Off Topic im weddix Hochzeitsforum

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@ Pinky:
Ich denke die meisten hier verstehen beide Seiten: Einmal denjenigen der keinen anderen Ausweg gesehen hat und auf der anderen Seite die Angehörigen, die dadurch furchtbar leiden müssen.

Ich finde Annatiger hat das gut beschrieben: Depressionen sind eben eine schreckliche Krankheit, da ist man dann nicht mehr "man selbst".

Ich hab im Moment auch 2 Fälle im Freundeskreis, das ist schon schlimm.

Denjenigen deshalb gleich egoistisch zu nennen finde ich extrem unfair.

Mhmm, also Enke´s Ehefrau hat sich zum Tod geäußert.


http://www.welt.de/sport/article5170699/Teresa-Enke-spricht-ueber-Depression-ihres-Mannes.html

Hallo

ich finde das auch sehr sehr tragisch. Ich selbst habe zwei Suizde im Freundeskreis gehabt. Einmal war es ein Schulkamarad von mir, der hat sich an seinem 18. Lebensjahr auf die Schienen hinterm Haus gelegt. Im Abschiedsbrief stand drin, dass er mit dem Tod seiner Mum und seinem Bruder nicht klar kam. Der andere war ein sehr, sehr guter Freund von meinem Schatzi. Auch er hat sich vor einen Zug gelegt. Er hatte meinem Schatzi eine SMS gesendet und da rein geschrieben. Das es ihm alles zu viel wird und er keinen anderen Ausweg mehr weiss. Danach hat er dierekt das Handy abgeschaltet, sein Partemonaie und Handy neben die Gleise gelegt. Bei ihm waren es Geldschulden.

Ich hatte selber in meiner Ausbildung 4 Jahre lang Psychologie und weiss daher ebenso wie Annatiger, dass es eine ganz fiese und heimtückische Erkrankung ist.

Allerdings denke ich sollte man versuchen zu reden und Hilfe in Anspruch nehmen. Ich weiss das es leichter gesagt als getan ist, somit sollte man auch niemanden der den Freitod wählt verurteilen. Es ist seine Entscheidung. Jetzt müssen seine Frau und seine Familie mit seinem Tod lernen umzugehen... Und das ist die wahrscheinlich größte Herrausforderung an der Sache....

Hier wird ja auch schon der Zugführer erwähnt, aber denkt bitte auch an die Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehren, genauso wie die Presse und Bestatter.... Auch für die ist das nicht einfach, zumal es halt nicht irgendjemand war, sondern Robert Enke. Das soll nicht heißen, das es egal wäre wenn es jeder x-beliebige wäre, aber den kennen halt fast alle.

Ich habe auch gerade den Bericht über seine Frau gelesen.
Für die kleine Familie, die jetzt zurückbleibt, tut es mir in der Seele weh. Wünschen wir allen Angehörigen und Freunden viel, viel Kraft, damit sie über diesen traurigen Verlust hinwegkommen...

Habe den Bericht auch eben gelesen. Demnäch war er also schon sehr lange depressiv.

Finde es schön, dass hier Leute, die selber mit so einem tragischen Fall im Umfeld klarkommen mußten, trotzdem noch ein wenig differenzierter denken können.

Wie ich schon eingangs schrieb: Wut und Unverständnis bei hinterbliebenen ist sicher das normalste von der Welt. Aber die Äußerung darüber (besoders die Tonart) ist dabei wichtig.

Schade, dass er nie den Mut hatte, sich in stationäre Behandlung zu begeben.so wie Deisler es damals tat.

LG. melli

Habe gerade Teile der Pressekonferenz gesehen und ich muss echt sagen, dass ich diese arme Frau bewundere für ihre Stärke. Ich weiß genau, ich könnte mich nicht da hin setzen und über meinen toten Mann reden!

Ich bin einfach nur traurig, dass er sich das Leben genommen hat und finde es erschreckend, wie hier teilweise über Robert Enke geurteilt wird. Zwar tun mir die Lokführer auch wirklich Leid, aber ich glaube nicht, dass ein Mensch mit wirklich tiefen Depressionen noch zu solch klaren Gedanken fähig ist, sonst hätte er sich wohl nicht umgebracht, sondern in stationäre Behandlung begeben. Ich habe gerade das Video von der Pressekonferenz seiner Frau gesehen und habe große Hochachtung vor ihr, dass sie wohl immer zu ihm gestanden ist und das mit ihm durchmachen wollte, und wünsche ihr und ihrer Familie und allen Freunden viel Kraft für die schwierige Zeit.

ich würd so unheimlich gerne platzen jetzt aber ich reiße mich zusammen...
mein mitgefühl den angehörigen und dem zugführer eine große portion kraft das er diese tragische erfahrung gut verarbeiten kann irgendwann

