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Rosa-Bienchen
Diamant-User



Beigetreten: 03/04/2008 20:26:47
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*Depressionen*




15/10/2010 08:17:28

Guten Morgen,

ich möchte einen Thread zum Thema Depressionen aufmachen. Jeder 5. Mensch leidet mindestens einmal in seinem Leben unter Depressionen. Frauen sogar noch öfter.
Unbehandelte schwere Depressionen für in 10-15% der Fälle zum Selbstmord.

Ich möchte hiermit aufrütteln. Ich möchte Menschen die betroffen sind Mut schenken, damit offener umzugehen.
Mir selbst viel es immer sehr schwer einzugestehen das ich unter Depressionen leide. Man fühlt sich so einsam, kann nichts richtig tun, die Lebensfreude geht verloren und man hat Angst von anderen blöd angeschaut zu werden- eben weil man denkt andere halten einen für Geisteskrank oder verrückt. Was man definitiv nicht ist, Depressionen sind keine Geisteskrankheit, ganz wichtig!

Die schlechtesten Reaktionen von Angehörigen sind oft :
Stell dich nicht so an, denk positiv usw.

Aber Depressionen sind keine kurze Stimmungsschwankung, jeder ist mal traurig, niedergeschlagen und ähnliches. Das ist ganz normal und gehört zum Leben dazu wie jedes andere Gefühl auch. Eben wie Freude, Mut, Hass und Co.

Aber eine länger andauernde Tiefstimmung, in der man sich kraftlos, mutlos, antriebslos fühlt ist bedenklich und meist schlicht weg eine Depression. Depressionen sind 100% heilbar wenn man sich richtig behandeln lässt. Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten und es kann natürlich sein das man viele viele Ärzte aufsuchen muss bis man den richtigen für sich findet.

Ich selbst kenne das. Man denkt dann immer es gibt eh keine Hilfe, es kann einem keiner helfen. Auch ich beginne nun mehr von neuem mit einer Therapie. Wichtig ist einfach zureden, egal ob mit seiner Familie, Bekannten, Ärzten, oder gar mit Fremden in bestimmten Einrichtungen oder auch mal bei der ja *grins* Telefonseelsorge.

Ich weiß wie schwer es ist, sich eine solche krankheit einzugestehen. Man sieht sich als Verlierer, Versager aber das ist albern, diese Krankheit kann wirklich jeden treffen.

Vielleicht findet hier der ein oder andere Mut und hat Lust sich mit mir auszutauschen. Das tut gut wie ich persönlich finde. Wer sich hier nicht traut auch gerne über PN. Oftmals verstehen einen aussenstehende einfach nicht oder falsch was sehr schwer für einen sein kann und es noch schwerer macht sie wirklich Hilfe zu holen!

Liebe Grüße

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 15/10/2010 08:18:52 Uhr




Korny
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 09:19:56

Ähm...ich will ja jetzt nicht´s ankreiden....aber richtige Depressionen sind nicht 100% heilbar!

Depressionen entstehen durch einen, um es einfach zu sagen, Hormonmangel im Gehirn. Es wird kein bzw. zu wenig von einem bestimmten Glückshormon ausgestreut. --> Die Betroffenen können nicht glücklich sein. Chronische Depressionen sind und bleiben eine Stoffwechsel Erkrankung. Nur um es mal wirklich einfach auszudrücken.

Anders ist, wie du selbst sagt eine depressive Phase. Die durchlebt jeder mal im Laufe des lebens. Da kann man natürlich eine "100% Heilung" erreichen.
Rächtschreipfeler sint gewolld unt dienän där Individualidät.

Ich lebe in meiner eigenen Welt, das ist okay, man kennt mich dort.

