. wir also raus und im flur gewartet. nach 5 - 10 minuten kam sie, sagte sie hätte den opa jetzt beruhigt (hat wg. morphium sowieso die ganze zeit geschlafen) und sie möchte nicht, dass wir nochmal zu ihm ans bett gehen

wir beide sind dann nochmal heimlich zum opa als oma das zimmer verlassen hatte. wir waren insgesamt nichtmal 15 minuten im krankenhaus. das muss man sich mal vorstellen. für mich sind die frauen in dieser familie einfach nur kaltherzig!

thomas dankte mir dann später, dass ich ihn mehr oder weniger gezwungen habe morgens schon zum opa zu fahren, da er sonst überhaupt keine gelegenheit gehabt hätte, sich nochmal richtig von ihm zu verabschieden.

sonntag morgen um 6.20 uhr hat die krankenschwester bei thomas angerufen, dass es jetzt soweit wäre und wir vorbei kommen sollten. leider haben wir es nicht geschafft. aber selbst wenn wir im schlafanzug losgefahren wären, wären wir zu spät gekommen. die strecke von uns bis nach bad-soden in die klinik ist einfach zu weit gewesen.

oma hatte übrigens nichts besseres zu tun, als erstmal zu frühstücken (hat keine diabetis, so dass es unbedingt nötig gewesen wäre), als ich sie abholen wollte.
und thomas' mama fragte mich am telefon ernsthaft, ob wir wiklich jetzt schon fahren wollten (direkt nach dem anruf aus dem krankenhaus) und nicht erst etwas später. es wäre doch noch so früh.

da konnte ich nicht mehr und hab ihr in einem ziemlich fiesen ton gesagt, dass ihr papa mit dem sterben sicherlich nicht warten würde, bis sie sich ins krankenhaus bequemt!

wären thomas und ich nur schon alleine gefahren und hätten die anderen sich selbst überlassen, wäre es für meine nerven wesentlich schonender gewesen!

ups, ist ja jetzt ewig lang geworden sorry.

Die richtigen Worte findet man meistens nicht.
Deshalb drücke ich dir nur mit diesen Worten mein Beileid für Dich und deinen Zukünftigen aus.

Fühlt Euch umarmt!

Laß Dich ganz doll von mir umarmen und auch dein Schatz. Ich kann dich gut verstehen das dir das gaz schön an die Nerven geht, wie die engsten Verwanten und lieben doch so hart sein können.

Mein Opa lag vor gut nem Jahr auch im Krankenhaus und hätte es beinahe nicht geschafft. Und wenns nach meiner Mom gegengen währe hätte sies lieber gesehen das er stirbt, aber eher deshalb damit er nicht zum Pflegefall wird und so sein Lebendsabend noch verbringt. Aber ich habe zu Gott und meinem Paps gebetet und er hats doch noch mal geschafft.

Aber wie du selber sagst, er hats überstanden und ihm gehts jetzt bestimmt besser.
Er wacht jetzt über euch. besonders auch weil ihr die letzte Zeit für ihn da wart.

Sei ganz lieb noch mal gedrückt von mir.

LG Sonnenschein

fühl dich mal feste gedrückt!!


Finde auch sowas geht gar nicht. Aber vielleicht ist das ja so die Art von denen damit umzugehen.

Es ist schön, dass ihr wenigstens den Anstand bewahrt habt! Und ich glaube er wird es auch zu schätzen gewusst haben.

Ich drück dich einfach mal fest

Zu deiner Schwiegermutter und Schwiegeroma bzw. Schwiegerfamilie kann man wirklich nicht viel sagen - sowas ist wirklich schlimm und für mich völlig unverständlich!
Es ist aber schön, dass du dich so für den Opa eingesetzt und die letzte Zeit viel im KH verbracht hast. Er hat es sicherlich zu schätzen gewusst....

Von mir auch alles Liebe,
das schlimmste hast du überstanden, jetzt kann das Jahr eigentlich nur besser werden.


