Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo ihr Mitbräute,

nach sieben Jahren haben mein Freund und ich uns letzten Herbst verlobt! :)
Wir hatten schon immer mal über das Thema gesprochen und "geplant", nun geht es aber um richtige Entscheidungen.

Und die erste wichtige Entscheidung ist wohl, WO gefeiert wird. Wir kommen beide nicht aus der Stadt, in der wir jetzt wohnen (Schleswig-Holstein). Seine Familie kommt aus Thüringen, meine aus Niedersachsen. Ursprünglich war geplant, bzw. bin ich davon ausgegangen, dass wir in unserer neuen Heimat feiern. Nun legt mein Verlobter aber sehr viel Wert auf gutes Essen und ist der Überzeugung, dass es dieses hier oben nicht gibt. Sprich: Hier gibt es keine Klösse! Nun überlegt er, ob wir nicht bei ihm zu Hause bzw. in der Nähe heiraten wollen. Dies finde ich nicht so schön, da seine Grosseltern sich gerne mal einmischen und ich Angst habe, dass sie hinter unserem Rücken irgendwas vereinbaren, was wir nicht wollen.



Zudem ist ein weiteres Problem, dass ich mir immer vorgestellt habe, dass ich mit meiner ganzen Familie feiere. Ich hab nicht viele Freundinnen und würde gerne meine Cousinen und Cousins dabei haben. Allerdings ist meine Familie sehr groß und wir sind allein schon 43 !! Leute. Mein Verlobter kennt alle von verschiedenen Familienfeiern, auch Hochzeit, mag sie aber nicht alle dabeihaben. Auch seine Familie ist von so vielen Gästen eher erschrocken, es fiel auch der Satz "Dann kommen wir nicht".
Mein Verlobter hat nicht mit all seinen Familienmitgliedern ein so gutes Verhältnis und möchte einen Teil davon nicht einladen. Ich habe schon überlegt, auch angesichts der Kosten für eine 80köpfige Gesellschaft, ob man nicht nur mit dem "harten Kern" feiert (also Eltern, Geschwister, Großeltern und ein paar Freunde) aber dann wird es nicht das rauschende Fest, welches ich mir erträume. In meinem Kopf ist dann vieles auch übertrieben (z. B. das Kleid, warum so viel Geld ausgeben, wenn es eh "keiner" sieht... ja, ich bin etwas bockig).

Habt ihr Tipps für mich? Wie habt ihr das Problem des Ortes gelöst? Habt ihr Ideen oder Vorschläge für die Feier? Mir vergeht momentan die ganze Lust und Freude auf die Hochzeit....

Danke für eure Hilfe

Als würde man in Schleswig-Holstein keinen Caterer finden, der Thüringer Klöse machen kann...das halte ich für ein Gerücht

43 leute ist schon ne Hausnummer wenn sie nur von EINER Seite kommen o.O Ich denke so eine Gästeliste sollte immer relativ ausgeglichen sein. Oder fändest du es nicht selber doof, wenn bei dir knapp 45 Leute kommen...und von ihm nur 10? Das fühlt sich dann ja fast nicht mehr nach eurer, sondern nach deiner Hochzeit an, verstehst du?

Wir kommen auch aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands, für uns stand aber recht schnell fest, dass wir in unserer neuen Heimat Leipzig feiern werden. Wir wollen einfach nicht, dass irgend jemand sich "benachteiligt" oder auch andersherum "wichtiger" fühlt, weil man dort oder dort heiratet. Es zwar unsere Heimat, aber UNSER LEBEN spielt sich dort ab wo wir seit Jahren wohnen.

Ihr müsst euch glaub ich erstmal selber darüber klare werden, was genau ihr für eine Hochzeit wollt. Und auch mit 'nur' 40 Mann kann eine Hochzeit ein rauschendes Fest werden.

Hallo Audrey89!
Ohje das klingt ja nach einer ganzen Menge Reibungspunkte gleich zu Beginn, das tut mir Leid! Zu aller erst einmal folgendes: macht euch bewusst, dass es EURE Hochzeit und damit der Start in EUER gemeinsames Leben ist. Hier soll und darf euch niemand aus der Familie oder aus dem Freundeskreis reinreden. Ihr macht das genau so wie ihr das wollt. Das solltest du nochmal mit deinem Verlobten besprechen. Denn ich habe das Gefühl, er sollte seiner Familie gegenüber die ein oder andere Sache klarstellen (ich meine damit den Satz wir kommen nicht usw.)

