30/06/2003 14:58:04
Hallo Mädels,
ich wollte nur mal kurz Danke sagen für alle Tipps, Tricks und Hinweise, die ich in den vergangenen 10 Monaten von Euch allen erhalten habe.
Unsere Hochzeit vor ja nun fast 4 Wochen war einfach nur traumhaft und wunderschön. Wir haben auf Burg Wernberg gefeiert, 40 km nördlich von Regensburg. Obwohl viele den weiten Weg von München (180 km) zuvor nicht sehr gut fanden, waren alle hinterher sowas von begeistert. Viele kamen sowieso aus ganz anderen Ecken Deutschlands und für die war es eh egal, es hat sich jedenfalls jeder einzelne Kilometer von zuhause dorthin gelohnt, es war einfach großartig, das Essen war unbeschreiblich, die Atmosphäre märchenhaft, man hat uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Auf der Burg ist eine kleine Kirche integiert, im Burghof. Einfach wie im Märchen.
Besonders profitiert habe ich von Euren Ratschlägen was den Ablauf und die Gestaltung des Gottesdienstes anbelagte. Unsere Pfarrerin hat die meisten Dinge genau so gemacht, wie wir das haben wollten und so habe ich zwei Texte, die ich hier gefunden habe von meinen Freundinnen vorlesen lassen (Hochzeitskerzengedicht und "Insel der Gefühle"), mein Onkel hat auf dem Saxophon Reinhard Fendrichs "Weilst ein Herz hast wie ein Bergwerk" vorgespielt, es war traumhaft, auch ohne Text und Sänger und zum Ausmarsch hat er als Überraschung von Brian Adams noch mal auf dem Saxophon das Lied aus dem Robin Hood Film "everything I do, I do it for you" gespielt. Ich glaube ich muß dazu nicht mehr schreiben, dass alle noch einmal Gänsehaut bekamen und voller Freudentränen aus der Kirche kamen.
Wir hatten auf jedem Tisch eine Einwegkamera. Sind niedliche Photos zum Teil dabei, die Qualität läßt allerdings zu wünschen übrig. Ein Tipp, vorsicht mit eingeladenen Kindern. Ein paar Filme haben die dazu genutzt entweder sich selbst die ganze Zeit zu fotografieren oder sie einfach leer zu knipsen. Nur so als Hinweis.
Wir haben uns außerdem gegenseitig nach dem Ja-Wort in der Kirche noch ein paar extra Zeilen gesagt, davon wußten auch die Eltern nichts und das war besonders schön. So eine Art Treueversprechen, das wir selber zusammengeschrieben haben, gekoppelt mit dem was wir uns in Zukunft wünschen, was wir uns in Zukunft miteinander und füreinander Wünschen und aufbauen möchten, an was wir gemeinsam arbeiten möchten etc.....
Wir dachten soetwas selbst verfasstes wirkt noch stärker als ein bloses Ja-Wort. Ich kann es jedem von Euch empfehlen dem offiziellen Ja-Wort noch eigene Worte folgen zu lassen. Unsere Pfarrerin meinte, sowas ähnliches gibt es in der katholischen Kirche manchmal, war aber unserem Vorhaben völlig aufgeschlossen gegenüber, wir haben es aber nicht "vor Gott" versprochen wie bei den Katholiken üblich, sondern jeweils "vor dem anderen und den anwesenden Familien und Freunden."
Danke jedenfalls für alle Eure Tipps, sie haben bei den Planungen wesentlich geholfen.
An dem Tag ist kein einziges Auge trocken geblieben, und trotz dem die meisten mit Kirche gar nicht viel am Hut haben, alle sprechen immer noch über diesen besonders schönen Traugottesdienst, die Feier danach war aber auch unvergesslich.
Ich wünsche Euch allen eine traumhafte Hochzeit, genießt die Vorfreude, denn der Tag selber und auch wenn es mit dem Standesamt sogar zwei Tage sind, diese wenigen Stunden verfliegen so schnell, dass man es kaum fassen kann.
Liebe Grüße und noch eine schöne Zeit der Vorfreude
Lise