Hochzeitsforum - Just Married

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Pauline
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Mein Bericht - Die standesamtliche Trauung (1)




25/05/2004 22:31:57

Gegen 7 Uhr wache ich auf. Mein erster Blick fällt noch vom Bett aus auf den Himmel. Es scheint ein wenig bewölkt zu sein. Doch als ich auf den Balkon trete, sehe ich, dass die Sonne sich wohl wieder durchkämpfen wird. Ich gehe laufen. Meine halbe Stunde durch den Wald. Das möchte ich mir auch an diesem Tag nicht nehmen lassen. Ich fühle mich danach einfach munterer und wohler. Erst recht nach einer kalten Dusche und einer Bürstenmassage. Mein Süßer, der in diesem Moment noch mein Freund ist, hat Frühstück gemacht und den Tisch wieder auf dem Balkon gedeckt. Ich habe ganz normalen Hunger. Ich weiß auch nicht, ob ich aufgeregt bin. Der heutige Tag ist eher der Pflichttag. Der, an dem man seine Unterschriften leistet und mehr nicht. Nein, aufgeregt bin ich nicht. Nur Freude ist in mir.

Nach dem Frühstück bleibt nicht mehr viel Zeit. Ich habe mich noch immer nicht entschieden, welches Top ich unter meinen Hosenanzug ziehe. Und welche Schuhe ich dazu tragen werde. Letztendlich und ziemlich schnell entscheide ich mich für ein weißes Top, das bisher gar nicht in der engeren Auswahl war. Nun bin ich ganz in weiß. Nur meine Pumps sind jeansblau.

Um 10 Uhr dann fährt Jockel los, um meine Trauzeugin abzuholen. Ab da stehe ich am Fenster und schaue hinaus. Unser Auto biegt gerade um die Ecke und fährt wieder in die Tiefgarage, als auch schon das Auto von Jockels Eltern auftaucht und kurz danach das meiner Eltern. Ich stehe und fotografiere von oben, unten wird diskutiert wegen der Parkplätze. Jockels Tante ist als erstes oben. Eigentlich möchte sie der Oma Vortritt lassen, aber sie hält es nicht mehr aus. Ich empfange sie an der Wohnungstür und da steht sie und hält meine Hand und schaut mich an und hat Tränen in den Augen. „So schön bist du,“ sagt sie und bestaunt meine Haare. Dann kommt auch endlich Jockel und alle anderen folgen. Jockels Oma hat unsere Wohnung noch gar nicht gesehen, bewundert die Vögel oder auch die „Veschelche“ wie sie sagt. Unsere Eltern drücken uns schon Umschläge und Geschenke in die Hand. Wir haben heute damit noch gar nicht gerechnet. Wir stehen herum, reden ein bisschen, schauen vom Balkon herunter. Dann kommt Dany. Nun sind wir vollzählig. Kurz nach 11 Uhr verlassen wir die Wohnung. Zum Standesamt sind es nur ein paar Schritte, die wir zu Fuß laufen. Es ist Freitag und Markt und ziemlich viel los im Ort. Wir sähen wunderschön aus, sagen uns alle. Ich mit meinem weißen Cordanzug und Jockel mit seinem schwarzen Cordanzug. Dabei ist das wirklich Zufall. Jockel holt dann noch mein Sträußchen. Wie gut, dass in Gauting alles nahe beieinander liegt: der Fotograf neben dem Blumenladen, der Blumenladen gegenüber vom Rathaus, das Rathaus nicht weit von uns. Als ich mein Sträußchen sehe, freue ich mich wie wahnsinnig. Es ist so hübsch und der Tag so schön! Und gleich sind wir Mann und Frau. Aber zuerst müssen wir noch Fotos machen. Wir allein, wir mit den Trauzeugen, wir allein jeweils mit Eltern, wir zusammen mit allen Eltern, wir mit Oma. Nebenan wird schon ein Sektempfang aufgebaut für ein anderes Brautpaar. An so etwas Aufwendiges wie Stehtische haben wir gar nicht gedacht. Aber wir werden ja im Restaurant einen Sektempfang haben.