Off Topic im weddix Hochzeitsforum

Also, ich hab mir lange überlegt, ob ich hier was dazu schreibe- aber ich platze gleich und deshalb schreib ich das hier...
Auch mich hat der Tod Robert Enkes schockiert und betroffen gemacht.
Aber noch mehr schockieren mich die Aussagen und Meinungen von so manchen Mädels hier.
Ich finde, esposita hats ganz gut getroffen indem sie sagt, er sei an seiner Krankheit gestorben.
Durch meine Arbeit habe ich sehr oft mit dieser Erkrankung zu tun, auch ich hatte mal eine depressive Episode und kann also auch gut nachvollziehen, was ihn dazu getrieben hat. Auch meine beste Freundin ist davon betroffen und hatte schon mehrere schlimme Phasen in welchen sie auch schon versucht hat, sich das Leben zu nehmen (einmal durch Pulsadern aufschneiden und einmal durch eine Überdosis ihres Beruhigungsmittels- zum Glück wurde sie noch rechtzeitig gefunden, bevor sie die Tabletten alle geschluckt hat...). Ich hab das alles hautnah miterlebt und es war wirklich furchtbar.
Im Moment hat sie zum Glück eine gute Phase, aber sowas kann ganz schnell wieder kippen.
Im Prinzip kann man diese Erkrankung mit anderen körperlichen chronischen Krankheiten vergleichen (z.B. Diabetes) Sie ist immer da und man kann zwar Medis dagegen nehmen, aber die helfen halt auch nur bedingt und die Compliance ist oft nicht ausreichend vorhanden (die Patienten nehmen sie solange es ihnen schlecht geht, setzen sie aber wieder ab wenn es ihnen wieder gut geht, was zur Folge hat, dass sie wieder "abstürzen"). Außerdem sind Medis noch lange nicht alles,um diese Krankheit zu behandeln. Die Betroffenen müssen an sich arbeiten und auch bereit dazu sein, sich helfen zu lassen. Viele haben Hemmungen, schließlich sind sie ja nicht "verrückt"... Und viele haben auch einfach nicht die Kraft sich helfen zu lassen. Ach, was red ich, ich glaub, niemand kann nachvollziehen, wie es einem in der Depression geht, es sei denn, man hat es selbst schonmal erlebt. Umso schlimmer sind dann diese Aussagen, wie sie hier zu lesen sind.
Natürlich tun mir Enkes Angehörigen leid und auch der Zugführer und alle anderen Beteiligten, die das Ereignis unfreiwillig miterleben mussten, aber man kann Enke sicher nicht Egoismus vorwerfen.

@Pinky: Genau DAS ist das Problem an dieser Krankheit- die Patienten müssen die Hilfe selbst in Anspruch nehmen WOLLEN. Anders hat die ganze Therapie keinen Sinn... Als meine Freundin ihren ersten Rückfall hatte waren wir alle höchst alarmiert und haben uns tierische Sorgen um sie gemacht. Ihr damaliger Freund und ich haben auf sie eingeredet, sie solle zum Arzt gehen, aber es war als redeten wir mit einer Wand. Dann haben wir selbst Kontakt mit nem Arzt aufgenommen, aber der hat es auch gesagt- solange sie nicht der Ansicht ist, sie brauche professionelle hilfe hat alles keinen Sinn. Man hätte sie zwar zwangseinweisen lassen können weil sie sich selbst gefährdet hat, aber sobald es ihr durch die Medis wieder besser gegangen wäre, wäre sie wieder aus der Klinik gegangen, hätte sie wieder abgesetzt und die Sch*** wäre von vorne losgegangen...Und das kann man nicht als Sturheit oder so bezeichnen- die Erkrankung hat das mit ihr gemacht.

Ich find es ist gut jetzt!

***

Mosine wrote:Ich find es ist gut jetzt!

Sehe ich auch so!!!!

Besser ist es, die Meinungen gehen eben auseinander. Ich bin einfach nur total traurig...

@ Angelbabe

Du verletzt echt Gefühle von manchen Usern aber egal jedem das seine !!

Auf jeden Fall ,weiß ich selber wie schlimm und das Leben ist und weiß wie schlimm es ist zu leiden!Depressionen kommen und gehen ,nur finde ich es schlimm das er es gemacht hat !
Ich habe in den letzten 2 Monaten extrem zu spüren bekomnmen ,wie ***cheiße das Leben sein kann!

