Hochzeitsforum - Hochzeitsberichte

Hallo, ihr Lieben!

Hier ist mein Hochzeitsbericht, schon mal vielen Dank fürs lesen:

Donnerstag, einen Tag vor der Hochzeit: Mein Schatz und ich hatten geplant den Tag ruhig angehen zu lassen und früh schlafen zu gehen. Da ich sowieso gesundheitlich angeschlagen war und mich Husten und eine fette Erkältung plagten, freute ich mich richtig auf einen kurzen, entspannten Tag. Tagsüber hatten wir uns auch soweit daran gehalten, Nachmittags wollten wir dann noch die letzten Kleinigkeiten erledigen wie Unterlagen bereit legen, Reisetasche packen, etc. Ich war grade dabei einen Einleitungs-Spruch ins Gästebuch zu schreiben, da klingelte es stürmisch an der Wohnungstür. Wir sahen uns erstmal nur überrascht an, da wir keinen Besuch mehr erwartet hatten. Als wir schließlich an der Gegensprechanlage nachfragten wer denn da sei, bekamen wir nur ein lautes Geschepper und Geklirre zur Antwort, weiteres Sturm-Klingeln folgte. Schnell in Schuhe und Jacke geschlüpft, beeilten wir uns, dass wir nach Draußen vor die Haustür kamen. Und dort warteten dann meine Eltern, Tante und eine Handvoll Freunde auf uns, die fröhlich alte Teller und Tassen vor unseren Hauseingang zerschmetterten. Da wir keinen Polterabend hatten, wollten sie uns mit diesem kleinen "Polter-Überfall" überraschen. Als sich der erste Schock gelegt hatte und auch der letzte Teller zerschlagen war, durften wir zur Besen und Handfeger greifen. Zum Glück ist Schatzi gut in so was und das Chaos war schnell beseitigt. Im Anschluß wurde bei uns in der Wohnung mit Sekt/ Wasser/ Bier angestoßen und die mitgebrachten Brötchen verzehrt. Es wurde noch ein sehr schöner Abend.
Um 22:30 Uhr wurden unsere Gäste dann freundlich von uns "raus geschmissen", so das wir um zwölf Uhr auch endlich ins Bett fallen konnten. Das wars dann mit dem früh Schlafengehen... :)