Schnecki
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 10:05:29


ich bin ja das genaue gegenteil eines depressiven menschen und kann mir immer nicht vorstellen, was in einem vorgeht, der unter depressionen leidet.

von "oben" betrachtet denke ich, daß die depression eine moderne volkskrankheit ist. die hektik des alltages, die automatisierung des lebens ( in vielen betrieben ist man nur noch eine nummer - wie eine maschine ) und der permanente druck, sich ständig mit irgendwelchen idealen vergleichen zu müssen, können einen schonmal an den rande des wahnsinns treiben.
und wenn man dann noch sensibler natur ist, wird daraus langfristig eine depression.

ich bin schon lange der meinung, daß wir menschen langsam mal einen ganz zurückschalten müssen! und zwar in ALLEN bereichen unseres lebens ( außer der familie! ) "back to nature!"
Rosa-Bienchen
Diamant-User



Beigetreten: 03/04/2008 20:26:47
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 11:21:18

@Korny

Danke für die Information. Mir wurde erklärt das eine schwere Depression die nicht behandelt wird über einen gewissen Zeitraum das diese dann tatsächlich chronisch werden kann.

Allerdings sind Depressionen in den meisten Fällen durchaus behandel- und heilbar.

@angelbabe

Es stimmt das es heute viel mehr ist und tatsächlich eine Volkskrankheit ist unter anderem aus den von dir genannten Fälle. Aber schon früher, wird in Büchern über dieses Leiden berichtet, mit genau den selben Symptonen. Teils auch damals noch unter dem Namen Melancholie..



00815
Diamant-User



Beigetreten: 10/12/2009 14:41:54
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 11:36:00

Was geht im Kopf eines Depressiven vor? Bei mir ging nicht viel

Da lag man halt den ganzen Tag im Bett und hat die Punkte der Rauhfasertapete gezählt. Gedacht wurde nicht viel! Witzig war die Phase in der man nur unterwegs und feiern war. Bloß nicht alleine in der Bude hocken! Leberwerte waren in der Zeit nicht so prickelnd

Ist das wirklich noch so ein Tabuthema? Ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr so ist! Ich habe so viele Depressive um mich herum. Alle machen bzw. haben eine Therapie gemacht. Mit den unterschiedlichsten Ergebnissen...

Nalah
Diamant-User



Beigetreten: 21/09/2009 07:26:21
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 11:59:37

Ich bin auch ein Mensch, der zwar manchmal niedergeschlagen ist, aber nach einem Tag wieder aufsteht und versucht, so nüchtern wie möglich an die Dinge heranzugehen. Ansonsten bin ich allgemein ein sehr positiver Mensch.

Ich konnte und kann mir bisher auch einfach nicht erklären, wie man in eine Depression verfallen kann. Sicher, in der Theorie gibt es gewisse Erklärungen. Aber ich persönlich kann für mich nicht nachvollziehen, dass einen gewisse Situationen in eine Depression bringen können. Man kann doch eigentlich alles lösen. Klar, manchmal bedeutet das viel Kraft und viel Aufwand. Aber wie kann man denn zu einem Punkt gelangen, an dem man in das berüchtigte tiefe Loch fällt?! Das verstehe ich irgendwie nicht so ganz...
00815
Diamant-User



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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:02:20

Hui Nalah. Also bin ich Schuld, dass ich nicht glücklich sein konnte? Wahnsinn!!!

Jetzt versteh ich doch, warum so viele nicht darüber reden können und wollen!

Nalah
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:06:48

So hab ich das nicht gemeint, Kamila.

Sicher ist es so, dass die Depressiven nicht schuld sind. Ich kann das für mich persönlich einfach nicht wirklich nachvollziehen. Wie man eben da "reinrutschen" kann. Ich möchte das keineswegs runterspielen oder verharmlosen. Aaaach, geschrieben hört sich das echt mies an...

EDIT: Ich versuchs nochmal...
Also, ich kann wohl verstehen, dass man Depressionen hat. Aber ich kann es (theoretisch schon, aber eben für mich selbst, auf meine Person bezogen) nicht wirklich sehen, was einen dazu treiben kann. Weil sich eben für alles eine Lösung finden kann. Und ich finde das einfach so schlimm, dass so viel passieren muss, dass ein Mensch in die Depression kommt.

Ich möchte nochmal betonen: Ich wollte damit niemanden angreifen und ich möchte auch keinesfalls etwas runterspielen.

