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Alexi
Diamant-User



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Aw:Bilinguale Erziehung




21/03/2010 22:55:45

ah ja, auch weil meine Großeltern kein deutsch sprechen und ich viele Verwandte in Moskau habe, die auch kein deutsch sprechen, ist es mir total wichtig, dass Georg pefekt russisch spricht.
Liebe Grüße, eure Alex

Überglücklich verheiratet seit dem 18.08.2007 !!!


britta
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Aw:Bilinguale Erziehung




21/03/2010 22:56:39

- hat nix mit diesem thema zu tun,...
hey alexi - hast ne pm zurück (wenn du s nicht gesehen hast
http://www.pixum.de/viewalbum/?id=2961032






>

brillenschlange
Diamant-User



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Aw:Bilinguale Erziehung




21/03/2010 22:56:50

ich glaube, das ist sehr schwierig. weiß auch nicht, wie ich mich im ausland verhalten würde. würde dann wahrscheinlich auch deutsch daheim sprechen.

wollte dich auch nicht kritisieren. mir tun die kleinen mäuse nur immer so leid.
Liebe Grüße
die Brillenschlange
Rosa-Bienchen
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Aw:Bilinguale Erziehung




21/03/2010 22:58:41

@brillenschlange

Warum würdest du es lassen mit ihrem Opa? Nur aus Interesse.. weil ich immer noch am hin und her überlegen bin und es immoment eigentlich gar net so schlecht finde..



brillenschlange
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Aw:Bilinguale Erziehung




21/03/2010 23:04:11

hab gedacht, weil es der opa ist und die zwei sich vielleicht doch nicht so ganz regelmäßig sehen, aber ich hab keine erfahrung damit.

bei unserem großen wollten wir immer englischunterricht wenn er im kg ist. sind wir aber total von abgekommen. eine nachbarin von uns macht so einen kurs und wir sind uns nicht so sicher das der was bringt. er kostet auf jeden fall ein schweine geld.
Alexi
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Aw:Bilinguale Erziehung




21/03/2010 23:16:25

@brillenschlange : ich habe es um G-ttes Willen nicht als Kritik verstanden. ich verstehe dich total und kann mir vorstellen, dass es wehtut, wenn die Kleinen dadrunter leiden, dass sie nichts verstehen...
naja, ich werde dann in 5-6 Jahren berichten, wie unser Plan aufgegangen ist!
Liebe Grüße, eure Alex

Überglücklich verheiratet seit dem 18.08.2007 !!!


brillenschlange
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Aw:Bilinguale Erziehung




21/03/2010 23:17:21

okay.
Liebe Grüße
die Brillenschlange
Sockenfee
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Aw:Bilinguale Erziehung




21/03/2010 23:43:03

Also ,wir werden wenn wir mal ein Baby bekommen ,es wohl das wir unseren Zwerg 1 oder 2 mal die Woche in einen Art Kindergarten schicken ,das wird bei uns extra angeboten und kostet nicht viel ! Dort werden den Kindern spielerisch Wörter und Sätze bei gebracht und daheim kann man an Hand eines Buches üben !Dann müssen wir gucken wie fit unser Zwerg in den 2 Sprachen ist und werden wir sehen wie es in der Schule läuft !
Mosine
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 00:25:10

@ Alexi:

Mhm, wenn ich dich richtig verstanden habe dann sagst du das Georg erst eine Sprache perfekt sprechen sollte und dann eine neue?

Ihr unterhaltet euch jetzt zu Hause also nur auf russisch?

Auch wenn das jetzt vielleicht ein bissl blöd klingt aber warum?
Wäre es nicht wichtig das er die Sprache des Landes lernt in dem er lebt? Oder wollt ihr zurück nach Russland in absehbarer Zeit?
Ich verstehe nicht warum ihr es Georg damit so schwer macht?
Klar auf der einen Seite ist es mit Sicherheit eine Bereicherung für das Kind, und ich glaube nicht das er niemals russisch sprechen würde wenn man das nicht auch einfliessen lässt dennoch bin ich der Meinung das man die Sprache des Landes in dem man JETZT lebt als Priorität le(h)r(n)en sollte damit es eben nicht zu einem Gefühl der Ausgrenzung kommt in Kindergarten oder Schule..

