Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo liebes Forum,

ich habe mich extra für dieses Thema hier angemeldet, da ich einfach nicht mehr weiter weiß, vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

Mein Freund und ich sind mittlerweile etwa vier Jahre zusammen und haben uns vor einigen Wochen entschlossen zu heiraten, so weit so schön.

Wir wollen heiraten, weil wir einander lieben und es sich für uns richtig anfühlt. Zum gewählten Zeitpunkt kommt allerdings ein weiterer Aspekt hinzu: Mein Vater ist schwer krank und wird vermutlich nicht mehr sehr lange leben. Es ist mir wichtig, dass er bei unserer Hochzeit dabei sein kann, von daher haben wir den standesamtlichen Termin auf August 2016 gesetzt.

Mein Verlobter kommt aus dem europäischen Ausland und kann seine Familie leider nicht so oft sehen, wie er gerne würde. Wir wollen, dass unsere Familien und Freunde einander kennenlernen und würden deshalb gerne im Mai 2017 eine informelle After-Wedding-Feier in seiner Heimat anschließen.
Hier wird mein Vater wohl nicht dabei sein können.

So, nun zum eigentlichen Problem: Wir hatten uns die standesamtliche Feier im August als ganz kleine Feier nur mit den Eltern, Geschwistern und Brautzeugen vorgestellt. Die ganze Familie und Freunde sollen dann im Mai im Ausland zusammen kommen.
Jetzt hat mein Vater allerdings mitgeteilt, dass er damit sehr unglücklich ist und gerne bei der standesamtlichen Hochzeit auch meine Familie (Onkel und Tanten...) mit dabei hätte. Er ist wohl eifersüchtig, dass die Familie dann im Ausland dabei wäre, er aber nicht.
Die Familie meines Verlobten (abgesehen von seinen Eltern) kann aber gar nicht so spontan nach Deutschland kommen, dafür ist der Termin viel zu knapp.
Kommen wir jetzt dem Wunsch meines Vaters nach, hätten wir wohl im August eine Feier mit meiner Familie und im Mai eine Feier mit seiner Familie. Das ist aber eigentlich überhaupt nicht, was wir möchten.

Ich kann meinen Vater sehr gut verstehen, allerdings auch meinen Verlobten, der nicht möchte, dass bei der standesamtlichen Trauung nur Onkel und Tanten von mir dabei sind.

So, genug geschrieben. Habt ihr vielleicht Ideen oder Anregungen, wie man die Problematik lösen könnte?

Liebe Grüße

anancy

Also erst einmal: Deine Hochzeit, deine Regeln. Mir wäre die Meinung meines Zukünftigen natürlich wichtiger.

Und der Grund ist Eifersucht? Ohje. Also da auf die Tränendrüse drücken und dich in Zugzwang zu bringen finde ich unfein...


Nun gut, ein Kompromiss wäre noch eine After Wedding Party für deine Familie, ganz klein eben. Ansonsten muss eine Familie reisen, dann kann man sie auch zusammenlegen...?

Die standesamtliche würde ich in jedem Fall so belassen, wie sie ist!

Hallo liebe anancy,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Verlobung
Gleichzeitig tut es mir furchtbar leid, dass dein Papa schwer krank ist.

Nur um es richtig zu verstehen:
Du möchtest im August 2016 standesamtlich heiraten. Deine Eltern, Geschwister und eure Trauzeugen sollen dabei sein.
Im Mai 2017 feiert ihr im Ausland eine After-Wedding-Party. Hierbei sollen sowohl die Familie und Freunde deines Verlobten als auch deine Familie und deine Freunde aus Deutschland dabei sein.

Deinen Plan, nur den engsten Kreis bei der standesamtlichen Hochzeit dabei zu haben, kann ich gut nachvollziehen.
Solltest du dem Wunsch deines Vaters nachkommen und Tanten und Onkel einladen, kommt dann die nächste Frage, was denn mit deren Kindern, also deinen Cousins und Cousinen ist.. Das kann dann eine endlose Geschichte werden.

Möchte dein Vater deine Tanten und Onkel dabei haben, weil er mit eurer ganzen Familie eine Feier erleben möchte?
Und da ihr damit rechnet, dass er im nächsten Jahr nicht im Mai dabei sein kann (wo es ja eine Feier mit der ganzen Familie wäre), möchte er das eben dann bei der standesamtlichen Feier erleben..?

Noch eine Frage: wie weit ist das europäische Ausland denn entfernt, woher dein Verlobter kommt? Ist es für alle überhaupt zumutbar und möglich (sowohl zeit- als auch kostentechnisch), bei eurer Feier im Mai 2017 dabei zu sein?

