Hochzeitsforum - Just Married

Jetzt komme ich endlich dazu, weiter von unserer Hochzeit zu berichten.
Am Tag nach der standesamtlichen Trauung hatte ich wie berichtet einen heißen, brennenden Ausschlag am Hals. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau, was wir an dem Tag so machten. Nur abends hatte ich einen Termin zum Probeschminken mit meiner Schwester. Wir fuhren zur Kosmetikerin und besprachen die Farben und sie probierte mal aus, ob es mir gefallen würde. Zu dem Zeitpunkt glaubte ich noch, dass ich einfach etwas Sonne am Hals erwischt hatte und sie hatte etwas Creme zum Hautberuhigen.
Nur leider half sie nicht. Am Donnerstag war es eher noch schlimmer, weil man nun eine deutliche Rötung sah. Also wohl eine allergische Reaktion (vielleicht auch ein bißchen nervlich bedingt).
Am Vormittag fuhr ich mit meinem Vater in die Stadt mein Kleid und seinen Anzug abholen. Eine letzte Anprobe: Das Kleid saß perfekt!
Am Nachmittag räumte ich die Wohnung auf, packte meine und Werners Sachen für das Gasthaus und machte mich Spätabends zu meinen Eltern auf, um dort zu übernachten. Dort dann noch die letzten Schönheitsreperaturen: Beine enthaaren, Nägel feilen und lackieren und dann ins Bett.
Es wurde eine kurze Nacht, weil ich erst um 12 Uhr ins Bett gekommen war und um acht Uhr bei meiner Friseuse sein musste. Also um 7 Uhr aufstehen, kurz duschen und frühstücken und los zu Hülya. Der Hals war immer noch rot und heiß, aber nicht mehr ganz so schlimm.
Ich stand um kurz vor acht am Laden, noch keine Hülya. Um fünf nach acht immer noch nichts. Ich fing an etwas Panik zu bekommen und versuchte sie am Handy zu erwischen, leider erfolglos. Um zehn nach kam sie dann zum Glück endlich. Sie war etwas zu spät daheim losgekommen und musste dann hinter einem Traktor hertuckern.
Um viertel nach acht konnten wir endlich beginnen. Natürlich wollten meine Haare an diesem Tag überhaupt nicht so, wie beim Probefrisieren. Sie waren total schlapp und Hülya hatte ganz schon zu kämpfen mit toupieren und stecken. Um zwanzig nach neun rief mein Vater voller Panik an, wo ich denn bliebe. Die Kosmetikerin war schon da! Wir waren auch schon fast fertig. Um halb verließ ich eilig das Geschäft und raste heim (mit sechzig durch den Ort). Um viertel vor zehn konnten wir mit dem Schminken beginnen und Werner wollte mich doch um viertel nach zehn abholen. Das wurde schon ganz schön knapp. Wir beeilten uns also so gut es ging. Aber ich war trotzdem erst um zehn nach zehn fertig geschminkt.
Also bloß schnell anziehen, er musste ja jede Minute klingeln. Das Mieder musste mir dann auch die Kosmetikerin schließen, weil meine Mutter wegen ihrer Arthrose die Haken nicht schließen konnte. Endlich war ich fertig angezogen, aber immer noch kein Werner, dabei war es schon fast halb elf und wir sollten doch eigentlich schon beim Fotografen sein.

Fortsetzung folgt...