Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo an alle leidenden Bräute da draußen!

Ich habe vor rund einem Monat einen Heiratsantrag bekommen, seitdem stressen meine Schwiegereltern total. Als wir es verkündeten, dass wir uns verlobt haben, saßen seine Eltern und meine Eltern zusammen am Tisch und jeder hat sich gefreut und meinte, dass sie uns unterstützen und sich aber nicht einmischen wollen, denn wir können heiraten wie wir wollen. Ja, am selben Tag wurde noch Senf meinem Schwiegervater dazugegeben, dass er möchte, dass seine Geschwister und deren Kinder unbedingt eingeladen werden. Das betonte er an dem Tag weitere 3mal. Am nächsten Tag hat er meinem Verlobten geschrieben, ob er seiner Taufpatin sagen kann, dass sie sein Beistand / Trauzeugin ist. Am Land ist das so teilweise üblich (sehr veraltete Tradition). Gut, wir empfanden das beide als sehr fordernd und das wurde ihm auch gesagt. Weitere Male wurde das Thema angesprochen. Am Wochenende waren wir bei ihnen auf Besuch und es kam wieder zum Thema Hochzeit. Natürlich gab es da neuen Senf beizumischen. Denn im Burgenland (Österreich) ist es üblich, dass die Hochzeitsgäste am Vormittag zum Wirten auf ein Gulasch gehen - das wird natürlich vom Brautpaar gezahlt bzw. meinten sie, dass sie es zahlen werden. Aber wurden wir überhaupt gefragt, ob wir das so wollen? Nein! Dann hieß es, einen Tag vor der Hochzeit wird die Mehlspeise unter den Gästen ausgeteilt - sie können vortesten, sozusagen, dass die Freude auf die Hochzeit steigt. Ich wollte eigentlich nur die Kekse während der Hochzeit und danach in eine Art Dankebox stecken. Da hieß es dann, das macht man bei den Burgenlandkroaten nicht, denn das kommt als "Restlessen" rüber. Und sie versteht nicht, dass ich hierbei sage, dass ich das nicht möchte. Dazu kommt, dass wir uns eine Location nehmen wollen, die nicht ganz so billig ist. Da wurde geseufzt und wir könnten doch auch im Ort heiraten, da gäbe es ein Lokal. Das Lokal war ok, vielleicht auch als Hochzeitslocation geeignet, aber da sie meitnen, dass sie in dem Ort wohnen und dann alles so laufen muss, wie es üblich im Ort ist, fiel für uns das weg. Da zahle ich lieber so viel für die Location, habe aber kein "ihr feiert in unserem Dorf, also auch nach unseren Regeln". Sie sind der Meinung, dass wenn wir etwas "anders" machen, als es im Dorf ist, dass sie dann ins schlechte Licht gerückt werden (sie könnten ihr Gesicht verlieren). Ich finde es kindisch. Sie sagten am Anfang sie werden sich nicht einmischen und nun mischen sie sich bei jedem Detail an und geben ihren burgenlandkroatischen Senf dazu. Wie ich es als Wienerin oder Polin sehe, ist egal. Es ist unsere Hochzeit und sie haben sich nicht reinzumischen. Meine Eltern sind total locker, sie helfen, wenn ich sie frage, z.B. suchen sie mir Adressen raus usw. Aber was Details oder Ablauf angeht, sagen sie nichts und vertrauen mir vollkommen. Ich merke, dass uns seine Eltern nicht zutrauen eine schöne Hochzeit zu organisieren, sie wollen mitmischen. Dann meinen sie nur, dass sie uns nur Tipps geben und ob wir das umsetzen, bleibt uns überlassen. Aber so ist es nicht, kaum sagen wir nein, kommen sie mit dem "Wie stehen wir dann da? Als geizig oder sonst was." Jeder aus der Familie weiß, dass wir in Wien wohnen, ich auch da geboren bin, aber auch polnische Wurzeln habe. Wir haben gesagt, dass wir einige Traditionen von allen miteinnehmen wollen, EINIGE, aber nicht alle. Natürlich bekommt immer meine Schweigermutter einen Heulkrampf, wenn sie mit ihrem Sohn telefoniert. Sie will sogar nur mit ihm über die Hochzeit reden und nicht mehr mit ihr, weil ihm kann sie alles sagen. Super gell? Na ich bin auf eure Meinung zu dem gespannt!

Ohje das klingt ja erstmal nach ganz schön viel Stress, den Dir Deine Schwiegereltern antun...

