05/04/2018 13:59:39
Hallo in die Runde
Bei der Suche nach hilfreichen Informationen bin ich auf diese Seite gestoßen, hoffe hier mit meinem Thema hilfreiche Tipps zu bekommen.
Entsprechend meiner Überschrift ist dass sicher kein neues Thema, doch ich stecke in einer Sackgasse.
Meine Freundin und ich kennen uns nun knapp 3,5 Jahre. Ich war schon einmal 9 Jahre verheiratet, meine Freundin noch nie. Zusammen haben wir inzwischen eine gemeinsame Tochter und leben auch zusammen.
Bedingt durch meinen Job war ich lange viel im Auto (Pendeln) unterwegs, bin seit knapp 6 Monaten nun aber von NRW näher an unser gemeinsames Zuhause heran gezogen, sodass wir mehr Zeit füreinander finden.
Wir sprachen von Anfang an auch über das Thema Heiraten. Ich habe immer gesagt, dass ich mir das grundsätzlich noch einmal vorstellen kann, ich mir dafür jedoch entsprechend Zeit einräumen werde, vor allem weil meine Scheidung eher ein Rosenkrieg war, und ich entsprechende Spuren davon getragen habe.
Da ich jedoch weiß, dass meine Freundin dass sich so sehr wünscht, habe ich mich entschlossen gehabt, mich mit ihr zu verloben, sodass Sie sieht, dass es zwar noch keine Hochzeit ist, wir aber auf dem entsprechenden Weg sind. Seit dem wir nun verlobt sind, das sind jetz 6 Monate, ist Sie permanent am Thema Hochzeit dran. Es muss unbedingt ein Jahr nach der Verlobung geheiratet werden, wobei ich ihr gesagt hatte, dass ich nach unserer Verlobung kein festes Datum und auch nicht nach einem Jahr als bindet gilt. Ich muss dazu sagen,dass sie mir im letzten Jahr auch angekündigt hat, dass, wenn wir uns nicht in 2017 verloben, sie mit einer späteren Ehe nicht den gemeinsamen Familiennamen annehmen würde, sondern ihren behalten, bzw. einen Doppelnamen eintragen lassen würde. Also ein Stück weit Pistole“ auf die Brust setzen, da sie wusste dass mir ein gemeinsamer Familienname wichtig ist. Ok, somit hat die Verlobung auch unter einem gewissen „Zwang“ stattgefunden.
Nun ist es so, dass wir in den letzten Monaten immer wieder streiten. Ich muss dazu sagen, ich habe aus meiner ersten Ehe zwei wirklich tolle Kinder. Ich teile meiner Freundin dann mit ,dass ich entgegen erster Gespräche, meine beiden Kinder aus erster Ehe gern bei unserer Hochzeit dabei haben möchte. Sie gehören schließlich zu mir und würde ich sie ausladen würde sich das bestimmt negativ auf unserer Vater-Kinde Beziehung auswirken, was ich natürlich nicht möchte.
Das hat sie vehemend abgelehnt, mit der Erklärung dass es ihre Hochzeit sei, das es unser neues Leben ist und somit meine Kinder aus meiner ersten Ehe an diesem Tag dort nicht erwünscht sind. Das hat mich tief getroffen und nachdenklich gemacht. Seitdem sind wir nur noch am streiten, ich bekomme immer wieder Vorwürfe in Bezug auf mein vergangenes Leben und teilweise auch in Bezug auf meine Kinder, und dass ich sie immer wieder auf einen „Trohn“ stelle.
Ich muss dabei vielleicht noch erwähnen, dass ich damals eine finanziell sehr gut abgesicherte Ehe hatte, bei der meine Ex Ehefrau in den ersten 3 Jahren der Kinderzeit nicht arbeiten brauchte, sie somit ein doch sorgenfreies Leben mit vielen Annehmlichkeiten genießen konnte. Eben Dieses wird mir im Moment fast täglich aufs Brot geschmiert, es wird mir vorgeworfen was ich damals alles für meine Ex getan habe, was meine Ex nicht tun musste, und dass sie sehr viele Annehmlichkeiten genießen konnte. Und meine Freundin müsse das alles jetzt ausbaden, da ich heute mit einigen Dingen anders umgehe als damals.
Ich muss dazu sagen, dass meine Freundin und meine Kinder aus erster Ehe sich bisher immer gut verstanden haben, und ich nicht davon ausgegangen bin, dass meine Freundin in Sachen Hochzeit so eine harte Linie fahren würde. Konsequenz aus dieser Diskussion war, dass sie eine reguläre Hochzeit mit Gästen dann nicht mehr wollte, diese quasi freiwillig abgesagt hat. Ich war somit der Bösewicht, der ihr ihre Traumhochzeit zerstört hat. Wobei ich die Auffassung vertrete, dass ein einfaches Ja zu meinen Kinden alles andere hätte überflüssig machen können. Doch sie sieht das anders, da sie ja nachgeben müsste.
