Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo Mädels,

die Suchfunktion spuckt nicht raus was ich wissen will (falsche Begriffe eingegeben? )
-- Wie läuft ihr DEN Gang hoch? Am Arm eures Vaters? Alleine? Freund, Familienmitglied?

Ich freue mich total auf meine Hochzeit und habe auch seitdem ich klein war davon geträumt. Nur wenn ich mir diesen "langen" Gang bis vorne vorstelle, wo alle mich angucken (obwohl das ja eigentlich der Sinn von allem ist) hab ich das Gefühl, dass ich entweder vor Scham in den Boden versinken will oder hysterisch kichern! Das klingt jetzt bestimmt ganz doof. Irgendwie ... ich komm mir halt irgenwie blöd vor so ernst da hoch zu laufen, obwohl ich es mir nicht wirklich anders vorstellen kann.

Also erzählt mir bitte wie ihr es macht! Und mit wem :)

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Wir heiraten zwar standesamtlich, aber ich lass mich auch von meinem Vater reinführen. Der war so glücklich, als ich ihn gefragt hab, und ich finde das auch echt toll - auch wenn es ami-like sein mag... manchmal kommt halt doch was Tolles von drüben zu uns

Alleine wollte ich das auch nicht... wie Merly sagt, irgendeine dir nahe stehende PErson "opfert" sich bestimmt gerne für dich

Ich bin mir auch noch unschlüssig, wie das laufen soll... mein Vater lebt leider nicht mehr, aber mein zukünftiger Schwiegervater würde das übernehmen :) Das hat mich sehr gefreut! Ich weiß aber noch nicht, ob wir das so machen werden, oder ob ich mit meinem Schatz zusammen ins Standesamt einziehen werde.....

@Merly : ich komme mir insgesamt komisch vor, egal ob alleine oder mit Begleitung... aber diesen kleinen "Spaziergang" ganz auszulassen fänd ich auch schade...

@vanka : obwohl wir nicht standesamtlich heiraten hatte ich mir diese Gedanken auch schon gemacht - trotz Ami-Brauch ein bißchen mehr Romantik einzubringen? Wie schön, dass dein Vater sich so freut!

@Peppi : schwierige Entscheidung, oder? Wie lieb von deinem Schwiegervater es anzubieten. Was zusammen ins Standesamt einziehen betrifft, erinner ich mich hier gelesen zu haben, wie eins unserer Mädels es mit ihrem Schatz so gemacht hat, aber an der Tür wurde es eng weil sie gleichzeitig durchgehen wollten... dieses Bild lässt mich immer fröhlich grinsen wenn ich daran denke - ich finde es so süß!
Es würde mich interessieren wie du dich entscheidest. :)

In die Kirche hat mich mein Vater reingeführt. Ich hab die ganze Zeit (gefühlt) nur Grimassen gemacht zwischen hysterischem Lachen und Heulen . Der Weg schien kilometerweit und ich fand es schrecklich und schön gleichzeitig. Man steht da schon arg im Mittelpunkt...

Unsere Pastorin ist mit dem Ringkissen vorangeschritten. Ich hatte eigentlich gedacht, dass sie schon am Altar wartet, aber anscheinend macht man das so.

LG, Ranunkelchen

Für mich stand immer fest, dass mein Papa mich auf dem Weg zum Altar begleiten soll. Trotzdem habe ich mich vorher bei dem Gedanken ziemlich unwohl gefühlt, weil ich noch nie eine Person war die gern so richtig im Mittelpunkt steht. Als der Tag dann kam, war ich gerade wegen diesem Weg auch sehr nervös. Aber mein Papa hat es so super gemacht, dass er mich mit einen Gespräch beim Einzug abgelenkt hat und plötzlich standen wir schon vorn bei meinen Mann am Altar.

Ich bin mit meinem Mann zusammen eingezogen, da dies der traditionelle Einzug in unseren Breitengraden ist.
Die meisten Pfarrer halten nichts von der Ami-Version, vor allem, wenn man sich Gedanken über die Symbolik macht.