Ich weiß selbst, dass man sich selbst schon Stress macht - weil man die ein oder anderen Ideen nicht hintereinander bekommt, aber wenn dann auch noch dritte Personen sich einmischen wird es umso schwierig...

Was sagt denn Dein Verlobter zu der ganzen Sache - schließlich sind es ja erstmal seine Eltern... Ich finde er sollte bei seinen Eltern dann mal "auf den Tisch hauen" und an die Worte zurück erinnern, dass sie sich nicht einmischen wollten und es EURE Hochzeit ist... Und ANDERS nicht schlechter bedeutet...

Wichtig ist bei sowas einfach, dass sich diese Situation nicht hoch schaukelt und am Ende zu einem ganz großen Knall führt - daher sollte das Gespräch meiner Meinung nach recht bald stattfinden.

Zu dem Thema, dass seine Eltern schon nicht mehr mit Dir über das Thema Hochzeit sprechen wollen und nur noch mit ihm fällt mir ehrlich gesagt gar nichts mehr ein - das geht ja gar nicht -.-

Ich wünsche Dir jedenfalls sehr viel Glück und Erfolg - Halt uns mal auf dem Laufenden...

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Verlobung!!

Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es dir geht. Ich möchte das kurz erklären.
Bei uns ist es leider so gelaufen, dass wir uns nicht groß haben reinreden lassen, dass aber vielleicht auch nicht gut kommuniziert haben. Bei uns gab es den großen Krach mit meinen Schwiegereltern einen Monat nach der Hochzeit (nicht nur wegen der Hochzeit, da hatte sich wohl einiges angesammelt).

Ich versuche dir nun ein paar Tipps und vllt. auch Denkanstöße zu geben (bin aber eben auch vorbelastet).

Besprich alles genau mit deinem Mann. Sorge dafür, dass dein Mann auf deiner Seite steht. Kompromisse finden zwischen euch beiden statt. Seid eine Einheit. Wenn ihr euch einig seid, tragt das so nach außen. Bei deinen Schwiegereltern sollte dein Mann mindestens genau so für die Sache einstehen wie du, weil du dich sonst vllt. ins aus schießt.
Macht klar, dass es um eure Hochzeit geht. Ihr heiratet für euch und nicht für irgendwen anders. Und ihr feiert dies, um eure Freude darüber zu teilen.
Ihr könnt erwarten, dass sie sich mit euch freuen.

Kommuniziert ganz deutlich, dass ihr die Dinge so angeht, wie ihr es für richtig haltet, dass es aber eben nicht gegen sie geht. Ihr wollt sie ja auch keineswegs bloßstellen. Aber für die Schwiegereltern sollte doch euer Glück wichtiger sein als die Meinung irgendwelcher Leute.

Bezieht sie mit ein und schließt sie nicht aus. Hört ihnen aufrichtig zu, aber seid ehrlich, wenn euch etwas nicht gefällt. Aber gebt ihnen nicht das Gefühl, dass jede Idee von ihnen doof ist.

Ich weiß nicht, ob es bei dir zutrifft, aber meine Schwiegereltern haben durch unsere Hochzeit das Gefühl bekommen, ihr (einziges) Kind zu verlieren. Und dieses Gefühl ist wohl gar nicht so selten.
Auch wenn es schwer fällt, versuch sie mal zu verstehen, schließlich erwartest du auch von ihnen dich zu verstehen. Sie geben euch das Gefühl, ihr könnt es ihnen nicht recht machen und ihr gebt ihnen vllt. das Gefühl, dass irgendwie alles falsch ist, was sie vorschlagen.

Da hilft nur offen und ehrlich miteinander zu reden und jede Menge Verständnis zu haben (und ich weiß wie schwierig das ist, aber lieber so, als das im worst case die Bombe platzt wie bei uns).

Und denk dran, sie meinen es nur gut!

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass ihr eine Lösung findet, mit der ihr alle sehr gut leben könnt.

Wenn ich deine Story lese bekomme ich direkt Pimpanellen :)

Ich unterstütze die Meinung meines Vorredners, ich kann mir auch vorstellen das hier Verlustangst und Traditionsbewusstsein Hand-in-Hand einhergehen.

Ich habe meinen Schwiegereltern sehr früh deutlich gemacht, dass ich ihnen ihre Tochter nicht wegnehmen werde und das wir uns gerne anhören was sie so vorschlagen im Bezug auf die Hochzeit, aber im selben Atemzug haben wir auch gesagt das ihre Hochzeit und unsere über 30 Jahre auseinander liegen und wir vermutlich andere Vorstellungen von dem haben was wir unter einer (zeitgemäßen) Hochzeit verstehen.

