24/06/2004 07:48:54
Endlich war er da, der langersehnte 21. Mai 2004! Wir hatten, soweit ich mich daran erinnere, in der Nacht vorher wirklich gut geschlafen. Die kleinen Baldrian-Pillchen zur Beruhigung und zum besseren Einschlafen wollen wir einmal außen vor lassen
Der Tag begann mit einem leckeren Frühstück im Bett. Unser üblicher Eßtisch war bereits belegt, denn die Kaffeetafel für den Nachmittag nach der standesamtlichen Trauung war natürlich schon gedeckt. Mein Appetit war normal, und auch die erwartete Nervosität hielt sich noch in Grenzen...
Was war noch zu erledigen? Da wir am Vortag vor lauter Vorbereitungen den Vatertag ganz vergessen hatten, mussten wir schnell noch eine Kleinigkeit einkaufen. Das war aber nicht weiter tragisch, da wir auch noch rote und rose-farbene Gerbera kaufen mussten. Das I-Tüpfelchen in der sonst fertigen Dekoration. :)
Das Wetter war an diesem Tag eher bescheiden: graue Wolken, es regnete. Aber pünktlich zur Mittagszeit stoppte zumindest der Wasserfluß. Außer über die niedrigen Temperaturen, konnte man eigentlich über nichts meckern!
Um 10.30 Uhr traf meine Trauzeugin Yvonne mit ihrem Freund bei uns ein. Und meine Nervosität begann... Stephan stand bereits gestriegelt und gespornt im Flur und sah toll aus: brauner Nadelstreifen-Anzug, lachsfarbenes Hemd und eine in dazu passenden Pastelltönen quergestreifte Krawatte! Ich war noch im Badezimmer um Make-up und Frisur zu vervollständigen. Mein Outfit bestand aus einem vanillefarbenen Neckholder-Kleid, knie-lang, mit einem schmalen altrosefarbenen Schleifchen unter der Brust und herzförmigem Ausschnitt. Um die Schultern hatte ich ein durchsichtiges Esprit-Tuch in Pink-, Rosa- und Gelb-Tönen. Man sagte, wir hätten gut ausgesehen... ;D
Auf jeden Fall benötigte ich nun doch die Hilfe meiner besten Freundin: die Perlenkettchen mussten noch um den Hals und das Handgelenk befestigt werden. Na, da hatte ich mir eine Hilfe ausgesucht: Yvonne zitterte wie Espenlaub, aber gemeinsam haben wir es geschafft.
Zusammen fuhren wir nun zum Standesamt. Auf dem Weg dahin noch ein kleiner Stop am Blumengeschäft, denn Stephan holte dort meinen ersten Brautstrauß noch ab. Er war wirklich süß: bunte Wiesenblümchen, viel mit Gelb und Rosa. Ich war begeistert!
Gegen 11.00 Uhr kamen wir fast zeitgleich mit Stephans Trauzeugen Zacharias (im folgenden Zacha genannt) und dessen Freundin Steffi am Historischen Rathaus an. Eine halbe Stunde zu früh, und an diesem Tag war wirklich Hochzeits-Hochbetrieb: vor uns zwei Hochzeiten, später nach uns noch eine weitere...
Da es draußen vor der Tür zu frisch war, sammelten wir uns mit unseren Gästen im Vorraum. Stephan und die Trauzeugen erledigten die Formalitäten und somit blieb nur die bange Frage Kommen die Eltern der Braut pünktlich?.
Wir erinnerten uns nur an die Hochzeit des großen Bruders der Braut: die Stunde war gekommen, aber weder Eltern noch Geschwister (die mit im Auto des Vaters saßen) waren da!
So war es bei uns zum Glück nicht! Eine Viertelstunde zu früh waren alle wichtigen Leute bei uns und verkürzten unsere Wartezeit.