Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Wir haben uns als Kinder schon gesagt, dass wir einander Trauzeugin werden. Als sie mich vor einigen Jahren fragte, war ich gerührt darüber, dass sie das nicht vergessen hatte. Für mich stand immer fest, dass sie es bei auch sein wird.
Wir waren bei ihrer Hochzeit 21 und ich hatte gar keinen Plan, was ne Trauzeugin eigentlich alles tun muss. Eigentlich hab ich nur unterschrieben und abends noch nichtmals mit dem Bräutigam getanzt.

Nun ist sie seit 7 Monaten an meiner Stelle und ich an ihrer. Sie ist ein Traum von Trauzeugin. Sie macht ihren Job sehr gut. Sie besorgt Sachen, organisiert den JGA, macht Dinge, auf die ich vlt. nicht so Lust habe. Aber eines das kann ich aus ihr nicht rauskitzeln: das FEIERN!!

Auf der Letsch war sie immer im Hintergrund. Sass mit ihrem Freund und noch einem Pärchen innen, während unser Trauzeuge mit meinem Männe in der Menge rumlief.

Vorm Tanzen wollen sie sich auch auf der Feier drücken. Meine Mum und SchwieMa sind der Meinung, dass sie hätte wissen müssen, auf was sie sich da einlässt und somit auch in den sauren Apfel beißen muss, wenigstens 1 Tanz mit dem Bräutigam zu tanzen. Gut, sie kann es nicht. Und ihr Freund auch nicht. Sollen wir sie lassen??

Sie sind eher Individualisten und sie heiraten auch nächstes Jahr (meine Freundin ist mittlerweile von ersten Mann geschieden). Ich werde keine Trauzeugin mehr sein, aber sie sind halt total anders. Weil sie ohne Gedöns feiern. Ist ja auch ihre Sache. Wir akzeptieren das auch.... aber ein bissel Mitreißen lassen.... das wäre doch schön, oder nicht??

Was meint ihr? Soll ich sie lassen? Ist ja nicht, dass sie nicht genug macht, aber das Wesentliche, das ausgelassen sein, das klappt nicht!!

Eure Tina

Hallo Tina,

zunächst find ich`s wirklich prima, daß ihr euch beide an euer "Abkommen" gehalten habt.
Als ich vor einigen Jahren Trauzeugin bei meiner Freundin war das für mich auch sehr ungewohnt, meine erste Hochzeit, stand mitten in der Abschlußprüfung.
Daher hatte ich leider auch nichts großartiges vorbereitet und eigentlich nur unterschrieben.
Hatten uns nur ums Brautauto gekümmert, hatte das obligatorische Herz zum Ausschneiden gebastelt und habe ihr am Hochzeitsmorgen zur Seite gestanden.
Aber sie haben auch in sehr kleinem Kreis und eher ruhig gefeiert.
Heute würde ich auch viel mehr in Aktion treten wollen!!!!

Meine Trauzeugin hatte den JGA organisiert, mich bei der Brautkleidsuche unterstützt und so weiter.
Außerdem war sie unsere "Zeremonienmeisterin", obwohl in die Richtung nicht viel lief. Hatten nicht sehr viele Spiele, da glaube ich einige Leute verunsichert waren, was uns gefällt und was nicht.
So "peinliche Spiele" mögen wir nämlich nicht so...
Sicherlich hätte sie auch noch mehr Aufgaben übernommen, aber wir hatten alles ganz gut aufgeteilt.
Mit dem Bräutigam hat sie auch nicht getanzt.
Das liegt aber eher daran, dass wir darauf alle nicht so einen Wert legen. Mein Mann und ich hatten unseren Hochzeitstanz gemeistert (sind beide nicht so die Standard-Tänzer), danach haben kurz noch unsere Eltern getanzt. Ich habe nicht mal mit meinem Vater oder Schwiegervater getanzt. Sind da nicht so traditionell...
Dafür haben wir`s später aber echt rocken lassen!
Zu später Stunde hat der DJ aufgedreht und wir haben getanzt bis um 4 Uhr morgens. Natürlich auch meine Trauzeugin...

Ich für meinen Teil finde es daher also überhaupt nicht schlimm, wenn sie nicht tanzen mag...
Man sollte niemanden zu etwas zwingen... und vielleicht hat sie ja an der Feier, wenn Dein Mann sie auffordert und die Stimmung gut ist doch Lust zu tanzen?!

Liebe Grüße
Jenny

PS: Was ist eigentlich eine "Letsch"?!

Danke für dein Kommentar!!! Das beruhigt mich jetzt ungemein!!

Eine Letsch ist ein Polterabend OHNE Poltern.

Wie sowas ausschaut kann man auf unserer privaten HP sehen.

Lieben Gruß und DANKE, Tina