Freitag, 30. April, unser Hochzeitstag: Nach einer unruhigen Nacht (ich konnte wegen der Aufregung und meiner Erkältung nicht gut schlafen), klingelte um 6 Uhr der Wecker, noch einmal umgedreht und an Schatzi gekuschelt: Es war so weit, unser großer Tag war da!
8 Uhr stand mein Friseurtermin an: Haare machen, schminken, anziehen, dann war die "Verwandlung" perfekt. Als ich mich das erste mal komplett fertig im Spiegel sah, dachte ich nur: "Wow, das bist du?!"
Vom Friseur aus ging es im Hochzeitsauto direkt zum Standesamt, wo mein Mann, unsere Familien und ein paar Freunde schon warteten. Dort sah ich meinen Mann auch das erste Mal in seinem Hochzeitsoutfit. Ich muss sagen es war ein wirklich schöner Moment, es war so als ob die Zeit ganz kurz stillstand, wir hatten nur Augen für uns.
11:30 Uhr began unsere standesamtliche Trauung und um kurz nach zwölf waren wir schon Mann und Frau! Unglaublich, wie schnell das eigentlich alles ging.
Nach dem Standesamt fuhren wir zum Fototermin mit unserem Fotografen. Glücklicher Weise blieb es, trotz stellenweise sehr bewölktem Himmel, trocken und die Fotos konnten draußen gemacht werden, so wie wir es uns gewünscht hatten. Nach den Fotos blieb sogar noch Zeit für einen kleinen Mittags-Snack bei meinen Eltern.
Um 15 Uhr ging es dann mit unserer kirchlichen Trauung weiter. Ich war irgendwie noch aufgeregter als beim Standesamt. Wir zogen zusammen mit dem Pfarrer, unseren Trauzeugen und dem "Traukerzen-Kind" in die Kirche ein und dort waren dann all unsere Lieben versammelt - Verwandte, Freunde, Bekannte. Es war einfach nur schön.
Als wir vorne auf unseren Plätzen saßen, gab es die erste kleine Panne. Meine Mutter und meine Tante, die beide die Fürbitten lesen sollten, teilten uns verzweifelt mit, dass sie den Fürbitten-Text nicht dabei hatten und da dieser auch nicht im Kirchenheft abgedruckt war, wussten sie nicht was sie lesen sollten. Mein Herzschlag setzte glaube ich kurz aus, was nun? Nach kurzem Wortwechsel mit dem Pfarrer stellte sich raus, dass er den Text zum Glück dabei hatte. Puh, das ging doch noch gut, die Fürbitten waren gerettet.
Danach blieb der Gottesdienst aber von weiteren Pannen verschont und es gab sogar noch eine besondere Überraschung für uns: Meine Mutter und meine Tante hatten für uns ein Gesangs-Duo gebucht, dass nach der 2ten Lesung und vor dem Auszug für uns gesungen hat. Zu erst "Dir gehört mein Herz" und dann "Can You Feel The Love Tonight".
Ich bekam eine richtige Gänsehaut, es war zum Weinen schön. Der Pfarrer gab sich auch sehr viel Mühe und so wurde es eine wunderschöne Trauung, die leider viel zu schnell vorbei war. Nach der Kirche und nach gefühlten tausend Umarmungen, Fotos und Glückwünschen, fuhren wir dann im Autocorso zur Feier-Location. Dort angekommen gab es erstmal einen Sektempfang und eine kleine Stärkung. Um 18 Uhr wurde schließlich das Buffet von uns eröffnet.
Nach dem Essen (was super lecker war), wurden nach und nach Bilderrahmen-Fotos von allen Gästen gemacht. Dann gab es wieder eine Überraschung für uns: Wir sollten uns alle draußen versammeln, dann bekam jeder Gast einen roten Herz-Lufballon in die Hand, den er dann mit guten Wünschen für uns aufsteigenlassen sollte. Es sah wirklich super aus, als alle Luftballons auf einmal zusammen in den Himmel aufstiegen.
Leider passierte dann noch etwas weniger Erfreuliches: Meine Oma wurde auf einmal kreidebleich, konnte schlecht sehen und hatte Magen schmerzen. Dann war natürlich die Aufregung groß. Wir haben zur Sicherheit sofort einen Krankenwagen gerufen. Dieser kam dann auch kurze Zeit später. Sie wurde an Ort und Stelle untersucht. Auf Grund der Untersuchung und das es ihr schon langsam wieder besser ging, vermuteten die Krankenpfleger, dass es sich um eine Art Schwäche-Anfall handelte. Sie wurde dann aber zur Sicherheit mit ins Krankenhaus genommen, meine Tante und ihr Freund begleiteten sie.
Obwohl die Sorge um meine Oma groß war, entschloßen wir uns trotzdem dazu weiter zu machen und endlich die Tanzfläche zu eröffnen.
Also standen nochmal Herzklopfen und Aufregung an, da es irgendwie komisch für mich war vor so vielen Leuten zu tanzen. Aber die Aufregung war unnötig, wir legten einen fast fehlerfreien langsamen Walzer zu "I wonder why" aufs Parkett.
Etwas später gab es Neuigkeiten aus dem Krankenhaus, meiner Oma ging es wieder gut, zum Glück war es wirklich "nur" ein Schwäche-Anfall. Da fiel uns wirklich ein Stein vom Herzen, jetzt konnte auch der Abend enspannt weiter gehen. Dass es ihr wieder gut ging war eigentlich das schönste Geschenk des Abends. Sie kam dann anschließend auch wieder zur Feier und hatte sogar zu dem ein oder anderen Lied mitgetanzt.
Zur unseren freudigen Überraschung, hatten sich auch ein paar Gäste etwas für uns überlegt: Ein Hochzeitsgeschenk wurde uns z.b. mit einem lustigen Gedicht überreicht und dann gab es noch das "Ehemann raten". Dazu wurde ich mit verbundenen Augen auf einen Stuhl gesetzt, hinter mir stellten sich ein paar unserer männlichen Gäste auf und gemeinerweise auch eine Frau (wie ich später dann feststellen musste), die mir mit durch eingeatmetes Helium verstellter Micky-Maus-Stimme einen Heiratsantrag machen mussten. Ich durfte/musste dann aus den Kanidaten meinen Mann herraus finden, was echt schwer und auch ziemlich lustig war. Nach langem hin und her entschied ich mich auch für einen der Kanidaten, mir wurde die Augenbinde abgenommen und leider kniete dort vor mir nicht mein Mann sondern eine Freundin von uns, was natürlich für großes Gelächter bei den anwesenden Gästen sorgte.
Bis es um 23 Uhr die Hochzeitstorte gab, wurde noch viel getanzt und gelacht (eigentlich sollte es die Torte erst um 24 Uhr geben, aber da schon einige der älteren Gäste "schwächelten", entschieden wir spontan die Torte vor zu ziehen). Es sah wirklich klasse aus als die Torte in den Raum geschoben wurde, der Kellner hatte ein Tischfeuerwerk angezündet und der Dj ließ dramatische Musik aus Star Wars laufen, wirklich eindrucksvoll!
Nach ausgiebigen Kuchen essen und Kaffee trinken, war dann um 24 Uhr das Brautstrauß werfen an der Reihe. Der erste Wurf war viel zu weit und ging daneben, aber der 2te Anlauf glückte und eine meiner Freundinnen hielt freudestrahlend den Strauß in den Händen (Zitat von ihr:" Nee, ich will den Brautstrauß auf keinen Fall fangen...")
Bis ca 3 Uhr wurde dann noch fleißig weitergetanzt. Gegen 4 Uhr verabschiedeten sich dann auch die letzten Gäste und wir konnten endlich zufrieden-erschöpft auf unser Zimmer gehen (das wir glücklicherweise direkt im Gebäude neben unser Location hatten) und in unsere Betten fallen (natürlich erst nach dem mich mein Schatz aus meinem Kleid befreit und von 27 Haarnadeln und 15 Curlis erlöst hatte).

