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26. April 2016

Hochzeitsbräuche

Bevor Braut und Bräutigam in Mexiko das Haus verlassen, sprechen die Brauteltern zusammen mit der Braut zuerst einmal ein Gebet. Dann geht es auf zur Kirche. Zu einer mexikanischen Hochzeiten sind meist viele Gäste geladen. Die Blumenkinder und Überbringer der Trauringe sind wie Miniaturen der Braut und des Bräutigams gekleidet.

 

Einige der geladenen Freunde und Verwandten übernehmen als madrinas und padrinos während der Hochzeit bestimmte Aufgaben. Die madrina de ramo zum Beispiel trägt Blumen für die heilige Jungfrau Maria. Die madrina de laso trägt ein verziertes Seil, das um das Brautpaar drapiert wird wenn sie ihr Gelübde ablegen. Es symbolisiert die Einheit des Paars. Madrinas oder Padrinos tragen das Gebetbuch, den Rosenkranz, das Gebetkissen oder auch ein Gästebuch, das Weinglas für den Toast und so weiter.

 

Es gibt außerdem eine madrina de velacion, die sich die Braut als Ansprechpartnerin in ihrem Leben als Ehefrau ausgesucht hat. Eine besondere Rolle spielt auch die madrina de arras. Sie hält während der Zeremonie 13 goldene Münzen, die der Bräutigam der Braut präsentiert - als Symbol seines unantastbaren Vertrauens, seiner Zuversicht und finanziellen Unterstützung. Die Nummer 13 repräsentiert dabei Christus und seine 12 Apostel.

 

Die Münzen werden in einer Geschenkbox zunächst dem Priester übergeben. Der segnet die Münzen und übergibt sie der Braut, die sie zu Beginn der Zeremonie aus der verzierten Geschenkbox in die geschröpften Hände des Bräutigams schüttet. Die Münzen werden dann der madrina de arras gereicht, die sie bis zum Ende der Zeremonie hält. Nahe dem Ende der Zeremonie wird die Box mit den Münzen wieder dem Priester überreicht, der die Münzen in die Box fallen lässt und sie dem Bräutigam gibt. Der Bräutigam schüttet dann die Münzen in die geschröpften Hände der Braut und plaziert die Box darauf um zu zeigen, dass er ihr die Kontrolle über all seine weltlichen Güter zuteilt.


Die Braut kann nach eigener Wahl ein Brautkleid mit Schleier tragen, ein enges Kleid mit Bolero-Jacke oder sogar ein Kleid im Flamenco-Stil mit Rüschen am Saum. Sie kann statt Blumen außerdem auch einen Fächer in der Hand halten. Der Bräutigam kann einen Anzug im Matadorstil wählen, bestehend aus einem Bolero und eng anliegenden Hosen.

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