Nicht falsch verstehen, grundsätzlich finde ich bilingual toll aber eben mit Prioritäten.

Vorbereiten auf eine zweite Sprache würde ich unser Kind ab dem Kindergarten, in Spielgruppen etc.

EDIT: RSF! Aaaaah!

Diese Mitteilung wurde 2 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 22/03/2010 00:30:15 Uhr

Alexi
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 01:02:26

@Mo:
kann deine ganzen Fragen verstehen, würde ich als deutscher bestimm auch so denken.

du hast es richtig verstanden, Georg soll zuerst eine Sprache perfekt sprechen und dann ne andere.. also nicht gleich alles mischen.

wir unterhalten uns zu Hause NUR auf russich, früher sind, wie schon ober gesagt, mal zwischendurch 1-2 deutsche Wörter uns "ausgerutscht" jetzt nicht mehr, wir vermeiden es Georg zu liebe, damit er "reines" russisch hört, versteht und später spricht.

warum wir es so machen?
naja, wie gesagt, wir sprechen sonst kein deutsch zu Hause, auch weder bei seinen, noch bei meinen Großeltern wird deutsch gesprochen.
auch ist unser Freundeskreis, bis auf 2-3 Ausnahmen russischsprachig.
aber am wichtigsten ist es mir, dass mein Kind meine Muttersprache, die Muttersprache seines Vaters perfekt beherrscht. es ist doch nur vom Vorteil, wenn er außer deutsch von Kindesalter ne andere Sprache nicht gut, sondern wie seine Muttersprache kann.

es ist wichtig, dass er deutsch lernt und beherrtscht, aber das wird er sowieso lernen, spätesten in dem Kindergarten, spätesten im Sadkasten auf dem Spielplatz, spätestem beim Bäcker.. seine ganze Umgebung ist deutsch. nichts außer die eigene Familie ist russisch- und weil er nicht in einem russichen Umfeld aufwächst, finden wir es so wichtig, dass er russisch kann, weil die deutsche Sprache wird ihn immer begleiten- sobald er aus dem Haus ist ist alles deutsch.
verstehst du, wie ich meine?
wir machen es Georg nicht schwer, wir werden ihn unterstützen und helfen, er wird nicht leiden, oder sich sorgen. ich habe dafür sooo viele Beispiele im Bekanntenkreis, wo es nach diesem Prinzip suuper funktioniert hat. ich bin davon überzeugt, dass wir es richtig machen.


und nach Russland wollen wir in der absehbaren Zeit auf keinen Fall zurück! wir wollen nie wieder zurück, wenns geht!!

ah noch ein Grund, warum wir kein deutsch mit ihm reden- (hab ihn zwar schon oben geschrieben, aber egal ) wir sprechen mit einander auch kein deutsch und wollen es auch nicht.. so viel, wir wir mit der deutschen Sprache zu tun haben- reicht uns total.
wenn ich schon oft auf deutsch denke.. oh oh..

ich kam mit 12 nach Dtl. ich hatte es schwer das erste halbe Jahr, war aber nie frustriert, depremiert oder sonstiges, dass ich kein deutsch kann..

ich hoffe du verstehts mich jetzt besser?

es ist bestimmt schwierig zu verstehen, wenn man selber eine Emigration nicht durchgemacht hat...
wir wollen unser Wurzeln behalten und an unser Kinder weitergeben.

Liebe Grüße, eure Alex

Überglücklich verheiratet seit dem 18.08.2007 !!!


Mosine
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 01:23:59

Ich bin so ein bissl zwiegespalten: Auf der einen Seite verstehe ich total was du meinst, und auch das ihr ihm eure Wurzeln weitergeben wollt, das kann ich echt nachempfinden.

Auf der anderen Seite liest sich das für mich irgendwie so, als würde er zu Hause wie in einer Luftblase leben, er versteht euch, fühlt sich geborgen, und dann von jetzt auf gleich (da er ja auch kein deutsch innerhalb von Freundeskreis etc hört) wird er in den Kindergarten gehen und erstmal nichts verstehen.
Und es wird eine Zeit dauern bis er das kann.
(Und mit 3 wird er kein perfektes russisch, geschweige denn deutsch schreiben, also wird er das russisch schreiben auch parallel zur Schulelernen müssen was dann widerum wieder ein Mix und einen Konflikt darstellt)
Das was du schreibst klingt für mich als würde er von heute auf morgen von komplett russisch auf Teilzeit deutsch umgestellt werden.
Und das wird es ihm meiner Meinung nach schwer machen.
Auch um Kontakte mit anderen Kindern zu knüpfen, oder sich später akzentfrei zu artikulieren.

