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Pauline
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Mein Bericht - Die kirchliche Trauung (2)




27/05/2004 22:53:28

. Oben sind jetzt Marion und Yvonne dazu gekommen. Sie haben das Kleid schon rausgehängt. „Du siehst aus wie eine Prinzessin!“ sagen sie. Und da lächele ich zum ersten Mal wieder. Schnell schlüpfe ich in mein Kleid. Da klingelt es auch schon, mein Fahrer ist da! Ich habe keine Zeit, mich noch mal im Spiegel zu bewundern oder einfach noch mal durchzuatmen. Mir fällt zum Glück noch ein, dass ich Geld mitnehmen muss, denn Jockel hat das scheinbar vergessen. Als Steffen, der Fahrer, mich sieht, ist er ganz gerührt. Und zum ersten Mal an dem Tag fühle ich mich als Braut. Als Braut, die jeder schön findet und die jeder bewundert. Wir nehmen noch schnell die Flasche Sekt mit, machen ein Foto vor der Tür, dann geht es los. Auf der Treppe verliere ich mein Strumpfband. Hoffentlich passiert das nicht in der Kirche.  Von oben sehe ich, dass unten ein ganz anderes Auto steht als das unsrige, mit dem wir eigentlich fahren wollten. Nein, unten steht ein dunkler 5er BMW. „Das ist ja gar nicht unser Auto,“ sage ich grinsend. „Nö,“ sagt Steffen und grinst seinerseits. Und ich bin froh, denn der Blumenschmuck ist der richtige: Flieder und Ranunkeln.„Jockel ist schon beim Fotografen,“ sagt er. Also fahren wir dorthin, zum Studio. Ich denke nicht weiter darüber nach. Als wir einparken, kommt die Fotografin aus dem Laden. „Der Bräutigam ist noch nicht da,“ sagt sie. Ich bin entsetzt, mein Kopf ist leer. Bis mir einfällt, was wir ausgemacht hatten. „Der ist im Park!“ stelle ich fest. „Aber es regnet doch,“ meint da die Fotografin. Da hat sie Recht!  Mittlerweile habe aber sogar ich eingesehen, dass man auf einer nassen Wiese, unter einem nassen Himmel, zwischen nassen Obstbäumen keine Fotos machen kann. „Wir wollten uns ja nur da treffen. Wir kommen gleich wieder,“ sage ich, dann fahren wir los, zum Park. Und zum Glück liegt ja in Gauting alles nahe beieinander. Steffen begleitet mich mit dem großen Schirm in den Park. Zuerst sehen wir ihn nicht. Aber dann kommt er uns entgegen. Und weint: vor Rührung, weil es regnet und weil er eine halbe Stunde warten musste. Steffen lässt uns allein unter dem Schirm. Dort stehen wir, küssen uns und sind verzweifelt und glücklich auf einmal. Jockel gibt mir meinen erträumten Brautstrauß, er ist genau so, wie ich in wollte. Und duftet nach Mai und Hochzeit und ist einfach wunderbar. Wir gehen unter das Vordach des Schlosses. Neben uns steht eine Figur. Die wurde letzte Nacht dorthin gestellt. Es war Freinacht. Und die Figur ist wohl die Bürgermeisterin von Gauting. Sie sieht aus wie eine Königin. In ihrem Zepter steckt ein Sträußchen, das so aussieht wie mein Strauß, nur in klein. Ich fange gerade an, mich zu wundern, da erklärt Jockel mir, dass ihm das zu schwer war und dauernd umgeknickt ist. Wir lassen der Figur ihr Sträußchen. Da kommen zwei Pressefotografen und nehmen sie auf. Später wollen sie wohl noch nasse Maibäume fotografieren. So landet Jockels Anstecksträußchen wohl im Lokalteil einer Zeitung. Steffen kommt und bringt uns zur Fotografin. Hatte ich schon erwähnt, dass das Fotostudio genau an diesem Samstag umzieht? Nein, dann tue ich es jetzt. Umzugschaos und wir schreiten mit unseren schönen Klamotten drüber hinweg. Zum Glück ist im Studio hinten noch alles normal. Wir setzen uns, öffnen unseren Sekt, kommen zur Ruhe. Das erste Mal an diesem Tag. Die Fotografin beginnt Bilder zu machen und nach fünf Minuten merken wir, wie viel Spaß das macht. Wir lachen, fühlen uns manchmal allein, werden kreativ und lächeln in die Kamera. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Manchmal geht Jockel nach vorn in den Laden, um nach der Sonne zu schauen. Dass es heller wird, verkündet er und dass die Verwandten gerade zur Kirche gefahren sind.

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