Babyforum

hallo

seit dem schlimmen erdbeben in haiti bekomme ich die bilder von den verwaisten kindern nicht mehr aus dem kopf!

ich würde so gern ein kind von da zu uns holen und ihm ein gutes zuhause geben!

hier würde es so gut aufwachsen! ich bekommen den gedanken nicht mehr aus meinem kopf. wir wollen ja eh viele kinder warum nur eigene???

aber die bürokratie macht es so schwer! jetzt wo hilfe nötig ist für jedes arme kind da! er zerreist mir das herz diese leiden da!!!

aber wie anstellen?

hier nur ein paar vorraussetzungen!

Adoptionsvoraussetzungen Haiti:



* Mindestalter: 35 Jahre (ein Partner), allein stehende Frauen 30 Jahre
* Mindestens 5 Jahre verheiratet. Bei bereits vorhandenen Kindern ist die Genehmigung des Präsidenten erforderlich. Allein stehende Frauen werden akzeptiert


da fallen wir schonmal raus

aber warum vereinfachen die das nicht in der schweren zeit?

Was ein Schwachsinn!!
Wieso muss man als Paar mind. 35 sein und als alleinerziehende nur 30? Das verstehe ich nicht!
Und die Genehmigung des Präsidenten bei schon vorhandenen Geschwistern... Unglaublich! Es gibt so viele adopitonswillige Paare und die Bürokratie macht es fast unmöglich, diese Kinder so schnell wie möglich aus dieser Hölle zu holen!

Ganz ehrlich, ich verstehe nicht wieso jetzt in den Nachrichten immer so getan wird als könne man da einfach eben mal ein Kind aus Haiti adoptieren.

Es gibt doch genügend Paare die schon seit Jahren darauf warten dass sie ein Adoptivkind kommen, die sollten wenn dann ein Kind aus Haiti bekommen und nicht irgendjemand der sich jetzt so spontan denkt dass er gern helfen würde. Dann lieber Geld spenden.

Und so schlimm es auch ist mit Haiti, es gibt schon immer Kinder die schon jahrelang in den furchtbarsten Bedingungen leben.

prinzesschen wrote:Und so schlimm es auch ist mit Haiti, es gibt schon immer Kinder die schon jahrelang in den furchtbarsten Bedingungen leben.

Das ist auch meine Meinung. Da laufen wahnsinnige Spendenmarathone fuer die armen Kinder von Haiti und auf jeder Zeitung gucken einen traurige Kinderaugen an, aber die total ueberfuellten Waisenhaeuser in China und andernorts interessiert grade niemanden.

Versteht mich nicht falsch, ich finde die Katastrophe furchtbar und jeder sollte seinen Teil dazu beitragen zu helfen. Aber ob uebereikte Adoptionen von haitischen Kindern die Loesung ist wage ich zu bezweifeln.

Kristin711 wrote:Aber ob uebereikte Adoptionen von haitischen Kindern die Loesung ist wage ich zu bezweifeln.

Genau das meine ich eben auch! Wie schon gesagt, es gibt viele Paare die sich schon jahrelang mit dem Thema Adoption befassen. Wenn man dagegen in Haiti helfen will, wär wahrscheinlich eine Spende sinnvoller.

Was sind das denn für Adopionsauflagen?
Da soll sich einer mal Gedanken machen. Es gibt so viele Leute, die jetzt gerne Helfen würden, es aber nicht können weil sowas dann Voraussetzung ist.

Es ist für Waisenkinder aus Krisengebieten nicht unbedingt die beste Lösung, wenn sie überstürzt ins Ausland vermittelt werden. Gerade nach so einem Erdbeben wie in Haiti sind die Kinder schwer traumatisiert, sie in dieser Situation auch noch aus ihrem Kulturkreis und ihrem vertrautem Umfeld zu reißen kann fatale Folgen haben. Auch für die Adoptionseltern ist die Situation alles andere als leicht. Ein psychologische Vorbereitung ist unbedingt notwendig.

Hinzu kommt leider noch, dass sich da jetzt noch einige Leute am Elend dieser Kinder zu bereichern versuchen.
Hier mal ein Artikel dazu:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,672800,00.html

***

Besser als der Gedanke "Oje, die Armen, ich hol euch da raus" (der ja durchaus nachvollziehbar ist), ist aber das, was UNICEF und versch. Experten von Kinderhilfswerken empfehlen, nämlich durch Spenden die Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen.

Natürlich kann das nicht noch nicht richtig funktionieren, aber wenn das Chaos einigermaßen im Griff ist, werden die versch. Organisationen versuchen, Verwandte/Freunde/Nachbarn der Waisenkinder zu finden, um den Kindern ein Leben im ihnen bekannten Kulturkreis zu ermöglichen.