Sowohl meine Partnerin (noch nicht Frau ) als auch ich sind recht taff und wir redeten nicht um den heißen Brei herum, aber seither ist Verständnis dafür da, dass es eben unsere und nicht ihre Hochzeit ist.

Sie reden mit uns über sämtliche Hochzeitsthemen - nehmen aber ohne zu murren hin wenn wir sagen "danke, das werden wir aber anders machen"

Ich glaube auch (Schwieger)eltern reagieren sehr emotional bei der Hochzeit ihrer Kinder und sie können da leicht über das Ziel hinausschiessen und vielleicht ihr gelerntes Verhalten (nämlich immer einen elterlichen Rat zur Hand zu haben) etwas zu stark zum Ausdruck bringen.

Es ist wie so oft, reden hilft und wenn ihr mich fragt, dann lieber einmal zu deutlich als künftig missverstanden zu werden.

Vielen Dank für eure Kommentare.

Es ist ja aber nicht so, dass sie meinen, dass wir so heiraten müssten wie sie. Weil da müssten wir auch alle einladen, die sie wollen, früher haben das ja die Eltern gemacht.

Sie sind der Meinung, dass es am Land noch immer diese und diese Tradition gibt und wenn wir das und das nicht machen, dann stehen sie schlecht dar, weil es dann auf die Eltern zurückfällt. Und sie wohnen dort in dem Dorf und nicht wir. Ich verstehe die Angst nur zur Hälfte, weil heutzutage organisieren eig. die Braut und der Bräutigam die Hochzeit und machen das was sie wollen. Zudem muss man bedenken, mein Verlobter kommt zwar aus dem Burgenland, aber ich aus Wien und ich habe noch dazu einen polnischen Hintergrund. Es wird eben keine typische burgenlandkroatische Hochzeit, sondern eine gemischte. Und man muss dazu noch sagen, dass mein Verlobter fast keinen Bezug zum Kroatischen hat (ist zb nicht seine Muttersprache, redet mit den Eltern Deutsch, seine Mama hat es auch nicht vom Elternhaus gelernt usw).

Und sie sind der Meinung, dass es sich gehört, dass man am Vortag den Gästen Kekse bzw Mehlspeise bringt. Wir hätten das als Dankeschön-Box gemacht. Da meinten sie, dass es so rüber kommt, als wäre das Restessen und das wollen die Kroaten nicht. Ich mein hallo? Man könnte das auch ganz weglassen... Leute, die irgendwelche Kritikpunkte bei der Hochzeit finden wollen, werden sowieso welche finden, egal an was man alles denkt.

Wir haben sie eigentlich von Anfang an mitreden lassen, aber es wird einfach zu viel. Vorallem wenns darum geht, dass sie nur mehr mit ihrem Sohn reden will über die Hochzeit. Sie schließt mich da raus. Sollte es nicht so sein, dass ich in die Familie aufgenommen werde und auch hitzige Themen besprochen werden sollten? Was will sie damit nur bezwecken? Sollte ihnen der Frieden nicht wichtig sein? Warum sollen wir wegen seinen Eltern diskutieren?

Und man muss dazu sagen, er hat einen jüngeren Bruder, der wohnt noch daheim. Mein Verlobter wohnt schon seit Jahren nicht mehr daheim. Und zudem ist er ein Mann. Und ich bin ein Einzelkind, eine Frau und meine Eltern mischen nichts mit. Ich finde es so super, dass ich jederzeit auf sie zählen kann. Wenn ich etwas brauche, dann helfen sie mir, aber nicht aufdringlich. Zb wollte ich Hilfe bei der Suche nach der Location. Mein Papa hat uns eine ganze Liste gemacht mit Restaurants und Räumen, die in der Nähe liegen. Er hat mir die Liste geschickt und keine Kommentare abgegeben. Seine Eltern geben nur Kommentare ab. Sie nerven einfach total!!

Und man muss dazu sagen, dass erst ein Monat Hochzeitsplanung vergangen sind und noch weitere Monate kommen. Ich wünschte, dass ich das genießen kann und die Vorfreude steigt. Ja, ich freue mich darauf, dass ich meinen Verlobten heirate. Aber auf die weiteren Vorbereitungen für die Hochzeit bzw. die Feier freie ich mich daweil nicht, weil es seine Eltern kaputt machen.

Ich kann deinen Standpunkt wirklich gut verstehen, aber es bringt dich nicht weiter. Du drehst dich im Kreis.