Und noch dazu kommt das man - weil ihr ja hierbleiben wollt- soooo lange Zeit hätte ihm russisch beizubringen und eben den Fokus auf deutsch legt das hier in Schule und späterem Studium Lehre etc. einfach wichtig ist.

Unsere Nachbarn kommen aus der Türkei, sie spricht sogar plattdeutsch, und absolut akzentfrei, die Kinder auch, können aber auch türkisch.
Er hingegen mogelt sich so durch, seit er 18, und hier in Deutschland ist. Mit Müh und Not kriegt er einen zusammenhängenden Satz hin den man kaum versteht weil er noch nie was von Satzbau etc gehört hat.
Sie hat mir- weil ich verwundert war- erzählt das sie ihren Kindern immer gesagt hat: Wir leben hier, also lernen wir die Sprache.
Ob man - und das war ihr für die Kinder wichtig- Oma & Opa jetzt versteht wenn sie 2x im Jahr hier sind war erstmal Nebensache.Sie wollte das die Kinder ne Chance haben richtig integriert zu werden.


Nalah
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 07:41:30

Ich muss sagen - ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass 2sprachige Erziehungen klappen können.

Eine Bekannte von mir hat mit ihrer Tochter auch zunächst nur Russisch gesprochen. Sie meinte, dass sie eben die "russischen Wurzeln" weitergeben möchte. Was war das Ende vom Lied? Die Kleine kam in den Kiga und hat kein Wort verstanden, was die Erzieherinnen oder die anderen Kinder gesagt hatten, welche ja nur Deutsch gesprochen haben. Die Kleine hat zwar relativ schnell Deutsch gelernt, die Mutter hat aber weiterhin nur Russisch mit dem Kind gesprochen. Die Kleine hatte dann einen heftigen Sprach-Wirrwarr, wo man wirklich nix mehr verstanden hat. Das war weder Deutsch, noch Russisch. Mittlerweile hat auch die Mutter eingesehen, dass das Kind vielleicht erstmal die Sprache des Landes, in dem sie leben lernen sollte. Jetzt wird nur noch Deutsch gesprochen und die Kleine hat Russisch total verlernt.

Alexi, fühl dir hier bitte nicht auf den Schlips getreten. Ich muss nur ehrlich sagen, dass ich es (wenn ich denn Russisch könnte ) keinesfalls so machen würde.

Mein Schatz kommt ja auch aus der ehem. UdSSR und ist mit 8 Jahren hergekommen. Als die Familie dann 2 Jahre in Deutschland war, hat mein Schatz noch einen kleinen Bruder bekommen, mit dem AUSNAHMSLOS Deutsch gesprochen wurde. Er ist heute 15 und versteht jedes Wort, das in Russisch gesprochen wird. Okay, er spricht es nicht oder schreiben kann er auch nicht. Aber ich könnte drum wetten, wenn er die Sprache lernen wollen würde, dann hätte er sie innerhalb von einem halben Jahr fließend drauf! Somit hat er die "russischen Wurzeln" auch ohne das Sprach-Wirrwarr (was euer Schatz mit Sicherheit auch mal haben wird) weitergegeben bekommen

Im Übrigen schließe ich mich Mo an...
luzy
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 08:52:23