Wir sind auch nicht zusammen durch die Tür gekommen, weil mein Reifrock zu breit war, ich bin einfach einen kleinen Schritt vor ihm reingegangen, das war kein Problem

Ich habe mich am Arm meines Mannes einfach nur wunderbar gefühlt, ich bin mit ihm gemeinsam an den Altar geschritten, um dort "Ja" zu ihm zu sagen.
Das war ein tolles Gefühl.
Mehrere Gäste haben mir hinterher gesagt, dass ich total glücklich gestrahlt hätte und mein Mann stolz wie Oskar ausgesehen hätte

Ich fand es schön, dass beim gemeinsamen Einzug nicht nur die Braut "ihren großen Auftritt" hatte, sondern auch der Bräutigam. Denn das Brautpaar besteht ja aus 2 Personen.

Annatiger wrote:
Ich fand es schön, dass beim gemeinsamen Einzug nicht nur die Braut "ihren großen Auftritt" hatte, sondern auch der Bräutigam. Denn das Brautpaar besteht ja aus 2 Personen.

Das seh ich genauso. Zumal ich den Moment wo mich mein Mann das erste Mal im Brautkleid sieht niemals mit einer ganzen Hochzeitsgesellschaft teilen würde. Ich finde das zu persönlich, um da alle dabei haben zu wollen.

Und ich geb zu, ich muss auch immer schmunzeln, wenn sich gestandene Frauen, die schon Jahre lang ihr eigenes Geld verdienen, mit 18 zu Hause ausgezogen sind, vielleicht im Ausland gelebt haben oder sogar schon Kinder haben, zurück an Papas Arm flüchten um sich von ihm an jemanden übergeben zu lassen, mit dem sie schon mehrere Jahr Tisch und Bett teilen.

Also ich freu mich schon sehr auf diesen Momet, wo man in die Kirche einläuft.
Die Ami-Version find ich eigentlich sehr schön, weil Mann und Frau sich da die ganze Zeit anstrahlen können. In dem Film "27 dresses" sagt sie ja auch, dass sie immer zum Bräutigam schaut, weil er so glücklich ausschaut. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass ich mit meinen Eltern einlaufe. Ich finde die Symbolik, dass sie mich in diesem Schritt begleiten eigentlich sehr schön.
Wie es dann wird, steht aber noch nicht fest. Ich könnte mir auch vorstellen, mit meinem Mann einzulaufen.

Ich würde auch mal mit dem Bräutigam darüber reden.

Mein Mann hat sich geweigert "vorne den Hampelmann für alle zu machen, damit jeder ihn anglotzt und erwartet, dass er heult".

Er wollte mit mir gemeinsam einziehen. Daher habe ich die Ami-Romantik-Kiste weggepackt und mich auch ziemlich schnell mit dem Gedanken angefreundet.
Und es war einfach schön, an seiner Seite zum Altar zu schreiten.

Ich hab mich auch von meinem Vater reinführen lassen. Die Symbolik dahinter ist mir zwar bekannt, aber solange mein Mann und ich wissen, wie wir zueinander stehen, ist mir das eigentlich ziemlich wurscht.

Letzten Endes kann man allerdings immer so viel planen wie man will, vieles läuft doch anders. Mein Vater ist mir so dermaßen auf die Schleppe gelatscht, dass ich ziemlich grimmig geguckt hab beim Reinlaufen Bei einer Hochzeit wo ich kürzlich war das Gleiche: Der Vater stand ebenfalls auf der Schleppe rum Dann ist's irgendwie vorbei mit der ganzen Feierlichkeit, aber find ich auch nicht so schlimm, kleinere Pannen hellen ja die Stimmung auf!

Ich hab mich auch von meinem Vater reinführen lassen. Er hat sich total gefreut und war glaub ich aufgeregter als ich
Den Moment, wo mein Mann und ich uns das erste Mal gesehen haben, hatten wir allerdings auch schon am Vormittag, das fand ich auch schön so...und haben anschließend schon die Bilder gemacht (ohne Ringe...ähem, das hatte ich gar nicht bedacht...)

Mich hat mein Papa nach vorne gebracht. Und der Weg war viel zu kurz

Wir sind gemeinsam eingezogen, schließe mich der Argumentation von Annatiger an.

Und zum Punkt, dass das Brautpaar sind anschauen kann:
Wir hatten den Moment an dem wir beide uns das erste Mal sehen ein bisschen in der Hoteleingangshalle "inzeniert". Dort hat mein Mann auf mich gewartet und ich bin eine große breite Treppe heruntergekommen. Das war toll, denn den Moment hatten wir ganz für uns, nur die Fotografin war dabei. Und den Einzug in die Kirche hatten wir dann wie gesagt gemeinsam, Seite an Seite.

