Off Topic im weddix Hochzeitsforum

Hallo Ihr Süßen,

ich brauche mal Euer Ohr.
Heute ganz früh ist meine Schwiegermutter gestorben. Mein Schatz ist dann direkt hingefahren, sie wohnen im Sauerland. Sie ist wohl einfach an Herzversagen gestorben und eingeschlafen.

Ich kannte sie nicht besonders gut, weil sie nicht gern Besuch empfangen und wir nie vorbeikommen durften. Schatzi ist manchmal alleine gefahren. Ich kannte sie von größeren Familienfesten. Sie war immer nett zu mir, aber auch zurückhaltend.

Schatzi hat heute früh 3 x mit mir telefoniert und mir einen Statusbericht gegeben. Ich habe jedes Mal gesagt, dass ich sofort kommen würde, wenn er mich bei sich haben möchte. Ich kann sehr leicht einen Tag freinehmen, das wäre gar kein Problem. Habe ihm aber die Wahl gelassen, ob er das mit seiner Familie allein durchstehen will oder nicht. Aber ich wäre zu jeder Zeit erreichbar und würde ihm natürlich sofort beistehen, wenn er das möchte.

Aber: er möchte nicht. Und das knickt mich etwas. Er möchte bei seiner Familie, Vater, Schwester, etc. sein. Und offenbar gehöre ich nicht dazu???? Er sagt, ich solle mich nicht zurückgewiesen fühlen, aber das sagt sich so leicht.

Meine Gefühle sind jetzt natürlich völlig nebensächlich, weil alle natürlich total traurig sind. Deswegen wollte ich Euch erzählen, was in mir vorgeht. Ist das normal, dass er mich nicht dabeihaben will?
Ich weiß genau, wenn meine Mama sterben würde, würde ich als allererstes IHN an meiner Seite haben wollen. Aber natürlich muß ich diese Kränkung herunterschlucken. Offenbar reagiert in so einem Extremfall jeder anders...

Ach, ich würde so gern bei ihm sein.

Würdet Ihr das nicht auch wollen? Und wärt Ihr nicht auch geknickt, wenn Euer Schatz das nicht will?

Eure Anke

Hmmm... schwer zu sagen. Geknickt wär ich an deiner Stelle wohl auch. Ich würde es aber versuchen, nicht überzubewerten. Denn wie du schon sagst, jeder reagiert wohl anders in so einer Situation.

Lass ihn erst mal mit seiner Trauer ein wenig in Ruhe. Er handelt einfach nur intuitiv und sucht den Trost bei seiner Schwester usw, also Personen, die seiner Mutter nah waren.
Dazu gehörtest du ja nicht unbedingt. Vielleicht liegst daran....

Kopf hoch, du musst jetzt für deinen Schatz da sein. Zeig ihm einfach nur, dass du da bist, wenn er dich brauchen sollte. Das machst du schon richtig so

Jep, seh ich ganz genau so! Da du ja nicht so zum engen Kreis gehörst, würde ich die armen Leute einfach mal in ihrer Trauer allein lassen, dein Schatz wird zu dir kommen, wenn er dich braucht!

Blöde Situation, aber da muss man glaub ich einfach mal zurückstecken und das weibliche "hineininterpretieren" sein lassen! Das hat nix mit dir zu tun!

Drück dich!

Liebe Anke,

ich kann Dich sehr ut verstehen und ich wäre auch gekränkt.Ist sie plötzlich verstorben oder war sie schon krank??
Das ist natürlich schlimm so kurz vor der Hochzeit.
Sie schienen ja eingenbrödler zu sein wenn sie schon keinen engen Kontakt wollten,frag ihn doch mal warum er Dich nicht braucht und sag ihm wie du dich fühlst.
Schwierige Zeit ,denke an Dich und Daumen hoch alles wird gut....
Tanni

Hallo Anke,

erst einmal mein herzliches Beileid.