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 15/10/2010 12:10:07 Uhr

00815
Diamant-User



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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:14:10

Ich hoffe, dass die klar ist, dass man nicht depressiv wird, weil man gerade nichts besseres zu tun hat?

Ich kann jetzt nur von mir und meinen Freunden reden. Bei uns allen ist eine Traumatisierung die Voraussetzung gewesen!

Ein Beispiel? Der jüngste Fall: Im Frühjahr hatte ne Freundin eine Hirnblutung. Ist gerade so gut gegangen! Ihr Glück war, dass sie nicht alleine war, als sie umgekippt ist. Sonst wäre sie jetzt tot. Am Anfang ging sie super mit der Situation um. Dann zog sie sich immer mehr zurück. Anscheinend ist ihr bewusst geworden, wie knapp es war und was sie für ein wahnsinniges Glück hat, dass es keine Spätfolgen gibt. Mittlerweile kommt sie mit den banalsten Dingen im Alltag nicht klar! Ein Anruf beim Stromanbieter überfordert sie! Sie will über das Ereignis nicht mehr sprechen (Unterdrückung des Trauma). Wenn sie sich nicht bald Hilfe sucht (wir können sie ja schlecht zwingen), wird das noch eine ausgeprägte Depression!

Klara
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:20:06

Ich habe Gott sei Dank keine Depressionen.
Aber eine Freundin von mir. Und ich muss sagen Nalah, es gibt nicht für ALLES eine Lösung.
Sie hatte extrem viele Schicksalschläge zu verkraften, die nicht in ihrer Hand lagen.

Und ich denke genau dieses "ich kann nicht verstehen, oder mir vorstellen dass..." macht es für die Betroffenen schwer.
Es grüßt
die Klara

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/7027030 (PW per PN)

Nalah
Diamant-User



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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:20:36

Ist mir klar, Kamila.
Ich hab mich da irgendwie ganz schön doof ausgedrückt. Wie gesagt, wollte da nichts runterspielen oder so.

Die Gründe möchte ich dafür auch nicht runterspielen. Wirklich nicht. Das sind nicht irgendwelche banalen Dinge, die einen in eine Depression treiben.

Es ist eben nur so, dass ich mich frage, wie das psychologisch erklärbar ist. Wie ein Mensch eben dazu kommen kann.
Sorry, ich wollte da echt keinem auf den Schlips treten.

Das mit deiner Freundin ist echt furchtbar.
Ich hoffe, dass sie doch ein Einsehen hat, dass sie Hilfe braucht und dass sie bald wieder auf dem Weg der Besserung ist...
Nalah
Diamant-User



Beigetreten: 21/09/2009 07:26:21
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:22:15

@Klara
Wie gesagt, hab mich da etwas doof ausgedrückt.
luzy
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:28:33

Nalah wrote:
Ich konnte und kann mir bisher auch einfach nicht erklären, wie man in eine Depression verfallen kann. Sicher, in der Theorie gibt es gewisse Erklärungen. Aber ich persönlich kann für mich nicht nachvollziehen, dass einen gewisse Situationen in eine Depression bringen können. Man kann doch eigentlich alles lösen. Klar, manchmal bedeutet das viel Kraft und viel Aufwand. Aber wie kann man denn zu einem Punkt gelangen, an dem man in das berüchtigte tiefe Loch fällt?! Das verstehe ich irgendwie nicht so ganz...


Ich glaube, es ist normal, dass man richtige Depressionen nicht nachvollziehen kann. Schließlich ist es ja eine Krankheit, die Menschen verhalten sich in dem Moment eben nicht mehr "normal". Deshalb kann man als Laie bei richtigen Depressionen auch nicht mehr wirklich helfen.

