18/04/2008 11:08:28
Freitagmorgen um 9Uhr saßen mein Schatz und ich im Auto Richtung Freiburg/Elbe.
Der Rest unserer Familien war schon unterwegs auf der Autobahn. Da wir noch meinen Brautstrauss im Blumenladen abholen mussten, waren die anderen schon vor uns aufgebrochen.
Als wir nachmitags unser Ziel erreichten, spürte ich noch keinerlei Aufregung, allerdings wurden wir bereits bei der Anfahrt gefilmt und fotografiert und das sollte sich auch in den kommenden Tagen nicht ändern.
Am Tag der Trauung frühstückten wir morgens noch alle gemeinsam. Anschließend machte sich mein Schatz mit seiner Familie auf den Weg den Ort zu erkunden, ich machte mich mit meinen Eltern auf den Weg zum Frisör (bei dem ich 2 Monate vorher per E Mail einen Termin ausgemacht hatte).
Beim Frisör angekommen erhöhte sich mein Puls merklich. Auch dort wurde ich vom Fotografieren nicht verschont, was mich nur noch nervöser machte. Irgendwie kam mir die ganze Prozedur sehr lange vor und in mir stieg die Angst hoch, nicht pünklich auf dem Gutshof zurück zu sein.
Mit dem Ergebnis konnte ich zufrieden sein und so machten wir uns schnell auf den Heimweg, denn wir hatten schon etwas Zeitverzug. Meine Mutter war viel aufgeregter als ich, die ganze Fahrt über quatschte sie unentwegt, ich musste mich aufs Fahren konzentrieren und mein Vater war die Ruhe selbst…
Beim Gutshof angekommen wurde ich in das Zimmer meiner Mutter geleitet und wir hatten noch eine halbe Stunde um uns umzuziehen. Diese halbe Stunde kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, denn mein Brautkleid und den Schmuck konnte ich schnell „überwerfen“.
Dann durfte ich endlich „raus“
Mein Schatz und seine Familie, sowie mein Bruder und seine Freundin warteten schon in der angrenzenden „Tenne“.
Als ich meinen Schatz sah, fiel jegliche Anspannung plötzlich von mir ab. Er hatte Tränen in den Augen, was mich sehr berührte. Ich war sehr froh, endlich bei ihm sein zu können und das es nun los gehen sollte.
Schnell wurden noch ein paar Fotos von uns geschossen und wir machten uns alle gemeinsam auf den Weg in den Garten wo schon die Standesbeamtin auf uns wartete und uns freundlich begrüßte.
Wir nahmen auf einer Bank hinter einem kleinen Tischchen, was schön dekoriert war, Platz und die Trauung unter dem Apfelbaum konnte beginnen.
Obwohl es den ganzen Freitag über geschüttet hatte wie aus Eimern, schenkte der Himmel uns jetzt den strahlendsten Sonnenschein. Einfach toll!
Die Standesbeamtin hatte sich eine wunderschöne Traurede für uns ausgedacht, die trotz der Tatsache, dass sie uns vorher noch nie gesehen und gesprochen hatte, sehr persönlich ausfiel.
Als das „JA-Wort“ an der Reihe war, sprach mein Schatz sein JA sehr laut und deutlich. Als ich dran kam, musste ich mich sehr zusammen reißen, nicht zu weinen. Das war ein sehr emotionaler Augenblick.
Dann mussten wir uns sehr lange küssen, damit alle ein schönes Foto davon machen konnten.
Anschließend wurde gratuliert und eine junge Frau brachte uns Sekt auf einem Tablett, alle waren mega happy und unsere Eltern sahen sehr stolz und glücklich aus.
Ein tolles Gefühl endlich die Frau eines so tollen Mannes zu sein!
Leider können Worte nicht im geringsten beschreiben, welche Gefühle man während einer Trauung durchlebt, aber ich hoffe, ich konnte Euch ein wenig daran teil haben lassen.
Es war ein tolles Erlebnis und wir sind sehr glücklich, dass wir unsere standesamtliche Trauung so familiär und emotional feiern konnten. Trotzdem sind wir natürlich sehr gespannt auf die kirchliche Hochzeit mit all unseren Freunden, Bekannten und der kompletten Familie.
Liebe Grüße, Anne