Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo ihr Lieben

Also ich wollte mal fragen ob es hier Erfahrungen von freien Trauungen gibt. Egal ob als Braut oder als Gast.

Denn wir haben uns ja auch für eine freie Trauung entschieden, nun sind wir uns aber nicht sicher wie die Abläufe hier wirklich sind.
Klar sind einem fast keine Grenzen gesetzt, aber wir fragen uns, muss es wirklich immer noch etwas spezielles sein?

Denn unser Theologe z.B. meinte er möchte etwas einbauen bei dem man die ganzen Gäste mit einbezieht.
Wie dass jeder ne Blume mitbringt aus nem speziellen Grund und die dann während der Zeremonie vorbringt und was kurzes dazu sagt.
Solche Sachen halt.

Und mein Verlobter und ich fanden die Idee am Anfang eigentlich süss, etwas spezielles einzubauen.
Jetzt sehen wir, dass wir aber bei der Trauung selber halt auch noch ein paar "Zaungäste" haben werden.
Und diese in dann so nen persönliches Element einzubauen, naja ich weiss nicht so recht.

Daher wäre ich echt dankbar, wenn ihr mir sagen könntet, wie so die meisten "normalen" freie Trauungen ablaufen.
Mit speziellem Gag für die Gäste oder ohne?
Nur mit Rede vom Theologen usw. zu langweilig?

Danke für alle Antworten.
Winterliche Grüsse

Ich glaub du hattest mir schon eine PM geschrieben - sorry, dass ich erst jetzt hier antworte

Unsere freie Trauung war ohne Einbindung der Gäste - und das fand ich auch gut so.

Es hat nur der freie Theologe gesprochen bzw. wir zwei haben unser Eheversprechen noch vorgetragen. Unsere Trauzeugen haben jeweils noch gute Wünsche für uns und für die Gäste vorgetragen (ähnlich wie Fürbitten, aber ohne kirchlichen Hintergrund).

Es war weder langweilig noch sonst was - es wurde die Kennenlerngeschichte von uns beiden erzählt, die diversen Stationen in unserer Beziehung und was uns am anderen nervt bzw. was wir ganz besonders mögen

Ich würde es jederzeit wieder so machen - es war wunderschön und ich hätte das Gefühl gehabt, dass es die Trauung "gestört" hätte, wenn es da noch eine Aktion durch die Gäste gegeben hätte. Ich finde, die Gäste können sich dann gerne nach der Trauung durch Spiele, Beiträge, Reden etc. einbinden...

Hi

Macht nichts, hast ja doch noch geantwortet

Ich fand die Idee am Anfang eigentlich total süss, dass die Gäste ja auch irgendwie dazu gehören und so.
Aber mittlerweile finde ich es auch, dass das ganze so aufgesetzt wirkt und zudem geht es ja in dem Moment nicht um die Gäste sondern um das Brautpaar.

Unser Theologe meint aber, dass er es so schön findet, wenn man die Gäste auch miteinbezieht. So dass es keine Ein-Mann-Show wird.
Unser Eheversprechen werden wir auch aufsagen. Von dem her würden wir ja auch noch was tun ausser vor Aufregung zu sterben

Hoff ja dass ich noch ein paar andere Meinungen hier höre.

Vielen Dank auf jeden Fall mal.

Hier ich! Wir hatten auch ne freie Trauung!

Ums kurz zu machen, bei uns lief das genauso wie beim gelben Schmetterling. Am Anfang unsere Kennenlerngeschichte, was wir aneinander lieben, wo wir unsere Schwächen haben. Dann eine Lesung (hat meine Schwägerin vorgetragen). Vor dem Ringwechsel dann eine "ernstere" Ansprache des Redners, ein kurzer Satz unserer Trauzeugen und unser Eheversprechen, das wir übrigens zusammen entwickelt und im Dialog vorgetragen haben. Dann noch "Fürbitten" von den Eltern und 2 engen Freunden und das wars dann auch schon.

