Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Meiner Meinung nach kann man schon selektiv einladen, d.h. den einen Onkel ja, den anderen nicht, das sind schließlich alle erwachsene Menschen. Bei Kindern sehe ich das nicht so, die gehören zur Familie also gehören sie auch mit eingeladen. Wenn ihr es kleiner halten wolltet, dann hätten es eben noch weniger Erwachsene sein dürfen. Aber die Kinder auszuschließen, finde ich nicht okay. Und ob Kinder auf eine Feier gehören oder nicht, das entscheiden nicht Fremde, sondern die Eltern. Ich war auch schon auf Hochzeiten wo Babies bis spät in die Nacht dabei waren. Stört mich nicht, wir sind da in Deutschland etwas komisch, in anderen Ländern ist sowas gang und gäbe.

Ich seh das so wie bondgirl und Nalah.

Ich muss auch gestehen, dass ich immer wieder überrascht bin, wenn ich höre, dass Leute Kinder nicht auf ihrer Hochzeit wollen. Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Für mich gehört das total dazu und wie bondgirl sagt, die Eltern sollten entscheiden ob es angemessen ist oder nicht.

Ich war als Kind auch auf Hochzeiten, teilweise auch als Blumenmädchen und ich fand das so toll, ich hätte das nicht missen wollen. Hätte es auch echt traurig gefunden, wenn man mich da ausgeschlossen hätte. Meine Eltern wären ohne uns aber eh nicht zur Hochzeit gegangen wenn ich ehrlich bin.

Aber so scheiden sich halt manchmal die Geister und es muss jeder so machen wie er es für richtig hält. Und daher gibt es bei uns auf jeden Fall Kinder und hoffentlich nicht zu wenig.

Ich finde, es ist absolut in Ordnung, dass die Gastgeber, also das Brautpaar, entscheiden, welchen Stil und welchen Charakter ihr Fest hat. Und ein großes Fest mit Kindern ist nun einmal eine andere Veranstaltung als ohne Kinder! Spielzeugecke (soll mir doch keiner sagen, dass das Zeug nicht auch mal überall rumgeschleppt wird) und Kindergeräusche verändern durchaus, wie sich das Fest "anfühlt". Kinder haben andere Bedürfnisse, sie müssen auch mal schreien und toben - aber bei meiner Hochzeit habe ich auch das Recht, kein Kinderschreien und Toben quer über den Saal haben zu wollen! Bei anderen Fragen sagt ja auch keiner, "auf eine Hochzeit gehört aber nun mal dies oder das", wenn es um Spiele, Musik, Essen, Abfolge oder sonstwas geht. Und wenn das Paar sich für eine "ausschließlich Erwachsene"-Feier entscheidet, dann ist das genauso zu akzeptieren wie die Entscheidung für nobles Schlosshotel oder rustikale Grillhütte.

Zu dem Punkt, "die Eltern entscheiden, ob sie die Kinder mitbringen" - entschiedenes Nein! Es gibt Anlässe und Orte, die für Kinder nichts sind. Bei manchen versteht es sich von selbst (Firmenempfänge, Opern, Casinos), manchmal ist es eine Entscheidung der Gastgeber, wie diese Hochzeit. Das müssen Eltern einfach begreifen. Diese Haltung, "mein Kind gehört zu mir, ich schleppe es überall mit hin" finde ich grauenhaft. Wer dann lieber gar nicht kommt, als vielleicht mal eine Betreuung zu organisieren, soll halt wegbleiben.

Und schließlich: über die Gästeliste entscheidet generell das Brautpaar! Wie oft wurde hier schon betont, dass es ja gar nicht geht, wenn jemand einfach verkündet, "ich bringe dann X oder Y mit", wenn es um den neuen Freund oder eine "Bettgeschichte" geht, die noch nicht denStatus einer festen Beziehung hat. Oder wenn die Single-Freundin einfach irgendeinen Bekannten oder andere Freundin mitbringen will, nur um nicht allein zu kommen. Geht gar nicht, und ebenso können Eltern nicht einfach entscheiden, uneingeladene Kinder mitzubringen!

