06/05/2013 21:36:12
Hallo Matumba! Schoen von dir zu lesen! Wollt mich auch noch melden, ich kann dir das echt nachfuehlen, wir haben ja auch unsere Schlafprobleme durchgemacht...
Zum Mittagschlaf: Ich denke schon, dass eure Kleine den noch braucht! Unsere ist so seit Februar ploetzlich total schwer dazu zu bewegen gewesen mittags ins Bett zu gehen. Kam ganz ploetzlich. Davor ging es sicher ein halbes Jahr super einfach, kurzes Ritual, Bett, raus, 1.5 Stunde Ruhe

das war schoen!! Ploetzlich gar nicht mehr. Ich hatte keine Lust auch noch auf Einschlafstress mittags und habe festgestellt, dass Unsere ziemlich schnell mittags auf dem Heimweg von irgend ner Spielgruppe einschlaeft und dann auch 1-1,5 Stunden schlaeft. Das ging davor nie, ploetzlich ging's. Probier das doch mal! War fuer mich ne Erleichterung. Ich kann dann auch relativ schnell heim und sie pennt da weiter. Komischerweise schafft es meine Mutter sie mittags problemlos ins Bett zu bringen

. Und ausserdem: Wir haben angefangen sie nach 1 Stunde Mittagschlaf zu wecken. Findet sie nicht toll, aber seitdem ist sie nicht mehr stundenlang nachts wach. Ganz den Schlaf streichen geht gar nicht. Und wir versuchen den Mittagschlaf vor 2 Uhr stattfinden zu lassen.
Zum Nachtschlaf: Unsere Kleine hat jetzt alle Zaehne, das hat einen spuerbaren Unterschied im Nachtschlaf gemacht. Soviele Leute sagen das Zahnen kann nicht so schlimm sein, bei uns war es so richtig schlimm. Habe das Gefuehl sie schlaeft seitdem tiefer und auch ab und zu durch und ist leichter wieder zum Weiterschlafen zu bringen. Also halte durch, es wird besser!
Zur Angst vorm Bett: Ist sie im Gitterbett? Versucht sie rauszuklettern? Wir haben bei unserer Tochter seit Anfang des Jahres festgestellt, dass sich immer mehr Aengste entwickeln die sie vorher nicht hatte. Scheint normal zu sein und einfach darauf zurueck zu fuehren zu sein, dass sie einfach noch intelligenter werden und Gefahren eher wahrnehmen. Autos, Abhaenge, grosse Tiere und so... Fuehlt sich Eure vielleicht eingeschlossen in ihrem Bett? Unsere kann das Gefuehl eingeschlossen zu sein gar nicht packen. Koennt ihr 2 Gitterstaebe rausnehmen? Oder Seite abnehmen und Rausfallschutz dran (unsere Variante). Bei uns scheint es zu helfen, dass sie weiss, sie kann nachts aufstehen und zu Mama&Papa kommen wenn sie nicht mehr schlafen kann. Wir haben ihr das immer gesagt und sie macht das seitdem und schlaeft nachts besser. Die Moeglichkeit aus dem Bettchen zu kommen hat zwar bei uns das Einschlafen (mittags und abends) auf laengere Zeit erschwert (aber das Problem habt ihr ja eh schon

) aber den Nachtschlaf verbessert. Seitdem unsere jetzt aelter ist spricht sie auch sehr auf Dinge an wie neue, tolle Bettwaesche ("speziell fuer sie"

) und alle ihre Kuscheltiere in ihrem Bett ins Bett bringen. Und wie Bieson schreibt, die Verhandlungswilligkeit steigert sich nun bald woechentlich was echt hilft. Versuch mit ihr zu reden, musste auch die Erfahrung machen, dass die echt mehr verstehen als man denkt. Sag ihr wo ihr schlaft und dass ihr sie immer hoert, dass sie zu euch kommen kann etc.
Einschlafen: Ungefaehr zeitgleich mit dem Unwillen ueber ihr Gitterbett kamen auch wieder Einschlafprobleme, hatten wir lange nicht, ploetzlich hat es jetzt monatelang zwischen 1-3 Stunden gebraucht bis sie endlich geschlafen hat. Davor konnte sie sogar einige Monate lang alleine im Zimmer einschlafen. Auch hier hab ich das Gefuehl, dass es einen Gehirnentwicklungsschub gab und ihr mal wieder klar wurde, dass sie ein eigener Mensch ist und wir wegkoennen und sie nachts allein ist usw. Zum anderen setzte der Trotz ein und sie hat die letzten Monate versucht die Bettgehzeit rauszuzoegern, da will sie die dritte frische Windel obwohl nicht noetig, will nochmal einen Kuss, nochmal ein Lied, sie findet 1000 Wege alles rauszuzoegern bis sie so aufgedreht ist, dass an Schlafen nicht mehr zu denken ist. Das hat besonders bei mir ne Weile gedauert bis ich das kapiert hab und ich strenger wurde und sie dann einfach ignorier wenn sie Faxen machen will. Und das bringt mich zum Naechsten: Streng sein. An allein einschlafen ist auch bei uns nicht mehr zu denken obwohl sie keine Angst hat (uebrigens auch das geht bei Oma

), das stoert mich aber nicht solange ich da nicht 2 Stunden am Bett sitze und immer gereizter werde und mein Abend komplett dahin ist. Unsere hat einfach noch nicht die Selbstdisziplin im Bett liegen zu bleiben und zu warten bis der Schlaf sie ueberkommt. Wir muessen sie aktiv immer wieder im Bett hinlegen. Ich habe einen super Erfolg damit erzielt ihr sanft die Beinchen etwas festzuhalten. Sie kommt sonst nicht zur Ruhe, immer wieder haut sie damit rum, spielt mit den Fuessen in den Gitterstaeben an der einen Seite usw. Wir muessen echt streng sein und auch mal unseren Unmut ein Stueck weit zum Ausdruck bringen damit sie kapiert - der Spass ist zu Ende-Schlafenszeit. Wenn's ganz schlimm ist geh ich raus um mich mal zu beruhigen.
So, das war mein ellenlanger Roman! Ich hoffe du hast die Energie es durchzulesen! Ich fuehl echt mit dir, wir bekommen erst seit kurzem etwas Schlaf! Ich denke ihr muesst ihr als erstes die Angst vorm Bett nehmen! Vielleicht echt eine Seite ab so dass sie auch tagsueber rein und raus kann! Wir legen uns seitdem auch mal tagsueber rein und lesen Buecher oder spielen im Bett. Seitdem liebt unsere Tochter ihr Bett!
Viel Glueck!