Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hi,

glaub ich bin die einzige, die soviele Probleme hat.
Hatte immer vor mich von meinem Vater in die Kirche bringen zu lassen ( und mein Freund sollte mich am Altar in Empfang nehmen). Als wir unser erstes Gespräch mit dem Pfarrer hatten, hat er uns davon abgeraten. Begründung: Es wurde früher im Mittelalter so gemacht, als Übergabe der Frau an den nächsten Mann. Und ausserdem stehe so ich nur im Mittelpunkt. Muss zugeben der Pfarrer hatte mich umgestimmt. Hab aber gemerkt, das mein Vater ziemlich enttäuscht war, als ich ihm das gesagt habe. jetzt bin ich die ganze Zeit am überlegen was ich machen soll. Einerseits ist es symbolisch gesehen eine doofe Situation, wie es der Pfarrer beschrieben hat, andererseits wäre es bestimmt eine schöne Erinnerung mit meinem Vater.
Was soll ich bloss machen? Oder was macht ihr?

Viele Grüße,

ich finde der Pfarrer hat schon recht. Aber wenn ihr es trotzdem gerne so hättest, dann macht das auch so.
Wenn du aber dem Pfarrer eher zustimmst, dann gibt es vielleicht die Möglichkeit deinem Vater in anderer Weise eine bleibende Erinnerung zu schenken.
Wie wäre es zum Beispiel mit dem ersten Tanz (nach eurem natürlich) ??

hallo :)

versteh ich gar nicht, dass der pfarrer abgeraten hat! ist doch eine alte tradition, dass der vater seine tochter zum traualtar begleitet. ich finde das total schön und wenn dein vater sich darüber so sehr freuen würde, würde ich mir das an deiner stelle nochmal überlegen... schließlich hat er dich aufgezogen und IHM bedeutet es etwas... da wäre mir die meinung des pfarrers egal, für den hat es nämliche keine persönliche bedeutung, ob du das nun so machst oder nicht. und ich kann mir gut vorstellen, dass viele bräute glücklich wären, so einen lieben vater zu haben :)

lg
black_eyed

...aber ich würde nicht "nur" danach gehen, was dein Vater möchte, sondern was IHR möchtet!

Ich kann dein Problem verstehen.

Unser Pfarrer war froh, das wir zusammen in die Kirche kommen. Das sei nämlich in dem Musterablauf eines Traugottesdienst nicht vorgesehen und für ihn ist es praktischer, weil man so eher Ruhe in die Gemeinde bekommt. Anders ginge es zwar auch, wäre ihm aber nicht so sympathisch. (Die Warterei überträgt sich aufs Publikum, Unruhe entsteht...)

Da wir die Übergabe nur aus dem US-TV kennen, haben wir uns dagegen entschieden. Auch wenn mein Süßer sich das soooooooo toll vorgestellt hat, wie ich auf ihn zulaufe. Aber ich wäre alleine gelaufen, ohne männlichen Begleitschutz.

Überlegt es euch nochmal zusammen, redet nochmal mit dem pFarrer und mit dem werten Herrn Papa. Es findet sich eine Lösung.

Gruß Kaya

Ich denke, das ganze Übergabe-Thema hat für jeden eine andere Bedeutung. Klar war es im Mittelalter eher so, dass der Vater die nun erwachsene Tochter an einen Mann übergibt, für den sie von nun an sorgt (quasi eine Art Sklaverei).
Wenn sich jemand so sehen möchte, bitteschön. Wenn die Kirche das heute noch so sieht, in Ordnung, soll sie.

Für mich persönlich ist es eher die Übergabe von der behüteten Tochter in die eigene Famile, also ins abgeschlossene Erwachsenenleben. Mein Vater, der bis dato der Mann in meinem Leben war und immer für mich gesorgt hat, gibt mich in mein eigene Familie...

Ich sehe mich hier nicht als "Weib an der Seite des Ritters", sondern als ein Teil einer neuen Familie.

Sehr philosophisch, ich weiß....