Aber es hat jeder seine Meinung ,nur manchmal gehen sie halt weit auseinander !

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angelbabe wrote:

Sternchensfee wrote:@ Angelbabe :Sag mal geht es noch ??? Mir kommt gleich die Galle hoch !Du bist sowas was von taktlos !
Kannst du dir mal eigentlich vorstellen wie weh du anderen tust mit deinen Aussagen!?
Ich finde das du wahrscheinlich null Ahnung hast ,den ein Freund ist etwas anderes wie ein Familiemitglied!

taktlos? wem gegenüber? wem tu ich weh?
den selbstmördern?
ich glaube kaum, daß die das noch interessiert!

und was deren familienangehörige betrifft, so habe ich mich klar geäußert, daß die mir schlichtweg leid tun!
DAS sind nämlich dir wirklichen opfer!

was die "null ahnung" betrifft, gebe ich den stiefel gerne wieder an dich zurück!
ich habe nämlich nie behauptet, daß der tod eines freundes gleichzusetzen wäre mit dem tod eines geliebten familienmitgliedes!
auch der selbstmord eines freundes berührt mich wahrscheinlich weniger, als der selbstmord eines familienmitgliedes......und wahrscheinlich würde ich den freund darum auch weniger für seine tat hassen, als das familienmitglied.....

Sorry, aber genau solche Äußerungen und noch einige andere wie man kann sich helfen lassen, wenn man nur will etc.. sind (besonders nach dem , was sein Frau gestern auf der Pressekonferenz erzählt hat) Faktoren, die Leute in den Selbstmord treiben!!!!!!!!!!!!!! Und ich beatworte hier mal deine Frage nach dem "Wem tue ich weh".

Du tust allen Leuten weh, die ggf selber an einer Depression leiden (vielleicht sind sogar hier Forummädels, die besser nachempfinden können, wie es Enke vorgestern ging). Diesen Leuten tust du mit solchen Äußerungen verdammt weh, denn du spielst ihre Krankheit runter, nimmst sie nicht ernst!!!!!!

Wenn ich Äußerungen a la ander Leute haben auch schwere Schicksalsschläge, bringen sich auch nicht um oder anderen geht es noch viel schlechter... lese, wird mir schlecht.

Seine Witwe hat gestern ganz klar gesagt, dass er Angst hatte, durch einen Klinikaufenthalt wird alles öffentlich. Er hatte Angst, dadurch seinen Sport und auch seine Adoptivtochter zu verlieren. Und warum???
Weil niemand Depressionen wirklich versteht, die Leute oft sagen: Ach, so schlimm kann das gar nicht sein, stell dich nicht so an etc..

Beispiel. Es gab doch vor kurzem irgend einen Eishokeytorwart, der Krebs hatte (ist wohl mittlerweile auch leider verstorben...) Ich habe das am Rande mitbekommen, und da wurde er ja sogar nach der OP wieder eignesetzt, alle haben ihn unterstützt etc..) Ist ja auch richtig und gut so. Jeder hatte Mitleid. Es gab niemanden, der auch nur ansatzweise gezweifelt hätte oder diese Krankheit runtergespielt hätte.

Klar: Krebs kann man nachweisen, man sieht es äußerlich (Cehmo etc..)

Als bei Sebastian Deisler damlas die Pressekonferenz lief, in der er seinen Rücktritt wegen Depressionen bekannt gab, gab es soo viele Stimmen in diversen Foren etc, wo es hieß. Der spinnt doch, was kann der für Probleme haben, hat doch alles etc..

Was ich meine ist, dass viele Depressionen nicht ernst nehmen, gar nicht wissen, wie schlimm das sein kann und was da alles zum Problem werden kann.

Und das sind dann die Leute, die am lautesten schreien, wie feige und egoistisch doch der Selbstmörder ist.

Und ich sage nun mal bewußt sehr Provokant: Jeder, der sowas so hart sagt, ist in gewisser Weise ein Mitmörder/Mittäter wie auch immer. Und darüber sollten wir alle mal nachdenken.

Ich selber nehme mich da gar nicht so raus, weil natürlich auch ich mir die Frage gestellt habe, warum macht er dass, wie kann er das seiner Frau antun etc.. Aber ich denke, es ist noch etwas anderes, sich solche Fragen zu stellen, eben weil man weiß, dass man sich nicht hineinversetzen kann, als dass man darüber richtig urteilt und dann auch noch so einen Unsinn von sich gibt.