Eine Freundin von mir hat sich auf Sprachpädagogik im kleinkindalter spezialisiert und arbeitet wahnsinnig viel mit ausländischen Kindern.
Vor kurzem haben wir uns genau darüber unterhalten.
Sie emfiehlt zB russischen Eltern wirklich die erste Zeit nur russisch zu sprechen. Die Kinder lernen dann erst später im Kiga oder Krippe durch die Erzieher bzw andere Kinder deutsch, dann aber wirklich korrekt von Anfang an. Sie meint, dadurch würden sie ein wesentlich besseres Sprchgefühl entwickeln und diese typischen Probleme wie zB Artikel oder Satzbau könnte so minimiert werden.Die Kinder bekommen dann einfach ein Gefühl dafür, ob es sich richtig anhört oder nicht.
Ich fand diesen Ansatz zugegebener Maßen auch erstmal recht seltsam, doch wenn man darüber nachdenkt, könnte da was dran sein. Ich erlebe jedenfalls tagtäglich in meiner Arbeit, wie schwer es Kinder in der Grundschule und auch später haben, einfach weil sie nicht hören, ob es der Nashorn oder das Nashorn heißt.
Also wäre das, was Alexi vorhat, gar nicht mal so verkehrt.

Generell muss man, was bilinguale Erziehung angeht, unterscheiden:

1. Beide Eltern sind deutsch, versuchen aber mit ihren Kindern zumindest zeitweise Englisch zu sprechen.
Davon darf man sich einfach nicht zu viel versprechen. Das Kind wird sicher nie wirklich zweisprachig werden, bestenfalls bekommt es einen leichteren Zugang zu Fremdsprachen.
Über Fehler in Aussprache und Grammatik würde ich mir keine Sorgen machen. Die Kinder lernen Englisch ja eh später von deutschen Englischlehrern und deren Aussprache ist keinesfalls als meine eigene
Ideal wäre sicher ein bilingualer Kiga oder Spielgruppe.

2. Ein Elternteil ist fremdsprachig und spricht mit dem Kind in seiner Muttersprache.
Das würde ich auf jeden Fall so machen, schon allein weil es mir wichtig wäre, dass mein Kind meine Sprache beherrscht. Außerdem kann man wohl kaum einen besseren Zugang zu einer Fremdsprache haben, das Kind profitiert davon sicherlich enorm.
Eine gewisse Sprachverwirrung in den ersten Jahren muss man wohl hinnehmen, trotzdem lohnt es sich. Ich kenne genug Beispiele, bei denen dieses System einwandfrei funktioniert hat.

3. Beide Elternteile sind fremdsprachig.
Sollten die Eltern kein gutes deutsch sprechen, ist es sicher sinnvoll mit dem Kind erst einmal nur in der eigenen Sprache zu sprechen, ihm aber dann möglichst bald durch Erzieher u.ä Zugang zum Deutschen zu verschaffen. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass das Kind weder seine Muttersprache noch Deutsch korrekt erlernt.






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Hochzeitsfotos, PW bitte erfragen
Cassandra
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 09:01:31

Das ist eine super Analyse! Sehr hilfreich.
Was würde deine Freundin denn empfehlen, wenn die Elternteile als deutsche Muttersprachler im Ausland leben und das Umfeld zu 95% aus Muttersprachlern des jeweiligen Landes besteht.

Das wäre ja dann der Fall, dass man seinem Kind erstmal ein gutes Deutsch beibringt. Andererseits wird es ja dann von allen anderen Leuten in einer ihm fremden Sprache angesprochen.

Edit: Wortdoppelung entfernt

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 22/03/2010 09:02:56 Uhr

Liebe Grüße
Cassandra
luzy
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 09:09:59

Keine Ahnung was sie empfehlen würde .

Aber ich würde auf jeden fall Deutsch mit meinem Kind reden, weil es meine Sprache ist und weil es die andere Sprache eh lernen wird.
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Altemutter
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 10:10:39

Ein sehr interessantes Thema!
Meine Tochter und Schwiegersohn hatten auch einmal darüber nachgedacht, da beide schon Auslandsaufenthalte hinter sich haben, es auch nicht ausgeschlossen ist, dass sie - samt Kind - auch wieder mal für einige Zeit ins Ausland müssen.
Sie haben sich aber dagegen entschieden, weil sie zwar beide gut englisch sprechen, besonders mein Schwiegersohn, der beruflich schon täglich englisch sprechen muss, im Alltag.
Trotzdem: Es ist nicht die Muttersprache, nicht die Sprache in der man denkt, fühlt, träumt...