LG
Babs

also ich sehe das auch wie babs...

also ich frage mich ja immer wieder, was so schlimm daran ist, dass der vater seine tochter an den bräutigam übergibt??? das ist doch eine wunderschöne geste!!! man muss das ja nicht gleich so sehen wie früher beim viehhandel!!!!
außerdem steht an der hochzeit immer das paar im mittelpunkt und nicht nur die braut!! und schon gar nicht, weil der vater sie zum altar bringt! sie sieht nunmal an dem tag besonders besonders aus, daran ändert auch diese tatsache nix! Und ich finde, der bräutigam, der vorn ganz gespannt und ganz gerührt steht, steht immer genauso im mittelpunkt!!
also ich finde, das muss jeder so machen, wie er es mag, aber ich find es furchtbar, wenn mir da einer mit frauenfeindlich oder altmodisch kommt!
es ist einfach eine wunderschöne sache für vater und tochter und aurßerdem auch eine wunderschöne sache zwischen brautvater und bräutigam!!!!
ich würde mir das von niemandem nehmen lassen! Und meinem papa auch nicht!!!
wie gesagt, jeder muss das selbst entscheiden. es ist ja auch schön, wenn beide gemeinsam einziehen...
finds eben nur schade, wenn einem solche momente durch irgendwelche leute verdorben werden, die mit solchen fadenscheinigen argumenten kommen!!!

babs und aida109, ihr sprecht mir aus dem herzen!

und mümmel: du schreibst doch auch, dass du immer vor hattest, dich von deinem vater in die kirche bringen zu lassen. also scheint es mir nicht so, als ob du das nur deinem vater zuliebe machen wolltest und jetzt ganz froh bist, dass der pfarrer das lieber anders regeln würde, oder?
überleg dir ganz in ruhe, WARUM du das immer vor hattest und dann entscheide dich, ganz unabhängig davon, was andere möchten. und wenn du sagst, du willst doch nicht mit deinem papa einziehen, dann werdet ihr sicher auch eine andere möglichkeit finden, womit du UND dein papa dann glücklich sind

toll, nu war ich wieder nicht eingeloggt
der vorherige eintrag stammt also von mir.

lg
black_eyed

Hi,

versuch doch mit ein bisschen Charme den Pfarrer noch umzustimmen. Ich würde mir auch nur ungern bei etwas reinreden lassen, das mir wichtig ist.
Wir gehen gemeinsam zum Altar, der Pfarrer führt uns herein. Wir werden evangelisch heiraten und kennen es ehrlich gesagt auch nur aus amerikanischen Filmen, dass der Bräutigam vorne wartet. Wir wollten den Augenblick des Einzuges lieber gemeinsam genießen.

Seit wann gibts denn den wartenden Bräutigam jetzt auch wieder bei uns? Muss wohl in den letzten 10 Jahren wieder populär geworden sein.
Ich finde es auch jedenfall schön, dass die meisten Pfarrer etwas lockerer geworden sind mit der Gestaltung der Trauung. Ringe wurden z.B. früher auch nicht in der ev. Trauung getauscht.
Investier einfach ein paar warme Worte und schau mal, ob der Pfarrer sich erweichen lässt.

Grüßle,
Dreamy

Hallo,

also ich werde auch von meinem Papa an meinen Schatz "übergeben".

Wir finden das beide eine tolle Sache, wenn alle Gäste schon in der Kirche versammelt sind. Dann kommt der Pfarrer mit seinen Ministranten, mein Schatz mit seinem Trauzeugen und etwas später ich mit meinem Papa.

Wenn Ihr das so haben wollt, dann lasst Euch nicht umstimmen. Ob man das im Mittelalter gemacht hat oder nicht, ist doch völlig egal. Die Zeiten haben sich geändert, somit auch die Gestiken. Und Dein Papa wird wahnsinnig stolz sein.

Kerstin

Hallo mümmel,

ich stimme meinen Vorrednern zu: Macht das, wie IHR das möchtet! Ich bin sicher, der Pfarrer lässt nochmal mit sich reden. Und die Erklärung von Babs ist absolut treffend.