Sprich mit deinem Verlobten und sprecht gemeinsam mit den Schwiegereltern.
Dich in deinen Ärger hineinzusteigern und hier nach Unterstützung zu suchen, kann ich wirklich gut verstehen, aber es ändert eben nichts.
Wenn du möchtest, dass sich etwas ändert, musst du etwas dafür tun, das wird dir niemand abnehmen. Aber überleg dir vorher gut, was dein langfristiges Ziel ist (du möchtest sicher nicht, dass es in einem Streit endet, du möchtest auch nicht die Gefühle deiner Schwiegereltern verletzen, ...).
Mach dir klar was du möchtest und dann schau, wie du dein Ziel erreichen kannst.

Ich weiß, dass das leichter gesagt als getan ist!

Und darauf zu warten, dass deine Schwiegereltern irgendwann von ganz alleine merken, dass dich das stört, ist sehr unwahrscheinlich. Sie sind nicht wie deine Eltern und sie werden es auch nie sein, sie sind eben anders und das ist auch ok so.

Wie du schon selber schreibst, du bist eine erwachsene Frau, also steh für dich ein.

Da hilft wirklich nur reden, in aller Ruhe und mit viel Verständnis!

Ich drücke dir weiterhin die Daumen!!

da stimme ich zu, du wirst nicht drum herum kommen mit deinem verlobten zu reden, ich hoffe er steht zu dir und ist in gegenwart seiner eltern kein drückeberger. ihr beide solltet als "bastion" auftreten und ihnen klar machen wo die grenzen sind.

Zu einem Punkt schließe ich mich meinen Vorrednern an:
sprich mit deinem Verlobten, mach IHM klar, wie traurig dich das Verhalten seiner Eltern macht und dass es dir die Vorfreude auf deine eigene Hochzeit und die Organisation versaut. Das geht so echt nicht. Es ist wichtig, dass ihr euch hier zu zweit einig werdet, sonst kann es nämlich noch viel Schlimmer kommen, nämlich dass ihr beide euch aufgrund der Situatuon noch anfangt zu streiten und dann ist es richtig verfahren.

Ansonsten was das Rücksichtnehmen angeht...Klar soll man seinen Schwiegereltern gegenüber verständnisvoll sein, sie nicht von Vornherein ausschließen etc.
Aber sie sind offenbar auch nicht gerade rücksichtsvoll dir gegenüber, wenn sie dich aus der Planung deiner eigenen Hochzeit ausschließen Von daher finde ich, zu viel Rücksicht ist auch nicht angebracht. Zumal es ihnen ja offenbar nur um ihren eigenen Stand im Dorf geht und was die Leute über sie denken. Sorry, aber das ist echt nicht dein Problem. Und ihres eigentlich auch nicht...aber manche Leute machen sich darüber einfach einen riesen Kopf.
Also wenn sie nicht schon über 80 und halb dement sind, sondern gesunde Erwachsene, dann sollten sie das eigentlich verstehen.

Und noch eine andere Frage:
verstehe ich es richtig, dass das Problem eigentlich daher kommt, dass ihr bei deinem Verlobten in der Heimat heiratet?
Wenn ihr die Location einfach wechselt (Wien oder woanders, Hauptsache ein bisschen Abstand von den "Leuten", die deine Schwiegereltern offenbar mit Adlersaugen beobachten), würde das vielleicht helfen?

Viel Erfolg und lass dich nicht unterkriegen!

Der Klassiker, das Schwiegermonster...


Die Hauptsache ist, dass du und dein Verlobter euch einig seid und jeder sich an Absprachen auch hält. Wenn das bei euch der Fall ist, hast du nix zu befürchten, egal, was die Mutter oder der Vater sagt.

Habe ich das richtig verstanden? Deine Schwiegermutter redet nicht mehr mit dir? Umso besser, da musst du dir nix anhören und kannst schön weiter deinen Plan verfolgen.

Deinem Verlobten allerdings würde ich eindringlich klarmachen, dass er seine Eltern in die Schranken zu weisen hat. Erstens ist es nicht ihre Hochzeit, deswegen dürfen sie gerne unterstützen (aber mehr auch nicht), aber was noch wichtiger ist: Sie hat dich da nicht auszuschließen. Dein Verlobter sollte auch da ein Machtwort sprechen, sowas wie "Mama, wenn du über die Hochzeit reden willst, dann nur wenn wir beide anwesend sind. Ich kann alleine nichts entscheiden."
Dein zukünftiger Ehemann sollte schon in erster Linie hinter dir stehen.