Es gibt versch. Organisationen, die sich speziell um das Wohl der Kinder auf Haiti kümmern, so dass man seine Spende einigermaßen lenken kann. Schaut mal auf den Seiten der ARD z.B.

edit: rsf

...

ich bin auch der meinung, dass adoptionen gründlich durchdacht und der gedanke daran lange gereift ist. es hat schon seinen sinn, dass die möglichen adoptiveltern alle möglichen "begutachtungen" über sich ergehen lassen müssen.

mal so eben ruck-zuck ein kind aus einem aktuellen krisengebiet holen, finde ich viel zu überstürzt und ist wahrscheinlich weder für das kind noch für die adoptiveltern gut.

wer helfen möchte, soll dies mit sach- oder geldspenden tun.
wobei ich auch hier etwas zwiegespalten bin.

versteht mich nicht falsch: ich finde es schrecklich, was den menschen dort passiert ist. aber ich kann die ganzen sendungen "haiti-hilfe" nicht mehr sehen.
überall gibt es unfälle, bei denen viele menschen um leben kommen. da kümmert sich niemand um die angehörigen oder baut ihnen z.b. neue hütten, wenn ein hochwasser die alte hütte weggespült hat

@hexchen, ich finde es schon gut, dass weiterhin berichtet wird - nur so lenkt man die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Situation und vergrößert damit die Spendenbereitschaft, die wirklich dringend vonnöten ist.

Und: das Erdbeben ist nun 11 Tage her... warum sollen jetzt die Nachrichten nicht mehr darüber berichten, sondern das Ganze einfach abhaken? Das fände ich auch nicht richtig. Man darf nicht vergessen, dass hier mit einem Mal Millionen von Menschen obdachlos geworden sind.

hallo makai,

es ist ja auch richtig, dass sie berichten und die aufmerksamkeit und spendenbereitschaft "anheitzen". ich finde nur, dass dadurch viel anderes unglück (wo ebenfalls dringend hilfe und unterstützung benötigt wird) einfach "zurückgestellt" oder "ausgeblendet" wird.

Andererseits ist es vielleicht auch so, dass durch diese Sendungen auf's Spenden allgemein aufmerksam gemacht wird.
Wenn ich jetzt z.B. nicht zweckgebunden an eine Organisation wie Ärzte ohne Grenzen spende dann können sie selbst entscheiden ob das Geld im Moment in Haiti oder eben anderswo am besten aufgehoben ist.

Vielleicht sucht man sich einfach so eine übergreifende Organisation aus an die man regelmäßig was gibt. Denn leider ist es ja so, dass man nicht überall helfen kann!

Wir haben in unserem Land auch genug Kinder, fangen wir doch erstmal bei unseren an, bevor wir Kinder "importieren"
Die Katastrophe auf Haiti ist schlimm gar keine Frage, aber man sollte nicht vergessen, dass das Elend in unserem Land auch groß genug ist, aber davor verschliessen viele die Augen.

Also, mal ganz davon abgesehen das in diesem Land gerade der Ausnahmezustand herrscht und das adoptieren da gerade ziemlich nebensächlich ist, finde ich es immer eher befremdlich wenn Leute während solcher Katastrophen "mal eben" ans adoptieren denken. (Wo seid ihr denn sonst???)

diesen Kindern ging es auch schon vor dem Erdbeben nicht sonderlich gut, sie hatten das nötigste, ob man jetzt von Nahrung oder Spielzeug, Liebe oder Aufmerksamkeit sprechen will.
Das wichtigste fehlte. schon immer. Finanzielle Mittel.

Dieses Land braucht Geld um den Wideraufbau zu ermöglichen, und dann, irgendwann in 2 oder 3 Jahren wenn alles einigermaßen wieder läuft kann man auch wieder übers adoptieren sprechen.

Das ist keine Handschlagsache, von wegen, oh, süßes Kind nehmem wir mit, machen sie uns nen Pass fertig.
Das ist eine bürokratische Angelegenheit und die braucht Zeit, und wahnsinnig viel Papier, irre viele Stempel und unterliegt den Behörden die ja nun auch zerstört und by the way restlos überfordert sind.

Die Vorraussetzungen haben schon ihren Sinn, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt dann versteht man den auch.

Und was das "importieren" aus anderen Ländern angeht, tido, in Deutschland sitzen zwar viele Kinder im Heim, wenn davon aber grade mal 5 % zur Adoption freigegeben sind dann ist das viel.
Eltern geben ihre Kinder ins Heim, aber ganz aufgeben bzw die Kontrolle verzichten, nä, das kommt garnicht in die Tüte.

EDIT RSF und Satzbau.