Sorry, aber das mußte echt mal raus.

LG. melli

...

Eigentlich wollte ich ja nichts mehr dazu sagen nachdem gestern gesagt wurde dass es ja nun mal gut ist. Aber wo sich nun andere doch äußern...

Ich fand das gestern bei Stern TV auch sehr aufschlussreich!

Einmal, weil nochmal verdeutlicht wurde dass es wirklich eine sehr schlimme Krankheit ist. Sie kann zwar therapiert werden, aber es gibt eben unterschiedliche Abstufungen und bei manchen ist es so schlimm dass sie eben keinen Ausweg mehr sehen. Das ist dann keine freie Entscheidung, man kann auch nicht von "Freitod" sprechen. In dem Fall habenn diese Menschen auch keine Chance, genau wie andere Kranke.

Und dann eben weil nochmal gezeigt wurde was es doch für ein Tabuthema ist. Viele sagen halt immer noch es wär doch nicht so schlimm, man soll sich nicht so anstellen etc. Und grade das macht es für die Betroffenen so schwer sich dazu zu bekennen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich wette da gibt es auch den umgekehrten Fall als den den Feli nennt, in dem viele Betroffene lieber eine "fassbare" Krankheit hätten als Depressionen.

Ich will keinesfalls irgendeine andere Krankheit verharmlosen, aber meiner Meinung nach sollte man nicht sagen dass eine Krankheit weniger schlimm ist als die andere. Alle sind für die Betroffenen und die Angehörigen schrecklich.

Ich hab ja durch beides selbst Freunde verloren: Jemanden der an Depressionen gelitten hat durch Selbstmord und eine Freundin die Leukämie hatte. Und ich finde beides gleichermaßen traurig.

@ Pinky: Ich habe es bewußt provokant geschrieben, habe ich auch deutlich dazu geschrieben, weil ich nicht direkt weiß, wie ich es begreiflich machen soll. Denn im Prinzip ist es einfach so, dass die Meinung, die noch größtenteils in der Öffentlichkeit herrscht, einige erkrankte Menschen noch mehr hemmt, Hilfe anzunehmen. Und das ist dann nunmal auch unsere Schuld, daher das Wort "Mittäter". Vielleicht hätte ich es in Anführungszeichen setzen sollen, damit verständlich ist, was ich meine...

Zum Thema Schwer Krank und keine Chance: Das weiß ich selber, habe meinen Schwiepa an Lungenkrebs sterben sehen. Von daher darf ich mir auch durchaus da ein urteil bzw einen Vergleich erlauben, der ja auch gar nicht gegen andere Kranke gerichtet ist.

Aber auch ein Enke hatte für sich persönlich einfach keine Chance, weil seine Art der Krankheit/sein Verlauf und oder seine persönliche Situation das einfach nicht zugelassen hat. Eben das ist es ja wieder: Hier wird einfach behauptet, ein depressiver Mensch, der sich das Leben nimmt, hätte ja im Gegensatz zu nem z.B. krebskranken Menschen ne gute Chance gehabt. Aber genau das stimmt nicht immer und es ist wieder ein herunterspielen der Krankheit.

Mein Schwiepa z.b. war starker Raucher und auch in der Familie war schon ne Vorbelastung. Wenn man es nun ganz genau nimmt, hatte er auch ne Chance: Nämlich zumindestens darauf zu achten, dass er gar nicht erst an Krebs erkrankt und sein Risiko eigenverantwortlich noch erhöht hat. Aber auf die Idee kommen die wenigsten bzw würde jemand sowas ernsthaft äußern (nur dass nicht wieder jemand meint, dass ich das nun so meinen würde... Aber es ist halt als Vergleich zu manchen Aussagen...)wäre es ein riesen Entsetzen, was es auslösen würde.

Falls ich dich in irgend einer Form durch meine Formulierung beleidigt habe, tut es mir aufrichtig leid. Das war sicher nicht meine Absicht. Aber es ist halt schwer, das ganze zu verdeutlichen (also dass auch wir als Gesellschaft ne Verantwortung haben bzw irgendwo was beeinflussen..)=

LG. melli

Eigentlich wollte ich mich hier nicht mehr äußern weil ich dir da Recht geben muss Pinky, es läuft hier aus dem Rahmen!
Zu der Therapiefähigkeit von Depressionen. Prinzipiell kann man diese Krankheit natürlich behandeln. Aber wie auch schon erwähnt wurde nur mit dem Patienten! Aus der Akutphase bekommst du die Patienten mit Medikamenten fast alle raus, doch danach kommt die eigentliche Arbeit und da seh ich auch immer wieder Patienten, die das auf Dauer nicht schaffen, die immer wieder nach einem Suizidversuch in die Klinik kommen und die auch mit modernsten Medikamenten nicht so einzustellen sind, dass sie mit der Erkrankung klar kommen.