Du hast es schon richtig erkannt: Jeder geht mit einer solchen Situatuion anders um.
Ist es nicht auch möglich, dass dein Schatz nicht möchte, dass du ihn jetzt so siehst?
Andererseits scheint es so, als hättest du zu der Familie deines Schatz´ nicht soviel Kontakt gehabt. Da würde ich es auch als "Belastung" empfinden, wenn du da wärst. Bitte nicht falsch verstehen, aber seine Familie kennt sich schon ihr Leben lang. Die sind alle aufeinander eingespielt. Wenn nun jemand dazu kommt, der noch nicht so gut mit allen Elementen dieses Familiengefüges vertraut ist, lenkt es von dem eigentlichen Thema, nämlich dem Tod deiner Schwiegermama ab.

Oh mann, ich kann das irgendwie nicht so gut erklären. Ich hoffe, du verstehst das richtig. Ich will dich auf keinen Fall noch weiter verletzen, aber ich kann deinen Mann gut verstehen.

Ich wünsch dir auf jeden Fall alle Kraft der Welt und ich drück dich.

liebe Grüße
1st lady

Hallo Anke,

auch von mir erstmal herzliches Beileid

Ich denke, 1st Lady könnte recht haben mit dem was sie sagt. Vielleicht will er nicht, dass du seine Family in einer solchen Situation kennen lernst und der erste Eindruck dann so traurig geprägt ist?

Jeder trauert anders, wie du sagst- deswegen bezieh das nicht auf dich, dass er lieber erstmal alleine bei seiner Family sein wil- okay?

Herzliches Beileid auch von mir.

Sei nicht gekränkt. Wie du selbst sagst, jeder reagiert anders.

Als meine Mama urplötzlich gestorben ist, hat mir mein damaliger Freund auch nicht viel geholfen. Nur in den Armen meiner Schwester hab ich "Trost" gefunden. Zumindest in den ersten Tagen.

Dann war ich schon froh, dass jemand an meiner Seite ist - obwohl ich auch dann noch viel mehr an der Familie gehangen hab.

Das ist wohl echt bei jedem anders und er wird dich sicher noch brauchen. Gib ihm Zeit...

Hallo Anke!

also, ich wollte Süßi auch nicht dabeihaben. Zumindest nicht sofort.
Ich bin was trauern angeht eher ein Einzelgänger..

Ich wünsche euch viel Kraft das alles gemeinsam durchzustehen!

Hallo Anke,
mein herzliches Beileid.
Nimm es deinem Schatz nicht übel. ich kann ihn gut verstehen, da ich als mein opa vor ein paar tagen gestorben ist, auch nicht direkt meinem schatz gesagt hab das opa tot ist. in dem moment hab ich nur an meine familie gedacht und klar, er ist zwar auch ein teil der familie, aber nicht der engere kern und er kannte opa nicht so gut, ich wollte in diesem moment nur bei meiner familie sein und noch nicht mit schatzi so drüber reden. in so einer situation handelt man irgendwie anders als man vorher dachte. irgendwie wars ganz komisch....also, bitte sei nicht zu sehr geknickt, glaub mir, er wird dich noch früh genug brauchen! kann ja auch sein, das er seine trauer nicht so vor dir zeigen möchte.
Fühl dich ganz lieb gedrückt und kopf hoch süße!

Ich wollte jetzt nicht einen falschen Eindruck entstehen lassen. Dass ich mich von der Familie zurückziehe oder so.

Wir sind mit der Schwester meines Schatzes und deren Mann und Kindern sehr gut befreundet. Ich gehöre absolut zur Familie. Es ist eher so, das die Schwiegereltern mit ihren Schwiegerkindern ein Problem haben. Das ist bei mir immer nur so ein Gefühl gewesen, bei meinem Schwager weiß ich das ganz sicher, dass die Schwiegereltern etwas gegen ihn haben, obwohl er ein ganz toller Kerl ist.