Wie ist das, ich frage mal, kennt sich hier jemand aus:
Gibt es da Erfahrungen wie es sich auswirkt auf ein Kind, wenn es z.B. " englisch getröstet wird ", wenn es hingefallen ist, obwohl der erste mütterliche Impuls ein anderer ist? Vielleicht ein dummes Beispiel, und es macht sicher nichts aus, wenn man von der Regel dann mal abweicht in einem " Sonderfall " - aber das passiert ja im Alltag dauernd, dass man auch mit seinen Emotionen gefordert ist, beim Umgang mit Kind.
Wie ist das dann, wie " echt " fühlt sich das dann an?
Und beraubt man da das Kind nicht einer ganz wesentlichen Erfahrung, die für ein gewisses Urvertrauen sorgt?
Zur Zeit beobachte ich meine Tochter, wie sie an ihr Baby Lieder, Spiele, Rituale weitergibt, die sie selbst als kleines Kind von mir gelernt und erfahren hat.
Teilweise sind das Dinge an die sie gar keine aktive Erinnerung mehr haben kann - teilweise sind es Rituale, die sie als Baby erfahren hat, die sich dann aber auch über Jahre hinweg erhalten haben.
Da " vererbt " sie etwas, da gibt sie etwas weiter...das drückt sich dann auch in der Sprache aus, in der Muttersprache eben.
Wie wäre das, wenn sie nicht in ihrer eigenen Sprache spricht, auch, wenn sie so gut spricht, dass sie nicht erst " übersetzen " muss ? Wäre es echt?
Kann man das kompensieren????
Kennt sich da jemand aus, gibt es da Erfahrungsberichte?
Ich bin für jeden Impuls dankbar, weil mich das sehr interessiert!
Vom Gefühl her würde ich sagen, nein, ich würde es nicht machen.
Alexi
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 11:34:59

es hört sich zwar alles irgendwo logisch, was ihr sagt, doch das ist die reine Theorie, die für mich ganz wenig mit der realen Praxis was zu tun hat.
ich kenne sehr viele Familien, die konsequent nur russisch zu Hause gesprochen haben und die Kids dann deutsch erst im Kindergarten gelernt haben und diese Kinder sprechen jetzt beide sprachen suuper, ohne Akzent und grammatikalische Fehler etc..

Georg lebt weder in einer Luftblase, noch sonst wo, er hat sein Umfeld, was nun mal russisch ist, weil wir beide russich sind, logisch.
er wird schon früh genung seinen deutschen Freudeskeis bilden, das soll er auch ruhig, aber er wird ganz gut trennen können, dass man zu Hause, bei den Großeltern etc. nur russisch spricht und auf der Straße, im Sandkaste etc. nur deutsch. so wird es auch zu keiner Mixsprache kommen, dafür sorgen wir.

natürlich wird er russisch lesen und schreiben lernen parallel zu deutsch, wenn er in den KiGa kommt, aber es wird garantiert nichts gemischt.. parallel lernen, heißt nicht die Sprache zu mischen. den zu Hause wird russisch gelern und in dem KiGa deutsch.

er wird es nicht schwer haben, ich weiß es.
ich habe es in soo viele Familien erlebt und bin überzeugt, dass wir das richtige tun. dafür brauche ich keine Experten.

@Nalah: natürlich konnte die Kleine am Anfang an kein deutsch verstehen, das wird Georg auch nicht, aber wenn er nach Hause kommt, dann helfen wir ihn gerne.
zu einem Sprachwirrwarr wird es nicht kommen, da wir konsequent bleiben.

und hier ist das Problem, viele geben nach, weil sie nicht konsequent genung sein können und sprechen dann nur deutsch mit dem Kind,so verlern es schnell die eigene Muttersprache, wie die Tocger von deiner Bekannten. das ist schlimm!!
und soll man das jetzt als suuuper ansehen, dass mit der Kleinen nur deutsch gesprochen wird und sie kein russisch mehr hat?? naja, das ist total arm.
das wird es bei uns nicht geben.
er wird zwei Sprachen gleich sprechen.
ich will ihm die russische Sprache nicht "beibringen", ich will dass er mit der russichen Sprache aufwächst und mit der deutschen auch. das beide Sprachen gleich dominieren und das geht nur, wenn man zuerst konsequent nur eine Sprache spricht, schreibt und liest und dann die andere.