Kurz und bündig:

Wenn du solche "Regeln" bei deiner Hochzeit setzt, dann musst du auch mit Gegenwind rechnen! Entweder du lebst damit oder machst der Dame eine Ansage! Das ist bei jedem Thema so! Dresscode, Getränkeliste etc.
Man kann den Hochzeits-Egotrip gern fahren, darf sich dann aber nicht beschweren, wenn nicht jeder damit klarkommt!
Bei den eigenen Kinder reagieren Eltern natürlich besonders penibel (was ich verstehen kann!)

Wenn sie sich in den Mittelpunkt drängen möchte, dann schafft sie das auch ohne Kind! Nämlich in dem sie jedem auf deiner Hochzeit erzählt, dass sie ihr Kind nicht mitbringen durfte!

Wenn die Dame so blöd ist, wie du sie beschreibst, dann wird sie keinen Grund aktzeptieren und sauer sein, weil sie eben sauer sein will!

Alles Liebe!

mirabell wrote:

Wenn sie sich in den Mittelpunkt drängen möchte, dann schafft sie das auch ohne Kind! Nämlich in dem sie jedem auf deiner Hochzeit erzählt, dass sie ihr Kind nicht mitbringen durfte!

ich denke auch das es genauso sein wird....

Keine ahnung, aber irgendwann werdet ihr auch mal Kinder haben und in der gleichen Situation sein. Wie würdet ihr dann reagieren wenn euch jemand sagt "Also ihr zwei gerne, aber bitte ohne Kind". Ich glaube schon, dass ihr da auch nicht wirklich zufrieden wärt. Natürlich ist es immer die Entscheidung des Paares, aber ab und an sollte man auch über den eigenen Tellerrand schauen und etwas Einfühlungsvermögen beweisen.
Wir beziehen die Kinder in unsere Trauung ein, das Patenkind von meinem Freund (3) wird uns die Ringe bringen, meine Neffen und Nichten die
Lesung bzw Fürbitten lesen etc... Dadurch kommt erst Leben in die ganze Sache!
Aber letzendlich muss das jeder selbst entscheiden...

Tinta wrote:Keine ahnung, aber irgendwann werdet ihr auch mal Kinder haben und in der gleichen Situation sein.

Und woher willst du das wissen? Und wieso nimmst du an, du weißt jetzt schon, wie sie reagieren wird? Es ist nicht selbstverständlich, dass jeder Kinder kriegt und in genau der beschriebenen Weise reagiert und denkt!!

Ich finde es gruselig, wenn ein bestimmter Lebensstil oder eine Lebensentscheidung einfach als Norm aufgestellt wird, so wie du es hier tust! Manche entscheiden sich für Kinder, manche nicht. Es ist reichlich vermessen, einfach zu sagen "irgendwann habt ihr auch Kinder".

Und ich kenne genug Leute, die es eben _nicht_ selbstverständlich finden, ihre Kinder überall mitzuschleifen, willkommen oder nicht. Im Gegenteil, ich kenne auch viele Eltern, die finden oft auch mal ein Fest ohne Kinder sehr schick und entspannend, bei dem sie nicht "Mama und Papa", sondern einfach eigenständige Erwachsene sein können.

Versteht mich nicht falsch - wer Kinderlärm und rumliegendes Spielzeug (oder mit Essen rummatschende Kleinkinder bei Tisch!) als schön empfindet und als Bereicherung für sein Fest sieht, fein, das ist ja nicht meine Sache. Aber das ist nicht die Norm oder das ungeschriebene Gesetz und "das macht man so" - man kann es auch anders entscheiden, und dann muss es auch akzeptiert werden.

Wir hatten mehrere Kinder auf der Hochzeit.
Bei uns gab es weder Kindergeschrei, noch flogen Spielsachen durch den Saal. Und mit dem Essen rumgematscht hat auch keiner.


