Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Wir sind ein bisschen ratlos, was die Schwester meines Zukünftigen anbelangt.

Sie hat leider einen sehr unangenehmen Körpergeruch. Schweiß, Mundgeruch, Urin. Sie sieht auch sehr ungepflegt aus, ihre Haare sind meist zottig und strähnig, ihre Zähne dunkelgelb und der Uringeruch ist unerträglich. Man hält es neben ihr nicht aus.

Mein Freund hat diesbezüglich wohl schon öfter etwas gesagt, aber dann reagiert sie beleidigt, zieht sich zurück und redet nicht mehr mit ihm. An der Problematik ändert sich nichts.

Wie soll man nun damit umgehen? Eigentlich gehört sie ja zur Hochzeitsgesellschaft. Aber man kann sie ja keinem als Tischnachbarin zumuten. Da vergeht jedem der Appetit.
Einfach gar nicht einladen? Oder Augen zu und durch?

Mein Schatz hätte sie am liebsten gar nicht dabei, weil er sich schämt und sich Gerede ersparen will.

Wie würdet ihr das machen?

Entschuldige, dass ich so direkt frage, aber ist die Schwester in irgendeiner Form geistig zurückgeblieben oder Ähnliches? Denn dass jemand nach Urin (!) riecht, ist ja nun wirklich nicht "normal". Ich will darauf hinaus, ob es jemanden gibt, der sich ein bisschen um sie kümmert, auch wenn sie ja schon erwachsen zu sein scheint ... Wie gehen denn deine Schwiegereltern damit um? Haben sie Einfluss auf ihre Tochter? Wie ist das Verhältnis zwischen deinem Z und seiner Schwester sonst? Möchte er sie (abgesehen von diesen unangenehmen "Begleiterscheinungen") gerne dabei haben, oder sieht er es eher als seine Pflicht an, sie einzuladen, weil sie nun mal seine Schwester ist? Ohne weitergehende Infos finde ich schwierig, hier etwas zu raten.

Also sowas habe ich auch noch nie gehört geschweige denn erlebt! Bzw. will ich auch gar nicht. Wenn du sagst es ist nicht auszuhalten neben ihr und sie ändert daran nichts würde ich sie auch nicht einladen, gerade wenn sie nicht einmal Einsicht zeigt.
Aber das ist dann vielleicht Sache deines Liebsten dass er ihr das persönlich sagt oder wie auch immer erklärt..

Ich wollte genau dasselbe schreiben wie Talana,
hab beim lesen auch erst an eine .... Sorry jetzt.... Geistige Behinderung gedacht.
Wenn's jemanden gibt der sich um die Schwester kümmert vielleicht den mal ansprechen?!?! Oder die Eltern? Wie sehen die das denn?
Wenn die Schwester evtl. wirklich ein wenig behindert ist vielleicht kann man ihr für den Tag ein alternatives Programm anbieten. Freizeitpark.... Ausflug... Kurzurlaub oder sonst was

Das wollte ich erst eigentlich nicht schreiben, nicht dass es so rüber kommt, als wäre das das Problem.

Sie ist Epileptikerin und arbeitet in einer Behindertenwerkstätte.
Die Mutter meines Zukünftigen ist leider schon verstorben und mit dem Vater gibt es auch häufig Streit (also zwischen Vater und Tochter).

Mein Z erzählte, dass sich schon die Mutter zu Lebzeiten deswegen den Mund fusslig geredet hat und ich frage mich, wie am Arbeitsplatz damit umgegangen wird, denn sie ist eigentlich ausgebildete Hauswirtschafterin.

Und es ist leider wirklich so schlimm, wie ich hier beschreibe. Wir haben sie ein paar mal im Auto mitgenommen und jedesmal war hinterher im Fahrzeug ein sehr unangenehmer Geruch.

Mein Freund selbst ist sehr gepflegt. Sonst wäre ich ja auch nicht mit ihm zusammen. Das ginge für mich echt gar nicht. Die Schwester wird bald 40, hat auch keinen Partner und lebt allein. Der Papa von meinem Freund ist auch sauber und ordentlich und stinkt nicht. Aber wie es aussieht, hat er auch resigniert und sagt lieber nichts mehr, als dass er ständig mit seiner Tochter streitet.
Die kann offenbar ganz schön bösartig werden. Deshalb sag ich ja auch nix, weil ich keine Lust auf Streit hab.

Ohje das ist echt eine harte und schwere Entscheidung, aber ich kann dich versehen :s
Was wäre, wenn ihr sie vor die Entscheidung stellt:
Entweder du wirst dich für die Feier pflegen und von Kopf bis Fuß "rausputzen", ODER ihr seht euch gezwungen sie nicht einzuladen.
Ihr könnt ihr dazu noch ein Zeitultimatum stellen.
Ich denke das ist die "schönste" Lösung, auch für euren Seelenfrieden - "Ihr habt ihr die Wahl gelassen und sie hat sich entschieden" und nicht "ihr habt sie einfach von anfang an ausgeschlossen und ihr nicht die Chance gegeben" :)
Ich hoffe es ist verständlich und nachvollziehbar was ich meine
Fühl dich gedrückt!