Jetzt zur Location: Habt ihr vor, Standesamt und Kirche/freie Trauung zu machen? Hier wäre die Möglichkeit die beiden Dinge an unterschiedlichen Orten durchzuführen. ZB Standesamt in seiner Heimat und Kirche bei dir oder im neuen Wohnort. Vielleicht wäre angesichts der Probleme jetzt aber die einfachste Variante in der neuen Heimat zu feiern. So kann sich niemand benachteiligt fühlen und jeder hat auch die gleiche Anreise.
Nun zum Thema Gäste: Erstmal müsst ihr euch überlegen, wie viele Gäste wollen/können wir einladen? Was gibt das Budget her? Wie groß soll die Feier sein? Auch hier solltet ihr zu einem Kompromis kommen. Wenn ihr euch dann auf z.B. 70 Leute geeinigt habt, könnt ihr ja ausmachen, dass jeder etwa die Hälfte der Gäste bestimmen kann. So wäre auch hier niemand im Nachteil. Es ist aber auch hier wichtig, dass ihr unbedingt miteinander sprecht und Kompromisse findet.

Denk dran: Ihr seid ein Team und das bald für den Rest euere Lebens

So, erstmal Danke für die Antworten!

@hatschipuh: Kannst du einen Caterer empfehlen?

Geplant sind eine standesamtliche (nur mit dem "harten Kern") und kirchliche Trauung, nach Möglichkeit am gleichen Wochenende, auf Grund der Entfernungen und des Alters einiger Gäste (mein Opi ist 90 Jahre alt).

Das mit den Gästen hält sich ungefähr die Waage, da auf der Seite meines Verlobten mehr (gemeinsame) Freunde stehen. Aber er möchte z. B. seine Onkel nicht unbedingt einladen, da wir zu der einen Hälfte keinen Kontakt haben (den einen hab ich einmal gesehen... in sieben Jahren) und die andere Hälfte nicht ganz einfach ist.
Ich würde meine Liste gerne kürzen, finde es aber gerade bei der Familie schwierig, zu bestimmen, wer kommen darf und wer nicht. Ich wüsste zwar, wen ich streichen könnte/würde, aber wenn eine Cousine von acht Cousinen und Cousins nicht eingeladen wird, ist das ja auch doof.
Auch das Hoffen, dass die nicht ganz erwünschten Gäste nicht kommen, ist nicht die optimale Lösung.

Tja, das Budget.... Im Grunde haben wir keins... Die Nachfragen bei meinen Elter sind irgendwie im Sande verlaufen... worauf mein Verlobter meinte, dass wenn wir zahlen bzw. er den Großteil, da ich gerade mein Referendariat anfange, dann will er bei sich zu Hause feiern.

Ich weiss, ich sollte und muss das mit dem Zukünftigen klären, aber irgendwie kommen wir nicht recht weiter... Kennt jemand ein Patentrezept?

Mein Z kommt ursprünglich aus NRW. Und seine ganze Verwandtschaft wohnt da noch. Auch viele enge Freunde. Wir heiraten in unserem Wohnort Nähe Nürnberg. Also fast 500 km Entfernung.
Die Rheinländer mieten einen kompletten Bus zur Anreise. Eventuell wäre das auch eine Lösung? Dann muss keiner fahren und so eine Busfahrt kann ja schon sehr lustig werden. Unsere Gäste reisen schon Freitag an und erst Montag wieder ab.

Ohne Budget ist es natürlich schwer. Mich würde es auch sauer aufstoßen wenn mein Z das "raushängen" lässt, dass er der Bezahler ist und ich mich dann nach ihm richten müssten......

Audrey89 wrote:
Ich würde meine Liste gerne kürzen, finde es aber gerade bei der Familie schwierig, zu bestimmen, wer kommen darf und wer nicht. Ich wüsste zwar, wen ich streichen könnte/würde, aber wenn eine Cousine von acht Cousinen und Cousins nicht eingeladen wird, ist das ja auch doof.
Auch das Hoffen, dass die nicht ganz erwünschten Gäste nicht kommen, ist nicht die optimale Lösung.