Weiß natürlich nicht, was für Kinder in anderen Freundes-/Familienkreisen üblich sind :)

Annatiger, wenn die Kinder auf eurer Hochzeit kein Problem waren, ist es doch wunderbar. Aber ich verstehe deinen Einwand nicht.
Es geht mir nicht darum, dass Kinder grundsätzlich auf keiner Hochzeit dabei sein sollen. Wenn sie willkommen sind, schön. Aber wenn sie nicht willkommen sind, weil das Paar sich für ein Fest mit einem anderen Stil und Charakter entschieden hat, dann ist es eben auch ok.

Und dass die Kinder bei euch nicht getobt oder mal geschrien haben, ist ja auch schön. Aber ich finde, von (kleinen) Kindern kann man nicht erwarten/verlangen, dass sie sich den ganzen Tag "ordentlich" benehmen, niemals schreien, toben, losweinen - Kinder schreien, toben und weinen nun mal, je nach Alter mehr oder weniger. Und wenn dies nicht gewünscht ist und deswegen Kinder nicht mit eingeladen werden, muss es eben auch in Ordnung sein!

Wenn sie willkommen sind, schön. Aber wenn sie nicht willkommen sind, weil das Paar sich für ein Fest mit einem anderen Stil und Charakter entschieden hat, dann ist es eben auch ok.

Also so wie ich das verstanden habe, geht es weniger um den Stil der Feier, als darum, dass besagte Schwägerin sich unmöglich aufführt wenn sie ihr Kind dabei hat. Wofür besagtes Kind nichts kann.

Und natürlich ist es ok wenn nicht jedes Paar Kinder haben will oder auch keine Kinder auf der Feier haben möchte, aber dann bitte ganz ohne Kinder und nicht nach dem Motto einige Kinder sind ok, andere nicht. Wenn man da so selektiert muss man sich nicht wundern, dass manche Leute nachher sauer sind.

Ich finde auch nicht, dass man daraus jetzt so eine Grundsatzdiskussion machen muss, denn die Meinungen gehen dazu einfach zu weit auseinander.

Ich seh das alles z.B. eh wieder ganz anders. Nur weil ich die Braut bin hab ich doch lange nicht das Recht von meinen Gästen zu verlangen, dass sie alles toll finden was ich so plane. Wenn ich ohne Kinder feiern will, ok, kein Problem, aber dann muss ich eben auch damit rechnen, dass es Leute gibt, die das scheiße finden. Ich finde diese "mir ist es egal was meine Gäste wollen, denn es ist ja meine Hochzeit-Einstellung" auch grauenhaft und unverständlich. Aber das hilft uns hier ja auch nicht weiter.

also, ich würde es nicht ganz so drastisch ausdrücken wie ex-trauzeugin, aber ich finde, dass sie vom prinzip her recht hat...
dass das gegenwind gibt, ist natürlich auch klar... wobei ich als eltern froh wäre, wenn ich auch mal ohne mein kind irgendwo hin könnte, ohne "mama" zu sein... und meine freunde mit kindern sehen das ähnlich...
und ich denke auch nicht, dass die kleine da jetzt ein trauma oder so von bekommt... die kurze ist 4... ich war damals mit 8 blumenmädchen auf der hochzeit meiner tante und erinnere mich nicht dran...

es gibt einfach dinge, die jedes brautpaar für sich selbst entscheiden muss... PUNKT

tiffy3005 wrote:wobei ich als eltern froh wäre, wenn ich auch mal ohne mein kind irgendwo hin könnte, ohne "mama" zu sein... und meine freunde mit kindern sehen das ähnlich...

Das mag ja sein, geht aber vielleicht nicht allen so. Und davon ab würde ich selbst entscheiden wollen, wann ich ohne Kinder sein möchte und wann nicht. Das haben nicht andere für mich zu entscheiden. Manchmal ist es organisatorisch vielleicht auch schwierig, weil eine Hochzeit ja nichtmal eben ne Party von 3-4 Stunden ist sondern quasi ein ganzer Tag oder sogar mehr, wenn sie weiter entfernt ist. Aber man kann ja sonst auch seine Konsequenzen ziehen und eben absagen. Hab ich auch schon erlebt, dass jemand deshalb nicht zur Hochzeit des Bruders kam. Das wäre es mir nicht wert.