@Mau wirklich ne schwierige Entscheidung Ich hab mich zwar noch nicht entschieden, aber ich werde mal mit meinem Zukünftigen drüber sprechen... irgendwie finde ich es auch sehr schön, zusammen einzuziehen... zumal meine Schwester River flows in you von Yiruma auf E-Piano spielen wird, das ist unser Lied und wenn wir dann zusammen einziehen würden... ist eine schöne Vorstellung!

@Annatiger das hast du schön formuliert, mir gefällt die Idee immer besser, zusammen einzuziehen :)

Annatiger wrote:
Mein Mann hat sich geweigert "vorne den Hampelmann für alle zu machen, damit jeder ihn anglotzt und erwartet, dass er heult".

Ich glaube allerdings nicht, dass das wirklich jemand erwartet??? Zumindest hab ich's bisher eher erlebt, dass alle ganz gespannt auf die Ankunft der Braut gewartet haben, der Bräutigam war da eher uninteressant

Zusammen ist natürlich auch nicht schlecht, aber man läuft ja auch zusammen raus und noch den ganzen restlichen Tag rum....

bondgirl wrote:Zusammen ist natürlich auch nicht schlecht, aber man läuft ja auch zusammen raus und noch den ganzen restlichen Tag rum....

Ich hab meinen Zukünftigen grad einfach mal gefragt und er möchte gern, dass ich einlaufe und er schon vorne steht.
Ich würde es schön finden, wenn ich gemeinsam mit meinen Eltern einlaufe. Zwar ist mir der Gedanke, dass sie mich übergeben, nicht zutreffend. Aber ich weiß, dass sie mich in meiner Entscheidung total unterstützen und ich finds auch schön, wenn man das nochmal so symbolisiert. Dabei muss es ja um keine Erlaubnis, um keinen Zwang gehen.
Außerdem hab ich auch wie bondgirl gedacht, dass man ja gemeinsam auszieht. Ich stell mir diesen Weg auch toll vor, wenn wir uns langsam näher kommen.
Wir dachten außerdem, dass der Bräutigam dann mit Pfarrer und Blumenkindern einzieht.

worldwideweb wrote:Der Brautvater "überreicht" am Altar seine Tochter dem Bräutigam. Dies ist eine alte Tradition. Als symbolische Handlung verdeutlicht sie, was Hochzeit seit jeher bedeutete: Die Braut wird dem Partner anvertraut. Heute sehen wir es eher so, dass beide Partner einander anvertraut werden. Mit diesem neuen Bewusstsein können wir die alte Tradition pflegen

Das hab ich grad im weiten Netz gefunden, so finde ich die Bedeutung eigentlich sehr schön.

Vielleicht kannst du dir TZ vor die reinlaufen lassen, oder Blumenkinder, Brautjungern, sowas?

Davon abgesehen denke ich nicht, dass man als moderne Frau den Brauch, mit dem Vater einzulaufen, nicht mehr durchführen sollte... ich sehe meinen Dad am Arm auch eher als Unterstützung und auch ein bisschen als "Ehre". Ich sehe mich in keinster Weise als unmündig oder bevormundet.
Die Definition von Blumenmädchen find ich sehr schön

Mich wird mein Opa zum Altar führen. Er ist für mich einfach schon immer der allertollste gewesen und es ist mir ein Bedürfnis, dass er und sonst niemand es macht. Bin auch bei meinen Großeltern aufgewachsen und er ist wie ein Vater für mich.

Dabei geht es weniger darum, dass er mich meinem Mann wie sein neues Eigentum übergibt sondern vielmehr um die Beziehung zwischen mir und meinem Opa. Er geht diesen Weg gemeinsam mit mir und führt mich nicht einfach nur nach vorn.

Er hat sich wahnsinnig darüber gefreut und ist schon mega aufgeregt. Er ist nicht mehr wirklich fit (gesundheitlich) und meist sitzt er einfach nur da.
Als ich neulich meinte "Komm Opa, wir üben mal!" haben seine Augen auf einmal soooo gestrahlt und er stand sofort neben mir.

Wieso ich das gerade erzähle weiß ich nicht, aber ich wollte damit sagen: hör auf dein Herz und mach es wie du es für richtig hälst. Nicht immer muss ein alter Brauch auch wegen seiner alten und überholten Bedeutung genutzt werden. Ich finde da geht es mehr um das Gefühl, so wie fast alles bei der Hochzeit.