Das hat was damit zu tun, dass die Eltern früh schon leicht hilfsbedürftig waren und wohl Angst hatten, dass Jörg (mein Schwippschwager) und ich ihnen quasi die Kinder/ die Hilfe wegnehmen.

Das war natürlich nie der Fall und die Kinder sorgen sich rührend um die Eltern. Aber mach das mal älteren Leuten klar... Ich habe immer versucht, den Schwiegereltern ganz besonders zu zeigen, dass sie mir am Herzen liegen und sie gern besuche, aber das wollten sie irgendwie nie.

Naja, ich muß wohl akzeptieren, dass es so ist, wie es ist. Ich danke Euch auf jeden Fall für Eure Aufmunterung und dass ich nicht an meinem Schatz zweifeln soll... Einer muß ja stark bleiben...

LG
Anke

ohje, erstmal herzliches Beileid!

ich war vor ein paar Monaten in genau der gleichen Situation - Schatzi's Mama ist nach langer Krankheit verstorben, und die Familie hat dann auch erstmal 'dicht' gemacht.

Ich kann dir nur raten: Sei einfach fuer deinen Schatz 'da', aber im Hintergrund. Die erste Zeit ist fuer die ganz enge Familie unheimlich schwer, und zumindest bei uns war es so, dass grade die Brueder nicht vor mir ihre Trauer ausbreiten wollten - obwohl wir uns alle sehr gut verstehen. Blut ist da leider immer dicker als Wasser.

Biete deine Hilfe an, wenn es etwas gibt, was du tun kannst, sei da, hoer zu, aber nimm es keinem uebel, wenn man dich 'ignoriert'.

Ich wuensche euch viel Kraft fuer die kommenden Tage und Wochen.

Erstmal mein Beileid!

Klar ist das jetzt ne doofe situation für dich!
aber ich kann es verstehen! denn du kennst sie kaum und warst wie du sagst selbst nie oft dabei!
Dann würd ich das auch im kreis der eigenen Familie machen!
wenn ne enge bindung da wäre so wie es bei uns ist.. klar da wäre ich bei schatz dabei und er auch bei mir!
aber so kann ich das verstehen!
sei nun eine stütze für ihn und höre ihm zu! und er schießt dich ja nich aus seinem leben aus! denn er erzählt dir jede einzelheit am telefon! also teilhaben lässt er dich ja!

Naja, für die Mama kann ich ja nichts mehr tun, aber ich verstehe einfach nicht, warum Schatzi mich nicht dabeihaben will... naja, das muß ich wohl akzeptieren.

In guten wie in schlechten Tagen... naja...

Wünsche Dir viel Kraft!
Und sei stark! Er weiss sicher, dass Du im Hintergrund für ihn da bist....
Sich selbst zurücknehmen - obwohl man den anderen jetzt am liebsten in den Arm nehmen möchte , das ist ganz schön schwierig...aber es ist ein großes Stück Liebe, wenn Du das schaffst!
Er wird Dich trotzdem " spüren " ....
Alles Liebe auch von mir!

Auch von mir erstmal herzliches Beileid!

Und ich glaube, ich kann mich gut in dich hineinversetzen, denn ich habe ähnliches schon hinter mir:

Als ich so ca 1 Jahr mit meinem Mann zusammen war, erkrankte sein Vater an Krebs. Wir haben uns kaum gekannt, weil wir am Anfang nicht oft bei seinen Eltern waren, war alles etwas kompliziert (mittlerweile aber nicht mehr).

Für mich war das damals total schwer, weil ich selber nicht dann in die Familie platzen wollte (hatte seine Eltern bis dahin nur 2 mal kurz gesehen...)

Ich habe ihm immer angeboten, dass ich für ihn da bin, wenn er mich braucht. Aber mit zu seinen Eltern oder gar dann ins Krankenhaus war ich nie (was mir aber ehrlich gesagt auch eher recht war, da ich ja kaum Kontakt hatte und dann eh nicht gewußt hätte, wie ich mit umgehen soll...)

An Weihnachten und an seinem letzten Geburtstag war ich dann noch mal mit. Aber auch da war es eher schwer für mich.