*

@ex-trauzeugin
Sicher ist es auch okay, wenn Brautpaare gar keine Kinder auf der Hochzeit haben möchte. Ich persönlich würde es zwar nicht wollen, aber meine Hochzeit ist ja auch nicht das Maß aller Dinge Das soll auch jedes Brautpaar für sich entscheiden. Es geht eben nur darum, bei dem einen Paar "Hüh" und bei dem anderen "Hott" zu sagen. So geht das eben gar nicht. Entweder ich sage konsequent, dass keine Kinder eingeladen sind - oder ich nehme alle in Kauf. Ist doch klar, dass sich manche angepisst fühlen, wenn generell keine Kinder erwünscht sind, aber bei dem und dem Kind sind ja die Umstände anders... Darum geht es ja in erster Linie. Wenn, dann eben komplett durchziehen und nicht so lari-fari-mäßig. Oder eben: Genauso durchziehen wie geplant, aber eben auch dem Gegenwind (der garantiert kommen wird) standhalten und zu seiner Entscheidung stehen und dementsprechend keine Angst vor Konfrontation haben.

@dorie

Prinzipiell sehe ich es auch nicht als Problem mit Kindern zu feiern oder eben ohne, ich sehs wie Nalah das man dann aber auch keine 2 Klassen Gesellschaft machen darf. Die Kinder sind "ok" die anderen nicht mehr, sorry, das soll mir mal dann einer erklären warum mein Kind nicht gut genug ist (überspitzt ausgedrückt).
Oder man muss klarere Vorgaben machen Kinder ab 10 sind ok, dann gilt das aber auch für alle Kinder ab 10 und nicht für 9 jährige.
Konsequentbleiben, wie hier alle betonten.

Was ich eben auch besonder heikel finde ist, das es nunmal die Nichte ist um die es geht, nicht von Hinz und Kunz die Schwester deren Kind.

Mich würde es furchtbar enttäuschen, wenn meine Schwester sowas macht, besonders, wenn anderen dann aber die Kinder mitbringen dürfen.
Zumal mit der Schwägerin ja noch nicht mal wirklich über das Problem gesprochen wurde, oder?
Also hat sie nicht mal die Möglichkeit irgendwie zu verstehen, warum das Kind nicht mit darf. (Wobei ich nicht glaube das sie irgendwas einsieht)

Zumal das Kind ja schon in den Brunnen gefallen ist, jetzt wird sich die Schwägerin sicher damit in den Vordergrund drängen, das sie x-mal aufs Handy schaut, jedem ders hören will erzählt, das ihre kleine ja beim Babysitter ist, wie schade es ist das sie nicht mitfeiern darf, wobei doch andere Kinder hier sind, was sie alles verpasst...
Und damit würde sie von mir noch mehr Verständnis entgegengebracht bekommen, als das sie sich mit dem Kind in den Vordergrund drängt.

Meiner Meinung nach ist das eben auch der Vater gefragt, den nervt das scheinbar irgendwie auch. Mein Mann hätte mir schon längst ein paar Takte zu so einem Verhalten gesagt, genauso wie ich zu meinem Mann.
Und wenn die Schwägerin dann die beleidigte Leberwurst spielen will bei der Feier, gut, dann ist sie wenigstens still

wir haben unseren gästen auch im vorfeld gesagt, dass wir gerne ohne kinder feiern möchten und das war auch für niemanden ein problem, kommt halt immer darauf an, wie man so was rüber bringt. ein pärchen hat dann doch ihre beiden kids (5 und 3) mitgebracht und haben sich dann beschwert, dass es nix zum spielen, malen für die kinder gab und auch kein kinder essen. aber ganz ehrlich? an dem tag war mir das wurscht.
wichtig ist halt, dass man bei der ansage "keine kinder" auch konsequent bleibt und nicht sagt, bei familie A ist es ok und bei familie B nicht. das versteht man als gast ja dann auch gar nicht.
dazu gehört halt auch, dass man mal den "arsch in der hose" haben muss und auch mal klartext mit der schwägerin reden sollte und sich auch trauen muss zu anderen gästen zu sagen, dass es nicht ok ist, wenn einfach leute dazu geladen werden. ist nicht immer einfach, aber gehört dazu.

ich denke, bei euch hat es eher damit zu tun, dass euch das verhalten der schwägerin nervt und nicht das kind.
wie hier aber auch schon die ein oder andere geschrieben hat, eure schwägerin wird die nummer durchziehen und sich permanent darüber beschweren, dass die kleine ja zu hause bleiben musste.

