Hochzeitsforum - Just Married

Der Kopf der Band meinte nur „Super! Ich mache schon so lange Musik, aber das hatten wir noch nie!!!  ;D
Der Walzer hat auch super gut geklappt, und als besonderer Clou des Liedes findet gegen Ende ein Rythmuswechsel statt. Aus dem Wiener Walzer wird ein schneller Disco-Fox, und damit war dann natürlich die Party erst recht eröffnet.
Eigentlich wurde pausenlos getanzt. Standardtänze und „Einzelrocken“ wechselten sich ständig ab. Häufig waren nur „die wilden Weiber“ auf der Tanzfläche und gaben alles

Der Spielereigen wurde auch von der Band eröffnet. Ans Ende der Tanzfläche wurden zwei Stühle gestellt, auf denen das Brautpaar Platz nehmen mußte, mit dem Rücken zu den Freunden, die sich dahinter aufstellen mußten. Der Bräutigam bekam ein Glas Kölsch, die Braut einen Sekt. Nun sollten die Gläser auf ex geleert werden. An dieser Stelle eine Anmerkung: Sekt auf Ex geht gar nicht!   Ich mußte diverse Anläufe bzw. Schlucke nehmen. Aufgabe war, daß die Gläser nach hinten in die Menge geworfen werden mußten. Sofern sie nicht kaputt gehen sondern gefangen werden weiß man, daß man Freunde hat, auf die man sich verlassen kann! Solche Freunde hatten und haben wir!

Es folgten diverse Spielchen, die durch Tanz- und Plauderpausen unterbrochen wurden. Wir mußten das übliche „Übereinstimmungsspiel“ absolvieren und schnitten dabei mittelprächtig ab! Zum Glück hatten unsere Freunde den Strafschnaps meistens durch Sprudelwasser ersetzt, so daß keine Spätfolgen eintraten...

Dann wurden die Rollen des Märchens „Rotkäppchen“ unter unseren Familienmitgliedern verteilt und das Märchen vorgetragen. Jeder, dessen Name genannt wurde mußte aufstehen und einen tiefen Schluck aus dem Kölsch-Glas nehmen. Die Situationskomik läßt sich nun natürlich schwer in Worte fassen, aber wir haben sehr viel dabei gelacht.

Später wurde gemeinsam gesungen. Die Familie-Bräutigam verteilte Textzettel „Die Getränke sind frei (Melodie: Die Gedanken sind frei)“ und Backoblaten unter den Gästen. Jeder mußte die zwei Oblaten wie Entenschnäbelchen an die Lippen setzen, was dann beim Singen urkomisch aussah.

Schließlich fanden noch die obligatorischen Spiele Brautstrauß-Werfen, Schleiertanz, Strumpfband-Versteigerung, statt und die Stimmung blieb gleichbleibend gut!

Da viele Spiele auch extrem hungrig machten, hatten wir für Mitternacht eine Eisbombe bestellt, die mit Wunderkerzen in den Raum gebracht wurden. Es war ein wirklich schönes Bild und ge-schmeckt hat sie natürlich auch. ::)

Im Anschluß wurden wir dann, zusammen mit allen Gästen, in den Hof des Hotels geführt. Dort wurde unser eigenes, kleines Feuerwerk veranstaltet: jeder Gast erhielt einen mit Helium gefüll-ten Ballon, an dem eine Wunderkerze hing. Und so sprühten Funken über Funken, extra für uns... Organisiert hatten auch dies unsere Trauzeugen.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Hochzeitszeitung, die wir geschenkt bekommen haben. Sie wurde in monatelanger Vorbereitung von unseren Familien, Trauzeugen und Freunden erstellt und in Druck gegeben. Das Titelblatt zierte eine fette Überschrift: „Kaiserliches Hochzeitsblatt“ und darunter eine Fotomontage des Brautpaares als Kaiserin Sissi und Kaiser Franz-Josef vor dem Hintergrund des Schlosses Neuschwanstein. Dort hatten wir uns verlobt... Im Inneren waren viele lustige und rührende Geschichten über uns und natürlich eine Menge peinlicher Fotos Ein besonderes Highlight war der Abschnitt „Fernsehprogramm“. Es sah wirklich aus wie z.B. in der TV Spielfilm, nur wurden viele Fotos durch unsere Bilder ersetzt und die Sendungstitel entsprechend abgewandelt. Zum Schießen...Wahnsinn, welche Kreativität und Mühe alle investiert haben.  :-*

Was uns auch unheimlich gefreut hat, war die Resonanz der Kellner. Nachdem gegen 4.00 Uhr alle Gäste im Bett waren, haben wir mit den beiden Hauptkellnern noch zusammengestanden und eine Stunde geplaudert bzw. ein paar Kölsch getrunken. Der eine sagte, es wäre so eine schöne Hochzeit mit so netten Gästen gewesen, er hätte zwar eigentlich schon Dienstschluß, hätte aber alles mitbekommen wollen. Und es wären wohl fremde Gäste einfach hereingeschneit, weil sie sich das Spektakel näher betrachten wollen. Es muß wohl haufenweise Komplimente gegeben haben. Das war wirklich Balsam für die Seele, nach all dem Aufwand und der Mühe der Vorbereitungen!

Um 5.00 Uhr sind wir dann super k.o. in unsere Hochzeitssuite gestiefelt. Diese war ein Geschenk des Hauses. Oben hatten unsere Trauzeugen wunderschön geschmückt: Rosenblätter, Sekt, goldene Ringe an der Tür, Kerzen... Ein Traum-Abschluß für einen Traumtag!