Hi,
um nochmal zu fragen, also "behindert" ist sie nicht. Ist sie eine selbstständige Person? Die selbst zur Arbeit kommt und sonst auch keine Hilfe/Betreuer braucht? Also ist sie auch in der Lage selbst die Körperhygiene zu machen? Denke mal ja, sonst würden Betreuer darauf achten

Eine Möglichkeit/Idee wäre, du fragst bei der Arbeit nach (ohne dass sie es weiß und bestimmt gibt es dort jemand "normales") oh je, wie sich das anhört "normal sein"
ob die Tipps haben wie die mit "solchen" Leuten umgehen?

Eine andere Idee wäre, du bezahlst ihr für den Hochzeitstag am morgen einen Friseur, entweder kommt er zu Ihr nach Hause oder zu deinem Zukünftigen oder zu dir

Für den Geruch könnte man ihr morgens ein Deo und Parfum schenken, als "Dankeschön Geschenk" für kommen zur Hochzeit und am besten sie probiert es gleich mal aus

Ausladen oder Ausreden, auch gegenüber anderen Gästen warum die Schwester nicht dabei ist, wäre wahrscheinlich nicht so toll.
Man verstrickt sich in Ausreden und am Ende sagt sie etwas anderes als ihr usw. Auch wenn es vielleicht erst 4 Wochen später wird.
Natürlich hast du am Hochzeitsmorgen auch andere Sorgen, aber vielleicht kann deine Trauzeugin, falls es eine gibt, oder eine Freundin helfen

Also, ich hab wirklich selten eine so festgefahrene Meinung zu einem Thema, wie bei dem mit wem ich meine Hochzeit verbringen mag.
Es war von vornherein klar, dass ich an diesem Tag nur Menschen um mich haben möchte, die mir wirklich was bedeuten und die ich auch so jeden Tag im Herzen trage. Das macht bei mir auch vor irgendwelchen Verwandtschaftsgraden nicht halt. Was konkret für mich bedeutet, dass weder irgendwer von meinen Geschwistern noch meine Eltern zu unserer Hochzeit eingeladen sind.

Vielleicht ist das ja vom Denkansatz her auch was für eure Überlegungen.

Huhu,

so hart das klingt: Ich würde sie nicht einladen, und dann auch ehrlich zu den Gästen sein, falls jemand fragt. Wie Freyja schon sagt, man sollte nur Menschen um sich haben, die einem was bedeuten.

Naja, hat er ja nicht deutlich gesagt, dass sie ihm nix bedeutet ... klar, ich würde mich auch irgendwie für sie schämen, aber ich würde trotz allem nochmal das Gespräch suchen. Es ist immerhin seine Schwester!

Das stimmt schon, nur wenn sie sich verschließt, wenn man ihr was sagt, bringt Reden wohl nicht viel. Der Vater und auch der Z haben es wohl aufgegeben. Nur wie willst Du das machen? Sie einfach packen und unter die Dusche stellen. Abseits setzen kann man sie auch nicht. Das ist so ein schwieriges Thema... :/
Ich habe z. B. die Schwestern von meinem Vater nicht eingeladen. Ich will diese Personen an meinem schönsten Tag nicht sehen. Dazu haben die einfach zu viel Mist gebaut. Mir ist auch egal, was mein Vater dazu sagen würde (wenn er denn reden könnte).
Letztendlich muss man sehen, was für einen selbst das Beste ist.

In der Tat, ein wirklich heikles Problem :/

Wenn es jemanden gäbe, der sich an dem Tag um sie kümmern würde, also sprich, Dusche, etc. pp. aber was will man bei einer erwachsenen Person machen?

An sich müsste das ja dein Z entscheiden. Wenn er sie schon ungern dabei haben möchte (verstehe es aber auch absolut, wenn er ein schlechtes Gewissen hätte...), dann würde ich sie wohl nicht einladen. Mann, das ist echt hart...
vielleicht kann er nochmal vorher mit ihr reden, ganz sachlich, ihr erklären, dass er sie gerne dabei hätte, sie aber auch etwas dafür tun muss.

Ohje, da habt ihr aber wirklich eine schwierige Entscheidung oder Situation vor euch. Selbst bei Depressionen, die keine geistige Behinderung darstellen, kann so etwas vorkommen. Die Betroffenen schaffen es einfach nicht, Herr ihrer Lage zu werden. Es stellt Stress und eine unüberwindbare Anstrengung für sie dar, aus der sie alleine oftmals nicht herauskommen.
Da kann man reden ohne Ende, aber es wird nichts bringen.

Hat sie denn jemanden, der sie betreut außerhalb der Behindertenwerkstatt?

Mir tut das furchtbar leid und ich würde nicht einfach pauschal sagen, dass ihr sie nicht einladen solltet. Wenn die Hochzeit jetzt nächste Woche wäre, ok. Aber bis zu eurer Hochzeit habt ihr ja noch ein wenig Zeit; diese würde ich nutzen, um mich mit der Behindertenwerkstatt in Verbindung zu setzen, das Problem zu schildern und nachzufragen, welche Unterstützung von deren Seite möglich ist.
Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, bis dahin mit ihr zu "arbeiten" oder sie so zu unterstützen, sodass sie auch die Körperhygiene irgendwann schafft.