28/07/2008 11:57:36
Samstag, 12. Juli 2008 – unsere Kirchliche Trauung und das rauschende Fest
Oder: Von 2 Glücklichen, einem Zauberer, dem großen Regen und einem Armbruch
Der Tag begann für mich um 7:00 Uhr – Schatz wecken, duschen, Frühstück vorbereiten. Wetter? Naja …
Während Martin nochmal unser Hochzeitsauto waschen musste und anschließend zum Schmücken fuhr, wartete ich auf meine Freundin Tanja – mein persönlicher Make-up-Artist.
Um 7:30 Uhr traf sie ein und … wir frühstückten erstmal gemütlich, bevor wir um 8:00 Uhr mit dem Projekt „Die schönste Braut“ begannen.
Was soll ich sagen… um 9:00 Uhr war ich die schönste Braut… und es konnte losgehen zum Friseur. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich dann doch einen Anflug von Nervosität – ich hab mich verfahren?!? Und das in einer Kleinstadt, in der ich jede noch so kleine Gasse kenne…
Beim Friseur warteten schon meine Mutter und meine Schwester, die sich auch ihre „Hochzeitsfrisur“ verpassen ließen.
Mein Friseur legte sich dann auch richtig ins Zeug und meine Frisur mit den Diamond Hair Chrystals sah toll aus … und hielt bis in den frühen Morgen bombenfest.
Raus beim Friseur … und der Regen begann… wie schade…
Im Hotel angekommen wurde ich dann von meiner Mama und meiner Schwester angekleidet. Da mein Kleid ja sehr unaufwändig ist, war ich in 5 Minuten (Wäsche, Neckholder-Oberteil, Rock, Schuhe und Schmuck anziehen) fertig.
Und jetzt – warten auf meinen Schatz!
Oh, war ich aufgeregt, als es endlich an der Zimmertür klopfte. Da war er – der weltschönste Bräutigam. Martin sah einfach toll aus in seinem Hochzeitsanzug. Dieser Moment war wunderschön und sehr intensiv - natürlich flossen auch Tränchen.
Leider mussten wir um 11.45 Uhr entscheiden, dass es um 12.00 Uhr wohl nichts wird mit den Außenaufnahmen – starker Regen…
Als Alternative hatten wir mit unserer Fotografin schon unser Hotel gewählt, in dem es sehr nette Plätze zum Fotografieren gibt.
Die Atmosphäre beim Shooting war sehr entspannt, da ich mit der Fotografin in der Schule war und wir außerdem durch meine Freundin Tanja unterstützt wurden (liegt das Kleid, steht da was weg, schaut da was raus…) Wir haben 1 ½ Stunden fotografiert, bevor es dann langsam Zeit wurde in die Kirche aufzubrechen.
Um kurz vor 14.00 Uhr fuhren wir pünktlich am Portal vor – leichter Regen. Unter ihren Regenschirmen rief uns eine spanische Reisegruppe Glückwünsche zu. Besonders für Martin, der Spanisch studiert, natürlich ein Highlight.
Am Portal wurden wir dann von unserem Pfarrer – ein Freund von uns – abgeholt.
Beim feierlichen Einzug in die Kirche hab ich mich eigentlich hauptsächlich auf den Altar konzentriert. Hätte ich jemanden angesehen, ich wäre in Tränen ausgebrochen…
Die Kirche war wunderschön geschmückt – das weiß ich jetzt, weil ich am Montag nach Hochzeit nochmal dort war, um alles in Ruhe anzusehen. Bei der Trauung selbst hatte ich wohl einen Tunnelblick.
Wie viele von euch ja wissen, haben Martin und ich nur die Texte für das Evangelium, die Lesung und die Fürbitten festgelegt. Die musikalische Umrahmung wurde von meiner Mutter vorbereitet und war für uns bis zum Einzug ein gut gehütetes Geheimnis.
Eine Sopranistin hat gesungen, ein Trompeter spielte wunderbar, beides wurde von der Orgel unterstützt.
Es war ergreifend, rührend, wunderschön…ich war den Tränen nahe…Dankeschön, Mama!
Der gesamte Traugottesdienst war sehr bewegend, durch den Pfarrer immer mit persönlichen Worten bei der Begrüßung, der Predigt, dem Abschluss, herzlich und freundschaftlich gestaltet.
Die Fürbitten wurden von unseren Geschwistern, Verwandten und unseren besten Freunden vorgetragen. Vor Rührung konnte die Schwester von Martin gar nicht mehr fertiglesen – wie süß, die Kleine.
Wir hatten uns entschieden, den großen Trauspruch selbst zu sprechen – und es funktionierte ohne Fehler oder Stocken.
Dann der Auszug: Da erblicke ich doch tatsächlich einen roten Haarschopf. Nee, oder? Unser Hamsterchen, mit Emmi und Tanni sind zu mir gehoppt! Die 3 wurden noch von Tannis Tochter und Emmis Zukünftigen begleitet… ich hab mich soooo gefreut!
vor allem auch über die netten Glückwunschkärtchen, die uns die 3 stellvertretend für die weddix-bräute überreicht haben! Ich danke euch allen, die an unserer Hochzeit an uns gedacht und so liebe kleine kärtchen gestaltet haben!
Leider öffnete der Himmel seine Schleusen, als wir aus der Kirche traten!
Aber gut beschirmt marschierten wir durch ein Spalier meiner Fitness-Studio-Mädels, ließen 7 weiße Taube für unser Liebesglück fliegen und nahmen Unmengen an Glückwünschen entgegen.
Ganz spontan haben wir dann meine Weddix-Mädels (und Jungs) zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Aufgrund des Regens mussten wir Kaffee und Kuchen in den Saal verlegen – der wunderschön dekorierte Innenhof mit Biergarnituren mit weißen Hussen, weißen Sonnenschirmen, Fackeln und Pflanzen konnte nicht genutzt werden. Einige von euch wissen ja, dass ich 2 Wochen vor der Trauung die schöne Wiese im Innenhof umgeackert vorfinden musste. Naja, für 200€ haben wir daraus wieder etwas wunderschönes gemacht…
Da wir an unserem ursprünglichen Plan nicht festhalten konnten, führte leider zu einer Panne, die ich so nicht erwartet hatte. Aus welchen Gründen auch immer war das Catering-Team noch nicht fertig mit dem Eindecken des Saals. Es gab also eine unschöne Verzögerung – die man aber locker mit Sektempfang und Häppchen überbrücken hätte können. Ihr ahnt es… auch der Sekt ließ auf sich warten.