@Nalah: ja suuper, das "verdient" natürlich Respekt, wenn der kleine Bruder deines Mannes NUR russisch versteht. das ist nix für mich.
da kann er in meinen Augen kein russisch.
und es ist nicht okay, dass er russisch weder schreiben, noch spricht es nicht- das ist ein grober Fehler der Eltern, würden die es so machen, wie wir es machen werden, würde der Typ jetzt um eine Sprache reicher sein.

und noch was, du brauchst nicht zu wetten, dass er die Sprache in einem Jahr perfekt drauf hat.
es wird nicht so sein.
die Kinder,die eine Sprache soo schlecht mächtig sind, sprich nur verstehen können, haben gaaanz lange damit zu kämpfen, die Sprache auch richtig zu sprechen, zu schreiben und zu lesen.
die Cousine von meinem Mann ist so ein Fall:
mit 3 Jahren kam sie nach Dtl. dann wurde mit ihre nur deutsch gesprochen, damit sie die Sprache des Landes lernt, wo sie lebt.
und was war? wie bei dem Bruder deines Mannes. sie konnte russisch NUR verstehen.. kaum zwei Wörter konnte sie richtig sagen.. ich und mein Mann fanden es sooo entsetztend..
jetzt macht sie Abi und spricht besser.. aber spricht mit einem enormen Akze,nt, schreibt schlecht und liest schon besser, als vor knapp 5Jahren, aber ihr russisch Kenntnisse sind noch weit von perfekt und vom muttersprachlerniveau entfernt!!!

es ist zwar was anderes, aber: als wir nach Dtl. kamen haben unser Eltern mit uns NUR russisch gesprochen, unser Freudesskreis bestand zu 90% aus russisch sprechenden. dennoch ich kam mit 12, meine Schwester mit zartern 8- wir sprechen, schreiben und lesen russisch genauso wie deutsch. beide Sprachen sind unser Muttersprachen.
und das wird auch bei meinem Sohn so sein.

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 22/03/2010 11:36:45 Uhr

Liebe Grüße, eure Alex

Überglücklich verheiratet seit dem 18.08.2007 !!!


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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 11:41:20

@ Altemutter:
Wie immer ein sehr guter Beitrag
Ich denke auch, dass es sich in "normalen Alltagssituationen" gut machen lässt. Aber grad in so emotionalen Momenten ist es sicher schwer, da muss es dann doch die Muttersprache sein.
Nalah
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 11:45:50

@Alexi
Naja, ich finde schon, dass es Respekt verdient, wenn man eine Sprache versteht. Aber gut, das ist wohl eher Ansichtssache...

Ich finde auch überhaupt nicht, dass es ein grober Fehler der Eltern war. Im Gegenteil: Das Kind wurde hier geboren, geht hier in den KiGa, in die Schule usw. Was nützt ihm dann eine andere Sprache?! Die Eltern konnten auch fließend Deutsch wie Russisch. Sie haben sich halt damals gedacht, dass ihn Russisch wohl weniger weiterbringen würde als Deutsch, wenn man in Deutschland wohnt.
Und diese Ansicht teile ich zu 100% und ich wie mein Schatz bestehen mal absolut darauf, dass unser Kind nur Deutsch lernt, obwohl mein Freund auch Russisch spricht. Es wäre etwas anderes, wenn wir beabsichtigen würden, mal in ein russisch-sprechendes Land auszuwandern. Aber das haben wir nicht vor.
Ich denke halt: Wozu das Kind beim Sprechen "unnötig" eine Sprache lernen lassen, wenn man das sowieso nur daheim braucht, wo man auch Deutsch sprechen kann...