So dass war mein Hochzeitsbericht, ist etwas lang geworden, aber ich hätte irgendwie auch noch mehr schreiben können, es war schön sich nochmal daran zu erinnern, so wie es war, trotz kleiner Pannen, war es unsere absolute Traumhochzeit.

Der einzige Wermutstropfen neben der Sache mit meiner Oma, war für mich , dass ich im Laufe des Abends bedingt durch meine Erkältung, nach und nach meine Stimme verloren habe und ich, wenn überhaupt, dann nur noch ein heiseres Krächtzen von mir geben konnte, so dass ich mich am Abend gar nicht richtig mit unseren Gästen unterhalten konnte.

Naja, aber wozu hat man schließlich Hände und Füße...

Hier noch ein paar Fotos von uns (hoffe es klappt), wenn wir endlich die Fotografen-Fotos haben, stelle ich noch mehr rein:

huhu..

wirklich ein schöner bericht!! hört sich nach einem tollen tag an.. und gerade die pannen und kleinen patzer machen den tag doch zu etwas besonderem

die fotos sind wirklich schön!! du warst eine wunderschöne braut!!

alles liebe und gute für eure zukunft, dass ihr für immer verliebt und glücklich zusammen seid!!

lg

Danke für diesen tollen und ausführlichen Bericht! Trotz der Pannen hört es sich nach einen traumhaften Tag für Euch an!

Ich wünsche Euch alles Gute!

alles liebe und gute zur hochzeit! ein schöner bericht trotz der kleinen pannen! du sahst wunderschön aus!! schön, dass es deiner oma später besser ging und sie später wieder bei euch war

Schöner Bericht!

Wünsche Euch alles Gute!!

lg

Vielen Dank für die lieben Glückwünsche!

Alles Liebe auch von mir..
Sehr schöne Bilder, ich wünsch Euch eine lange, glückliche Ehe....