Martin und ich versuchten dann mit einer kleinen Ansprache und der Begrüßung der Gäste die Zeit zu überbrücken – funktionierte ganz gut.
Nach einer weiteren Verzögerung – die Gäste hatten uns zur Geschenkübergabe in ein Eck gedrängt – konnten wir endlich die Torte anschneiden. Als nette Ehefrau ließ ich meinen Mann die Hand oben haben…

Petrus hatte doch noch Mitleid mit diesem Brautpaar. Nach der Kaffeetafel schickte er die Sonne vorbei. Alle Gäste nutzten das schöne Wetter um doch noch einige Zeit im schön dekorierten Innenhof zu sitzen oder das Museum des Schlosses zu besuchen.
Um 19.30 Uhr begann das festliche Dinner – 4 Gänge – und sehr, sehr lecker!
Die Band –Soulfamily aus Nürnberg - begann mit der Dinnermusik, sie spielten bis ca. 2.00 Uhr. Lovesongs, Standards etc. - wir hatten eine gute Wahl getroffen.
Die Gäste trugen sich fleißig ins Gästebuch ein und verewigten sich auf einem riesigen Bild mit einer Zeichnung zum Thema „Liebe“.
Außerdem bekamen wir von allen Gästen jeweils eine Flasche trockenen Rotwein geschenkt, die sie selbst gestaltet hatten. Zudem wurde eine Hochzeitszeitung verkauft – den Erlös erhielten wir für unsere Flitterwochen-Kasse.
Das Gästebuch, das Bild, die Weinflaschen und die Hochzeitszeitung waren liebevoll vorbereitete Überraschungen meiner Schwester und meiner besten Freundin. Es hat uns sehr berührt, welch unendliche Mühe die beiden sich bei der Gestaltung unserer Hochzeit gegeben haben, um den Tag unvergesslich für uns zu machen.
Das absolute Highlight des Abends war aber das Geschenk meiner Eltern und meiner Schwester mit Familie: ein Magier, der uns alle verzauberte!
Vielleicht kennt die eine oder andere von euch diesen Magier, der uns alle sprachlos und fasziniert zurückließ – Nicholai Friedrich. Vizeweltmeister der Magier und Finalist der Uri-Geller-Show. Der Wahnsinn! Noch heute wird heftig über die Zauberei diskutiert.
Es war einfach ein wunderbares Geschenk, das uns lange in Erinnerung bleiben und uns beschäftigen wird!
Der Armbruch: Ein Sturz die Treppe hinauf- führte zu einem Armbruch bei meiner 80jährigen Tante. Da sie nichts versäumen wollte, hat sie bis zum nächsten Tag die Zähne zusammengebissen und ist erst dann in die Notaufnahme – natürlich auch nur unter Protest!
Der Hochzeitswalzer: klappte sehr gut. Wir haben ja auch fleißig geübt.
Ende der Veranstaltung: 3.00 Uhr, anschließendes Aufräumen bis 4.00 Uhr, Geschenke nach Hause fahren, 4.30 Uhr Ankunft im Hotel – Hochzeitsnacht

Am nächsten Morgen gabs noch ein gemeinsames Frühstück mit allen Übernachtungsgästen und als wir endlich daheim waren, haben wir stundenlang unsere Geschenke gesichtet – unsere Flitterwochen sind gesichert!!!
Besonders schön war auch, die ganzen Weinflaschen zu begutachten, die so liebevoll für uns gestaltet wurden!
Am Freitag nach der Hochzeit konnten wir schon unseren fertigen Film bei der Videografin abholen.
Der Film ist so toll geworden. Wir konnten unsere Hochzeit noch einmal bewusst erleben und haben einige Details gefunden, die an uns einfach vorbeigegangen sind.
Ein Tipp an alle von euch: spart hier nicht am falschen Ende. Ein professioneller Hochzeitsfilm ist sein Geld wirklich wert. Der Tag ist so schnell vorbei! Mit dem Film habt ihr die Möglichkeit die Zeit nochmal herbeizuholen und in Erinnerungen zu schwelgen.
Bei uns ist es ein wunderbares Dokument unserer Traumhochzeit!!!
Unsere Fotos soll es auch bald geben – also bitte durchhalten!!!
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So, wer bis jetzt gelesen hat, bekommt ein Bussi!
Das war er – der Bericht der Traumhochzeit von ciao!claudi