Cassandra wrote:Es ist für Waisenkinder aus Krisengebieten nicht unbedingt die beste Lösung, wenn sie überstürzt ins Ausland vermittelt werden. Gerade nach so einem Erdbeben wie in Haiti sind die Kinder schwer traumatisiert, sie in dieser Situation auch noch aus ihrem Kulturkreis und ihrem vertrautem Umfeld zu reißen kann fatale Folgen haben. Auch für die Adoptionseltern ist die Situation alles andere als leicht. Ein psychologische Vorbereitung ist unbedingt notwendig.

Das sehe ich genauso!


Grundsätzlich finde ich es aber immer toll, wenn Paare sich für eine Adoption entscheiden!

hallo

danke für eure meinungen!

und zu dem das es hier in deutschland auch arme kinder gibt!
genau richtig!denn ich bin schon lange in verbindung mit pflegekindern und familien aus schwierigen umfeld ect.!
also ich befasse mich nicht gerade nur jetzt mit dem thema!

und ich helfe da auch wo ich kann!
aber wenn nunmal zu den 200000 kindern vor dem erdbeben die waisen sind ,nochmal soviel dazu gekommen sind ist es doch nötiger als je zuvor da zu helfen oder?

natürlich spende ich auch.und natürlich werden sie wenn die kleinen mäuse hier noch deutschland kommen aus ihrem umfeld gerissen aber welches umfeld ist gerade da?
und für phsyschologische versorgung ist hier auch besser gesorgt.

es geht hier nicht nur um mich sondern um alle adoptionswilligen paare!
aus allen ländern. ich finde es ist einfach zu ein weiter weg zum adoptionglück für die paare.
was klar ist das genau geprüft werden muss in welches umfeld die kinder kommen aber soooolange?
und was spielt das alter da für eine rolle?
oder dürfen bald nur noch über 35 jährige paare die lang verheiratet sind kinder bekommen?
das ist doch hier auch keine pflicht.wo wären wir den dann?

lg steffi

Steffi, zu dem Alter kann ich dir zb sagen das man bei der Adoption nicht älter als 40 sein sollte um einen möglichst natürlichen Altersunterschied zu haben.
Klingt blöd, denn spätgebärende sind ja heutzutage ebenfalls schon mal über 40.

Man kann und wird an dieser Regel nichts mehr ändern, weder im In- noch im Ausland. Leider.

Ausnahmen, wie damals Gerhard Schröder und die daraus resultierenden Diskussionen über sein Alter und das seiner Frau, das bestätigt diese Regel.

Warum man so und solange verheiratet sein sollte erklärt sich bei manchen so, das es sich um eine stabile Ehe handelt (das ein Adoptionsprozess diese Stabilität auch mal gehörig ins wanken bringen kann wird selten erwähnt!) in die ein Kind da aufgenommen werden kann.

Es wird nach den Verdiensten geguckt, und manchmal haben die Agenturen auch ein Problem wenn schon ein Kind (und dann auch noch ein leibliches) vorhanden ist, man könne ja nicht mehr unparteiisch sein. Auch diese Fälle gab es schon, und darauf werden neue Regeln aufgebaut.

Man muss sich auch mal vor Augen führen das in vielen Ländern eine irrsinnig hohe Summe im Vordergrund steht und nichteinmal Deutsche Behörden wissen wofür dieses viele Geld immer verwendet wird.
Unterstützt man damit die Korruption in dem Land? Die Politik? Kommt von diesem Geld das meistens ausgewisen ans Waisenhaus geht, überhaupt etwas da an? Durch wieviele Hände geht es und wer nimmt sich sein Stück Kuchen?

Man weiss es nicht. Und das schreckt ab, oder interessiert nicht, somit wird sich da nicht viel ändern. Leider.

Ich habe Verständnis irgendwo eine Grenze zu ziehen, schon allein weil viele Adoptionswillige einen Schlussstrich ziehen MÜSSEN. Nach jahrelangem warten, keinem Ergebnis, die Zeit rennt, man könnte ewig auf ein Kind warten. Einige Ämter melden sich nach der Bewerbung garnicht mehr.

Ich unterstütze diese Regel das man nur bis zu einem bestimmten Alter Chancen auf einen Säugling hat, ab einem bestimmten Alter eben nur noch auf ein Kleinkind.
Das hat nichts mit Diskrimnierung zu tun.

Aus der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/leben/411/500675/text/

Bundeszentralstelle für Auslandsadoption:

http://www.bundesjustizamt.de/cln_115/nn_257850/DE/Themen/Zivilrecht/BZAA/BZAAInhalte/Aktuelles.html

In den Medien wid dringend davon abgeraten ein Kind aus Haiti zu adoptieren, denn dort verschinden immer mehr Kinder...