Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo!

Unsere Gefühle bezüglich unserer geplanten Hochzeit sind komisch. Zumindest glauben wir, dass sie komisch sind.

Uns ist klar, dass wir zusammen sein möchten. Wir können uns niemand anders an unserer Seite vorstellen.

Trotzdem haben wir seit Bekanngeben unserer Pläne ein komisches Gefühl.

Schwer zu beschreiben. Ich versuchs mal:
Wir sind beides "Vieldenker", wir machen uns über alles und jeden Gedanken.
Manchmal sind wir uns absolut sicher, wissen das es genau das richtige ist und manchmal will irgendwie nicht richtig Freude aufkommen, ein anderers mal denken wir: muß das jetzt schon sein?, wir haben Angst vor Veränderung, irgendwie ist alles so irreal: Wir heiraten??

Es ist für uns ein riesen Schritt, wollen es unbedingt, wollen die Hochzeit auch auf keinen Fall mehr absagen.

Doch wie wird man die anderen Gefühle, die "doofen" Gefühle los?

Ist das normal, dass man Angst hat, wenns wirklich ernst wird?
Wie waren Eure Gefühle bezüglich Hochzeit?


Viele Grüße mit kalte Füße(n)!

Hallo Baldbraut

da startest du hier im Forum aber gleich mal mit einem ernsten Thema. Ich hoffe du hast auch noch privat jemandem mit dem du darüber reden kannst. Wir hier kennen dich und deinen Partner natürlich nicht und daher ist es schwierig dir wirklich gute Tipps zu geben.

Ich kann daher nur von mir sprechen, aber ich kenne solche Gefühle bezüglich Hochzeit nicht. Wir sind seit neun Jahren zusammen, sagen wir mal seit 5 Jahren würde ich gerne heiraten. Und als er endlich gefragt hat wars halt die pure Freude. Hat bisher auch nicht nachgelassen.

Ich fürchte das hilft dir jetzt nicht so sehr, aber guck mal was die anderen schreiben.

Ich glaube, ich kann das schon nachvollziehen.
Als wir standesamtlich geheiratet haben, waren wir auch schon 10 Jahre zusammen, hatten 2 Kinder, Haus usw. Ich wusste ganz genau, dass er der Mann ist an dessen Seite ich mein Leben verbringen will, ich wusste auch, dass er mich über alles liebt.
Und dennoch, irgendwie war da ein komisches Gefühl, vielleicht weil es plötzlich so endgültig war, kein Traum oder Herumgespinne mehr.

Aber ich denke nicht, dass man sich deshalb Sorgen machen muss, dieses Gefühl gehört einfach ein bisschen dazu. Vielleicht gerade für ewig Grübler, zu denen ich sicher auch gehöre . Rational weißt du ja auch, dass du das richtige tust, oder?

Außerdem ist so eine Ehe ja eine wichtige Entscheidung, da darf man auch mal diese doofen Gefühle ruhig mal zulassen, finde ich .

Und dann wirst du bald sehen, diese Gefühle verschwinden mit der Zeit, man gewöhnt sich ziemlich schnell an das Gefühl (bald) verheiratet zu sein!

Ich sags mal so: Für solche Vieldenker sind die Gefühle, denk ich, schon normal. Ich kann zumindest verstehen was Du meinst. Bei der Hochzeit gings uns nicht so - ich war eher die Marke Wunderblume, aber beim Thema Kind gehts uns so!

Ich weiß leider nicht was man da raten kann. Konzentriert Euch aufs Wesentliche, fragt Euch, warum Ihr Euch entschlossen habt zu heiraten, denkt nicht an die Sachen die kommen könnten, sondern besinnt Euch auf die Dinge die gewesen sind und die dazu geführt haben, dass Ihr diesen Schritt jetzt gehen wollt.