Ich denke, es gibt da auch sehr viele Abstufungen, die man nicht durcheinander werfen darf. Depression ist nicht gleich Depression. Da reicht das Band ja von der ganz gewöhnlichen depressiven Verstimmung, über Winterdepression bis hin zu der Frau, die es nach 25 Jahren Behandlung doch noch "geschafft" hat sich vor den Zug zu werfen .
Das darf man nicht alles über einen Kamm scheren...
http://www.pixum.de/viewalbum/id/4305185
Hochzeitsfotos, PW bitte erfragen
00815
Diamant-User



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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:29:05

Hmm, was da psychologisch "schief" läuft, kann ich dir nicht beantworten. Ich kann dir aber erzählen, wie man, bzw. ich psychologisch da wieder rausgekommen bin!

So abstrus es auch klingt, meine Depression hat mich davor bewahrt wahnsinnig zu werden...
Nalah
Diamant-User



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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:38:32

Mich würde das schon sehr interessieren, wie man sich da fühlt, wie man wieder rauskommt, wie man "erkennt", dass man eine Depression hat,.... wie man unschwer sehen kann, hab ich davon überhaupt keine Ahnugn.
Korny
Diamant-User



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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 12:59:16

Also bei meiner Mum war´s damals so, das sie mehrere große Schicksalsschläge innerhalb von zwei wochen hatte...ihr ging es dann richtig schlecht, wie sie sagt hat sie sich gefühlt wie im Kreisel...alles hat sich wohl nur noch gedreht. Sie hat dann den Notarzt gerufen, weil sie gar keine Ahnung hatte was los ist. Dieser hat ihr dann erklärt das sie gerade einen akuten Anfall von Depressionen hat. Wollte sie lange Zeit nicht glauben, sie war eigentlich immer ein sehr Lebenslustiger Mensch. Früher.

Allerdings ist das bei jedem anders. Ich denke so krass ist es selten.
Rächtschreipfeler sint gewolld unt dienän där Individualidät.

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Schnecki
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 13:14:46


@nalah: ich empfinde deine ausdrucksweise in keinster weise als angriff auf menschen, die mit einer depression zu kämpfen haben.

mit einen worten sagst du genau das, was ALLEN im kopf herumgeht, die NICHT depressiv sind bzw. es nicht kennen!
ich z.b. weiß ganz genau, was du zum ausdruck bringen wolltest, weil ich es genauso empfinde.

ein gesunder mensch soll verstehen, was im kopf eines "kranken" bzw. "depressiven" menschen vorgeht, aber ein depressiver mensch kann selbst nicht verstehen, daß man das als gesunder mensch nicht nachvollziehen kann...entsprechend bietet dieses thema immer wieder zunder für explosive gespräche.

mein persönlicher eindruck zum thema depressionen ist der:
mir tun die leute leid, die in diesem kreis aus selbstmitleid und perspektivlosigkeit stecken; für die das ganze leben ein trauerspiel zu sein scheint und die nicht in der lage sind, die schönen dinge des lebens zu erkennen.

ich bekomme allerdings einen hals, wenn - wie in unserer verwandschaft - eine selbstherrliche kuh, die IMMER im mittelpunkt gestanden und die leute aufgemischt hat, plötzlich depressiv wird....aus heiterem himmel??? oder ist das noch eine steigerung ihrer geltungssucht?
es geht mir irre auf den keks, daß diese person, die sich selbst für den nabel der welt hält, alles hat, was man sich für ein gutes leben nur wünschen kann, sich vor meine schwer kranke mutter setzt ( die frau hat einen wirbelsäulenschaden und überlebt den tag nur mit harten medikamenten! ) und ihr vorheult, wie dreckig es ihr doch geht und ob sich meine mutter überhaupt vorstellen kann, daß es etwas schlimmeres, gibt.....

was sagt mir das jetzt? muß ich dafür verständnis haben? während diese frau wegen NICHTS in selbstmitleid zerfließt, strahlt meine mutter, weil sie froh ist, daß sie heute mal ohne krücken auf's klo gehen konnte!

wie soll man sich als normaler mensch verhalten?
Rosa-Bienchen
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 13:25:29

@angelbabe


Puhhh Also für mich klingt das nicht das die Person von der du sprichst wirklich Depressionen hat. Eher nach einem starkem Bedürfniss im Mittelpunkt zu stehen.