Hallo,

danke schon mal für eure Antworten.

@rainbowbrite
Die Meinung meines Verlobten ist mir natürlich auch wichtiger, ich heirate ja schließlich nicht alleine.

Eifersucht ist vielleicht ein hartes Wort; ich denke, er ist einfach traurig, dass er dann nicht dabei ist und etwas verpasst.

Nun gut, ein Kompromiss wäre noch eine After Wedding Party für deine Familie, ganz klein eben. Ansonsten muss eine Familie reisen, dann kann man sie auch zusammenlegen...?

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht richtig. Die ausländische Familie ist zum einen größer, dh es sind mehr Leute, die fliegen müssten und zum anderen ist der Termin im August so knapp, dass wir das nicht mehr organisiert kriegen.


@Nena

Danke für die Glückwünsch :).

Bei der standesamtlichen Hochzeit im August 2016 werden auch seine Eltern und Geschwister dabei sein. Im Mai dann auch die Deutschen, richtig.

Für meinen Vater wäre es schon ok, wenn nur die deutschen Onkel und Tanten dabei sind, Cousinen und so müssten dann (für ihn) nicht dabei sein. Das sind ungefähr 10 Leute.

Möchte dein Vater deine Tanten und Onkel dabei haben, weil er mit eurer ganzen Familie eine Feier erleben möchte?
Und da ihr damit rechnet, dass er im nächsten Jahr nicht im Mai dabei sein kann (wo es ja eine Feier mit der ganzen Familie wäre), möchte er das eben dann bei der standesamtlichen Feier erleben..?

Genau!

Das europäische Ausland ist etwa 2 Flugstunden (direkt) entfernt und recht einfach zu erreichen. Es ist schon ein Aufwand für die Deutschen, dafür wünschen wir uns aber auch keine Geschenke. Meiner Meinung nach (!) geht es.


Danke schon mal!!

Was ich meinte:

Entweder, du machst eine unabhängige Party für die deutsche Verwandtschaft ODER die müssen halt mit ins Ausland.

Warum macht ihr die After-Wedding-Feier nicht bei euch in Deutschland? Mir persönlich wäre es extrem wichtig, dass mein Vater auch dabei ist, und vor allem, wenn ER das auch gerne so will.

Ist nur meine Meinung, aber Familie steht bei mir auch an absolut oberster Stelle.

@rainbowbrite

Ja, das beschreibt es recht gut. Mein Verlobter möchte halt keine unabhängige Party für die deutsche Verwandschaft (und ich eigentlich auch nicht). Und mein Vater kann leider nicht mit ins Ausland.

@Bride2016

Wir könnten die After-Party natürlich auch in Deutschland machen. Die Vorlaufzeit bleibt trotzdem groß, damit dann die ausländischen Gäste kommen können und vielleicht könnte mein Vater das dann auch nicht mehr erleben.

Meine Familie ist mir auch super wichtig, sonst hätte ich den Konflikt nicht.

@all
Oh man, es ist mir wirklich unangenehm zu allen Antworten zu sagen, dass sie nicht optimal sind. Perfekt gibt es eben nicht
Ich wollte meinen Vater eben gerne bei der Trauung dabei haben. Ich wollte ihn nicht traurig machen, dass er nicht bei allem dabei sein kann

Verstehe... Hm, ne verzwickte Situation...
und was wäre, wenn dein Z deinem Vater zuliebe eine Ausnahme macht und ihr auch ein bisschen Verwandschaft deinerseits einladen würdet? Von wie vielen zusätzlichen Personen sprechen wir hier, die zur standesamtlichen Hochzeit eingeladen wären?

Ich sag mal so, wir heiraten im Juli auch standesamtlich in kleinem Kreis. Und kirchlich dann etwas größer an einem Ort, 450 km von unserem Wohnort entfernt... Wenn sein Vater zu der großen Feier nicht kommen könnte, hätte ich persönlich nichts dagegen, wenn mein Z noch etwas mehr von seiner Verwandschaft zum Standesamt einlädt. Dem Papa zuliebe würde ich das auch mitmachen und verstehen.

Mir persönlich wäre hier der Wunsch meines Vaters wohl ein wenig wichtiger. Dass ich meinen Z liebe, steht hier für mich völlig außer Frage, aber es ist nun einmal eine besondere Situation mit deinem Vater.
Wenn er sich das so wünscht, würde ich das mit meinem Z nochmal näher besprechen und ihm mein Empfinden im Bezug auf meinen Vater erklären..