Tja, das Budget.... Im Grunde haben wir keins... Die Nachfragen bei meinen Elter sind irgendwie im Sande verlaufen... worauf mein Verlobter meinte, dass wenn wir zahlen bzw. er den Großteil, da ich gerade mein Referendariat anfange, dann will er bei sich zu Hause feiern.

Ich weiss, ich sollte und muss das mit dem Zukünftigen klären, aber irgendwie kommen wir nicht recht weiter... Kennt jemand ein Patentrezept?

Ich würde als allererstes das Budget und die Art der Hochzeit klären. Es ist ja sinnlos was zu planen, das nachher völlig aus dem Ruder läuft. Und ihr solltet dringend darüber reden, dass "mein Geld, mein Ort" nicht geht

Wenn ihr wisst, wieviel ihr ausgeben könnt und wollt, würde ich überlegen, wie es werden soll - elegant im Edelhotel, rustikal im Garten, ausgefallen im Folterkeller... Wenn ihr euch im Vorfeld auf keinen Ort einigen könnt, wäre es doch möglich, dann in allen drei Orten nach eurer Traum-Location zu suchen. Geht ja dank Internet recht fix - wenn die perfekte Location, die genug Platz bietet und nicht zu teuer ist, eben in Niedersachsen liegt, wirds Niedersachsen. Bedenken sollte man nur, dass es natürlich wesentlich einfacher für alles andere, wenn man vor Ort wohnt. Du willst ja nicht nur für einen Termin mit dem Blumenladen mal eben nach Thüringen fahren...

Wir haben uns, ganz unromantisch, für Dresden entschieden, weil Stuttgart einfach wesentlich teurer gewesen wäre und es hier mehr Locations gibt, die unserem Geschmack entsprachen. Das spräche dann wohl für Thüringen

Ich kann mich den anderen beiden leider nur anschließen...

"Mein Geld, meine Hochzeit"...so funktioniert das Spiel leider nicht. Auch so Sätze wie "Dann kommen wir nicht" von seiner Seite der Familie wären für mich schon ein rotes Tuch...

Ganz ehrlich ich glaube ich, dass es da erstmal nochmal klärungsbedarf gibt. ich mein ihr seid seit 7 Jahren zusammen, seine Familie sollte mittlerweile wohl wissen, dass du eine große Familie hast! Und dann solche Sätze rauszuhauen ...

Klärt für euch erst einmal, wie viel MÖCHTET ihr für die hochzeit ausgeben.Da geht es erstmalig noch gar nicht darum, was ihr könnt, was ihr habt...sondern wirklich was in eurem Kopf und vorallem Bauch kein schlechtes Gefühl macht. Denkt darüber nach, ob euch ein einziger Tag mehr als 10./15./20.000€ wert ist.

Auch die Sache mit den "vorterminen" ist wirklich zu berücksichtigen, wie Schneeweißchen ja schon schreibt. Du brauchst nen Friseur, Blumen, Caterer, Location, Fotografen, DJ...also halt alles was ne Hochzeit ausmacht. Und wenn du das alles wo anders als in deiner direkten Umgebung suchst wird es schwierig... Dann musst du entweder eine "Terminwoche" vereinbaren, oder tatsächlich wenns dumm kommt einfach mal spontan da runter fahren um was zu klären...

Und nein, eine Empfehlung kann ich dir leider nicht aussprechen, ich wohne in Leipzig :) Aber dank google und Internet sollte sich da doch was finden lassen

Hallo, ich kann badteatcher nur zustimmen, in erster Linie ist es Eure Hochzeit und ihr sollt Euch immer daran erinnern wie schön es war. Wenn die Situation momentan schwierig ist könnt Ihr ja überlegen ob ihr erst mal nur standesamtlich mit den engsten Verwandten heiratet und die große Feier dann erst in einem Jahr stattfinden lasst. Bei uns ist es so dass wir wg. der Kosten unterstützt werden. So zahlen unsere Eltern das Brautkleid und den Anzug.Torte kommt von seinen Großeltern und die Musik wollen meine Geschwister bezahlen. Deko werden wir selber basteln, da gibts ja viele Anregungen, z.B. auf pinterest. Dann werden wir uns nur Geld wünschen da unser Haushalt bereits ausgestattet ist.