@ mellibraut08:
Der Gedanke mit dem Rauchen kann mir auch schon. Zumindest das könnte man lassen um seine Chancen auf ein langes Leben zu erhöhen.

Warum hackt ihr eigentlich die ganze Zeit auf einander herum? Hat das irgendeinen besonderen Grund?

Ein Mensch hat sein Leben beendet, was zweifellos tragisch ist. Niemand hier kennt die genaueren Umstände (vermute ich jetzt mal), deshalb finde ich es ziemlich dreist sich ein Urteil darüber zu erlauben, ob Robert Enke eine Möglichkeit gehabt hätte gegen seine Krankheit anzukämpfen.

Dem armen Mann ist sein Kind gestorben, wohl der schlimmste Schicksalschlag, den man sich vorstellen kann. Dass ein psychisch eh schon labiler Mensch damit nicht klar kommt bzw klar kommen will, finde ich durchaus nachvollziehbar.

Und was die Angehörigen angeht, sicher ist der Selbstmord schrecklich, wirft erstmal alle in ein Loch. Die Frau und das Mädl haben mein allergrößtes Mitgefühl. Aber vielleicht hat jedes Schlechte auch irgendwo sein Gutes.
Das Leben an der Seite eines schwer depressiven Manns war sicher nicht einfach. Vermutlich wusste sie, dass er selbstmordgefährdet ist, hat sich ständigen Sorgen gemacht. Dieses ständige Auf und Ab ist sicherlich sehr belastend.
So hat sie vielleicht die Chance irgendwann mal nochmal neu anzufangen und ein glücklicheres Leben zu führen.

Und natürlich tun mir die Hinterbliebenen von Krebskranken auch leid, aber das hat ja hiermit rein gar nichts zu tun.

prinzesschen wrote:@ mellibraut08:
Der Gedanke mit dem Rauchen kann mir auch schon. Zumindest das könnte man lassen um seine Chancen auf ein langes Leben zu erhöhen.

Schön, dass du mein Posting nicht irgendwie mißverstanden hast. Ist hier gerade gar nicht so einfach, alles so zu erklären, dass sich keiner angegriffen fühlt oder was falsch versteht.

Aber ich finde es gut, dass hier diskutiert und drüber geredet wird.

LG. melli

***

@ mellibraut:
Ich versteh ganz gut was du mit den Postings sagen wolltest.

@ luzy:
Wie immer sehr wahre Worte von dir!

Komischerweise erleb ich auch nicht viel von "2 Lagern", bis auf hier eben...

Guten Morgen Mädels,

so, ich habe mir jetzt durchgelesen, was ihr alle so geschrieben habt (habe ja gestern auch etwas geschrieben). Den einen oder anderen Beitrag habe ich allerdings mehr überflogen...

Nun muss ich gestehen, dass ich gestern auch in erster Linie an die Angehörigen und die unfreiwillig Beteiligten gedacht habe. Vielleicht liegt das daran, dass ich bisher - Gott sei dank! - keine persönlichen Erfahrungen mit Depressionen gemacht habe. Ich habe nur in einigen Fällen erlebt, dass hinterher die Familienmitglieder nicht mit dieser Entscheidung leben konnten und dann den selben Weg eingeschlagen haben.

Falls also jemand sich durch meinen Beitrag verletzt gefühlt haben sollte, so möchte ich Euch sagen, dass das nicht beabsichtigt war. Nach Euren Beiträgen werde ich wohl in Zukunft zu dem Thema "Freitod" noch einen weiteren Blickwinkel hinzufügen.

Ich würde mir an dieser Stelle ein wenig mehr Pietät wünschen!

Zu sagen das alle die nicht verstehen wie schlimm eine Depression ist sind Mittäter weil sie alles runterspielen ist nicht angebracht wie ich finde.
Ja die Welt wusste nichts von seinen Problemen, was nicht heisst sie hätte sie nicht verstanden und ernst genommen.

Ich könnte jetzt mit Michael Jackson anfangen, da sollte die halbe Welt auf den Boden gucken und sich schämen!

