Off Topic im weddix Hochzeitsforum

was haltet ihr davon?

ich finde sie nicht gut. bin auch ein gegner der atomkraft. aber diese proteste machen mir schon etwas angst.

Bin kein Castor Gegner, klar Atomkraft find ich auch nicht gut. Aber ohne geht halt im Moment auch nicht.
Und irgendwohin muss das Zeug ja gebracht werden.

Klar darf jeder seine Meinung äussern aber diese Proteste haben für mich irgendwo Grenzen.
Habe eben gehört das nur der Transport angeblich 50 Millionen Euro kostet nur dieser eine. Nur der Polizeieinsatz.

Ganz ehrlich ich mich nervt dieses Theater gerade total an. Wenn ich Polizist wäre würde ich glaub mal so nen Typ 2 Wochen liegen lassen wenn er sich am Bahngleis einbetoniert hat. Soll er doch echt schauen was er davon hat. Und dann noch womöglich den Notarzt anzeigen weil er Ihn beim rausmeisseln aus dem Betonklotz verletzt hat ! Da schwillt mir echt der Kamm.
Auch die Castorgegner nutzen Strom und surfen im Internet. Die sitzen abends auch nicht bei Kerzenschein! Oder rennen in nem Drehrad wie ein Hamster damit sie Strom haben um morgen den Kaffee zu kochen.


Finde aber auch ebenso die Diskussionen die es über Polizeieinsätze bei Fussballspielen gibt echt der Hammer ich würde sowas echt die Vereine zahlen lassen und nicht die Steuerzahler.

@Matumba:
Du sprichst mir aus der Seele...
Besser hätte ich es auch nicht formulieren können..

Ich bin schon ein Gegner der Atomkraft (und damit auch ein Gegner der Castor-Transporte). Aber wie Matumba schon schrieb, ohne Atomkraft geht's halt leider auch nicht. Ich bin sehr dafür, dass nach alternativen Engergien gesucht wird. Bei uns wird gerade (oder bzw. seit letztem Frühling) ein Solarfeld auf den Feldern nach dem anderen aufgebaut, sowas müsste es so viel öfter geben.

Ich bin weiß Gott kein Öko oder so, aber man sollte wirklich an die Umwelt denken.

Was den Castor-Transport angeht: Ich seh's mit gemischten Gefühlen. Einerseits würd ich mich wirklich am liebsten dazustellen - aber andererseits ist das nicht kombinierbar, wenn man gleichzeitig auch aus Atomkraft gewonnenen Strom nutzt (hat Matumba sehr gut umschrieben).
Man sollte nur für etwas demonstrieren, was man in keinster Weise unterstützt (und man unterstützt nun mal Atomkraft, indem man Strom nutzt).

Wenn man die 50 Millionen was ein unnötiger Sicherheitsaufwand für so einen Einsatz kostet in die Forschung für erneuerbare Energien stecken würde dann hätten auch die Demonstranten am Ende mehr davon aber so denkt ja keiner. Habe gestern gehört das ein normaler Transport eines Castors an sich nicht wirklich teuer wäre.
Aber wenn man pro Jahr 50 Millionen Euro für sowas rausschmeisst bleibt halt am Ende weniger Geld für andere Dinge.

@Matumba

Lalalaaaa, ich beziehe seit Jahren Ökostrom - ohne Atom, ohne Kohle


Ich verbreite mal die Theorie meines Mannes :

Der Atommüll wird nicht mit den Zügen transportiert. Das wird nur proklamiert, damit sich die Gegner und vor allem die linke Szene sich schön auf die Gleise konzentrieren. In Wirklichkeit wird der Müll auf anderem Wege weggeschafft. Wie? - das weiß er nicht Vielleicht mit LKWs auf der Autobahn oder so....

Hmm, über die Proteste habe ich mir jetzt keine Gedanken gemacht. Ich wohne seit 6 Jahren in Göttingen, wir haben hier eine stark ausgeprägte Autonome-Szene. Habe eine zeitlang mit dem "Anführer" in einem Mehrfamilienhaus gelebt. Ich bin so einiges gewohnt...

Wir nutzen auch seit Jahren Öko-Strom. Die Proteste sehe ich mit gemischten Gefühlen, einige gehen da sicherlich zu weit, andererseits geht es da ja nicht unbedingt um die Transporte an sich (zumindest für micht).

Wir haben den Atommüll produziert, also muss er auch in Deutschland endgelagert werden. Allerdings gab es nie ernsthafte Anstalten nach einem geeigneten Endlager zu suchen. Dass es keiner bei sich in der Nachbarschaft haben will ist klar, aber richtige Untersuchen gab es keine. Es wurden einfach Tatsachen geschaffen und das macht viele wütend. Verstaändlicherweise.