Einen Tag vor unserem 1 1/2 jährigen ist er dann gestorben. Ich war unterwegs und Schatz konnte mich nicht erreichen. Hatte nur nen Zettel auf dem Tisch und als ich dann fragte, ob ich noch kommen sollten, wollte er es auch nicht.

Ich habe das in dem Moment verstanden und war mir sicher, dass ihm seine Mutter und Geschwister in dem Moment mehr helfen könnten, da sie ja genau so stark trauerten (was ich ja wegen des fehlenden Bezugs eher nicht so stark konnte).

Er war in der Zeit noch oft dort um alles zu regeln (Vater hatte ne eigenen Firma, wo er vorher auch gearbeitet hat). Da war ich auch nie mit. Nur bei der Beerdigung war ich dabei und das war schon komisch..

Also: Nehm es nicht übel und sei ggf sogar etwas froh, dass er Halt hat. Deine Nähe wird er noch dann brauchen und suchen, wenn er wieder zu Hause ist und der Alltag erstmal losgeht...

LG: melli

Ach, meinem Schatz geht es so schlecht... Ist ja verständlich. Sein Vater hat ihn gebeten, dass er die ganze Woche bei ihm bleibt, aber Schatzi möchte nach Hause. Außerdem lebt ja die Schwester mitsamt Familie im Sauerland in 5 min Entfernung...

Was die standesamtliche Trauung angeht, ist es keine Frage. Da wollten ja nur wir und die TZ anwesend sein. Aber die kirchliche werden wir vielleicht verschieben.
Schatzi wollte sie auf Teufel-komm-raus durchziehen, aber ich habe versucht ihm klarzumachen, dass das ein fröhlicher Anlaß sein sollte und ich keine Trauerfeier möchte. Wenn wir also Ende August feststellen, dass der Zeitpunkt für eine fröhliche Feier nicht passend wäre, dann müssen wir verschieben...

Eure traurige und ratlose Anke

Auch von mir mein tiefstes Mitgefühl...

Ich würd mich auch erstmal vor den Kopf gestossen fühlen, weil in so einer schwere Stunde ER derjenige wär, den ich am meisten brauchen und um mich haben wollen würde...

Aber es stimmt, jeder trauert anders...

Als Vergleich - wenn ich krank bin, will ich meinen Kater um mich wissen. Wenn Kater krank ist, dann ja nicht anfassen oder ansprechen

So ist es wohl auch mit dem Trauern.

Kopf hoch, nicht verzweifeln und nun gaaaaant tapfer für Deinen Schatz in dem Masse da sein, was er möchte. Manchmal hilft es schon ungemein, nur zu wissen, dass jemand da ist, wenn man ihn braucht...

Drück Dich!

Hallo Anke,

auch von mir herzliches Beileid.

Habs grad sehr erschrocken gelesen...

Ich würde mich auch zurückgestossen fühlen. Aber wie die Anderen schon schreiben, trauert jeder anders. Männer sind sowieso in solchen Situationen anders.

Alles Liebe!

Ohje, auch von mir herzliches Beileid!
Ich wär in so einer Situation auch gekränkt- ich würde meinen Schatz in so einem Fall auch unebdingt bei mir haben wollen. Aber er ist auch total in meine Familie integriert, fast wie ein zusätzliches Kind
Aber meine Vorschreiberinnen haben recht: Jeder trauert anders-nimm ihm das nicht übel.
Ich versteh dich aber voll und ganz, mir würds ähnlich gehen.

Oje das tut mir leid. Ja kann dich verstehen, dass du dich in die Ecke gestellt fühlst. Aber vielleicht meint er das wirklich nicht böse, in Trauer reagieren manche anders als sonst. Ich denke das du das gut gemacht hast, wenn er dich braucht bist du da für ihn und das ist denke ich für ihn auch wichtig. Mein Beileid dir und deinem Schatz.
Liebe Grüsse Daniela