Aber wie gesagt, ist ja okay, wenn ihr das so macht. Ich würde es nur keinesfalls so machen.
Aber der Unterschied liegt eben auch hauptsächlich darin, dass bei meinem Freund zu Hause auch nur Deutsch gesprochen wird, außer wenn die komplette Verwandtschaft (Tanten und Onkel.. du kennst das ja bestimmt, welche Umfänge so ne Feier haben kann )zusammen ist.
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 11:52:18

Ich kam auch mit drei Jahren nach Deutschland und konnte kein Wort deutsch aber ich konnte perfekt in meiner Muttersprache plappern!
Ich wurde sofort in einen Kindergarten gesteckt und am Ende der erste Woche konnte ich meine ersten zwei deutschen Sätze (welche es waren, behalte ich lieber für mich - aber meine Eltern waren stolz wie Oscar )
Meine Eltern haben leider den Fehler gemacht mit mir nur noch auf deutsch zu kommunizieren! Somit kann ich meine Muttersprache (komisch, sie so zu bezeichnen) nur verstehen und wenn ich mir viel Mühe gebe auch etwas lesen. Die Hemmschwelle polnisch zu sprechen ist sehr hoch! Zumal es auch keine einfache Sprache ist, mit all den Lauten, die es in der deutschen Sprache nicht gibt.
Seit einem halben Jahr mache ich auf der Volkshochschule einen Polnischkurs für Anfänger!!! Und ich habe die Sprache bisher nicht fließend drauf, es ist verdammt schwer!
Meine kleine Cousine und mein Cousin (wurden in Deutschland geboren) haben die ersten drei Jahre ihres Leben nur die polnische Sprache gehört (außer, wenn ich zu Besuch war :) ). Auf dem Spielplatz haben sie ja auch das ein oder andere deutsche Wort aufgeschnappt und es war niedlich, wenn sie die beiden Sprachen vermischt haben. Im Kindergarten und später dann in der Grundschule gab es keine Probleme! Kinder lernen schnell und sind nicht dumm! Die finden ziemlich schnell raus, mit wem sie welche Sprache sprechen können...
Rosa-Bienchen
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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 12:22:27

Ich kenne eine Erzieherin die immer und immer wieder von türkischen Kindern im Kindergarten erzählt deren Eltern eben nur türkisch mit den Kindern reden. Sie sagt es sei furchtbar die Kinder täten ihr Leid. Die Kleinen verstehen nix und teilweise ist es heute eben so das die Kinder im Kindergarten schon anders drauf sind als vor zwanzig Jahren noch eben eine andere Generation- heute werden eben die türkischen Kinder dann unter sich gelassen das heißt die deutschen Kinder spielen für sich und die türkischen unter sich, da werden nicht immer einfach und locker Freundschaften geschlossen es ist oft der Fall das die Kinder die der deutschen Sprache in Deutschland nicht mächtig sind- das diese gemieden und ausgeschlossen werden.

Ich denke nicht das man jetzt schon sagen kann das er es nicht schwer hat, den dafür kann man als Mutter nicht sorgen. Genauso wenig weiß man jetzt schon ob er wenn er in die Grundschule kommt überhaupt in der Lage ist dort mitzuhalten den leider Gottes wird in Deutschland eben deutsch unterricht und nicht russich. Es kann sein das er es eben nicht schafft bis dahin, nicht alle Kinder schaffen das und holen das auf und dann?

Dann hat er es verdammt schwer. Ich bin der Meinung ein Kind sollte in Deutschland mit einem gutem Deutsch aufwachsen und dann kann es eine andere Sprache lernen.
Man sollte seinem Kind nur aus eigenem Interesse nicht solche gewaltige Steine in den Weg legen. Man lebt hier in Deutschland also sollte man sich dem auch anpassen besonders dem eigenen Kind zuliebe.

Woher weiß man da das Kind sich nicht ausgeschlossen fühlt oder sogar wird im Kindergarten? Auf dem Spielplatz?
Eben weil andere Kinder ihn nicht verstehen und umgekehrt echt klasse..

Bei aller Liebe zur Muttersprache ihr lebt nun hier also muss euer Kind deutsch lernen wie jedes andere Kind auch damit es im Kindergarten sich ausdrücken kann und verständigen kann. Kinder lernen unter anderem im Kindergartenalter Gefühle auszudrücken in Worte und nicht in dem man rum tobbt oder eine Szene macht aber wie soll das gehen? Das geht dann nur in der Sprache in der man aufwächst. Und wenn er merkt er wird nicht verstanden woher weiß man wie er reagiert? Zieht er sich zurück, brüllt er, spielt nur noch alleine usw..??