Dass dieses Jahr die Proteste so heftig sind wie noch nie, liegt ganz klar an der Verlängerung der Laufzeiten. Das kann Herr Röttgen noch so oft behaupten, dass die Verlängerung und das Endlagewr nichts miteinander zu tun haben. Das stimmt ganz einfach nicht, wenn die AKWS länger laufen entsteht mehr Atommüll, der irgendwo gelagert werden muss.

Insofern kann ich die Proteste schon verstehen, auch wenn es teilweise beängsitgend ist was da abläuft. Und die Polizei und die Notärzte nun mal gar nichts dafür können.

auch wir bezahlen den ökostrom-tarif, da wir der meinung sind über kurz oder lang sollte umgestellt werden. das ändert aber nichts daran, dass wir auch atomstrom aus der steckdose bekommen.
oder glaubt ihr ernsthaft, dass die im verteilzentrum sieben und zu jedem haus 2 leitungen legen (eine für atomstrom und eine für ökostrom)?

bei den erneuerbaren energien gibt es doch die gleichen proteste. die einen wollen keine windräder auf den hügeln und bergen stehen haben, weil es nicht mehr schön aussieht. die anderen wollen keine solarfarmen.

mein kleiner bruder ist bundespolizist und war am wochenende bei der sicherung des transportes dabei. was der für geschichten erzählt hat, da wird einem angst und bange. da sind doch tatsächlich demonstranten dabei, die sich an den gleisen festketten oder einbetonieren, die bis kurz vor dem transport noch von anderen güterzügen oder personenzügen benutzt werden
vor 1 oder 2 jahren musste einer 18-jährigen die hand amputiert werden, weil sie sich so blöd festgekettet hatte, dass es nicht möglich war die ketten durchzutrennen. hätte der notarzt nicht amputiert, wäre sie von einem zug überfahren worden

ich finde, demos und proteste müssen sein (sieht auch die polizei so). aber es sollte sich alles in einem vernünftigen rahmen bewegen!

Na hexchen, da war das Mädchen sicher froh, daß für die operative Versorgung ihrer Wunde Strom zur Verfügung stnad, hm?

Das Thema hatte ich gestern mit meiner Tochter und wir kkamen zu demselben Ergebnis: Alle wollen "sauberen" Strom, aber den haben wir nunmal gerade nicht. Und solange sie ihr Handy und ihren DS lädt und abends Licht anschaltet, kann sie nunmal nciht über den Transport meckern.

Die Proteste nehmen einfach überhand. Klar ist die Endlagerdiskussion wichtig, aber macht es Sinn, dafür Unsummen zu verschleudern (=> Polizeieinsatz) oder den Castor noch eine Weile länger in der Nachbarschaft zu halten, damit er noch ein bisschen rumstrahlt?

Sind wir alle mal ganz ehrlich - wir brauchen momentan den Atomstrom, da kommen wir nunmal nicht drumherum. Ich beziehe auch seit Jahren Ökostrom und bin auch der Verfechter von erneuerbaren Energien ABER momentan ist der Atomstrom eben die billigste und leider auch die "sauberste" Massenlösung.

Natürlich kommt man sich von der Politik vera.... vor, wenn es heißt Ökosteuer für den Atomausstieg und dann bekommt man längere Laufzeiten vor die Nase gesetzt. Und das Gorleben überhaupt nicht als Endlager gedacht war, es nun defacto aber ist, finde ich ehrlich gesagt zum Kot*en. Mir tun diese Menschen unheimlich leid. Insofern finde ich es gut, dass es Menschen gibt, die laut und deutlich sagen bzw. zeigen: Hey, mit uns nicht! Wir wollen das nicht.

Aber wenn ich mir dann die Stories von meiner Family und Freunden (Polizisten) anhöre, die diese Transporte sichern müssen - ohje, da wird's einem schlecht

Deswegen bin ich immernoch der Meinung: Es müssen aktiv andere Lösungen gesucht werden, und nicht einfach von unserer politischen Führungsebene irgendwelche Augenwischereien veranstaltet werden. Die Leidtragenden sind nämlich tatsächlich die Leute die dort leben!

Auch wenn man als Polizist dem Staat dient heißt das ja nciht, daß jeder das Recht hat, sie anzupöbeln, zu bedrohen und sie persönlich dafür verantwortlich zu machen. Das sind einfach Leute, die sich statt einer Tch*bo-Uniform eben diese anziehen, wenn si ezu rArbeit gehen und irgendwann einfach wieder nach Hause wollen.