Ärgere dich nicht so sehr über Schwiegermama und co, vielleicht ist es nur Hilflosigkeit und das Unvermögen mit einer solchen Situation umzugehen.

Drück dich
Luzy

es tut mir sehr leid, dass der opa nicht mehr da ist...
ich fühle mit euch..
bleibt stark und haltet zu einander!!
ich sage mir immer, wenn ich an mein lieben opa denke:
der mensch lebt so lange, wie er in unseren Herzen lebt..solange wir uns an den menschen erinnern, so lange lebt er in unseren herzen..
alles gute!!

für mich ist es viel schlimmer, wie sich die familie verhalten hat als dass der opa gestorben ist.

opa war alt und hatte ein erfülltes und ich denke meist schönes leben. von daher ist das schon in ordnung.

ich danke euch trotzdem für den trost.

ja, da hast du recht.. die familie tickt irgendwie nicht ganz recht..
aber ich denke jeder verkraftet den tod eines geliebten menschen anders.. vielleicht ist das deren art, es etwas zu verbergen und so zu tun, als ob doch nichts schlimmes passiert ist..?? so kann ich es mir nur erklären....
hmm
aber ansonsten verstehe ich dich, dass du da schon fast auf die palmne klätterst vor wut..
aber bewahre die ruhe und sei stärker und klüger als die.
dein mann braucht dich..

...

das mit der nachtwache hatte meine mama mit ihren geschwistern bei meinem opa auch gemacht. aber er lag in einem einzelzimmer.

thomas' opa lag in einem 3-bett-zimmer. das krankenhaus war wegen der grippewelle bis auf das letzte bett belegt. wir hatten auch versucht wenigstens ein 2-bett-zimmer gegen bezahlung zu bekommen. aber das war leider nicht möglich. dann hätte vielleicht die möglichkeit einer nachtwache bestanden.

aber eigentlich glaube ich nicht, dass das ausser uns beiden jemand gemacht hätte

Hallo Mareike,
auch von mir herzliches Beileid..
Ich drück Dich ganz fest..
Zu dem Rest der Familie fällt mir nichts mehr ein..

Auch mein Beileid *drück*

Das ist wirklich bewundernswert, was du die letzte Zeit gemeistert hast! Ich wünsch Dir die Kraft, die du brauchst

Die Reaktionen der Familie machen mich sprachlos. Aber so weiß man wenigstens, dass man von denen nichts erwarten braucht! Kopf hoch

oh je ihr nehmt auch echt alles mit erst mal mein beileid.
ich finde auch schlimm was du geschrieben hast aber meinst du nicht du urteilst da etwas hart? ich kenne aus meiner arbeit im heim das viele der angehörigen mit dem tod nicht umgehen können und deshalb einfach nicht kommen. die frühstücken dann auch erst mal noch um möglichst viel zeit zu schinden damit sie nicht handhalten müssen um sich nicht noch mehr zu verletzten.
ich finde es super was du/ihr gemacht habt und hab da wirklich respekt vor.
ich wünsche euch viel kraft

es kann schon sein, dass sich die beiden so verhalten haben, weil sie angst hatten vor dem was sie erwarten könnte.
dennoch kann ich das nicht verstehen und damit nicht umgehen. aber ich tue mein bestes

ich hoffe du weist wie ich das meine

ja klar, hab ich schon verstanden.
aber deren verhalten ist für mich doch sehr befremdlich und ich habe totale probleme damit umzugehen.
aber es hilft mir mit euch und vor allem mit thomas darüber zu sprechen.

Mareike auch von mir weiterhin ganz fest gedrückte Daumen, dass es endlich wieder bergauf geht und mein herzlichstes Beileid. Finds auch toll, dass Du Deinen Zukünftigen in der Früh noch hingekarrt hast, das war ein ganz grosser Liebesdienst an ihm.

Halt die Öhrchen steif Süsse!

die öhrchen stehen steif nach oben