Feli hat gestern geschrieben das sie sich ja auch glücklich schätzen würde wenn ihr Mann ih sagen würde sein ganzer Halt wäre der Fussball. (ironie)
Hm, überleg dir mal was einige ohne ihren Job mit der Depression anstellen würden.
er hat das mit Sicherheit strikt getrennt, Job und Familie. Und so gehört sich das auch.
Ich kann verstehen das man phasenweise einfach froh ist um jede Sekunde in der man in der Trauer um sein Kind nicht miteinander alleine sein muss.
Ich wünsche niemandem dieses Gefühl!!

Mosine wrote:
Feli hat gestern geschrieben das sie sich ja auch glücklich schätzen würde wenn ihr Mann ih sagen würde sein ganzer Halt wäre der Fussball. (ironie)
Hm, überleg dir mal was einige ohne ihren Job mit der Depression anstellen würden.
er hat das mit Sicherheit strikt getrennt, Job und Familie. Und so gehört sich das auch.

Das hab ich mir auch gedacht. In dem Fall ist das nicht "nur" Fußball sondern sein Job. Es geht vielen Menschen so dass der Job ihr Leben ist mit dem sie sich auch von Krisen ablenken können. Der Job hat ihm Halt gegeben als seine kleine Tochter damals gestorben ist, auch weil er gemerkt hat wie der Verein, die Mitspieler und die Fans damals hinter ihm standen und ihn aufgefangen haben. Dass ihm deshalb seine Frau und seine Tochter weniger wichtig waren kann man nicht sagen.

Mosine wrote:Ich würde mir an dieser Stelle ein wenig mehr Pietät wünschen!

Mo spricht mir mal wieder aus der Seele. Ich finde auch, dass es nicht der richtige Rahmen ist über Sinn und Unsinn von Selbstmorden zu diskutieren. Und schon gar nicht schriftlich. Zu diesem Thema kann man sich meiner Meinung nach nur persönlich austauschen. Schriftlich kann einfach zu viel hineininterpretiert werden. Da nützen oft leider auch keine Anführungszeichen oder Smilies.

Wichtig ist an dieser Stelle für mich einfach "nur", dass alle Betroffenen (egal ob die Verwandten oder die Zugführer) mit Enkes Tod fertig werden. Denn die Hintergründe lassen sich wohl nie mit richtig oder falsch aufklären.

Und so gilt mein Mitgefühl allen Betroffenen. (Und mehr möchte ich aus oben genannten Gründen nicht dazu sagen.)

prinzesschen wrote:

Das hab ich mir auch gedacht. In dem Fall ist das nicht "nur" Fußball sondern sein Job. Es geht vielen Menschen so dass der Job ihr Leben ist mit dem sie sich auch von Krisen ablenken können. Der Job hat ihm Halt gegeben als seine kleine Tochter damals gestorben ist, auch weil er gemerkt hat wie der Verein, die Mitspieler und die Fans damals hinter ihm standen und ihn aufgefangen haben. Dass ihm deshalb seine Frau und seine Tochter weniger wichtig waren kann man nicht sagen.

Ich danke dir. Genau das wollt ich damit sagen!

ich habe das ja gestern schon gelesen und dann nichts geschrieben, weil ja der wunsch bestand das thema ruhen zu lassen...

aber ich rege mich so darüber auf, dass ich jetzt doch meinen senf dazu geben muss...

ich finde es einfach geschmacklos wie hier über dieses thema disskutiert wird.
ein solcher fall sollte nicht grund und auslöser sein, über den sinn und zweck von selbstmord zu disskutieren.

ich bin da mit mama09 einer meinung, dass dies nicht der rahmen sein sollte, über jemanden zu urteilen, der so einen schritt gemacht hat und vorallem nicht darüber, ob sein beweggrund nun gerechtfertigt ist.

ich hoffe niemand der von diesem fall betroffen ist, liest die beiträge, die hier einige leute gemacht wurden.
denn mit den aussagen, die hier einige von sich gegeben haben, ist ganz bestimmt niemandem der betroffenen geholfen.

zu meiner meinung zum thema depressionen und selbstmord sage ich jetzt nichts, denn es gehört nicht hierher.

meine oma würde jetzt nur sagen:
ihr solltet euch schämen so etwas zu sagen!

keiner hier hat das recht über diesen menschen zu urteilen, denn keiner von uns kann in seinen kopf schauen.

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