Wir hatten bei der Trauung 80 geladene Gäste und knapp 40 Zaungäste - hätte da jeder was zu ner Blume o.ä. sagen müssen, hätte das ewig gedauert! Außerdem sind zumindest in unseren Familien eh alle sehr rational bis verklemmt, das wäre ne Strafe für die geworden vor 120 Leuten reden zu müssen.

Alles in allem war die Trauung also sehr klassisch - vom Ablauf her vergleichbar mit einer kirchlichen Trauung. Wir haben hinterher Unmengen Komplimente bekommen und noch heute wreden wir manchmal darauf angesprochen.

Ich würd das also maßgeblich von der Gästezahl und der Persönlichkeit der Gäste abhängig machen.

Ein unvergeßliches Erlebnis wird die Trauung auch ohne besondere "Attraktionen" werden!

Wir hatten auch eine freie Trauung. Bei uns lief es auch ähnlich wie bei den beiden anderen ab. Der Redner hat unsere Kennlerngeschichte vorgetragen, unsere Trauzeugen und eine Freundin haben Gedichte und "Gute Wünsche" für das Brautpaar vorgetragen und wir haben unser Ehegelübte gesprochen. Zusätzlich hatten wir noch eine Sängerin, die zum Einzug und zwischen den einzelnen Vorträgen gesungen hat. Das war echt wunderschön und kann ich nur weiterempfehlen!
Da wir unter freiem Himmel geheiratet haben und in dem Sinne keinen Auszug am Ende hatten, hatten wir ganz viele Helium Ballons und alle Gäste sollten sich am Ende einen nehmen und mit ihren Guten wünschen (symbolisch) zum Himmel schicken. Außerdem hat der Redner während der Trauung einen Eisblock durch die Gäste gehen lassen, die ihn dann mit ihren Händen auftauen mussten. Innen drin steckte dann ein Herz. Zweiteres hatte er noch als Überraschung für uns in die Trauung eingebaut. Fand ich ok, aber ich hätte es nicht gebraucht.

Irgendetwas vorzutragen dazu hätte glaube ich keiner meiner Gäste Lust gehabt. Ich glaube die meisten Gäste wollen bei einer Trauung lieber Beobachter sein und nicht unbedingt Teilnehmer. Letztendlich geht es ja um euch beide!

Insgesamt war es bei uns so, dass die meisten Gäste vorher etwas skeptisch waren was die freie Trauung betrifft. Im Nachhinein waren aber alle begeistert.

Hallo Kolibri,

wir hatten auch eine freie Trauung und dieselben Überlegungen wie Ihr. Noch dazu hat uns mein Großonkel getraut, der sowas bisher nur einmal gemacht hatte, daher waren wir in der Pflicht, wirklich das ganze Programm zu planen. Wir wollten etwas sehr persönliches, aber eben auch nicht die Gäste mit zusätzlichen Vorbereitungen 'stessen' bzw. jeden zwingen, sich was zu überlegen.

Dann bekam ich hier im Forum den Tipp, die Ringe mit ein zu binden, und zwar so, dass wir ein Band rumgegeben haben, auf das die Ringe gezogen wurden und dann durch die Menge gegeben wurde. Jeder sollte (gedanklich) Wünsche reinsprechen. Zum Schluss kamen sie bei uns an, und wir haben sie (gefüllt mit guten Wünschen) uns übergeben.

Das war wunderschön! Es war zwar jeder integriert, aber keine musste laut etwas sagen. Während der Zeit (bei 90 Gästen dauert das ca. 10 Minuten) haben wir alle geschwiegen. Man kann aber auch ein Musikstück laufen lassen etc.

Ich kann das nur empfehlen!! Ach, wenn ich dran denke bekomme ich immer noch Gänsehaut.

Wir haben uns auch so gesetzt, dass wir mit dem Gesicht zu den Leuten waren. So haben wir alles gesehen, konnten Blickkontakt aufnehmen etc. Wahnsinn!

Alles Liebe!