Ich würde mir da auch nicht soviel Stress machen. Klar ist das normal. Wir hoffen doch alle, die Entscheidung nur einmal im Leben zu treffen - da ist es doch ganz normal, dass man ein bißchen HErzklopfen oder auch mal kalte Füße bekommt

Zum einen kann man bei Dir ja auch lesen, dass Du von "Wir" schreibst. Das klingt doch super gut - ihr redet drüber und wisst, was der andere so denkt. Und dass man sich von der Idee "lebenslang" mal ein bißchen erschrecken lässt ist auch nicht so ungewöhnlich. Wichtiger ist, dass man weiß, dass man zusammen gehört!

Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie 4 Wochen vor Ihrer Hochzeit geheult hat wie ein Schloßhund und sich sicher war, dass sie eigentlich Angst davor hat, sich für IMMER zu entscheiden. Ganz klar kalte Füße. Obwohl sie mit meinem Vater auch schon 6 Jahre zusammen war. Da hat ihr ihre Großmutter (also meine Ur-Großmutter, die ich leider nie kennen gelernt habe) gesagt, dass sie sich doch auch danach immer noch jeden Tag neu entscheiden kann Und jetzt ist sie 35 Jahr glücklich mit meinem Vater verheiratet.

Also: Auch du kannst Dich auch nach der Hochzeit jeden Tag aufs neue für EUCH entscheiden, wie Du willst. Und die Hochzeit ist einfach ein tolles Symbol, eine super Feier und eine Gänsehaut-Entscheidung.

Alles Liebe und Gute und viel Spaß hier in unserer gemeinsamen Vorbereitungszeit!

also ich kann dir sagen, uns ging es genau so. wir überdenken immer alles 1000 mal bis wir dann eine entscheidung treffen. zu heiraten stand schnell fest, aber dann haben wir ehrlich miteinander gesprochen und fest gestellt, hey, die selben ängste habe ja auch. aber ich glaube auch das es gut ist sich solche gedanken zu machen und nicht blauäugig irgendwo rein zu rennen. gerade jetzt geht es uns mit dem hausbau so. sollen wir, sollen wir nicht? was wenn ja? was wenn nein? wir sind zu jung, nein eigentlich ja doch nciht usw. das ist shcon manchmal sehr anstrengend. aber bisher kann ich nur sagen das es uns nichts negatives gebracht hat, alles immer nochmal zu überdenken

Ja bei uns war es ebenfalls so, also zumindest bei mir ganz doll sogar.

Ich habe auch Angst vor Veränderungen, ich will es immer jeden Recht machen und ich hatte echt Angst mich mit einer Heirat fest zu binden - obwohl wir ja vorher auch schon seit Jahren zusammen waren. Irgendwie alles ganz komisch!

Ich habe dann versucht einen kühlen Kopf zu bewahren und als es dann soweit war hab ich alles auf mich zukommen lassen.

Ich kann es ein wenig nachvollziehen. Vor der Hochzeit hab ich umso mehr an mein "früheres" Leben gedacht. An alte Nachbarn, meine Kindheit. War irgendwie komisch. Allerdings immer mit einem guten Gefühl. Manchmal war mir auch ein wenig mulmig, da dies ja schon ein gewaltiger Schritt ist. Dennoch konnte ich mir immer klar beantworten, dass mein Verlobter wirklich der Mann ist, mit dem ich gemeinsam durchs Leben gehen möchte und alt werden möchte.

Wenn ich komische Gefühle hatte, dann hab ich mit meinem Spatzerl darüber gesprochen.

Über Gefühle zu sprechen ist mit das Wichtigste in einer guten Partnerschaft. Daher würde ich dir empfehlen, mit deinem Schatz zu reden!