Wo jetzt alle so auf der Schwägerin rumhacken, will ich doch mal anmerken: Wir kennen die Schwägerin alle nicht. Klar, kann gut sein, dass sie sich so oder so in den Vordergrund drängt, sich völlig unmöglich aufführt und allen das Fest versaut. Könnte sein. Könnte aber auch anders laufen.

Hat denn überhaupt schon mal jemand mit ihr gesprochen und ihr freundlich und sachlich auseinandergesetzt, wie ihr Verhalten bei anderen ankommt? Wer weiß, vielleicht ist ihr das ja selbst überhaupt nicht bewusst und sie ist ganz peinlich berührt, wenn sie hört, wie sie auf andere wirkt.

Wenn das alles nichts fruchtet und sie tatsächlich eine egozentrische, uneinsichtige und rundum unangenehme Person ist, dann würde ich eher überlegen, sie auszuladen als alles auf ihre Tochter zu projizieren. Was natürlich sicherlich nicht weniger Gegenwind zur Folge hätte. Aber egal um welche Entscheidung es geht, wenn man nicht genug Rückgrat hat, dazu zu stehen, dann kann man sich sowieso jede Entscheidung schenken.

Oder man atmet erstmal tief durch und entscheidet sich, die Leute eben so zu nehmen wie sie sind. Man kann Menschen eh nicht ändern - höchstens sich selber und seine eigenen Einstellungen. Und zu viel Stress raubt nur Energie und macht Magengeschwüre.

Mein Rat also: 1. Mit der Schwägerin reden. 2. Mit der Schwägerin reden. 3. Mit der Schwägerin reden. 4. Überlegen, wie wichtig die ganze Sache ist und wieviel Störpotential die Schwägerin tatsächlich hat. 5. In aller Ruhe und Sachlichkeit über das weitere Vorgehen entscheiden. 6. Die Entscheidung verinnerlichen, für sich annehmen und auch gegen Widerstände durchsetzen. 7. Aufatmen und sich über die Lösung des Problems freuen.

LG und alles Gute!


Edit: Was die grundsätzliche Kinder-Entscheidung angeht, schließe ich mich übrigens den meisten an. Es ist eure Hochzeit, ihr entscheidet. Aber dann müsst ihr auch zu der Entscheidung stehen (s.o.). Klar, dass ihr damit einigen Leuten vor den Kopf stoßt. Das war euch auch ganz bestimmt schon in dem Moment klar, als ihr die Entscheidung getroffen habt. Aber wenn euch die Feier ohne Kinder nunmal wichtiger ist als die Meinung (und, in manchen Punkten, die Zufriedenheit) eurer Gäste, dann ist das eben so. Dann müsst ihr auch dazu stehen und ggf. "hart durchgreifen". Wenn man Regeln nicht durchsetzt, dann braucht man erst gar keine zu machen. Ist jedenfalls meine Meinung.

Ich habe zwar jetzt nicht alles gelesen aber ich hab im Moment auch so ein Problem u. ich finds soooo schlimm das man sich mit sowas rumärgern muss u. einem das die Vorfreude nimmt.
Bei uns ist es so das wir einen früheren sehr guten Freund meines Zukünftigen eingeladen haben. Das ist auch völlig ok. Jetzt hat der Gute seit nem halben Jahr ne Freundin, das die auch mit eingeladen wird obwohl wir sie nicht kennen ist auch kein Problem.
ABER: Jetzt haben wir gehört das die die Kinder (die Frau hat 2 Kinder) mitbringen. Die standen nicht auf der Einladung u. gar nichts. Ich hab jetzt nichts gegen Kinder, es werden auch 5 auf der Hochzeit sein aber einfach mitzubringen u. dann noch welche die wir nicht kennen bzw. noch nicht mal die Frau find ich unmöglich! Meine Tischplanung steht/Gastgeschenke sind da/für die Kinder ne Überraschung auf dem Teller! Alles ist geplant u. ich hab sogar auf einige Leute tagsüber verzichtet damit es nicht ausartet aber das kann doch jetzt nicht sein das noch jeder meint ich bring mal noch den u. den mit zumal die Kinder noch nicht mal bei denen leben sondern nur alle 2 Wochen da sind.
Stelle mich jetzt nicht wegen 2 Kinder an aber für mich geht das gar nicht oder???????

