Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

So, wir hatten gestern Abend um 19:15 uhr einen Termin mit unserem Pfarrer. Er war Anfang 70 aber ziemlich nett und offen. Er meinte direkt, als wir ihm sagten, dass wir nicht in der Gemeinde heiraten werden: "Toll, dann hab ich ja weniger arbeit." Der war lustig.

Dann ging es los mit dem Eheprotokoll.

Und dann haltet euch fest: Er hat dann vorgelesen, von wegen, dass man bestätigen muss, dass keine Ehehindernisse vorliegen. Unter Anderem sei es nicht möglich katholisch zu heiraten, wenn die Geschlechtsorgane der Partner nicht mehr in Ordnung seien bzw. nicht mehr "funktionieren". Ich . Ich mein, bei uns stimmt ja alles, aber das kann doch nicht sein....

Naja. Ich (fand das ja sehr schockierend) habe ihn dann gefragt, wie das denn ist, wenn ein Mann z.B. Potenzprobleme hat. Da sagte er mir, dass dies, sofern es denn eine langfristige Sache wäre, streng genommen in der katholischen Kirche ein Ehehinderniss ist. Stellt euch das mal vor......


Zur Ehe gehöre auch der Geschlechtsverkehr. Naja, das ist halt die katholische Kirche...

Gut, aber da wir ja keinerlei Probleme mit derartigen Dingen haben, habe ich mir dieser Sache nicht weiter angenommen.

Im Großen und Ganzen hatten wir das Protokoll in einer Stunde fertig, inklusiver Erläuterungen.

Ich war sehr froh, als der Anschein kam, dass wir gehen. Aber nein, mein Schatz musste ja noch Fragen stellen, wie das ist mit Taufe und so....so sind wir dann von einem Thema zum Anderen gekommen (auch zu Themen, die rein gar nichts mit Kirche zu tun haben, wie z.B. Mietrecht.)

Um 21:30 Uhr, sprich 2 Stunden später, ging es nach Hause.

Aber es war gar nicht so schlimm, wie ich dachte.

hm, das hängt einfach damit zusammen, dass in einer Ehe eigentlich Kinder gezeugt werden sollen und das ist dann natürlich nicht möglich. Uns wurde das auch alles vorgelesen, aber der Pfarrer hat schon gemeint, dass man das heutzutage nicht mehr so streng sieht. Das darf man nicht so eng sehen.

Als Ehehindernis wird eigentlich eher das bezeichnet, wenn der Partner solche Probleme VOR der Ehe VERHEIMLICHT. Die Frau kann zum Beispiel einen Kinderwunsch haben und er verheimlicht ihr, dass das gar nicht geht und dann kommt das erst in der Ehe raus. Oder einfach wenn mal was straffälliges war usw.

Felidae wrote:Als Ehehindernis wird eigentlich eher das bezeichnet, wenn der Partner solche Probleme VOR der Ehe VERHEIMLICHT. Die Frau kann zum Beispiel einen Kinderwunsch haben und er verheimlicht ihr, dass das gar nicht geht und dann kommt das erst in der Ehe raus. Oder einfach wenn mal was straffälliges war usw.

Genauso so sieht es aus.
Und auf Grund dieser evtl. vorenthaltenen Tatsachen kann die Ehe im nachhinein unter Umständen für nichtig erklärt werden.

@HeikeS: ich glaube sogar wir waren beim gleichen.

Meiner war auch um die 70, vom Inhalt her gleich humorvoll und abstrakt und da wir im gleichen Seelsorgebereich wohnen, war's wohl wirklich der gleiche...

@Felidae

So wie ich das geschrieben hab, war es auch gemeint. Deswegen habe ich ja noch mal nachgehakt.

Das mit dem Verheimlichen ist auch so ne Sache, aber wurde an einer anderen Stelle erörtert im Protokoll.

Z.B. ist es so, dass man, sofern denn der Partner so wesentliche Dinge verheimlicht, die kirchliche Eheschließung widerrufen kann in einem etwas aufwendigeren Verfahren.

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in der katholischen Kirche heiratet man - wie heißt es so schön:

bis daß der Tod euch scheidet...

Wenn man also kirchlich heiratet und sich dann scheiden läßt, darf man später nicht noch einmal kirchlich heiraten.

Wenn das ganze aber aus eben solchen Gründen wiederruft, könnte man auch später nochmal kirchlich heiraten.

Wie sagte unser Pfarrer so schön - bis das der Tod euch scheidet - Gattenmord gilt aber nicht. Da hat die Kirche auch was gegen...