@Bride2016
Das fände ich ganz gut. Wenn wir ein bisschen Familie von mir einladen würden (Onkel+ Tanten 1. Grades), dann sind es zehn Leute mehr als geplant.
Ich werde noch mal mit meinem Verlobten (das Wort tönt noch sehr fremd ) darüber reden. Ich kann mir auch vorstellen, dass er einfach befürchtet, dass seine Eltern es komisch fänden. Wenn man mit denen auch nochmal darüber redet, würden die das bestimmt aber auch verstehen. (Offene Kommunikation und so)


Und vielleicht ist es ein guter Kompromiss, wenn man die standesamtliche Feier dann zwar natürlich nett, aber doch sehr schlicht hält und klar macht, dass die große Party eben später stattfindet, damit seine Verwandten nicht enttäuscht sind und damit meine Verwandten auch noch ins Ausland mitkommen.


PS: Es beeindruckt mich doch sehr, wie schnell die unterschiedlichsten Erwartungen (mein Verlobter, ich, seine Eltern, meine Eltern....) auf einen hereinprasseln. Da können sich die Eltern vorher noch so liberal und die Kinder noch so unabhängig benehmen. Kaum fällt das Wort Hochzeit, läuft bei allen großes Kopfkino...

@Nena
Das hat sich jetzt gerade überschnitten, entspricht ja aber inhaltlich ziemlich dem von mir geschriebenem :).

@all
Ich merke, dass mir jetzt schon nicht mehr so der Kopf raucht und ich meine Gedanken schon ein bisschen ordnen konnte. Vielen Dank dafür!

Ja, ja... die lieben Erwartungen... du solltest dir gedanklich eine kleine Mauer errichten und nur das durchziehen, was du willst. (naja und dein Z hat wohl auch ein bisschen Mitspracherecht *lach*)

Mach dich schon mal auf Kommentare gefasst, in jeglicher Hinsicht... Ob Essen, Getränke, Torte, Band, Kleid, was weiß ich... am besten redet ihr nur mit ganz wenigen Leuten. Sobald 10 Menschen involviert sind, gibt es 500 Meinungen (die niemand braucht ), also mein Rat: nach hinten lehnen und eure Vorstellungen verwirklichen.

Hallo liebe anancy,

erst einmal Glückwunsch zur Verlobung! Das war sicher ein tolles Gefühl! und mach dir keinen Kopf, nach 8 Monaten bin ich immer noch nicht daran gewöhnt "mein Verlobter" zu sagen...

Das mit deinem Vater tut mir sehr leid und macht die Sache natürlich schwierig.
Ich persönlich finde euren ursprünglichen Plan kleine Standesamtliche hier und große Feier nächstes Jahr mit allen im Ausland super. Dann haben alle genug Zeit sich auf die jeweiligen Ereignisse einzustellen.

Ich verstehe es, dass dein Vater sehr traurig ist, wenn er nächstes Jahr eventuell nicht mehr dabei sein kann. Da müsst ihr vielleicht überlegen, die unvergesslichen "Tochter-Vater"-Momente zu eurer Standesamtlichen schon einzubauen. Also vielleicht er führt dich in den Saal, ihr schaut nach einer kleinen Location mit Tanzfläche wo ihr einen Vater-Tochter-Tanz aufführen könnt (wenn er dazu noch fit genug ist) und vielleicht bietet ihr ihm einen Rahmen, indem er die Rede die er vielleicht halten möchte halten kann. Verstehst du was ich meine, dass du das Standesamt auch schon als schöne Feier gestaltest? (und das kann man auch nur mit engster Familie!)

Deine restliche Familie würde ich dazu nicht einladen, denn dann werden sicherlich einige nächstes Jahr absagen, wenn es ihnen zu viel Aufwand ist ins Ausland zu kommen, da sie ja schon bei deiner (standesamtlichen) Hochzeit dabei waren. und das ist ja dann auch nicht das, was ihr euch wünscht.

Vielleicht kann man ja den Wunsch deines Vaters etwas weiterdrehen und sagen, ihr schafft eine Gelegenheit, wo ihr alle als Familie noch mal gemeinsam feiert (nur nicht deine Hochzeit). Da findet sich sicher was: Geburtstag? Sommerfest? Weihnachten?. Dann könnt ihr eine große Familienfeier veranstalten, er kann noch einmal mit allen dabei sein, aber du kannst trotzdem deine Hochzeit so planen und feiern, wie du und dein Z es wollten?!