Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo liebe Bräute!
Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt, weil ich mich nun endlich mal mit anderen Bräuten austauschen kann. Ich wollte mal fragen, ob noch andere von Euch Probleme damit haben, dass sie sich manchmal ein bißchen hängengelassen von Familie und Freunden fühlen? Man wartet so lange auf diese Hochzeitsvorbereitugen, und dann ist so vieles anders, als man denkt.

Zum Beispiel habe ich mich immer so sehr auf dem Brautkleidkauf gefreut, dachte, wir würden dann mit meiner Mutter und meiner besten Freundin losziehen, alles anprobien, etc. Da meine Mutter mir aber gesagt hat, dass so ein Kleid zu teuer ist, habe ich mir schon vor längerem eins bei ebay ersteigert. Aber ich dachte immer, wir würden wenigstens noch losziehen und die Accesoires zusammen kaufen, aber meine Mutter hat gar keine Lust und fühlt sich von allem überfordert.
Auch meine Freundinnen haben sehr wenig Zeit und nehmen das ganze nicht so richtig ernst.
Vielleicht sind meine Erwartungen überspitzt, aber es macht mich ziemlich traurig. Am Wochenende war ich auf einer Hochzeitsmesse, wo alle Bräute mit ihren Müttern und Freundinnen stundenlang Kleider anprobiert haben und war (ehrlich gesagt) richtig neidisch. Meine Mutter war mit, obwohl sie eigentlich gar keine Zeit hatte und im Moment auch nicht richtig laufen konnte (Bandscheibe). Ich hatte mir so sehr gewünscht, wenigstens nochmal ein anderes Kleid anzuprobieren, was sie überhaupt nicht verstehen konnte. Nach 1, 5 Stunden hatte sie keine Lust mehr und das ganze ist eskaliert. Es geht ihr im Moment ziemlich schlecht, und sie ist heulend weggerannt.
Aber auch von Verwandten bin ich teilweise enttäuscht. Man denkt immer, alle würden sich sehr über die Hochzeit freuen, aber viele haben sich auf die Einladungen immer noch nicht gemeldet, obwohl wir bis spätestens 15. Januar um eine Antwort gebeten hatten.
Und meine Cousine, die mir sehr wichtig ist, rief einfach an, dass sie ohne ihren Mann und die zwei Kinder kommt, damit sie "so richtig feiern kann". Dabei hatte ich immer gadacht, wir wären alle zusammen und die beiden Kleinen würden Blumen streuen.
Diese ganzen Sachen haben mich zwar einfach wieder dahin gebracht, dass das wichtigste an der Hochzeit die Tatsache ist, dass ich meinen Mann heirate, aber es hat mich doch alles sehr traurig gemacht.
Und gerade weil mir dieser Monent so wichtig ist, wo er mich zum ersten Mal im Kleid sieht, hätte ich mir gerne ein ganz besonderes ausgesucht, aber das verstehen weder meine Mutter noch meine Freundinnen (von denen noch keine verheiratet ist!).
Ist es denn so unnormal, dass man sich Hilfe und Aufmerksamkeit erwartet, wenn es um diesen Tag geht?
Meine Eltern halfen uns zwar finanziell sehr, aber viele Dinge können sie nicht verstehen. Dabei haben wir schon auf viele Extras wie Brautauto oder sonstwas von vornherein verzichtet. Und Musik macht mein Bruder mit seinen Freunden, die alle Musik studiert haben(mein Bruder ist Opernsänger). Auch den Fotografen bekommen wir geschenkt, da er ein Freund unsere Freunde ist.
Trotzdem stellen meine Eltern mich jetzt als "gierig" dar, weil ich so gern ein anderes, eigenes Kleid gehabt hätte. Aber das ist mir nunmal so wichtig. Jetzt haben wir Streit, weil mein Vater mich wegen der Sache mit dem Kleid gefragt hat, ob es mir nur darum ginge, eine "Show-Hochzeit" zu machen. Das hat mich sehr verletzt. Ich finde auch nicht, dass ich zu viel verlange.
Ich hoffe, Ihr findet mich nicht undankbar, weil meine Eltern uns ja schon finanziell unterstützen. Aber man träumt ja immer von klein auf von diesem Tag. Vielleicht hat ja eine von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht, dass viele die Sache nicht so ernst nehmen?

Danke, dass ich mir das mal von der Seele schreiben konnte!!!
Lena