Ich selbst leide unter Depressionen und tue mich wie die meisten Betroffenen sehr schwer jemand meinen ganzen Seelenmüll anzuvertrauen. Niemals würde ich auf die Idee kommen jemand der selbst Probleme hat oder dem es sichtbar nicht gut geht mit meinen Problemen belasten.

Hier in der Welt in der man fast anonym ist geht das viel einfacher. Aber ganz ehrlich ich kenne keinen wirklich depressiven Menschen der gerne jemand anderen zu heult schon gar nicht einer Person die selbst Probleme hat. Denn ganz ehrlich depressiv oder nicht, man ist dennoch in der Lage zu überlegen wen man sich anvertraut und wen man belastet.

Ich habe lange gebraucht jemand überhaupt davon zu erzählen. Sehr lange..



Schnecki
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 13:29:18

und genau DAS ist es ja, was mich bei dieser person so skeptisch macht!

die labert den ganzen tag nur davon, wie schlecht es ihr geht! springt von einer kur in die nächste und therapie folgt auf therapie...
wahrscheinlich ist es für sie tatsächlich nur ein weg, wie sie ihr fürchteliches geltungsbedürfnis befriedigen kann....

solche leute gibt es ja nicht selten und mich interessiert dann einfach: Ist das eine besonderer form der depression oder ist das einfach nur spinnerei??

Korny
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 13:31:29

angelbabe Depressionen heißt nicht automatisch das man im Selbstmitleid versinkt... Die Menschen die wirklich von dieser Krankheit betroffen sind, gehen nicht zu jedem um mitzuteilen was im Leben grad alles Schief läuft.

Naja wie schon gesagt wurde, ein gesunder Mensch wird es nie ganz nachvollziehen können. Gut ich selbst bin von sowas nicht betroffen...ich hatte nur depressive Zeiten. Niemals aber so das man von einer richtigen Depression hätte sprechen können. Ich habe mich nur sehr, sehr lange mit diesem Thema beschäftigt.
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Rosa-Bienchen
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15/10/2010 15:17:09

@angelbabe

Was genau erzählt sie so? Unter was leidet sieso sehr? Wie fühlt sie sich? Kannst du das ganze näher beschreiben? Vielleicht kann man dir dann besser eine Antwort geben.

Ihre genaue Aussagen würden eher Aufschluss geben.



Schnecki
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 15:37:18

das kann ich schlecht beschreiben. sehr häufig betont sie, daß es ihr schlecht geht und das ihr irgendwas weh tut und sie ja generell leidet (..und immer 1 x mehr als du!)
ein großteil von dem was sie sagt, handelt davon, wie schlecht alles ist, wie schlecht die leute zu ihr sind...und das sie nicht mehr kann!
das passende, leidende gesicht beherrscht sie natürlich in perfektion!

und 10 minuten später steht sie mit ihrem freund gackernd und lachend vor der haustüre und raucht....da könnte ich ausrasten!

sie ist - glaube ich - auch der einzige mensch, den ich kenne, der es schaft, 4 x im jahr für 6 wochen in eine kur zu fahren!

sie ist ja auch in diversen communities angemeldet und da steht NUR depressives zeug drin!
jeder zweite blog-eintrag lautet dort "mir geht's schlecht! und alle sind ja sooo gemein zu mir!"

sie beschreibt sich als unschuldsengel und armes mädchen, dabei hat sie es faustdick hinter den ohren! ( fremdgegangen, mann erst ausgenutzt und für einen anderen verlassen...und immer so weiter! )

Yellow_Butterfly
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 16:33:09

Ich war ab ca. Beginn 2008 depressiv. Der Auslöser war eigentlich harmlos: Mein Mann war für ein halbes Jahr in Australien und wir konnten uns nur über Internet-/Videotelefonie unterhalten und ich musste alleine den Umzug nach München organisieren (inkl. Wohnungssuche) und mir nebenbei auch noch einen Job in München suchen. Ich mehrmals in der Woche die Strecke von einfach 130 km mit dem Auto nach München nach der Arbeit gefahren.