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ich finde das auch sehr erschreckend...
vorallem seine Familie und die kleine Tochter tun mir sehr leid, aber auch der Zugführer und alle Rettungskräfte und alle die danach vor Ort waren
das ist wirklich eine schlimme Sache

Ich finde es sehr erschreckend wie es soweit kommen kann.... aber wenn man so depressiv ist dann kann man das wohl nicht mehr klar sehen und es ist ja auch eine Art von Freitod der "sicher" ist... d.h. es ist wirklich erschreckend wenn er nicht mal "nur" ein Zeichen setzen will sondern es ganz endgültig sieht... das ist wirklich tragisch.

und alle die durch so etwas bereits schon liebe Menschen verloren haben gilt mein ganzes Mitgefühl

@Pinky: Ich musste selbst auch zusehen, wie meine Oma mit 57 an Krebs erkrankte. Sie hat gelitten und gekämpft. Und verloren........
Für sie wäre es das größte gewesen, bei uns zu bleiben.

Ich kann auch nicht verstehen, was einen zu so einem Schritt bewegt. Aber das werden wir "gesunde" Menschen wohl nie können. Wir werden nie verstehen was in so einem vorgeht.
Aber deshalb so hart und meiner Meinung nach, im falschen Ton zu urteilen, wie hier teilweise wurde (damit meine ich nicht dich) find ich nicht ok.

Ich möchte hier noch einmal kurz klarstellen: Natürlich tun mir auch alle Menschen Leid, die an Krebs, Herzinfarkt oder was auch immer sterben und das ist auch wahnsinnig schrecklich und auch da tun mir die Angehörigen total leid, ebenso wie die Menschen, wenn sie jahrelang drunter gelitten haben. Aber das kann man nicht einem Selbstmörder vorwerfen; ich denke, dass auch ein tief depressiver Mensch, der sich das Leben nimmt, an einer _Krankheit_ gestorben ist, ähnlich wie Menschen, die an Krebs oder einer anderen "körperlichen Krankheit" sterben.

Ich schließe mich esposita an und auch Bili / Arwen an:
Depressionen sind eine wirklich schlimme Krankheit!

Sich dann als Außenstehender so hart ihm gegenüber zu äußern finde ich auch den Angehörigen und allen anderen Trauernden gegenüber total respektlos!

Ich bin auch tief betroffen..
Depressionen sine eben eine ernstzunehmende Erkrankung und wer nicht in der Lage ist oder war, kann diese Erkrankung nur schwer nachvollziehen..
Er hat für sich keinen Ausweg gesehen..

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Ja, Pinky, das stimmt schon, aber manche Menschen sind da einfach noch nicht bereit dafür...

Nicht jeder kann die Hilfe auch annehmen. Es ist eben nicht jeder heilbar.

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Depressionen sind eben einfach immer da. Auch wenn es einem zwischendurch mal wieder besser geht, kann es plötzlich wieder einen neuen "Schub" geben, so wie es bei ihm jetzt anscheinend war.

Ich erleb das ja auch im Freundeskreis. Jahrelang scheint wieder alles okay zu sein, bis irgendwas dann wieder so eine schlimme Phase auslöst in der gar nichts mehr geht, kein Arbeiten etc. mehr möglich ist.

Klar, es gibt Medikamente, aber die helfen ja auch nur bedingt, so hab ich es zumindest in meinem Freundeskreis erlebt.

Ja auch nach 6 Jahren noch nicht.
Manche brauchen ein Leben lang, manche genesen schneller...
Glaub mal nur, ich bin selbst betroffen seit 15 Jahren und ich war auch schon oft dem Tod in Gedanken näher als meinem Leben...
Es gibt so viele Arten von Depressionen...

Sternchensfee wrote:@ Angelbabe :Sag mal geht es noch ??? Mir kommt gleich die Galle hoch !Du bist sowas was von taktlos !
Kannst du dir mal eigentlich vorstellen wie weh du anderen tust mit deinen Aussagen!?
Ich finde das du wahrscheinlich null Ahnung hast ,den ein Freund ist etwas anderes wie ein Familiemitglied!

taktlos? wem gegenüber? wem tu ich weh?
den selbstmördern?
ich glaube kaum, daß die das noch interessiert!

und was deren familienangehörige betrifft, so habe ich mich klar geäußert, daß die mir schlichtweg leid tun!
DAS sind nämlich dir wirklichen opfer!

was die "null ahnung" betrifft, gebe ich den stiefel gerne wieder an dich zurück!
ich habe nämlich nie behauptet, daß der tod eines freundes gleichzusetzen wäre mit dem tod eines geliebten familienmitgliedes!
auch der selbstmord eines freundes berührt mich wahrscheinlich weniger, als der selbstmord eines familienmitgliedes......und wahrscheinlich würde ich den freund darum auch weniger für seine tat hassen, als das familienmitglied.....

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