Ne, das geht meiner Meinung nach gar nicht. Die können nicht einfach bestimmen, dass sie die Kinder mitnehmen. Bei dir anrufen und fragen: Okay. Aber einfach so... Find ich schon dreist.

Da würde ich nochmals mit dem Freund reden und sagen, dass das so nicht funktioniert.

Ja das dachte ich mir dann auch, wenigstens mal anrufen u. nachfragen hört mal wie schaut das aus aber so?? Geht gar nicht. Dem Freund dem er das erzählt hat das die Kinder mitkommen hat gesagt er soll bei uns anrufen ob das ok ist. Wenn ers macht werden wir auch sagen das das leider nicht geht fertig u. wenn er sich nicht meldet müssen se die Kinder auf den Schoß nehmen pech......ätzend sowas

Hallo,

ich wollte euch nochmal mitteilen, was sich inzwischen ergeben hat. Also das ganze ist quasi eskaliert - quasi eskaliert, weil mein Bruder mich um ein Gespräch gebeten hat (Bruder + Frau, ich + Freund + mein Vater als neutrale Person) und es schon klar war, dass es dabei knallen würde.

Hat es auch und wir haben beide (meine Schwägerin und ich) alles was uns verletzt / stört / traurig macht auf den Tisch geknallt. Ich habe ihr deutlich gemacht, dass ich verletzt bin, weil sie mich so plötzlich "fallen lässt", nur weil ich jetzt einmal etwas mache, was ihr nicht passt, obwohl ich sie immer akzeptiert und ihr auch in der Vergangenheit vieles verziehen habe. Sie hat mir vor den Kopf geknallt, dass ich eine schlechte Tante wäre und mich gar nicht für ihre Tochter interessieren würde. Die Hochzeit war für sie dann also der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Das finde ich etwas unfair, weil ich seit Wochen im Klausurstress bin und ~15 Stunden pro Tag für die Uni lernen muss. Das sieht sie jedoch nicht und kann es vielleicht auch einfach nicht verstehen. Dazu kommt, dass sie, wie sie selbst gesagt hat, sich und ihre Tochter als eine Einheit sieht. Ihre Tochter sei ihr sogar wichtiger als ihr Mann - was mir wiederum weh getan hat, weil es ja nunmal mein Bruder ist. Eine Hochzeit ohne Kinder könne sie sich garnicht vorstellen.

Ich habe ihr deutlich gemacht, dass wir sie als eigenständige Person schätzen, aber keine kleinen (!) Kinder auf unserer Hochzeit haben möchten. Sonst kommen übrigens auch keine kleinen Kinder, die Cousinen / Cousins die kommen, sind schon jenseits der 15.

Ich habe gelobt mich in der Zukunft mehr um meine Nichte zu kümmern und sie hat gesagt, dass sie sich das ganz nochmal ein Paar Tage durch den Kopf gehen lassen möchte. Sie akzeptiert jedenfalls unsere Entscheidung und wäre auch in keinster Weise böse auf meinen Bruder, wenn er alleine kommen würde (zumindest sagte sie das..).

So, es geht mir damit jetzt schon sehr viel besser. Das Gespräch war zwar teilweise sehr verletzend und wird mir sicher auch noch nachhängen, aber ich glaube sie hat verstanden, dass wir nichts gegen sie / ihre Tochter haben und das ganze nicht böse meinen.