Als mein Vater hörte, dass wir heiraten wollen, hat er gleich gesagt, er lässt es sich nicht nehmen seine Tochter zum Altar zu führen.
Wir hatten damals noch gar nicht darüber nachgedacht, fanden die Idee aber sofort schön. Für ihn ist es eine Ehre, die wir ihm gerne geben!

Viele Grüße,
Twinkles

hi mümmel.
also bei uns ist es üblich, dass der vater die braut in die kirche führt... wohl ist aber auch bei uns üblich, dass der bräutigam mit seinen verwandten die braut von daheim mit deren anhang abholt, dann wird (zwar noch in getrennten autos) zur kirche gefahren, und dort holt der pfarrer vorm tor den ganzen zug ab, angeführt von bräutigam und zubraut, eltern und verwandten von beiden und ganz am schluß braut und brautvater. ich hab das glück und wohne keine 200 meter von der kirche entfernt, d.h. vorher gibts wein und brot, danach segnung durch meine mutter und der ganze zug setzt sich in bewegung. vorn mein schatz und hinten mit meinem bruder (mein vater ist leider schon verstorben) und ich...
mümmel: überleg es dir gut, was du willst... und wenn ihr vor der kirche zeitlich keine zusammenkunft habt, dann mach dir mit den gästen treffpunkt VOR der kirche und nicht IN der kirche aus, dann kommt nicht so massiv warterei auf...
good luck bei vorbereitungen, krümel

Ich finde das auch eine schöne Sitte. Da wir aber nur standesamtlich heiraten wird das mit dem "Übergeben" schwierig werden. Mein Dad wird mich wohl vor die Burg "führen" und mein Süßer wird mich dort zum ersten Mal in voller Montur sehen. Ist auch ganz hübsch. Zur Not - falls sich der Pfarrer total querstellt - könnte es ja auch eine Übergabe vor der Kirche geben.

Lg Yuka

Hallo!
Was wollt IHR denn?
Bei uns war es ähnlich: wir wollten das mein Dad mich "übergibt". Dann kam die Pfarrerin mit eben diesem Geschwätz und hat uns verunsichert. Beim anschließenden Nachdenken und Quatschen ist uns dann ganz klar bewußt geworden: UNSERE Hochzeit und UNSER Wunsch! Also habe ich sie wieder angerufen und ihr gesagt, dass uns das egal sei, denn so wird das heute sicherlich nicht mehr gesehen, denn wir sind im Jahr 2007!!! Sie hat das auch so akzeptiert und es war perfekt! Mein Mann wollte diesen Moment, alleine am Altar auf mich wartend und mich zum ersten Mal sehen ganz für sich und genau so. Mein Dad war stolz und ich denke wir haben ihm so eine riesige Freude gemacht. Und ganz ehrlich: ich habe damit garantiert nicht meinem Mann die "Show" gestohlen und wir hätten das auch niemals so gesehen, wenn die Pfarrerin das nicht so dramatisch dargestellt hätte. Auch keiner der Gäste hat uns auf diese Variante angesprochen und ich denke das bei uns niemand mehr so verbohrt denkt, dass ich als Eigentum übergeben wurde oder als Egoistin ihm den Einmarsch von ca. 10m "gestohlen" hätte.
Denke IHR alleine solltet wissen was IHR wollt und so solltet Ihr es auch machen, ich denke ggf. enttäuschst Du nun eher Deinen Dad und den Pfarrer enttäuscht Ihr garantiert nicht wenn Ihr Euch umentscheidet.

Hi, bei uns wird es anders kompliziert: ich habe zusätzlich einen Stiefvater, bei dem ich seit meinem 7.Lebensjahr gelebt habe. Zum Glück verstehen sich meine Familienhälften total super gut und mein Vater meint, er fände es unfair, wenn ich nur mit ihm in die Kirche komme. er findet sie sollten sich mindestens den Weg teilen oder zu dritt gehen.. finde das ne super Idee, ungewöhlich aber symbolträchtig. leider ist die Kirche ziemlich klein, der Gang wohl zu schmal... mal sehen was unserer sehr moderner Pastor dazu sagt..
Joey