Für mich war es das erste Mal, etwas ganz alleine zu managen. Da ich auch noch vom Land komme, hatten allgemein Familie und Freunde wenig Verständnis, was in mir vorgeht, warum wir überhaupt "in die große Stadt" ziehen.

So kam alles zusammen: Wohnungsstress, Jobsuche, Partner nicht da, keine wirklicher Rückhalt von Freunden und Familie.

Es fing mit Schlafstörungen an - ich konnte weder einschlafen, noch durchschlafen, ich war nachts einfach hellwach und tagsüber richtig müde. Dann kam Appetitlosigkeit dazu und irgendwann bin ich zum Arzt, welcher mich weiter verwiesen hat, Diagnose: Depression.

Mit Medikamenten ging es relativ schnell wieder bergauf und ich konnte dann sogar schon das Weihnachtsfest 2008 und Sylvester 2008 / 2009 wieder genießen. Während der Depression bin ich immer weniger ausgegangen, hatte keine Lust zu gar nichts und auch keinerlei Motivation und Antrieb. Selbst das Duschen und zurectmachen für die Arbeit war mir an manchen Tagen zu viel.

Meinen Freunden und der Familie habe ich nie etwas davon erzählt, also nix mit: "Mir geht es so schlecht..." usw. Ich habe mich einfach immer weiter zurückgezogen.

Noch heute bin ich immer noch gefährdet, sprich, ich reagiere noch heute auf Stress und emotionalen Ereignissen mit Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. Auch heute noch, besuche ich meine "Couch-Tante", wie ich sie nenne , alle 2 Wochen.

lustigemaus
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Aw:*Depressionen*




15/10/2010 18:04:15

Wir Frauen sind in besonderen Maßen von Depression betroffen,weil wir sehr emotional sind und das Herz eigentlich immer dabei ist.
Ich habe meine Stützpfeiler die da sind - mein Mann, meine Familie (Kinder,Enkel),mein Job,Freunde -
wenn ein Pfeiler wegbricht,kann ich höchstwahrscheinlich noch relativ gut mit umgehen (Tod meiner Mutter,Tod meines Vaters komme ich gut klar mit - bilde ich mir zumindest ein -),kommt da im Laufe der nächsten Zeit noch was zu ( wie z.B. Job weg oder was ganz schlimm wäre mein Mann ) sieht die Sache wahrscheinlich schon ganz anders aus,dann würde aus mir sehr lebenslustigem und fröhlichen Menschen ein seelisches Wrack,das sich aus diesem Loch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr selbst befreien könnte und ich wäre in der Depression angekommen.Für viele Frauen reicht weniger aus,ich habe großes Glück,daß ich ein grundoptimistischer Mensch bin und Freunde um mich habe,mit denen ich über alles was mich mal bedrückt reden kann.Es ist also gar nicht so schwer depressiv zu werden.Hinzu kommt eine Erkrankung im Stoffwechsel des Gehirns,dann braucht man keine weiteren Auslöser um depressiv zu werden.
http://www.pixum.de/viewalbum/id/4760150Dekorationen und Zubehör
Mein Kleid
Hochzeitsbilder im Fotografenbilder-Album PW auf Anfrage


seit 10.04.1998 verliebt
seit 08.06.2010 glücklich verheiratet


logan-lady
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*Depressionen*




15/10/2010 18:41:41

drepessionen, egal welcher coleur, sind für einen gesunden menschen fast nicht nachvollziehbar. denn wie oft hört man, dass depressive menschen doch einfach nur mal positiv denken und nicht alles so schwer nehmen sollen? dass es eine schwere krankheit ist, ist noch nicht bei allen angekommen.

ich selbst hatte dieses jahr eine schwere zeit, in der ich zu nichts mehr antrieb verspürt habe. es war mir alles egal. aber durch die stütze meiner familie bin ich wieder rausgekommen. ich denke aber auch, dass das keine depression sondern maximal eine depressive phase war. ich wünsche allen, die damit zu kämpfen haben, viel stärke!!

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