30/08/2011 18:33:18
Der Tag begann viel zu früh, als um dreiviertel 8 der Wecker klingelte. Kaum unter der Dusche, schon stand meine Family an der Tür, die zu bald losgefahren sind, weil meine Mutter schon seit Tagen Panik geschoben hat, sie könnten zu spät kommen. Meine Mutter hat sich dann erstmal ans Küche sauber machen gemacht, um dem Chaos der Hochzeitstortenbackaktion vom Vortag Herr zu werden.
Der Rest wurde mit meinem Mann Richtung Blumenladen geschickt zum Autodeko und Brautstrauß holen.
Derweil stürzte sich meine Trauzeugin auf meine Haare. Nach einem kleinen Malheur mit dem Fön, der im Sturzflug den Boden küsste, konnten wir zum Glück einen anderen von unserer Nachbarin borgen.
Fertig frisiert und angezogen, setzte der Mann meiner TZ sie und mich beim Schminken ab. Dort sollte mich anschließend mein Vater mit dem Brautauto holen. Es war inzwischen halb 9:40 und wir waren um 10:15 vor dem Trauort mit unserer Fotografin verabredet zum Paarbilder machen. Trauung war um 10:30.
Ich rief also meinen Vater an, um zu sagen, dass wir fertig wären und auf ihn warten, da sagte er mir, sie würden noch 30 Minuten brauchen, da sie doch nur 40km/h fahren dürften.
Ich war ganz verwirrt, denn wir hatten das ja durchgerechnet und wenn wir jetzt noch gewartet hätten, wären wir zu spät gekommen. (Die Auflösung hierfür gab's zum Glück erst später, sonst wär doch noch ne Krise gekommen: nach wenigen km Fahrt ist die Deko runtergefallen, da mein Vater das Auto am Tag vorher noch wachsen hat lassen, also sind sie umgedreht und die Floristin hat kurzerhand das ganze nochmal neu gemacht und angebracht...)
Also haben meine TZ und ich uns kurzentschlossen zu Fuß auf den Weg gemacht. Das waren dann 20 Minuten Fußmarsch quer durch die Bamberger Innenstadt, ein Stück den Berg rauf, sehr abenteuerlich.
Bis dahin war ich auch noch ziemlich nervös, aber beim durch die Stadt flitzen haben uns alle angelächelt, die uns entgegen kamen und es gab einige schöne Komplimente, so dass ich dann richtig Glücklich und entspannt relativ gleichzeitig mit meinem Mann am Ziel ankam.
Die ersten Gäste waren schon da, auch die Fotografin, also gabs die Paarfotos und dann ab in den Pavillon zur Trauung, als wir vollzählig waren.
Die Standesbeamtin hat das ganze wunderbar gemacht.
Wir haben uns bei unserem Versprechen ein bisschen vertan, da mein Mann, wie befürchtet, sehr frei den Text umformulierte und mich dabei total rausgebracht hat. Nichts desto trotz gabs Ringtausch und Küsschen und alle haben sich gefreut.
Anschließend gings durch Rosen und Seifenblasen zum Sektempfang bei strahlendem Sonnenschein, zu dem dann auch noch ein paar Kollegen und andere Freunde kamen.
Zum Mittagessen und für den Rest des Tages fuhren wir dann ein bisschen außerhalb zu einen Gasthof.
Als Verdauungsspazierganz nach einem sehr sättigenden Menu hatte meine TZ mit ihrem Mann einen Geocache für uns vorbereitet. Mein Mann und sein Team und ich und mein Team mussten ein paar Caches heben und am Schluss daraus einige Zahlen zu einer Endkoordinate zusammen fügen.
Nachher gabs ne kleine Spielerunde bis zum Kuchenessen und dann ne große Runde Wikingerschach. Eigentlich wurde dann bis mitten in die Nach Wikingerschach gespielt, mit Ausnahmen des Abendessens. Das war so witzig, die ganzen Männer in ihren Anzügen beim Stöckchen werfen.
Ja, das war vielleicht ein bisschen anders, aber wunderschön :)
Fotos gibts jetzt in meinem Pixum.