Ach herrje, ich schweige nun.

Oh Nasty, das hast du so schön geschrieben!! Dabei kann man fast ein Tränchen verdrücken...
Es ist so schön, geliebten Menschen mit sowas eine so große Freude machen zu können.

Mich hat der Freund meiner Mama an den Altar geführt. Damit wollte ich ihm und meiner Mutter zeigen, daß er zur Familie gehört. Er hat sich sehr gefreut und ich bin total glücklich, daß ich mich so entschieden habe.
Der Diakon war natürlich nicht so begeistert, aber das war mir egal.

Der Diakon ist zu erst eingelaufen, hinter ihm meine zwei Brautjungfern nebeneinander, danach meine Trauzeugin und dann der Freund meiner Mama und ich.
Das war neben den tollen Sängern übrigens mein Highlight der kirchlichen Trauung.

Danke für so viele Antworten :)

Ich finde die Idee, dass Braut und Bräutigam zusammen hochlaufen eigentlich ganz schön. Im ersten Moment dachte ich, "Echt? hmmmm...." aber so länger ich drüber nachdenke gefällt es mir immer mehr und mehr.

Es ist natürlich ein wunderschöner Brauch für die, die sich von jemanden hochführen lassen; sehr romantisch!

Dieser Moment wo ich hochlaufe und mein Freund mich zum ersten Mal sieht werden wir nicht haben, da wir unsere Fotos vorher machen werden (um so viel Zeit wie möglich bei der Feier und mit den Gästen zu verbringen... besonders in unserem Fall wo viele - hoffentlich viele! - von so weit kommen). Damit finde ich es eigentlich zunehmend schön zur Trauung zusammen reinzukommen :)
Obendrauf wär dies ganz anders als das Normale, weil in Neuseeland der "Ami-brauch" der einzige Weg ist es zu machen. LOL

In die Kirche hat mich mein Vater reingeführt. Ich hab die ganze Zeit (gefühlt) nur Grimassen gemacht zwischen hysterischem Lachen und Heulen . Der Weg schien kilometerweit und ich fand es schrecklich und schön gleichzeitig. Man steht da schon arg im Mittelpunkt...

(Ranunkelchen)

Genau! Genau so kommt es mir vor

Und ich geb zu, ich muss auch immer schmunzeln, wenn sich gestandene Frauen, die schon Jahre lang ihr eigenes Geld verdienen, mit 18 zu Hause ausgezogen sind, vielleicht im Ausland gelebt haben oder sogar schon Kinder haben, zurück an Papas Arm flüchten um sich von ihm an jemanden übergeben zu lassen, mit dem sie schon mehrere Jahr Tisch und Bett teilen.

(Cassandra)

HAHA meine Mutter - die nie geheiratet hat (sie wollte, mein Vater nicht, nach 2 Kindern, nach Neuseeland ausgewandert, seine Firma aufgebaut usw, haben sie sich nach 20 Jahren zusammen getrennt) - nun, meine Mutter lacht sich immer kaputt warum erwachsene Frauen, die schon längst keine Jungfrauen sind, ein weißes Kleid anziehen. Zwar hat sie recht aber es ist auch eine ziemlich alte Symbolik. Mir ist das wurscht. Vll in einer zweiten oder dritten Hochzeit wenn man etwas älter ist kann ich verstehen, dass es komisch aussieht.... Und trotzdem! Wer ist will soll es! BECAUSE: wann soll ich denn sonst ein weißes Kleid anziehen? Auch wenn ich ein weißes Kostüm anziehe oder je nach Stil sogar ein weißes Sommerkleid; irgend ein Schlaumeier wird immer kommen und mich fragen ob ich heute heirate. Wenn die Farbe in meiner Freizeit für Hochzeiten reserviert ist, dann seh ich kein Problem als nicht-jungfrau auch in weiß zu heiraten


Mädels, mir gefallen eure Geschichten! Ob Opa oder Freund der Mutter oder wer auch immer euch reinbringt - danke, dass ihr dass mit mir/uns teilt :)

So alt ist die Tradition mit dem weißen Kleid garnicht, erst ab ca 1920 haben die Frauen angefangen, ein weißes Kleid zu tragen.