Es stand für Sie damit lediglich noch im Raum sich „Zusammenschreiben“ zu lassen. Dafür hatten wir auch bereits einen Termin beim Standesamt festgerlegt.
Seit diesem Thema mit der Anwesenheit meiner Kinder bei einer Hochzeit geht geht es bei uns kontinuierlich bergab. Wir diskutieren fast täglich, es wird gestritten und es fließen Tränen.
Ich bin nun der Schuldige, der all ihre Hochzeitsträume zerstört hat, und der vor ihrer Familie in Ungnade gefallen ist. Sie hacken inzwischen alle auf mich herum und machen mich für alles verantwortlich, weil ich meine Kinder mit einbinden wollte.
Das gesamte Thema Hochzeit und der Umgang miteinander gehen mir inzwischen an meine Substanz. Sowohl emotional, als auch physisch bin ich irgendwie an einer Grenze angekommen. Daher hatte ich dann meiner Verlobten erzählt, und dass mich das alles im Moment sehr belastet und ich darunter leide. Ich habe dann mitgeteilt, dass ich emotional im Moment nicht an Hochzeit denken kann, dass wir unsere Probleme / Erwartungen aneinander erst einmal wieder in den Griff bekommen sollten, dann später das Thema Hochzeit neu aufgreifen können. Auch habe ich ihr gesagt, dass ich den bestehenden Termin erst einmal stornieren möchte, damit wir die Ruhe und die Zeit haben ohne Termine und entsprechenden Druck an uns gemeinsam arbeiten zu können, um dann später einen Anlauf in Sachen Hochzeit machen zu können. Termin habe ich dann storniert.
Seitdem ist quasi ein Zwei Fronten Krieg zwischen uns ausgebrochen. Sie wirft mir täglich vor, ich würde alles zerstören, ich versuche sachlich mit ihr zu sprechen dass wir erst einmal unsere Probleme in den Griff bekommein sollten. Sie hat mit der Stornierung des Termins dann gedroht die Beziehung zu beenden, will sich eine eigene kleine Wohnung suchen und ich soll schon mal Auskunft geben wieviel Unterhalt ich für unsere Tochter ggf. zahlen müsste. Sie spricht immer wieder von Trennung und dass sie das alles nicht mehr kann und will. Sie ist nun dabei sich eine eigene Wohnung zu suchen und will dann unseren gemeinsamen Haushalt auflösen.
Ich hingegen möchte das nicht, möchte dass wir an unseren Problemen gemeinsam arbeiten und versuchen sie zu lösen. Dazu hatte ich ihr dann gesagt, dass wir uns später, ohne jetzt sich zeitlich festzulegen, und wenn wir wieder besser miteinander umgehen können, gern einen neuen Termin beim Standesamt machen können. Doch dieses Ungewisse „irgendwann“ will sie nicht akzeptieren. Sie will entweder in diesem Jahr noch heiraten, oder kündigt mir ggf. die Trennung an.
Ich bin offen gestanden sehr verzweifelt, was ich hier noch tun kann. Ich kann mich doch nicht „erpressen“ lassen eine Ehe zu schließen, wenn es aktuell in unserer Beziehung nur Baustellen gibt. Eine Hochzeit sollte doch quasi ein 100% JA für die Ehe sein, ohne Zweifel oder Bedenken.
Diese Zweifel habe ich im Moment jedoch, was meine Freundin nicht verstehen will. Stattdessen wird weiter gestritten und wir drehen uns im Kreis. Und inzwischen viele Freunde, Kollegen und ihre Familie geben ihr viele gute Ratschläge, die natürlich ihre Haltung verstärken und ihr somit das Gefühl geben Sie würde mit ihrer Haltung richtig liegen.
Mir ist schon klar dass die Absage einer Hochzeit (Planungen waren noch nicht im Gange) immer einen gewissen Beigeschmack hat, doch ist das Thema doch viel zu wichtig und sollte doch soweit hinterfragt werden können, damit im Idealfall alle Zweifel genommen sind und man mit Freude und Blick auf die gemeinsame Zukunft Einfach ein glückliches „JA“ über seine Lippen briengen kann.
Doch von diesem glücklichen „Ja“ sind wir im Moment Meilenweit entfernt.
Was soll ich tun. Wenn ich jetzt zum Wochenende nach Haus fahre, wird sie sogar die Nächte im Gästezimmer verbringen. Das hat für mich keinen Charakter gemeinsam zu versuchen die Probleme zu lösen, ich empfinde das sogar so, dass damit die Probleme sich wahrscheinlich zuspitzen könnten.
Ich bin wirklich in Sorge, was unsrere gemeinsame Zukunft betrifft.