Natürlich wäre es einfacher gewesen doch noch kleine Kinder kommen zu lassen, aber ich denke, dass ich dann doch sehr sensibel auf jeglichen Kinderlärm oder ähnliches reagiert hätte und mir dann Kleinigkeiten extrem auf die Nerven gegangen wären. Ich bin froh, nicht den "einfachen" Weg gegangen zu sein, sondern ungefähr an meinen Vorstellungen festgehalten zu haben. Natürlich gehe ich auch Kompromisse ein und ich möchte auch, dass meine Gäste zufrieden sind, aber dass wir ohne (kleine) Kinder feiern möchten stand nunmal von Anfang an für meinen Freund und mich gleichermaßen fest. Das war quasi unsere einzige Voraussetzung für diese Feier. Das sollte dann zumindest akzeptiert werden, ich erwarte nicht, dass jeder das versteht oder genauso machen würde.

in Kürze bin ich auf einer türkischen Hochzeit mit ~600 Gästen eingeladen. Das wäre auch absolut nichts für mich persönlich, aber ich akzeptiere es natürlich. Und weil der Bräutigam ein sehr guter Freund von mir ist, gehe ich natürlich auch hin, obwohl die ganze Zeit aus dem Koran vorgelesen werden wird und man sich dabei nichtmal unterhalten darf...

Mit meiner Nichte gehe ich übrigens dafür in den Zoo. Da freuen wir uns beide drauf!

Vielen Dank für alle ure Meinungen und Anregungen!

Hey, toll, schön, dass ihr euch ausgesprochen habt! Klar, solche Gespräche sind nicht einfach und sicher wird auch mal gesagt, was jemand anders verletzt. Aber am Ende ist es doch meist gut und hilfreich zu wissen, wie der andere über die Sache denkt. So kann man einander dann besser verstehen und zu einem guten Umgang zurück finden. Und wenn das bei einem schwierigen Gespräch herauskommt, dann war es das wert, finde ich. Auch wenn es Kraft gekostet hat.

Alles in allem klingt es doch nach einer super Lösung für euch: Ihr könnt die Hochzeit so feiern wie ihr es euch gewünscht habt und müsst euch nicht verbiegen. Deine Schwägerin ist sicher immer noch nicht begeistert, aber zumindest akzeptiert sie die Entscheidung. Und dir ist jetzt klar, wie wichtig du ihr bist, denn sonst würde sie ja wohl kaum wollen, dass du dich mehr um ihre Tochter kümmerst.

Ach, ich freue mich für euch. Schön, wenn man es schafft, Dinge zu klären, die einem schon lange schwer im Magen lagen.

Liebe Grüße und viel Spaß bei den weiteren Vorbereitungen!



P.S.: Dass es Menschen gibt, die sich als eine komplette Einheit mit einem anderen Menschen (Kinder, Partner o.ä.) begreifen, finde ich persönlich gruselig. Aber naja... zum Glück muss man das nicht verstehen.

Lucy Westenra wrote:P.S.: Dass es Menschen gibt, die sich als eine komplette Einheit mit einem anderen Menschen (Kinder, Partner o.ä.) begreifen, finde ich persönlich gruselig. Aber naja... zum Glück muss man das nicht verstehen.

Sehr gut gesagt

@daeumeline: ich freue mich, dass ihr das einigermaßen klären konntet... zu deinem lernstress kann ich aus eigener erfahrung sagen, dass das etwas ist, was von vielen menschen nicht wahrgenommen bzw nicht ernst genomme wird... also, versuch es nicht persönlich zu nehmen... ich finde es echt klasse, dass ihr euch aussprechen konntet :) und deine nichte freut sich sicher auf den zoo

Hey Daeumeline,

schön, dass ihr es geschafft habt die Sache zu klären. Es freut mich, dass ihr jetzt so feiern könnt wie ihr es euch gewünscht habt. Für deine Nichte finde ich es schön, dass du mit ihr in den Zoo gehst.

Ich habe selbst (noch) keine Kinder, daher weiß ich nicht wie man sich als Mutter fühlt, aber deine Schwägerin scheint schon ein bisschen krass drauf zu sein. Ich kann aber nach wie vor auch verstehen, dass sie ihre Tochter gern dabei gehabt hätte. Aber ist doch gut wenn ihr euch aussprechen konntet.