Ansonsten würd ich mir nicht zu viel Panik machen

je näher das standesamt kam , desto kälter wurden meine füße

ist es wiklich das richtige?
für immer?
soll ich wirklich meinen namen aufgeben? immerhin hieß ich 25 jahre lang frau k. - ich fühle mich gar nicht wie frau z....

beim mir kommt noch erschwerend hinzu, dass ich in meinem job nach einer scheidung nicht mehr heiraten darf, sonst werde ich entlassen.

also wusste ich - es wid vermutilch das einzige mal sein - das ist natürlich noch ein größerer druck.

aber ich habe es getan - ich habe auch mit ihm drüber geredet- und jetzt bin ich seit über einem jahr glücklich verheiratet
und er weiß mein "ja" noch mehr zu schätzen, weil er das mit dem job weiß

@ annatiger: Was bist du von Beruf? Evang. Pfarrerin oder sowas in der Art?

Kalte Füße in der Art hatte ich gar nicht. Jedoch gibts manchmal Momente, wo ich mich sehr über meinen Mann aufregen und ihn nicht verstehen kann. Da kam in mir dann mal kurz so ein komisches Gefühl in der Vorbereitungsphase hoch. Andererseits lebe ich damit schon einige Jahre und es war noch nie ein Grund an unserer Zukunft zu zweifeln. Ich glaub so kurz vor der Hochzeit ist man einfach sehr sensibel und feinfühlig, da es ja eine große lebensverändernde Sache ist. Redet doch einfach mal drüber, zumal es euch beiden doch gleich geht.

@ charmed: so ähnlich- ich arbeite bei der kath. kirche und unsere erzdiözese ist da relativ streng.
ich müsste also im schlimmsten fall den arbeitgeber wechseln und das ist im beamtenverhältnis nicht soo praktisch...

Echt krass, ist ja wie im "Steinzeitalter"! Darf ein Arbeitgeber überhaupt derart in die Persönlichkeitsrechte "eingreifen" bzw. dich deswegen kündigen? Klingt unglaublich, gabs echt schon Kündigungen deswegen? Ich bin baff ....

Hallo,
ich kann das, was die Mädels vor mir geschrieben haben nur unterschreiben.
Ich wollte unbedingt heiraten und war über glücklich als er mich endlich gefragt hat, aber ein paar Tage später kam dieses "Das ist für immer Gefühl", ich hab mich echt erschrocken und dann haben wir uns auch noch gestritten,
aber nachdem wir uns wieder vertragen haben, wusste ich, dass ist der richtige.
Jetzt freue ich mich umso mehr.
Und eine Ehe ist ja kein Gefängnis, wie lucelinde schon sagte, du kannst jeden Tag neu entscheiden.

Lg Maro

ich bin auch ein vieldenker und auch ein echtes planungstier. ich hatte zwischendrin auch immer wieder diesen gedanken "das ist jetzt endgültig". aber mittlerweile freue ich mich auf diese endgültigkeit

Vieldenker und Planungstier - ich reihe mich mit ein

Ich glaube, daß Du Dir Gedanken machst ist völlig normal, das zeigt ja auch, das Du das Thema Ehe und Hochzeit ernst nimmst und nicht "einfach mal so" heiratest.

Wie Lucelinde so schön sagte, Du kannst jeden Tag neu entscheiden.

Und eine Hochzeit ist auch keine Garantie, daß Ihr für den Rest Eures Lebens zusammenbleibt oder zusammenbleiben müsst. Da denke ich -noch- etwas emotionslos. Wir sind jetzt 9 Jahre zusammen, es gab Hochs und Tiefs, die wir zusammen gemeistert haben. Ich denke, das macht es aus. Auch in schweren Zeiten zusammenhalten und die meistern.

es mag einem tatsächlich vorkommen wie "steinzeit". da die kirche aber ein tendenzbetrieb ist, darf sie das tatächlich. die sagen einem das auch bei der einstellung. man kauft also nicht die katze im sack.

man kann seine alte ehe theoretisch annulieren lassen, aber das ist nicht so einfach. daher muss man sich gut überlegen, wen man heiratet. es gab wegen solchen fällen auch schon versetzungen und entlassungen.

da ich in einer führungsposition bin, habe ich eine vorbild-funktion. da wären sie strenger, als wenn ich eine zweitkraft im kiga wäre.