Das weiß keiner und ich denke hier wurde einiges nicht richtig durch dacht. Was soll es heißen wir helfen ihm dann wenn er nachhause kommt wen ed deutsch lernen soll? Wie redet ihr dann wen er im Kindergarten ist mit ihm zuhause? Russisch oder Deutsch oder beides da ihr ihm ja anscheinend helfen wollt wohl auch Deutsch- und dann? Dann soll er das nicht vermischen? Ich glaube hie rwird vergessen das es sich um ein kleines Kind dreht und nicht um einen Erwachsenen. Kinder brauchen schon lange bis sie die hier benutzte Sprache richtig sprechen und eben Gefühle ausdrücken können in Wörter..

Man hört immer von vielen Ausländern das sie sich ausgeschlossen fühlen von den Deutschen, ich sehe aber immer wieder hier das beste Beispiel das die meisten sich durch solch ein Verhalten selber ausschließen und dummerweiße ihre Kinder auch. Und das nur weil man ja eben nicht deutsch ist und die kinder müssen unbedingt dann die eigene Sprache kennen und lernen. Aber dafür waäre dann eben das eigene Land der besser Ort zum Leben.

Hier an dieser Stelle sollte man nicht mehr an sich und ihrgendwelche Ehrengefühle seiner Muttersprache denken sondern daran das ein Kind es so wahnsinnig schwer haben kann wenn es sich nicht Deutsch ausdrücken kann.

Und glaubt mir keine Kindergarten und keine Erzieher sind begeistert wen sich auch den im eigenen Land Sprachlehrer für Kinder spielen dürfen nur weil die Eltern es nicht einsehen ihr Kind deutsch in Deutschland aufwachsen zulassen..

ich würde über manchen Denkansatz meinem Kind zuliebe noch einmal nach denken !



adios
Diamant-User



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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 12:25:51

@ kamiloquai:
Ich hab eine Freundin, bei der es ähnlich ist wie bei dir. Sie kam mit 2 Jahren aus Polen nach Deutschland, die Eltern sind also beide Polen.
Nun ist es so, dass sie Polnisch sehr gut versteht, aber sie spricht fehlerhaft und lesen/schreiben kann sie gar nicht. Ist irgendwie schade, denn ich denke es würde ihr schon nutzen, nicht nur wenn sie die Verwandtschaft in Polen besucht sondern auch im Berufsleben.
00815
Diamant-User



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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 12:32:00

@prinzesschen: Ich kann dir sagen, wenn ich polnisch in Wort und Schrift könnte, wär ich jetzt nicht arbeitslos Mann, war ich in dem Moment sauer auf meine Eltern
*
Diamant-User



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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 12:32:18

Ein Kind zweisprachig zu erziehen macht für mich nur Sinn, wenn es auch im Alltag Sinn macht. Also wenn zB das Elternteil wirklich Muttersprachler ist und wenn es dem Kind dahingehend nützt, dass es es auch im Alltag braucht.

Ich finde es nicht gut, einem Kind eine Fremdsprache beizubringen, wenn es nicht die Muttersrpache ist und da stimme ich dem Beitrag von Altemutter zu. Das war sehr toll geschrieben!

Auf mich wirkt es auch sehr befremdlich, wenn man dem eigenen Kind eine Muttersrpache weitergibt, von dessen Land man sich getrennt hat. Ein Kind sollte die Sprache lernen, in dessen Land es lebt. Ich denke, dass das Kind dadurch bei ersten Kontakt mit Einheimischen von vorn herein erstmal ausgegrenzt wird und als "Ausländer" gilt. Das würde ich meinem Kind ersparen wollen. Wenn ich in Amerika leben würde, dann würde ich wollen, dass mein Kind ein Einheimischer, ein Amerikaner wird und kein "Deutscher in Amerika"

Vielleicht beherrscht er dann zwei Sprachen perfekt. Mag ja gut sein. Aber mir wär als Mutter das Soziale wichtiger.

edit:
@PinkRosa: Meine Gedanken ausführlich geschrieben!

Diese Mitteilung wurde 1 Mal aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgt am 22/03/2010 12:35:28 Uhr

Nalah
Diamant-User



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Aw:Bilinguale Erziehung




22/03/2010 12:41:45

Altemutter und PinkRosa:
Ihr habt das sehr toll geschrieben und ich stimme euch vollkommen zu!

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