11/05/2017 12:14:49
Hallo
mein Zukünftiger hat einen 14 jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung. Er und die Mutter haben gemeinsames Sorgerecht, der Junge lebt bei der Mutter.
Schon bald nachdem wir ein Paar wurden, fing der Junge an, haarsträubende Geschichten zu erzählen und machte Selbstmorddrohungen auch mir gegenüber. Damals war er 12 und ich wandte mich daraufhin besorgt an meinen Freund.
Es folgten Termine beim Jugendamt, Kinderpsychologen, Erziehungsberatung, inzwischen gibt es auch einen Erziehungsbeistand.
Doch alles brachte nichts, im Gegenteil, die Situation eskalierte ab Oktober 2015 erst richtig. Es kam heraus, dass viele seiner Geschichten gelogen waren, angeblich auch die Selbstmorddrohungen. Mein Freund war sehr enttäuscht und natürlich auch sauer und hat ihm das auch gesagt. Das ganze Vertrauen war dahin.
Dann warf er mit mittelgroßen Steinen auf andere Kinder, das war kurz nach unserer Verlobung und nach den Osterferien 2016 beging er eine Brandstiftung in der Schule, die zum Glück glimpflich ausging.
Als Ursache für seine ganzen Probleme wurde immer angegeben, dass er mit der Beziehung seines Vaters nicht klar käme. Er hatte 12 Jahre lang den Vater für sich und dann tauche plötzlich ich und auch noch mein Sohn auf. Wir haben ihn immer überall mit einbezogen, er bekam bei mir in der Wohnung sogar eine Schlafstätte um ihm zu zeigen, dass er willkommen ist.
Ich bin aber nicht der Trennungsgrund. Die Beziehung war schon früher gescheitert.
Die Sache ging bis zum völligen Kontaktabbruch, weil der Junge angeblich plötzlich Angst vor seinem Vater hatte. Mein Freund hat ihm nie was getan, er hat ihm nur damals mal die Meinung gesagt, dass er das alles nicht in Ordnung fand. Ich habe über 30 Din A 4 Seiten voll mit den Geschichten und Vorkommnissen. Das hat aber nie jemand interessiert.
Seit dem Frühjahr nähern sich die beiden wieder etwas an. Es gab zwei Treffen, die gut gelaufen sind.
Eigentlich hatten wir entschlossen, den Sohn meines Freundes nicht zur Hochzeit einzuladen. Zum einen, weil er eh keinen Kontakt zum Vater wollte und sich auch nie meldete, zum anderen weil wir auch kein Vertrauen mehr hatten. Beim Treffen letzte Woche sagte er noch, er wolle es mit mir langsam angehen lassen und mich noch nicht so bald treffen.
Gestern hatte mein Freund einen Termin mit der Kinderpsychologin, die ihm mitteilte, sein Sohn wolle am 26. Mai in einem weiteren Termin bekanntgeben ob er zu unserer Hochzeit kommt.
Wie und wann der Junge davon erfahren hat, wissen wir nicht.
Wir sind in großer Sorge, dass uns der Junge den ganzen Tag versaut. Mein Freund wird meinen Familiennamen annehmen, der Junge heißt wie die Mutter. Aber es ist zu befürchten, dass er ausflippt wenn er das im Standesamt hört. Es kann sein, dass er die Zeremonie stört, weil er anfängt zu schreien "Nein, das will ich nicht".
Und noch dazu muss er ja einen ganzen Tag mit mir in seiner Nähe verbringen. Ich kann ja schlecht meiner eigenen Hochzeit fern bleiben.
Das macht uns gerade echt Bauchschmerzen.
Wie würdet ihr das handhaben.