Eben deckelchen - meine Cousine, die auch bei dem jetzigen Transport als Bundespolizistin dabei war, hat sogar was abbekommen - kleine Wunde, nix schlimmes, einfach nur weil die Demonstranten sich nicht haben wegtragen lassen wollen.

Nur kann ich halt auch die Gegner verstehen, ich möchte auch nirgends wohnen, und ein paar hundert Meter unter mir wird munter ein Salzstock verstrahlt

hach, ist eben ein schwieriges Thema...

jaja, jeder ist gegen atomstrom, aber natürlich möcht auch jeder stabil mit strom versorgt werden und nicht im hamsterrad laufen, wenn der wind nicht weht bzw. die sonne nicht scheint (überspitzt gesagt).

demos sind richtig und auch wichtig. aber das, was dort abgeht, geht zu weit. anketten, einbetonieren, polizisten bewerfen, etc. all das ist mit meinem demokratieverständnis nicht vereinbar. und schade ist auch, dass immer wieder autonome jede noch so kleine demo dazu nutzen krawall und gewalt auszuleben. und das gegen mitmenschen. schrecklich. und dann rumheulen, wenn die polizei zur gegenwehr ausholt!

Unser örtlicher Radiosender hat heute morgen auch darüber diskutiert wie das im Moment bei Demos abgeht.
Und dann hat jemand angerufen der meinte tja das es wohl wirklich Leute geben würde die quasi Krawallparties veranstalten und da extra hin fahren weil sie es lustig finden Krawall zu machen.
Ich sag da nur armes Deutschland

jup, hab ich selbst schon erlebt. kurz vor einer anti-rechts-demo in meiner heimatstadt hatten sich mitschüler zum krawallmachen verabredet. da flogen dann auch steine und viele waren vermummt, das ganze pipapo. schlimm, wie man sein recht auf freie meinungsäußerung so mißbrauchen kann!

Also ich bin absolut für die Proteste und Demonstrationen.
Selbstverständlich bin ich gegen Gewalt gegen Polizisten. Extreme Leute, die Krawallparties veranstalten sorgen leider nur dafür, dass die friedlichen Proteste einen negativen Beigeschmack bekommen.
Wenn niemand dagegen protestiert ändert sich nichts.
Gegen die Verlängerung der Laufzeiten muss dringend ein Zeichen gesetzt werden. Welcher Weg bleibt sonst?

gegen zeichen setzen und friedliche demos habe ich auch nix. aber mich stört dieses "ich kette mich fest für den weltfrieden" das verzögert alles, es kostet ein haufen geld und ich persönlich finde, dass die leute, die so demonstrieren, für mich an glaubwürdigkeit verlieren.

leider gibt es immer wenige, die alles übertreiben.

ich bin aber überzeugt, dass von den tausenden demonstranten nur wenige zu solch krassen mitteln wie festketten und festbetonieren gegriffen haben.

die absolute mehrheit hat ganz brav demonstriert. und das finde ich gut!

da geb ich dir recht. jeder darf seine meinung kundtun und wenn das friedlich geschieht, haben alle was davon. auch die loveparade startete ja mal als demo

unsere regierung hat ja keinerlei verbesserungen vorgenommen, statt dessen laufen die reaktoren länger.
deutschland sollte endlich in andere möglichkeiten investieren.
mir tun die leute echt leid, die da in der nähe von gorleben wohnen. möchte wohl keiner von uns haben.

die polizisten tun mir auch leid, aber das ist halt ihr job. im vorfeld sollte man sich da schon klar drüber sein.

es ist schade, das dafür soviel geld verpulvert wird. gäbe viel sinnvollere dinge.

ich habe gerade gelesen, dass der transport 25 mio gekostet hat UND, dass es sich nicht um deutschen, sondern französischen atommüll handelt.
na klasse.
bisher ist wohl vorgesehen, dass das land niedersachsen zahlt.
aber der ministerpräsident fordert nun den bund auf zu zahlen, da der bund den vertrag mit den franzosen geschlossen hat.

ich gehe mal davon aus, dass die franzosen doch auch einen nicht unerheblichen betrag an uns zahlen, damit wir deren müll nehmen.

alle infos aus der WELT

das er aus frankreich stammt, hatte ich auch mal gehört. sollen doch ihren mist selber behalten !

sehe ich genauso!
siehst du brillenschlange: wenn der müll jetzt in deiner nahbarschaft untergebracht werden würde, wärst du bestimmt auch bei der demo dabei.
oder??

ich finde, das geht garnicht!!! atommüllverträge mit anderen ländern, so ein scheiss!

ihr wisst aber auch, dass ein teil unseres mülls nach z.b. italien verschifft wird? damit macht man geld und fertig ist. leider haben sich die politiker nur nie gedanken um ein sicheres endlager gemacht.